Kratie: die erste Station in Kambodscha

Wie bereits erwähnt, die Straßen in Kambodscha sind die schlimmsten auf denen ich jemals Fahrgast sein durfte. Ich würde es eigentlich noch nicht mal straßen nennen, manchmal sind wir nur mit 10 km/h über riesengroße Schlaglöcher gekrochen. Mein persönliches Highlight war allerdings als wir anhielten und neben uns ein Bus stoppte aus dem ein kleiner Kambodschaner sprang mit seinem roten Plastikstuhl. Diesen Plastikstuhl stellte er zwischen Fahrer und Beifahrer und schon waren wir wieder einer mehr im Minivan. 🙂

Notiz an mich: Plastikstuhl kaufen

Nach einer unglaublich langen Fahrt, die nur durch eine Pause am Straßenrand in the middle of nowhere unterbrochen wurde, kamen wir an unserem Ziel Kratie an. Ich glaube, ein Ort an dem nicht viele Touristen in Kambodscha stoppen. Wir hielten direkt vorm You Hong Hotel, das auch im Lonely Planet beworben wurde. Für 5 Dollar hatte ich mein eigenes Zimmer inkl. Bad, Fan und WLAN.

Ich nahm eine Dusche, die den ganzen Dreck von mir wusch, der durch das offene Fenster in den Minivan gekommen war. Ich machte einen kleinen Spaziergang durch die Stadt und am Flußufer entlang.

20140302-192449.jpg

Natürlich war ich zu diesem Zeitpunkt schon hungrig und da mein Hotel auch ein Restaurant hatte, bestellte ich dort gebratene Nudeln mit Gemüse und traff zufällig das französische Paar aus Pakse wieder. So lustig, wenn man endlich mal in die selbe Richtung reist wie alle anderen.

Den Rest des Abends verbrachte ich mit dem super schnellen WLAN im Zimmer, endlich konnte ich meine 600 Bilder aus Laos hochladen und meine Hotels in Myanmar buchen.

Am nächsten Tag frühstückte ich im Hotel und wartete auf meinen Tuk Tuk Fahrer, der mich für 20 Dollar zu einigen Sehenswürdigkeiten fahren sollte. Pünktlich holte er mich ab und wir fuhren los. Obwohl Kambodscha „reicher“ sein soll als Laos war ich doch überrascht wie einfach die Menschen hier leben. In Holzhütten am Rande der Straße, aber sie erschienen mir alle doch recht glücklich, wenn man das auf die Distanz behaupten kann.

20140304-113903.jpg

Interessant auch wie hier die Tankstellen funktionieren. Benzingefüllte Behälter an der Straße, die durch eine Kurbel Benzin hochpumpen.

20140304-114229.jpg

Im Gegensatz zum Süden Laos sind die Menschen in Kambodscha sooo freundlich und gerade die Kinder winken einem, wenn sie einen Ausländer im Tuk Tuk vorbeifahren sehen. Zumal auch hier die Landschaft sehr schön ist, nur viel weniger Berge. Voll lustig, als würden sie abrupt an der Grenze zu Kambodscha stoppen.

20140304-114638.jpg

Unser erster Halt war 15 Kilometer entfernt von Kratie, um doch noch einmal Delfine zu beobachten. Für 9 Dollar bekam ich mein eigenes kleines Boot mit Kapitän und sah viele Delfine. Fotos gibt aber dieses Mal auch wieder nur delfinlos.

20140304-121132.jpg

20140304-121145.jpg

Bootstour für Flipper

Nach der fast einstündigen Bootsfahrt, musste ich erstmal meinen Tuk Tuk Fahrer suchen, der Gute hatte es echt drauf mich denken zu lassen, dass ich im kambodschanischen Nirgendwo ausgesetzt wurde. Nachdem ich ihn fand, ging es weiter in die Sambour Provinz. Dort steht die 100 Pillar Pagoda, deren Säulen aus Holz gefertigt waren. Unter Pol Pot wurde der Tempel allerdings zerstört und nun ist er zum größten Teil nachgebildet worden. Von den ursprünglich 116 Holzsäulen existieren nur noch 3.

20140304-122216.jpg

20140304-122243.jpg

20140304-122302.jpg

100 Pillar Pagoda

Man hätte sich in dem Ort auch noch Schildkröten anschauen können, aber das hat mich nicht so gereizt. Mit dem Tuk Tuk ging es zurück Richtung Kratie. Wir stoppten an einer Art schwimmendem Markt wo ich 500 Riel Eintritt bezahlen musste. Umgerechnet sind das ca. 13 Cents. Kambodscha ist echt ein lustiges Land, man zahlt hier eigentlich immer in Dollar, auch die Preise sind immer in Dollar und wenn man 0,25 Cent wieder bekommen würde, kriegt man 1000 Riel ausgehändigt. Ganz schöner Akt in zwei Währungen zu rechnen!

20140304-122649.jpg

20140304-122714.jpg

20140304-122704.jpg

20140304-122746.jpg

Schwimmender Markt

Auf dem Rückweg hielten wir noch am Phnom Sombok, einem Hügel auf dem ein Tempel steht. Was ein AUFSTIEG! Ich ziehe ernsthaft in Erwägung nach diesem Jahr in Holland sesshaft zu werden…

20140304-124530.jpg

20140304-124559.jpg

Phnom Sombok

Wenigstens lohnte sich die Aussicht.

20140304-125136.jpg

Langsam tat mir der Hintern ganz gut weh vom vielen im Tuk Tuk sitzen. Froh war ich als ich im Hotel wieder ankam. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Nickerchen, Essen, meinem geliebten Freund dem Internet und nix tun. Der nächste Morgen war sehr entspannt, denn ich hatte einen Bus um 12.00 nach Kampong Cham. Der Bus war allerdings wieder ein Minivan und zwar voll mit Kambodschanern, ich war die einzige Touristin! Dementsprechend wurde ich beäugt und alle redeten über mich, zum Glück versteh ich ja kein Wort Khmer. Die zwei Jungens neben mir waren ganz begeistert von meinen vielen Bändchen am Arm. Da ich 3 aus Van

20140304-125126.jpg

Langsam tat mir der Hintern weh vom vielen im Tuk Tuk sitzen. Ich weiß, das sind Luxusprobleme. 🙂 Der Rest des Tages wurde vergammelt mit Nickerchen und meinem geliebten Internet. Der nächste Tag startete ebenso entspannt, denn mein Bus ging erst um 12.00 Uhr nach Kampong Cham. Der Bus war allerdings ein Minivan und ich war die einzige Touristin. Dementsprechend wurde ich beäugt und alle redeten über mich. Zum Glück versteh ich ja kein Khmer aus Hallo, Danke und Auf Wiedersehen. Die zwei Jungens neben mir fanden meine vielen Bändchen am Arm ganz toll. Da ich aus Vang Vieng 3 hatte, gab ich jedem eines und sie zeigten es ganz stolz den anderen im Bus. 🙂 Mehr von der Busfahrt dann im nächsten Bericht.

4 Gedanken zu „Kratie: die erste Station in Kambodscha

  1. aha… wieder keine Delfin-Fotos… so langsam fang ich an, an Dir zu zweifeln! 😉 😉 🙂

    Ich wünsche Dir viel Spaß in Kambodscha! 🙂 Wenn ich es richtig verfolgt habe, Deine letzte Station vor der Heimreise, oder?
    Wann kommst Du nochmal zu Hause an? 🙂

  2. …also ich weiß nicht, sieht irgendwie nicht so grün aus, als sonst in Südostasien… ich möchte auch gerne wissen, wann du wieder auf deutschem Boden aufschlägst – viel Spaß noch – deine Kerstin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert