Chiang Mai – Teil 2: thai cooking do it yourself

Wir hatten in Chiang Mai weiterhin volles Programm, Montag stand unser Kochkurs an. Gegen Neun Uhr wurden wir von Sammy’s Organic Thai Cooking School abgeholt. Im Auto (mit Auto meine ich die Ladefläche auf der wir saßen) waren schon vier Mädels, die lustiger Weise alle aus Deutschland kamen. Unsere erste Station war der lokale Markt auf dem uns Sammy zunächst einmal das wichtigste aller Lebensmittel vorstellte: Reis. Hat mich persönlich jetzt weniger interessiert…

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Reis, mein Freund

Nebst einer Demonstration wie man frische Kokosmilch herstellt…

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Maschine zum Raspeln der Kokosnuss

…hatten wir ein paar Minuten, um über den Markt zu laufen und sich ein paar thailändische Spezialitäten anzuschauen.

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Was man so auf dem Markt findet in Thailand

Anschließend ging es mit dem Auto (immer noch gemeint: Ladefläche, überdacht) zur Kochschule. Diese befindet sich etwas außerhalb von Chiang Mai, mitten im Grünen. An einer sehr langen Tafel standen für jeden schon „Werkzeug“ und Kochschürze bereit und es konnte losgehen.

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Jeder konnte vorher wählen welche Gerichte er oder sie kochen würde. Beim Thema Curry gab es die Wahl zwischen grünem, roten und gelben Thaicurry. Ich hatte mich für das gelbe entschieden, Manu für das grüne. Jeder bekam seine Zutaten zur Herstellung der frischen Currypaste gereicht und es ging ans schneiden und im Mörser zerstampfen, welch ein Spaß. 🙂

Ganz vergessen bevor wir uns ans Kochen machten, erklärte uns Sammy noch jede Menge verschiedene in Thailand verwendete Kräuter und Gewürze.

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Nachdem sich jeder mit seiner Paste abgemüht hatte, gab es für jeden eine kleine „Kochnische“ und es ging ans Zubereiten. Das Ganze war äußerst gut organisiert und strukturiert, klare Ansage was nun zuerst oder zuletzt in den Kochtopf gehörte.

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Das Curry wurde je nach Teilnehmer mehr oder weniger fachmännisch zubereitet und warm gestellt. Hier dann das fertige Ergebnis:

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Denke farbtechnisch habe definitiv ich gewonnen. :p

Wir haben an dem Tag echt viel gekocht, u.a. eine typisch thailändische Suppe Tom Yum – die ich aber geschmackstechnisch nicht ganz so dolle fand. Manu hatte, glaube ich, da mir gerade das Kochbuch nicht vorliegt, Hühnchen in Kokosmilch zubereitet.

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Nach so viel Arbeit sollte man sich ausruhen und somit konnten wir Platz nehmen in einer der vielen vorhandenen Hängematten und konnten chilllen.

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Für die ersten 3 Gänge musste jeder seine Zutaten selbst schneiden und verarbeiten, beim Nachmittagsprogramm bekamen wir die vorgeschnittenen Zutaten angereicht, da war aber auch keiner böse drum. Ich hätte am liebsten einfach weiter in der Hängematte gelegen. 🙂 So gab es am Nachmittag dann noch Frühlingsrollen, Papayasalat und zum Nachtisch Sticky Rice mit Mango sowie eine Art Soufflé mit Kürbis. Alles sehr lecker, wobei mir im Salat die rohe Tomate eine zu wichtige Rolle einnahm.

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Nach der ganzen Kocherei gab es für jeden ein Rezeptbuch mit allen Rezepten des Tages, so dass das ein oder andere Gericht mit Sicherheit mal im Kochzirkel seinen Auftritt haben wird.

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Das Gruppenfoto (mit dem Teil der Gruppe mit dem wir uns am Besten verstanden) beschloss den Kochkurs und wir wurden wieder alle an unseren Hotels abgesetzt. Trotz der großen Nahrungsaufnahme an diesem Tag, sind wir abends spät noch mal zum Mexikaner und haben eine Kleinigkeit gegessen. Dieses Mal waren wir bei „Miguel’s“ und dort war das Essen so viel besser als beim vorherigen Mexikaner und äußerst wichtig: warm. Somit endete dieser Tag relativ früh, da wir am nächsten Tag auch schon wieder „Termine“ wahrnehmen mussten.

Wir begannen den Tag mit einem erneuten Frühstück bei Wraps & Fresh (oder umgekehrt, bin grad zu faul zum Nachschauen) und dem Auschecken aus dem Hotel, machten wir uns auf den Weg zum Tempel Wat Son Douk. Dort würde unser 2-tägiger Meditationskurs beginnen. Wir hatten noch Zeit bis es um 13 Uhr los gehen sollte, so dass wir uns erst den Tempel selbst angeschaut haben.

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Wat Son Douk

Eingeplant war noch ein weiterer Tempelbesuch, der des Wat Phrasingh. Leider hat er uns beide enttäuscht, den Stress mit hin- und zurückfahren hätten wir uns auch sparen können, aber der Vollständigkeit halber die Fotos dazu.

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Dank der Empfehlung von Simone hatte ich uns schon die Woche zuvor bei diesem Workshop „Meditation Retreat“ angemeldet, in gut 24 Stunden (inkl. einer Übernachtung) bekommt man die Grundlagen der Meditation beigebracht und verbringt einen Tag ähnlich dem eines Mönches. Zunächst schauten wir uns ein Video zum Thema Buddhismus an bis es mit zwei überdachten Tuk Tuks (ich sollte echt mal den Namen googlen) zum Meditationszentrum 1 Stunde außerhalb von Chiang Mai ging.

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Das Meditationszentrum & mein Zimmer

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon äußerst hungrig, da wir in Chiang Mai nichts schnelles auf die Hand gefunden hatten. Meine Konzentration lag somit erst einmal darauf im Ablaufplan zu sehen, wann es denn Abendessen geben würde, Antwort: zu spät. Ich hoffe, die Meditation würde mir gegen das Hungern helfen. In einem großen Saal lagen schon Matten und ein DIN A4 Blatt mit Liedern und Texten bereit.

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Unser Lehrer war ein 26 Jahre alter Mönch, der sich sehr darüber freute mit uns sein Englisch aufbessern zu können. Er erklärte uns anschließend 3 Arten der Meditation:

– Meditation im Laufen
– Meditation im Sitzen
– Meditation im Stehen

Man fragt sich zunächst: Meditieren im Laufen? Im Nachhinein ist das für mich die beste Meditationsart. Es geht ja beim Meditieren darum sich nur auf seinen Atem zu konzentrieren, alle Gedanken abzuschalten und dadurch den Geist zu reinigen. Die Mönche nennen es „Monkey Mind“, wenn unser Geist von einem Gedanken zum anderen springt. Bei der Meditation im Laufen konzentriert man sich ganz auf das Laufen selbst, was mir einfacher fällt als sich im Sitzen oder Liegen nur aufs Atmen zu fokussieren.

Nach den ersten Meditationsübungen gab es dann Abendessen. Juchu! Das Essen dort war generell sehr lecker, grundsätzlich vegetarisch, was mir aktuell ja entgegen kommt.

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Bevor es ans Essen geht, wird allerdings zusammen gesungen. Inhaltlich ging es darum, dass das Essen nicht zum Genuss da ist, sondern um den Magen zu füllen. Wie traurig, also nein, damit kann ich mich nun wirklich nicht anfreunden.
Nachdem Essen gab es etwas Freizeit bis wir uns wieder zum Singen und Meditieren traffen. Leider war der Leiter dieses Projektes, der den Abendteil mit uns verbringen sollte, gute 30 Minuten zu spüt, aber er sprach ein sehr gutes Englisch und hat uns einige interessante Dinge erzählt wie z.B. wo er schon überall hingereist ist als Mönch und warum er das Projekt Monkchat gegründet hat. Neben diesem Meditationskurs gibt es nämlich noch die Möglichkeit sich mit Mönchen zu unterhalten, um mehr über ihr Leben zu erfahren, das sind dann Abendveranstaltungen.

Früh bin ich an diesem Abend ins Bett, meine Zimmernachbarin ursprünglich aus Russland, lebt aber nun in Australien, tat das Gleiche und gegen 22.30 Uhr war das Licht aus. Am nächsten Morgen mussten wir aber auch um 5.00 Uhr aufstehen. Begonnen wurde der Tag mit Gesang und Sportübungen. So ein bisschen Yoga am Morgen ist auch nicht verkehrt. Mönche gehen morgens ja üblicher Weise auf die Straße und betteln um ihr Frühstück, wir durften uns deshalb jeder mit einem Schüsselchen Reis aufstellen und dieses dann in die Almosenschüssel für die Mönche füllen.

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Danach hieß es dann auch für uns Frühstück. Es gab asiatisches Frühstück aber auch Toast mit Marmelade. Nach einer erneuten Meditationsrunde teilte sich die große Gruppe auf. Wir durften zunächst für uns alleine weiter meditieren und genossen die Sonne im Garten. Ich gebe aber zu, meine liegende Meditation wurde schnell zum Mittagsschläfchen. 🙂 Die andere Gruppe unterhielt sich während dessen mit unserem Lehrer. Danach tauschten die Gruppen und wir durften dem Mönch fragen stellen.

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Ein wenig schwierig gestaltete sich diese Frage-Antwort-Runde dadurch, dass das Englisch des Mönches doch leicht begrenzt war und er manchmal überhaupt nicht passende Antworten gab, da er die Frage einfach nicht verstand. War dennoch interessant, er ist jtzt 26 und seit er 14 im Kloster. Wie lange er noch bleiben will, weiß er nicht, er hat Pläne, aber die wollte er uns noch nicht verraten.

Das Mittagessen bestand aus Reis und Gemüse, war aber immerhin schmackhaft. Natürlich meditierten wir auch nach dem Mittagessen weiter…

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Es gab noch ein Gruppenfoto und fertig war unser 2-tägiger Ausflug in die Techniken der Meditation.

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Mir hat der Kurs super gut gefallen und ich versuche seitdem auch jeden Tag ein wenig zu meditieren. Das hat weniger was mit neuerworbener Liebe zur Spiritualität zu tun, sondern damit, dass man durchs Meditieren ruhiger und gelassener wird. Eigenschaften, die mir sicher gut tun würden. Mit dem Tuk Tuk ging es wieder zurück nach Chiang Mai und da wir erst gegen 17 Uhr abgeholt werden sollten, um nach Pai weiterzufahren, stellten wir uns im 7-11 ein Picknick zusammen und aßen vorm Mönchstempel. Auf einmal stand aber schon ein junger Herr vor uns und wollte uns zum Busbahnhof bringen, zu früh! Wir wollen uns aber nicht beschweren, durch den Feierabendsverkehr ging es zum Busbahnhof und mit einer halben Stunde Verspätung im Minivan nach Pai. Die Strecke dorthin hat es in sich: 762 Kurven auf 139 Kilometern. Zum Glück war es dunkel und unser Fahrer fuhr human, hatte Horrorgeschichten von anderen gehört. Außerdem hatte jeder von uns eine 2er Sitzbank für sich, sehr komfortabel und wir unterhielten uns länger mit einem jungen Franzosen, der mit uns im Bus saß und richtig gutes Englisch sprach. Mehr zu Pai dann im nächsten Artikel.

2 Gedanken zu „Chiang Mai – Teil 2: thai cooking do it yourself

  1. Hi Marinchen, also so `nen Kochkurs würde ich sofort mit belegen, aber Meditieren??? Wahrscheinlich eher nicht, aber dennoch wieder alles sehr interessant zu lesen – ich bleibe weiterhin neugierig und freue mich auf die nächsten Blogs. Deine Kerstin

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