Rurrenabaque: mit Piranhas schwimmen und Delfine angeln

Zum Glück hatten wir uns für den nächsten Tag für einen Fiug um 14:00 Uhr nach Rurrenabaque entschieden, denn so konnten wir in Ruhe ausschlafen, Pancakes (mit Nutella :)) essen und packen. Dabei habe ich sogar eins zwei Sachen wiedergefunden, die ich gesucht hatte, dafür suche ich jetzt wieder meinen neuen Schal…ernsthaft, ich habe das Gefühl je mehr ich versuche die Dinge bei mir zubehalten, um so eher verstecken sie sich vor mir. (Nachtrag: er hat sich mittlerweile wieder auffinden lassen.) Mit dem Taxi ging es dann zum Flughafen El Alto in La Paz. Eigentlich sollte die Fahrt eine Stunde dauern, aber wir waren dann doch schon nach noch nicht einmal 20 Minuten dort. Das war aber gar nicht schlimm, denn so konnten wir länger das unwahrscheinlich schnelle Internet am Flughafen nutzen.

Nach dem Einchecken und der Gepäckausgabe haben wir dann – ja, was haben wir dann? Erstmal die Flughafensteuer bezahlt, es ist ein wahrer Traum, gut in Deutschland gibt es die Vergnügungssteuer und 15 Bolivianos für Inlandsflüge sind ja noch zu verkraften. Verlässt man das Land allerdings sind es 167 Bolivianos. Bei Subway haben wir uns dann zum Mittagessen erstmal gestärkt und es ist schon schön zu sehen wie Systemgastronomie in Südamerika funktioniert. Interessant war nämlich, dass die Preise, die ausgeschildert waren nicht mehr stimmten und wir beide jeweils einen Boliviano mehr bezahlt haben. Da haben wir uns jetzt nicht beschwert, aber man würde ja eigentlich erwarten, dass zumindest die Preise korrekt angegeben werden…

Der Sicherheitscheck verlief ohne Probleme und wir waren pünktlich zum Boarding am Gate, das sollte um 13:30 Uhr sein.Ich glaube, ich habe aber noch nie erlebt, dass das Boarding um diese Uhrzeit jemals stattgefunden hat. Auch dieses Mal startete die Crew das Boarding zu der Uhrzeit als unser Flug eigentlich schon abgeflogen sein sollte. Als Snack gab es im Flugzeug dann einen Apfelsaft und nach 45 Minuten waren wir auch schon in Rurrenabaque.

In Rurrenabaque gibt es nicht wirklich viel außer dem Tourismus und das merkt man der kleinen Stadt auch an. Es gibt mehrere Bars und Restaurants, aber ansonsten passiert dort wohl nicht allzu spektakuläres. Unsere Landung in Rurrenabaque allerdings die war schon ein wenig außergewöhnlich, denn als wir aus der kleinen Maschine ausgestiegen sind, standen schon die Passagiere für den nächsten Flug auf dem Rollfeld und warteten das Flugzeug betreten zu dürfen.

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Noch sind wir am Aussteigen

Mit dem Bus ging es dann zum Büro unserer Fluggesellschaft amaszonas. Und dann kam echt der Hammer, dieser Transport kostete nochmal 10 Bolivianos! Ernsthaft, das sollte mal einer bei uns versuchen, da haben wir auch extra nicht gracias gesagt als wir bezahlt haben und das Ticket für den Transport bekommen haben. Vom Büro aus konnten wir dann zu unserem Hostel El Corichal laufen. Rurrenabaque ist wirklich klein, wir waren fast am Ende der Stadt als wir unser Hostel gefunden haben. Normaler Weise herrschen hier ja tropische Temperaturen, leider hatten wir Pech mit dem Wetter und es war kalt und nass. So sah unser Hostel dann leider auch aus, wenn die Sonne scheint, ist es hier aber bestimmt nett. Wir dachten ja, wir gönnen uns mal was und haben ein Doppelzimmer mit Gartenblick gebucht…ja das war dann der Gartenblick:

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Beschreibung Booking.com: Zimmer mit Gartenblick

Abends sind wir dann los um etwas essbares zu suchen und haben in einem ganz kleinen Imbiss Halt gemacht, weil mich schon seit Tagen das frittierte Hühnchen angelacht hat, das hier an jeder Straßenecke verkauft wird. Normaler Weise kommt das Hühnchen zusammen mit Pommes und Reis, da war die Frau komplett aus dem Konzept gebracht als ich nur Huhn und Pommes wollte und Kedda Pommes und eine Empanada. Das Ganze hat uns zusammen 24,50 Bolivianos gekostet, also ca. 3 €. Das nennt man mal ein günstiges Abendessen. 🙂

Am nächsten Tag ging es dann auf zum Büro unseres Tourveranstalters FluvialTours, auch dort konnten wir ganz einfach hinlaufen. Und nebenan der Traum: eine französische Bäckerei. Jetzt wo ich alles aufgegessen habe, bin ich traurig, dass ich nicht das ganze Sortiment der Bäckerei gekauft habe, denn es war soooo lecker!!!! Ich hoffe inständig, dass die auf haben, wenn wir aus der Pampa zurück sind. Nach einigem Warten ging es dann im Jeep los zur ca. 3stündigen Fahrt nach Santa Rosa. Die Straße war auch ein Traum, wir waren nun einmal in der Pampa und es ging auf einer dreckigen Matschstraße einfach gerade aus, über den Matsch sollten wir noch froh gewesen sein, wie sich später heraus stellte. Unser Mittagessen in einem an der Straße gelegenen Dorf ist eine kleine Erwähnung wert, denn es sah so aus:

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Südamerikanische Küche – eigentlich ohne Worte

Die vegetarische Variante bestand aus den selben Ingredienzien, aber ohne Soße, dafür einem Tomatensalat, leider mag die total sympathische Nicky aus England keine Tomaten. 🙂 Hach ja…
In Santa Rosa angekommen warteten wir auf unser nächstes Transportmittel: kleine motorbetriebene Kanus. Mit diesem sind wir dann zwei Stunden den Fluß Beni (glaub ich) hochgefahren und konnten dabei schon einige Tierchen beobachten.

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Eindrücke vom ersten Tag

Kaimane dort zu sehen, ist wirklich keine Seltenheit, die kleinen Kaltblüter liegen dort ständig in der Sonne herum. Wo genau jetzt der Unterschied ist zwischen einem Alligator und einem Kaiman – ich weiß es nicht. 🙂 Unser Guide zumindest hat die Tiere, die ganze Zeit verwechselt, was wahrscheinlich auch an seinen geringen aktiven Englischkenntnissen lag. Ich weiß aber nun (dank Wikipedia), dass Kaimane nur in Südamerika vorkommen. Die Bootsfahrt war toll, allerdings auch sehr kalt und wir saßen mit mehreren Schichten Klamotten auf unseren einklappbaren Stühlen. Unser Camp kann man der Klasse Basic zuordnen, was aber okay ist und wir vorher auch schon wussten.

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Unser Camp

In unserer Gruppe waren wir übrigens zu acht: zwei Chilenen, Steffi aus Jena, Nicky aus England und ein Halbbolivianer/Halbargentinier mit seiner isländischen Freundin, die meiner Meinung nach nicht allzu helle war, denn sie fragte zwischen durch, ob denn in der Pampa auch Giraffen und Gorillas leben würden – lasse ich einfach mal so stehen. Gudrun, das war ihr Name, war uns aber allen, behaupte ich einfach mal, nicht allzu sehr sympathisch. Unser Abendessen bestand dann aus Spaghetti Bolognaise, Pommes und Salat. Das hieß dann für Nicky wieder trockene Nudeln aber mit trockenen Pommes, Vegetarier sein macht hier einfach keine Freude. Um uns anschließend den Sonnenuntergang anzuschauen, sind wir noch mal zu einem anderen Camp gefahren. Dort haben wir uns dann sehr nett mit zwei Schweizern und zwei Irinnen unterhalten bei einem kostengünstigen Bier (15 Bolivianos). Ich bin nach unseren Ausflügen immer direkt in die Heia, es war natürlich mal wieder total früh, aber es war stockdunkel und kalt. Gelesen habe ich aber noch, zu meiner Verteidigung.

Der nächste Tag war leider überschattet von einem weniger schönen Ereignis, denn es ging los zum Anaconda suchen. Nicht die riesengroßen, sondern eine kleine Art und dafür sind wir wortwörtlich mit Gummistiefeln durch die Pampa gestapft.

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Einmal Pampa, bitte!

Wir waren aber nicht die einzige Gruppe, die mit diesem Ziel unterwegs war und eine der anderen Gruppen hat schon nach 10 Minuten eine Anaconda gefunden und die tat mir wirklich leid. Alle Touristen standen um sie rum und entgegen allen Regeln wurde das Reptil angefasst und wie eine Trophäe in die Kamera gehalten. Ernsthaft das war widerlich, wir haben davon auch keine Fotos gemacht und als ich später gehört habe, dass einer der anderen Touristen gebissen wurde, fand ich das nur gerecht. Ich werde nach diesem Blogeintrag auch noch eine Mail an unseren Reiseveranstalter schreiben, eigentlich wird er im Lonely Planet empfohlen, aber das ging gar nicht. Danach war unser Guide super ehrgeizig eine weitere Schlange zu finden, aber selbst wenn ich eine entdeckt hätte, hätte ich ihr nur gesagt, dass sie sich ganz schnell ein neues Versteck suchen soll… im Camp wieder angekommen, war Freizeit angesagt, was schon sehr nett ist, direkt am Fluß und man sieht die unterschiedlichsten Tiere & Vögel vorbeiziehen. Auch die pinken Delfine haben dort ihre Runden gedreht und wir hatten Affen im Camp. 🙂 Unsere Kleidung, zumindest meine war dann durch den kleinen Ausflug doch etwas in Mitleidenschaft gezogen worden.

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Herr Nilsson 🙂

Das Mittagessen war dann eine Ladung an Vitaminen, es gab grünen Salat, rote Beete Salat mit Kartoffeln, Blumenkohl & Brokkoli, Bohnen mit Kartotten und noch einmal klein gemischt Brokkoli, Bohnen, Blumenkohl und Karotten. Keine Ahnung, was da los war, aber war eine nette Abwechslung, dazu natürlich Hühnchen und Reis. Unser Nachmittagsprogramm enthielt dann das Highlight mit pinken Delfinen schwimmen. Dafür sind wir auf dem Fluß hin und her gefahren und haben auch immer wieder Delfine gesehen, leider nicht in allzu großen Gruppen, eher vereinzelt. Ich gestehe auch, mir war das Wasser zu kalt und weil da keine Schar Delfine im kalten Wasser war, bin ich auch an Boot geblieben. Andere Gruppen haben uns allerdings abends beim Sonnenuntergang erzählt, dass bei ihnen Delfine ganz nah kamen, die sind ja schon recht neugierig. Wir hatten da weniger Glück, aber wir haben sie gesehen und nach der Anaconda Geschichte vom Morgen, fand ich das so auch viel besser. Danach stand Piranha Angeln auf dem Programm, da habe ich allerdings auch nicht mitgemacht, weil ich keinen Fisch fangen will, nur um ihn anschließend wieder in das Wasser zu werfen. Unser Guide hat zwei Katzenfische gefangen, die da jämmerlich blutend am Haken hingen bis er sie dann mal zurück geworfen hat und Piranhas schmecken wohl noch nicht mal. Hätte man sie essen können, dann hätte ich mich angeschlossen, aber so nee danke. Kedda hat die kleinen aber auch nur gefüttert. 🙂 Sie hat das Fleisch einfach am Haken hängen lassen und unser Guide meinte mehrmals sie müsse dann kräftig ziehen, wenn sich die Schnur spannt, aber ihr war wohl das Füttern lieber. Steffi hat aber einen ziemlich großen gefangen, was die Jungs in unserer Gruppe total geärgert hat, muss was mit dem männlichen Ego zu tun haben. Wir mussten dann aber weiter, um uns wie schon erwähnt, wieder den Sonnenuntergang anzuschauen. Also, was heißt musste, das war total schön und dieses Mal war das Wetter auch besser, wir näherten uns an diesem Tag nämlich deutlich der 30 Grad Grenze.

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Eindrücke vom zweiten Tag

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Fisch gefangen & Sonnenuntergang

Mit den Irinnen, die ebenfalls zum Sonnenuntergang schauen da waren, haben wir uns dann auch gleich für den nächsten Tag in Rurrenabaque verabredet, denn wir alle blieben noch eine Nacht länger, um am Samstag früh unseren Flug zu bekommen. Vorher stand aber noch ein Tag Pampas auf dem Programm an dem wir um 6.00 Uhr abfahrtbereit sein mussten, um uns dieses Mal den Sonnenaufgang anzuschauen.

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Zur Abwechslung: Sonnenaufgang

Dort haben wir uns dann nett mit zwei weiteren Deutschen unterhalten, die in einem SOS Kinderdorf für ein Jahr gearbeitet haben. Mit ihr hatte ich ein gutes Gespräch über die bolivianische Küche und sie meinte, es wäre ja schon bezeichnend, dass man hier nicht vor dem Essen guten Appetit wünscht, sondern einfach nach dem Essen provecho und dass es den Bolivianern einfach um das satt werden ginge, weniger um Genuss. Ich kann mich dieser Meinung ja nur anschließen, den Eindruck hatte ich auch. Nach dem Frühstück sind wir dann wieder mit dem Boot los (Frühstück: Pancakes, frittierte Kringel, Käsempanadas sowie Marmelade), um uns der Flora und Fauna in der Pampa zu widmen, war ich heilfroh, dass ich einen dicken Pullover, lange Hosen und meine Regenjacke anhatte. Durch die ansteigenden Temperaturen waren auch Moskitos wieder ein Thema. Wir haben keine Malariatabletten genommen, da Malaria in Rurrenabaque nicht gängig ist und unsere Agentur hat dies auch strikt verneint, zumal haben diese Tabletten ja keine geringen Nebenwirkungen. Die Viecher waren im trockenen Waldteil der Pampa dann aber überall, meine Güte, der Chilene mit kurzen Hosen wird wohl ein Schmankerl für sie gewesen sein. Andauernd hat einer jemand anderem irgendwo einen Schlag hinversetzt, um einen Moskito zu vertreiben, lustig wenn sich Menschen dann auch noch dafür bedanken, dass sie geschlagen werden. :O Unser Guide hat uns dann durch die Pampa geführt und uns verschiedene Dinge erklärt, darunter z.B. auch Feuerameisen, die einen Baum bewohnten. In Bolivien werden diese übrigens für Auftragsmorde eingesetzt, Menschen auf die ein Kopfgeld steht, werden an einen solchen Baum gebunden und innerhalb einer Stunde ist man durch die Säure der Ameisen tot – nettes Land.

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Eindrücke vom 3. Tag

Nach dem frühen Mittagessen, Reis, Gulasch und Salat, ging es dann mit dem Boot wieder zurück nach Santa Rosa. Ich bin ja kein Freund des frühen Aufstehens und somit bin ich dann auf dem Boot eingeschlafen, was ich nicht zu meinen bequemsten Schlaforten zählen würde. Danach mussten wir natürlich auch wieder die 3 Stunden mit dem Auto zurück nach Rurrenabaque. Ein gutes hat ja das südamerikanische Männerverhalten, sie sind meistens höflich und somit konnte ich wieder ganz vorne neben dem Fahrer sitzen und Kedda auf der Bank hinter mir, vier Leute mussten im Auto nämlich sehr beengt ganz hinten auf Bänken an der Längsseite des Autos sitzen, was auf der Schotterpiste bestimmt kein Spaß war. Die Chilenen saßen aber ganz gentlemanlike durchgängig auf den billigen Plätzen. Nun war es ja die letzten Tage wieder sehr heiß und somit auch trocken. Dies hatte zur Folge das die Straße durch voranfahrende Laster und Busse teilweise von meterhohen Staubwolken überdeckt war, mein Job war dann das rechtzeitige Schließen und wieder Öffnen des Fensters. Unsere Rucksäcke, die auf dem Dach des Wagens waren, nur mit einer Plane darüber, waren so was von staubig! Schön war auch der Teil der Strecke als eine Kuhherde uns entgegen kam:

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Gegenverkehr

Ich kann aber alle beruhigen, keiner Kuh ist zu Schaden gekommen. Angekommen in Rurrenabaque tratt dann der worse case ein: die französische Bäckerei hatte zu! 🙁 Dafür haben wir dann von einem Herren Cola angedreht bekommen und einen Flyer mit freien Caipis für die Luna Bar – wie praktisch, da waren wir eh mit den anderen verabredet. Im Hostel angekommen, war dann Duschen eine Wohltat. Steffi hatte sich uns angeschlossen und spontan ein Bett im Dorm unseres Hostels gebucht. Sie hat sich vor unserer Tür dann mit Valerie unterhalten, die aus Köln kam und einen unwahrscheinlichen Hang zum Sparen hatte. Zufälliger Weise waren in diesem Hostel auch zwei Jungs abgestiegen, die wir aus der Küche von unserem Hostel in La Paz kannten und so standen wir dann alle irgendwann draußen und haben uns unterhalten. Ruuid, ein Holländer hat sich noch zu uns gesellt und er sowie Valerie sind dann auch mit in die Luna Bar gekommen. Das war ein cooler Abend, wir hatten unsere freien Drinks, was zu Essen und haben noch den ein oder anderen Cocktail probiert.

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In der Bar lief auch richtig gute Musik, die ich noch nicht mal in Bars in Deutschland gehört habe, sehr nett. Nur mussten Steffi, Kedda und ich am nächsten Tag (mal wieder) früh raus, unser Flieger ging um 7:10 Uhr und wir mussten uns um 6:00 Uhr am amaszonas Büro einfinden…grummel. Haben wir aber getan, unsere 10 Bolivianos für den Transport bezahlt und sind an einem unwahrscheinlich kleinen Flughafen gelandet. Das Gepäck wird dort auch nicht durchleuchtet, aber man bezahlt wieder die Flughafensteuer. Anschließend läuft man dann durch das Rollfeld und besteigt die wirklich sehr kleine Maschine. Auf jeder Seite war nur ein Platz und insgesamt konnten in diesem Flieger 21 Passagiere unterkommen.

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Alles ein wenig kleiner als in Frankfurt…

Der Flug war aber ohne Vorkommnisse und danach sind wir 3 erst mal am Flughafen von La Paz frühstücken gegangen. Das war auch schon wieder fast ein Erlebnis für sich, Kedda und ich, wir wollten beide ein Amerikanisches Frühstück. Das gab es aber nicht, weil sich das nicht in das System eingeben lässt, also haben wir fast alle Bestandteile des Frühstücks dann einzeln bestellt…obwohl der Kellner vorher meinte das ginge auch nicht, geschäftstüchtig kenne ich anders. Aber gut, Frühstück war lecker und nachdem wir Steffi verabschiedet hatten, die länger in La Paz blieb, haben wir uns bei Subway häuslich eingerichtet und einen Bürotag eingelegt. Ich konnte über 400 Bilder in meine Dropbox uploaden, Bankgeschäfte erledigen und noch vieles mehr, so haben wir dort bis 15:00 Uhr unseren Tag verbracht und sind anschließend zurück zu unserem Hostel wo unser Gepäck noch stand. Wir konnten vorher schon bei Subway live im Fernsehen verfolgen, dass eine große Veranstaltung in La Paz durch die Straßen zieht. 10.000 Menschen haben dort gefeiert und dies hatte zur Folge, dass unser Taxifahrer uns dann kurz vor unserem Hostel auf der Hauptstraße rausgeschmissen hat und wir den Rest laufen durften – neben der Parade, durch die Essensstände, durch die Parade, neben Essensständen. Da war was los auf der Straße:

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Eines der 3 P in La Paz

Im Hostel haben wir dann erstmal neu gepackt, ich hatte meine Wäsche zurück von der Death Road, die musste irgendwie in den Rucksack, hat aber alles gepasst.

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Wahre Kreativität findet sich im Chaos wieder

Dank dieser Tanzveranstaltung direkt vor unserem Hostel sind wir zum Busterminal gelaufen, es war auch nicht weit weg, aber bergauf – mit 16 Kilogramm auf dem Rücken nicht wirklich eine nette Angelegenheit.

Eine nette Geschichte noch: am Flughafen hatten wir Postkarten gekauft, nur leider war die Dame, die auch Briefmarken verkaufte, ab 12 Uhr nicht mehr auffindbar, weshalb wir briefmarkenlos zum Busterminal sind. Dort habe ich dann eine kleine Postfiliale erspäht, nur leider waren die schon am schließen. Mein trauriger Blick muss aber geholfen haben, denn die kleine Oma hinter dem Schalter hat sich dann doch erbarmt mir 6 Briefmarken für 54 Bolivianos zu verkaufen, hochoffiziell mit Quittung auf die ich meinen Namen schreiben musste. Nun wollte ich ihr einfach 60 Bolivianos da lassen, weil sie ja so nett war länger aufzuhaben. Sie meinte aber „cambio, cambio“ (Wechselgeld) und meinte, ob ich nicht noch vier Bolivianos klein hätte. Die habe ich ihr dann auch noch gegeben und schon hat sie sich umgedreht – fragende Blicke meinerseits. Als ich sie dann fragte, was mit meinen 10 Bolivianos wäre, meinte sie, ach sie dachte, die wären für sie gewesen. Ich habe ihr dann 5 gegeben und wir waren beide glücklich, ich habe also meine erste offizielle Postbeamte bestochen – nettes Land.

Auf unseren Bus durften wir dann warten, der Busbahnhof von La Paz wurde übrigens vom Herrn Eiffel konstruiert, der der den kleinen Turm in Paris verbrochen hat. Vor unserer Wartebank stand eine Dame, die mit sehr langezogenem „e“ immer „Potosi – Sucreeeeeee“ gerufen hat, um Fahrgäste für diese Ziele anzuwerben. Die Frau hat mich so genervt, ich war kurz davor was zu werfen. Unser Bus sollte um 19:00 Uhr fahren, aber erst gegen diese Uhrzeit ging es überhaupt los zum Bus, der leider nicht so aussah wie auf dem Flyer. Dafür war er billig, umgerechnet ca. 13 Euro für eine 12-stündige Übernachtfahrt. Schlafen im Bus ist nicht wirklich erholsam, wie ich wiederholt feststellen musste, außerdem gab es kein Abendessen, weil es am Bahnhof nur Dinge zu kaufen gab, die ich mir einfach nicht vorstellen konnte zu essen. Aber gut, wir sind mittlerweile in unserem Ziel Uyuni angekommen und welch Freude wir können trotz Schnee fast alles sehen was auf unserer Tour geplant ist, nur ein Geysir fällt wohl weg.

4 Gedanken zu „Rurrenabaque: mit Piranhas schwimmen und Delfine angeln

  1. Hi Marinchen, wie immer, cool von dir und euren Erlebnissen zu lesen. Ich habe mir gleich die Karte angesehen, wo ihr wieder überall rum gestürzt seid. Weiterhin aufregende Erlebnisse wünsche ich euch, freue mich schon auf den nächsten Blogeintrag. In DE ist nach kurzer Erholungsphase wieder Hochsommer, den ich ja liebe!!! Adios – deine Kerstin!

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