Myanmar: aktuelle Informationen zum Reisen

Hier nur eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrung meiner Reise im März/April 2014 in Myanmar:

ATMs
Es gibt jede Menge, in Yangon findet man selbst auf der berühmten Shwedagong Pagode mindestens 4 davon! Nur in Hsipaw gab es noch keinen, der ist zwar schon installiert, aber funktioniert noch nicht. Soweit ich das von anderen gehört habe, funktionieren sie aber nur mit Kreditkarte, nicht mit EC-Karten.

Dollars
Man muss nicht mehr unbedingt Dollars mitbringen, denn man kann alles in Kyat bezahlen. Außer das Zugticket von Pyin Oo Lwin nach Hsipaw musste in Dollar beglichen werden, da habe ich aber auch von anderen gehört, die auch dies in Kyat bezahlen konnten. Die Dollars sollten schon in 1A Zustand sein, wir konnten aber auch mit leicht lädierten Scheinen Taxis oder Guides bezahlen.

Hotels
Ich habe alles vorab über agoda.com gebucht und eigentlich soweit ich das beurteilen kann, nie mehr als die Leute bezahlt, die einfach so im Hotel aufgetaucht sind. Die meisten haben auch immer etwas bekommen, es war aber auch Nebensaison. In der Hauptsaison würde ich zumindest immer eine Nacht vorher etwas buchen. Eigentlich alle Hotels helfen ihren Gästen dabei Zimmer für die nächste Stadt zu organisieren.

Busse
Busse sowie Straßen sind, meiner Meinung nach, besser als sie in älteren Berichten im Internet beschrieben sind. ALLE meine Busse brauchten weniger Zeit als veranschlagt war. Musik wird zwar gespielt, aber ich hatte nur einen Bus in dem die ganze Nacht beschallt wurde. Was warmes sollte man immer einpacken, denn es kann kalt werden. Genau so kann es aber auch wie im Ofen sein, wenn die Klimaanlage gar nicht funktioniert.

Flüge
Ich bin nur einmal mit Air KBZ von Heho zum Ngapali Beach geflogen. Der Flug startete auch nur mit einer halbvollen Maschine und war pünktlich.

Bangkok: die letzten Tage

Nun wird dies hier wohl mein vorletzter Artikel sein, der von meinen letzten Tagen dieser langen Reise erzählt. Nach dem wirklich guten Frühstück verbrachte ich die restlichen Stunden damit meinen Kram zu packen und mich abreisebereit zu machen. Es hätte die Möglichkeit gegeben nach Yangon zu fliegen, von wo aus mein Flug nach Bangkok ging, aber ich wollte den Bus nehmen. Zwar hatte ich vorher gelesen, dass das eine recht anstrengende Busfahrt werden sollte, aber meine letzten Buserfahrungen in Myanmar waren okay, weshalb ich mich für die günstigere Variante entschied.

Ich wartete in der Hotellobby, denn gegen 11 Uhr sollte der Bus mich abholen. Bei der Gelegenheit kam ich noch einmal mit dem deutschen Hotelmanager ins Gespräch, der an diesem Tag frei hatte. Wir unterhielten uns echt nett und so nahm er mit mir den Bus, der ihn an einem anderen Hotel raus ließ. Er meinte auch, ich wäre am Vorabend so früh weg gewesen, sonst hätten wir ja noch mal was zusammen trinken können, er hätte auch deutsches Bier da gehabt: Kölsch – nun ja, unter gutem Bier verstehe ich doch was anderes. 🙂

Im Bus war fast niemand, denn wir hielten erst noch am „Busbahnhof. Dort kamen wir schon gegen 12 Uhr an, so dass ich dort in der Hitze, immerhin gabs Plastikstühle im Schatten darauf warten musste, das wir weiterfuhren. Der Bus war dann relativ voll, doch mein Sitznachbar setzte sich erstmal in eine andere Sitzreihe, so dass ich es mir bequem machen konnte und die Fahrt genoss, wir fuhren nämlich durch eine wirklich hübsche Landschaft. Allerdings fuhren wir auch mehr über unbefestigten Sand als über befestigte Straßen, dies erklärte auch warum die Fahrt so lange dauern sollte.

Später war der Bus voll und mein Sitznachbar nahm wieder neben mir Platz. Durchgängig wurde Musik gespielt oder ein Film gezeigt, daran hatte ich mich ja schon gewöhnt und lauschte meiner Musik. Gegen Abend hielten wir irgendwo, um zu essen. Nun dort gab es noch nicht mal gebratenen Reis, weshalb ich das Abendessen ausfallen ließ. Weiter ging es fröhlich durch Myanmar. Gegen 23 Uhr beschlich mich die Befürchtung, dass die Musik die ganze Nacht durchlaufen sollte und ja das tat sie… Selbst meine Musik oder auch die Ohropax, die ich zwischendrin benutzte, halfen nichts. Ich konnte kaum schlafen, auch deshalb nicht, weil alle 3 Stunden angehalten wurde, um unsere Pässe zu kontrollieren. Auf dieser Reise konnte ich dann auch die schlimmste Toilette der gesamten Reise irgendwo hinter der Passkontrolle (eine kleine Holzhütte) sehen und leider musste ich sie auch benutzen…

Meine Laune war schon nicht die Beste als wir nach 14 Stunden – immerhin 2 weniger als gedacht – nachts um 3 Uhr in Yangon ankamen, aber dann wurde es richtig schlimm. Ich wollte eigentlich die restliche Zeit bis zu meinem Flug um 13 Uhr am Flughafen verbringen, aber nun lohnte es sich ja fast doch noch mal ein Hotel zu besuchen. Einer der Taxifahrer sprach mich an und ich bat ihn darum mich zu einem billigen Hotel in Flughafennähe zu fahren. Er meinte, das wäre kein Problem und wir fuhren los. Neben ihm einer seiner Freunde, der wohl dafür zuständig war, Hotels zu finden, denn es war alles voll oder viel zu teuer. Ein Hotel sollte 50 Dollar kosten. Wir fuhren insgesamt 1 Stunde durch Yangon, was ihn schon total nervte, mir aber nur recht war, weil er mit mir, schlaftrunkend wie ich war, einen viel zu hohen Preis ausgemacht hatte. Ein Hotel war frei, das allerdings so runtergekommen war, das ich mich weigerte dort zu schlafen. Am Ende wendete dieser Schweinchenhund einen ganz miesen Trick an, er sprach mit einem Hotelbesitzer und sagte mir, dass sie dort Zimmer für 15 Dollar hätten. Ich zahlte ihm die 10 Dollar fürs Taxi und wollte einchecken, dort stellte sich heraus, dass die Zimmer 25 Dollar kosten sollten, was mir einfach zu viel war.

Ich schimpfte vor mich hin wie ein Rohrspatz und nahm mir ein neues Taxi zum Flughafen…grrr!!! Dort war noch gar nichts los, es war erst 05:30 Uhr als ich dort aufschlug. So machte ich es einem asiatischen Pärchen nach und legte mich auf die Metallbank (ohne Lehne) zum Schlafen. So kaputt wie ich war, schlief ich tatsächlich ein und wachte eine Stunde später auf – der gesamte Flughafen war voller Leben, alles voller Leute! Mir egal, ich legte mich wieder hin und schlief noch mal eine Stunde, dann wurde es wirklich zu voll und ich suchte mir eine neue Bank. Auch dort schlief ich nochmal für ein Stündchen bis ich mit unglaublichen Nackenschmerzen aufwachte. So ne Metallbank ist einfach nicht so wirklich ergonomisch korrekt geformt. Langsam hatte ich auch Hunger, meine letzte Mahlzeit war mein Frühstück am Vortag um 11 Uhr gewesen, ich holte mir am einzigen Café am Flughafen ein Stück Torte und einen Kaffee, sonst gabs da nix…die Torte war noch nicht mal lecker, meine Laune am Tiefpunkt..

Irgendwann legte ich mich auf eine andere Bank, immerhin mit Lehne vor den Check In Schaltern und wartete darauf, dass mein Flug auf einem der Displays erschien. Endlich konnte ich einchecken und ans Gate gehen. Dort schlief ich tatsächlich noch mal ein bis ich gegen 12 Uhr aufwachte und Ole erblickte, der den selben Flug nach Bangkok hatte. Ich erzählte ihm von meiner super Busfahrt nach Yangon bis wir in den Flieger konnten. Durch Zufall konnten wir sogar nebeneinander sitzen. In Bangkok angekommen, gabs erstmal ein Sandwich am Flughafen! Hallo Thailand!!! Endlich was zu essen!

Zusammen nahmen wir uns ein Taxi, das mich aber nur bis zu einer Klinik brachte, wo ich meine letzte Tollwut-Impfung bekam… am Empfang verstand man mich erstmal nicht, ich sprach mit einer Dame am Telefon und danach brachte die Empfangsdame einen Rollstuhl. Ich dachte schon, hm – was denken die denn was ich habe?!? Aber nein, der war für meine Rucksack gedacht. 🙂

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Mein Rucksack im Rollstuhl

Die Geschichte im Krankenhaus dauerte länger als gedacht, ich sprach mit 5 verschiedenen Leuten und wollte doch einfach nur schlafen und essen…am Ende gabs aber ne ziemlich teure Impfung (35 Euro) und mit dem Taxi ging es zu meinem 5* Hotel Sivatel Bangkok– man gönnt sich ja sonst nichts. Das Personal war auch leicht irritiert als ich in meinen Gammelklamotten und Rucksack einchecken wollte. 🙂 Lief aber alles reibungslos und mein Traumzimmer, eigentlich 2 Zimmer war bezugsbereit.

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Ich gönnte mir erstmal ein Bad in meiner tollen Wanne mit Blick auf Bangkok bis ich im hoteleigenen Restaurant das Abendessen einnahm.

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Die Hotelterrasse

Das Abendessen war gut, aber der Service für ein 5 Sterne Hotel ließ doch zu wünschen übrig. Den Rest des Abends verbrachte ich in meinem Zimmer, musste ja abgewohnt werden. 🙂 So war es auch am nächsten Tag, es gab ein Frühstück, das keine Wünsche übrig ließ, danach widmete ich mich dem Blog und sonstigen Dingen, die ich noch erledigen musste – und im Pool schwamm ich ein paar Runden. Abends traf ich mich wieder mit Ole, der lustiger Weise auch 2 Nächte in Bangkok hatte bis es für ihn weiter nach Dubai ging. Wir hatten einen sehr lustigen letzten Abend, der mit sehr viel Bier und Cocktails endete.

Eventuell verschlief ich deshalb am nächsten Tag meinen Rückflug. 🙂 Hach ja, 08:47 Uhr wachte ich auf, um 09:15 Uhr sollte mein Flug gehen, das wurde nichts mehr. Also, buchte ich kurzentschlossen einen neuen Flug, was blieb mir anderes übrig. Nach dem Frühstück, für das ich nun auch mehr Zeit hatte, packte ich bis zum Check-Out um 12 Uhr. Direkt nahm ich ein Taxi und fuhr zum Flughafen, wo ich doch tatsächlich meinen Flug nach Singapur bekam. 🙂

Von Singapur ging es weiter nach Frankfurt – 12 Stunden vergingen wie im Flug. Einziges Highlight: die beiden russischen Seemänner neben mir, die mir aus einem Apfel einen Schwan schnitzten. 🙂 Ich landete ja relativ früh um 05:40 Uhr, dennoch holte mich die liebe Stevie ab und brachte mich nach Langen, nicht ohne das wir noch einen Sekt tranken. Wir frühstückten noch bei einer Bäckerei bis ich meine Eltern überraschte, die dachten ja, dass ich abends landen würde. Nun bin ich nach über 365 Tagen wieder in Deutschland und versuche wieder zurecht zu kommen, davon blogge ich dann in der nächsten Zeit vielleicht noch einmal, wenn ich mir ein abschließendes Urteil über meine Heimkehr gemacht habe…

Ngapali Beach: zum Abschluss ins Paradies

Leicht angeschlagen, an dieser Stelle Danke an Ole, setzte ich mich in mein Taxi. 50 Minuten brauchten wir zum Flughafen Heho, wobei Flughafen auch zu viel gesagt ist, eine kleine Halle, die über 4 Gates verfügt. Auch hier wollte übrigens niemand meinen Pass sehen, da ich zu früh war, wartete ich auf den Abflug. Es gab aber sogar freies Internet am Flughafen!

Die kleine KBZ Maschine flog pünktlich los und nach weniger als 1 Stunde erreichten wir den Flughafen beim Ngapali Beach, mir ist gerade der Namen dieses Ortes entfallen. Ist aber auch unwichtig, den Ort gibt es nur, damit der Flughafen einen Namen hat.

Ich hatte mir den Luxus von 3 Nächten im Bayview Beach Resort gegönnt. Der Strand ist aber eh total überteuert, unter 100 Euro gibt es fast nichts. Im Preis war sogar ein kostenloser Abholservice vom Flughafen enthalten, ich hatte aber versäumt dem Hotel mitzuteilen, wann ich ankomme. Nun zuerst mal musste ich auf Toilette. Ich würde das nicht erwähnen, wenn daraus nicht eine Geschichte folgen würde, denn die Dreckstür der Toilettenkabine ging nicht mehr auf! Ich war eingesperrt! Zum Glück war die Kabine aus dünnem Plastik, so dass ich mich mehrmals gegen die Tür warf und am Ende die Tür so durchgebogen war, dass ich wieder frei war…so was braucht man ja noch kurz vor Ende der Reise. Mich hat auch keiner gehört – ich sah schon die Schlagzeile:

Weltreisende kurz vor Rückkehr elendig auf Toilette verendet. Man fand sie erst 3 Wochen später.

Fertig mit der Welt machte ich mich auf die Suche nach meinem Koffer, unnötig, den der war schon weiter gekommen als ich und wartete auf dem Parkplatz vorm Flughafen auf mich. So nett, obwohl das Hotel gar nicht wusste, wann ich komme, stand ich auf einer Liste und wurde mit einem eleganten weißen Bus mit 1A Klimaanlage zum Hotel gefahren. Nach nur 15 Minuten waren wir auch schon da.

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Direkt wurde ich freundlich von einer der Hotelangestellten mit einem Wassermelonensaft begrüßt. Kurz darauf kam der deutsche Manager, der nicht älter war als ich, würde ich behaupten und begrüßte mich ebenfalls. Es war erst 11 Uhr und mein Zimmer würde erst gegen 13 Uhr fertig sein, so dass ich zum Strand begleitet und mir dabei alles zum Hotel erkärt wurde.

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Ngapali Beach

Wie man sieht, kaum Touristen… das kommt zum einen daher, dass es hier so teuer ist, zum anderen, kann man nur an den Strand, wenn man in einem der Resorts wohnt. Zumindest hatte mir das ein französisches Pärchen so erzählt. Noch taumhafter, niemand will einem was verkaufen, es laufen nur 4 Frauen mit frischem Obst herum, aber das wars – keine Massage, keine Pediküre, keinen Transport!

Zum Mittagessen gönnte ich mir dann ein Avocado Carpaccio mit Garnelen Tatar – lecker wars.

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Zu meiner Freude war mein Zimme doch schon etwas früher fertig, ich wurde am Strand abgeholt und zu meinem Zimmer gebracht. So hübsch eingerichtet und vorallem so groß!

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Schnell hüpfte ich unter die Dusche bevor ich zu meinem Body Scrub im hoteleigenen Spa ging. Ich hatte vorher die Spa Preise für mein Hotel in Bangkok gecheckt, die astronomisch hoch waren, also verlegte ich meine Beautyanwendungen an den Ngapali Beach.

Den Rest des Tages verbrachte ich lesend am Strand und gönnte mir eine Back-Shoulder Massage. Abends speiste ich im hoteleigenen Strandrestaurant und danach wohnte ich mein Zimmer ab, toll. 🙂

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Die nächsten 2 Tage verbrachte ich exakt so wie den ersten, schlafen, frühstücken (sehr lecker, es gab Käse und Joghurt!), am Strand liegen, ins Spa gehen und früh ins Bett. Ich war so erholt.

Am letzten Abend gönnte ich mir tatsächlich einen Lobster, ja das arme Tier tat mir leid, aber gegessen hab ich ihn trotzdem…

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Für mich wurde sogar extra ein Tisch reserviert von dem aus ich den Sonnenuntergang beobachten konnte. Ich muss wirklich sagen, die Leute im Hotel waren so freundlich, wäre das woanders als in Myanmar gewesen, ich hätte gedacht, die verarschen mich. Mein letzter Tag im Hotel war kurz, denn ich wurde um 11 Uhr abgeholt, um mit dem Bus zurück nach Yangon zu fahren.

Dazu dann im letzten Artikel mehr – der folgt hoffentlich bald!

Inle-See: die berühmten Einbein-Ruderer sehen

Nachdem ich mich erstmal ausgeschlafen hatte, kümmerte ich mich um meine Weiterreise zum Ngapali Beach. Im Hotel konnte ich das Flugticket (110 Dollar) problemlos kaufen (Pass braucht man dazu übrigens nicht) und lieh mir ein Fahrrad. Damit schaute ich mir erstmal Nyaung Shwe an, die einzige größere Stadt am Inle-See.

Beim ATM der KZB Bank bekam ich Geld, das ich gleich direkt in Frühstück umsetzte. Im „The French Touch“ hatte ich einen super leckeren Pancake und richtigen Kaffee – was hab ich mich gefreut, so Restaurants findet man nicht oft in Myanmar.

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The French Touch

Frisch gestärkt fühlte ich mich in der Lage meine Rundtour um bzw. durch den See zu starten. Das erste größere Ziel sollten die heißen Quellen ca. 1 Stunde per Rad von Nyaung Shwe sein. Irgendwie verfuhr ich mich aber komplett und mein Weg endete vor einem Tempel. 🙂

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Der falsche Weg

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Und der Tempel vor dem ich plötzlich stand

Davon ließ ich mich aber nicht entmutigen, ich fuhr wieder alles zurück (Radln hat mir schon immer mehr Spaß gemacht als Laufen) und fragte mich durch nach dem Weg. Dabei kam ich an den vielen Ablegestellen der Ausflugsboote vorbei und an sehr schöner Landschaft.

An den heißen Quellen hielt ich auch kurz, denn zuvor war es gut bergauf gegangen, aber ich besuchte die Thermalquellen nicht, immerhin hatten wir fast gefühlte 40 Grad Lufttemperatur. Ein wenig weiter geradelt, kam ich zu einem Ort, genannt Kaung Taing in dem ich direkt angesprochen wurde, ob ich ein Boot zur anderen Seite des Sees nehmen wollen würde. Ja, das hatte ich eh vor und so legte ich einen Teil der Strecke per Boot zurück.

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Auf dem See konnte ich schon die ersten Blicke auf die berühmten und einmaligen Einbeinruderer werfen. Die Fischer und Gärtner, es gibt hier ja auch schwimmend Gärten, bewegen sich mit einer äußerst hübsch anzusehenden Art vorwärts, indem sie das Ruder mit einem Bein bedienen, um die Hände für andere arbeiten frei zu haben.

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Auf der anderem Seite angelangt, sah ich das Dorf Maing Thauk, dessen Bewohner halb auf dem See, halb an Land leben. Ich schenkte ich es mir auf einen Hügel hochzufahren, um noch ein Kloster oder Pagode anzusehen. Ich wollte lieber bei einem der zwei Weingüter am Inle-See (übrigens die einzigen zwei in ganz Myanmar) Halt machen. 🙂

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Maing Thauk Village

Das Weingut Red Mountain fand ich tatsächlich. Hätte mir ja denken können, dass ein Weingut in dessen Namen das Wort „Berg“ vorkommt, auch auf so einem welchen liegt…hmpf – wer sein Fahrrad liebt, der schiebt.

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Dafür bekam ich eine kostenlose ca. 5-minütige Führung durch die Weinverarbeitungshallen, sehr informativ war das aber nicht. Somit nahm ich auch noch die günstige Verkostung von vier Weinen zum Preis von 2.000 Kyat, ca. 2 Dollar an. Der Weißwein schmeckte mir so gut und ich war ja viel geradelt an dem Tag, so dass ich mir 2 Gläser dieses Weines gönnte.

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Ausblick vom Weingut

Da man Donner hörte, ja richtig Donner, ich konnts auch nicht glauben, fuhr ich zurück zum Hotel. Ich duschte und ging danach zum Abendessen in die Pizzeria Golden Kite, wo ich bei richtig gutem WiFi an diesem Blog schrieb und danach in meinem Hotelzimmer entspannte.

Am nächsten Tag ging es nämlich wieder früh los, ich hatte eine der typischen Bootstouren über den Inle-See in meinem Hotel gebucht und es ging um 06:30 Uhr los. Netter Weise gab es für mich außerhalb der normalen Frühstückszeiten schon um 6 Uhr was zu essen. Generell das Personal im Hotel war soooo nett, außerdem wohnten 5 kleine Enten dort, zu denen komme ich aber später. 🙂

Mein „Kapitän“ holte mich pünktlich ab, er war aber sehr jung und nicht wirklich gesprächig, was ich ja nun mal einfach nicht ab kann. Außerdem liefen wir erstmal zum Ablegesteg gute 20 Minuten, hätt ich das gewusst, hätt ich mir n Taxi dorthin genommen, um länger schlafen zu können… nun ja, los ging die Bootstour.

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Irgendwie war ich an dem Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden, mir war schlecht und ich war null motiviert herumzulaufen. Somit fand ich auch erstmal den Markt nicht, an dem wir hielten. Zu meiner Verwunderung war das auch gar kein schwimmender Markt, sondern einer an Land.

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Phaung Daw Oo

Während ich auf meinen Kapitän wartete, der irgendwie verschwunden war, dachte ich schon darüber nach einfach wieder zurück zu fahren. Gerade dachte ich nach, als er kam und mich fragte, ob ich den Markt gefunden hätte. Ich verneinte und er zeigte mir den Markt. Der war tatsächlich riesig, aber soo eng und überfüllt, außerdem roch es schon wieder nach Fisch und komischen Gewürzen, das ich grad wieder umkehrte und wir weiter fuhren.

Wir hielten auf einmal an einem der vielen Häuser auf Stelzen: eine Zigarrenfabrik. Die Burmesen rauchen ja alle diese dicken grünen Zigarren, die wahlweise auch mit Anis-Geschmack erhältlich sind. Mir wurde in 2 Minuten erklärt, wie diese hergestellt wurden, danach hätte ich welche in hübschen Lackdosen kaufen können, aber ich wollte nicht.

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Auf dem See

Als wir als nächstes an einer Weberei anhielten, meinte ich nur „no more shops“, auch wenn dieses Dorf bekannt ist für seine Webwaren, ich wollte nicht kommunizieren und ich wollte auch nichts kaufen. Somit fuhren wir wieder weiter, unser Verhältnis besserte sich nicht wirklich durch meine Weigerung gegen das Einkaufen… so schipperten wir schweigend weiter über den See, längere Zeit durch eine Art kleinen Kanal:

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Wir hielten am Dorf Inthein, wo er mich am Steg rausließ und mir mitteilte, hier könnte ich auf einen Berg hochklettern. Ja super, das ist ja neben hungern, das was ich am liebsten tue. Ich musste über eine kleine Erdanhäufung laufen, um den Weg zum Dorf zu finden und dort oh mein Gott sah ich eine ohne Übertreibung mindestens 1,5 Meter lange graue Schlange davon schlängeln. Die war ganz schön schnell, hatte sich wohl auch erschreckt. Hoffe, die wäre nicht giftig gewesen.

Voller Vorsicht lief ich zum Dorf. Ich wusste, dass es hier irgendwo einen Berg gab auf dem über 1.000 Pagoden stehen würden. Ich fragte eine Dame und die teilte mir mit „da hinten links“. Ich dachte mal wieder ich wäre schlauer, sah Pagoden auf einem Hügel rechts und ging nach rechts. Im LP stand, dass eine gut ausgebaute Treppe hoch zu den Pagoden führen würde, das war aber so mal gar nicht der Fall.

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Irgendwie kraxelte ich in FlipFlops dort hoch, da waren zwar auch Pagoden, aber eher eine überschaubare Anzahl extrem zerfallener Exemplare.

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Von dort oben hatte man einen super Blick und da sah ich auch, dass die Dame (natürlich) Recht hatte, den ich konnte den anderen Berg mit viel mehr Pagoden sehen. Zum Glück fand ich einen weniger gefährlichen Weg für den Abstieg und machte mich auf in Richtung Pagoden…

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Der Ausblick

Vorbei an Souvenirshops und Gallerien, wusste ich, ja ich bin auf dem richtigen Weg zum Nyaung Ohak, ein paar alten zerfallenen Stupas von denen ein Weg hinauf führt zum Shwe Inn Thein Paya, einem Komplex auf dem 1.054 Pagoden aus dem 17, und 18. Jahrhundert stehen – aber auch neuere, gesponsert von reichen Familien.

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Nyaung Ohak

Hoch zu den Pagoden läuft man eine extrem laaaange Treppe hinauf, die rechts und links von Souvenirverkäufern gesäumt ist. Zum Glück lassen die einen zu 99 % in Ruhe.

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Sooo viele Pagoden: Shwe Thein Inn Paya

Als ich den Komplex wieder verließ, kam aufeinmal ein Hund auf mich zu und fing an sich an mein Bein zu kuscheln. Tollwut hin oder her, ich gab dem Hund erstmal meine ungeteilte Aufmerksamkeit. 🙂

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Die Süße folgte mir so lange die Treppen hinunter bis sie eine der Shopbesitzerinnen mit einem Stock verjagte, wie gemein! Ohne Hund lief ich zurück zum Bootssteg, wobei ich dabei erstmal Schwierigkeiten beim Finden hatte und auch Angst hatte irgendwo unter all dem Sand auf eine Schlange zu treten. Am Ende gelangte ich aber sicher zum Boot. Mein Kapitän sprach das Thema Lunch an, ich meinte ja gerne, bitte was mit western food und los fuhren wir. Joah, wir hielten dann an einem Restaurant in dem wohl alle Tagesbootstouren halten und natürlich gab es nur asiatisches Essen. Muss aber gestehen die Tofunudeln mit gebratenem Gemüse waren sehr lecker! Lustig war, dort sah ich auch ein älteres kanadisches Paar, das ich schon am Weingut und in der Pizzeria gesehen hatte. Dieses Mal unterhielten wir uns auch kurz.

Vorbei an schwimmenden Gärten fuhren wir zu unserem letzten Stopp, der Cat Monastery.

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Davon hat vielleicht der ein oder andere schon was gehört, es gibt am Inle-See ein Kloster in dem die Mönche die Zeit zwischen Meditieren, Essen und Beten damit verbringen Katzen Tricks beizubringen und sie z.B. durch Reifen (nicht brennend) springen lassen. Nun, als ich da war, lagen die Katzen nur faul rum. 🙂

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„Springen sollt ihr, nicht liegen!“

Es war erst halb Drei als wir die Cat Monastery verließen und somit war ich bereit 5.000 Kyat mehr zu bezahlen, damit wir erst heimfuhren und später wieder zu Sonnenuntergang zum See zurückfahren würden. Ach, zu erwähnen gilt noch, dass mir ein Mädchen, das in einem kleinen Boot saß eine lila Blume schenkte als wir an ihr vorbeifuhren, so freundlich die Leute hier.

Mein jungenhafter Kapitän brachte mich zurück, ließ mich aber irgendwo am „Hafen“ raus, so dass ich erstmal orientierungslos meinen Weg suche…er meinte zu mir ich solle um 17 Uhr wieder da hinkommen. Ja, wie wenn man nicht weiß wo das ist?! Dank Rumfragen fand ich das Hotel und die meinten, nee der Typ müsse zum Hotel kommen. Soll mir Recht sein. Ich schrieb Blog und saß im Garten, wo es WiFi gab. Dort traff ich lustiger Weise Chris aus Mandalay wieder. Er war 2 Tage von Kalaw aus zum See gelaufen und durch Zufall im selben Hotel abgestiegen. Er fragte mich auch, ob ich mit ihm und seiner Wandergruppe essen gehen wollte, aber ich war schon wieder kurz davor meine Bootstour fortzusetzen.

Oh, ich kann euch sagen, mein Kapitän war so gar nicht glücklich drüber gewesen, dass er mich abholen musste und sprach kein Wort mit mir. Wir fuhren also schweigend auf den See und hielten so dämlich, dass ich leider nicht so tolle Fotos machen konnte mit einem tollen Einbeinruderer vorm durch die Sonne gelbgefärbtem See, da hat Henno schönere Bilder. 🙂

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Zwar manövrierte er noch ein wenig als ich ihn drum bat, aber das wurde alles nix. Trotzdem hatte mir der Sonnenuntergang gefallen, es waren nämlich außer uns nur noch zwei weitere Touristenboote auf dem See. Und eigentlich dachte ich schon, wir fahren jetzt zurück. Als auf einmal ein Einbeinruderer auf mich zugerudert kam und Posen machte.

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Natürlich wollte er dafür Geld, aber da war es mir wert. Ich hab dem Mann ein paar Dollar und wir fuhren zurück zum Ablegesteg. Dieses Mal fand ich auch heim nach der Anweisung „jus straight“ (ach echt?) und holte Ole in seinem Hotel ab. Durch Zufall waren wir nämlich zur selben Zeit am Inle-See. Wir gingen in die selbe Pizzeria in der ich am Vorabend war und gönnten uns eine Flasche Weißwein von Red Mountain.

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Dort traffen wir auch das holländische Pärchen wieder, unterhielten uns kurz mit den beiden und entschieden dann zum Biertrinken wo anders hinzugehen. Am Night Market setzten wir uns in eine dieser typischen Bierhallendinger auf Mini-Plastikstühle und blieben bis sie zumachten. Wir dachten schon, nun gehen wir halt heim, mein Flug war am nächsten Tagu auch relativ früh, aber es sollte anders kommen. Wir hörten Musik, folgten ihr und fanden wieder so ein Plastikstuhlbierding. 🙂 Der Abend war ein voller Erfolg, wir waren die Attraktion der Einheimischen und mein iPad ebenfalls, das in Beschlag genommen wurde von einem etwa 8-jährigen Jungen, der sehr schnell erfasste wie das Gerät funktioniert.

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Es war soo lustig, aber natürlich wurde es viel zu spät. Super, wenn man am nächsten Tag früh raus muss. Auf dem nach Hause Weg waren wir wieder etwas orientierungslos und manche Wege waren uns durch Straßenhunde versperrt, bis wir auf einmal vor meinem Hotel standen. Oh, die waren begeistert als ich sie wach klingelte. Am nächsten Tag ging es dann zum wunderschönen Ngapali Beach, dazu dann bald mehr.

Nachtrag

Danke an mein liebes Bruderherz, der bemerkte, dass ich die Enten vergass. Ach nein, das mir so was passieren konnte. Nun die Enten watschelten immer fröhlich über das Hotelgelände und wurden mit einer Art Gießkasse mit Wasser versorgt. Danach wurden sie in einen großen Pflanzenkübel gesetzt und mit Reis gefüttert. Die armen Tiere, war kurz davor PETA anzurufen! Nun ja, die Enten fanden Reis wohl gut, weil sie danach aneinander gekuschelt, anscheinend glücklich, ein Schläfchen hielten. 🙂

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Hsipaw: im alten Shan-Reich

Am nächsten Tag hatte ich mich, zum Glück, für ein nur 4-stündiges Trekking entschieden. Die andere Option wären 10 Stunden gewesen, im Flyer beschrieben als „difficult“. Das Frühstück enttäuschte leider maßlos, süßes Toast, Pflanzenmargarine und Orangenmarmelade. Ich meine, wer mag das außer Engländern?

Nun ja, um 08.00 Uhr ging der kleine Spaziergang durch das Land der Shan los. Ich war mit meinem Guide alleine, da die meisten 2 oder 3 Tagestrekkings mit Übernachtung wählen. Dazu hatte ich aber definitiv keine Lust mehr. Mein Guide war mit Sicherheit schon in seinen frühen 60ern, meiner Meinung nach, aber immer noch fit wie ein Turnschuh und sehr freundlich. Am Tag vorher bei der Trekking-Information, die er führte, kam ernicht ganz so sympathisch rüber und viele aus dem Guesthouse buchten bei einer anderen Agentur. Aber meine Befürchtungen waren umsonst, wir unterhielten uns nett, auch über Deutschland, weil er dort einen befreundeten Arzt aus Berlin kennt, der seit 10 Jahren nach Hsipaw zum Urlaub kommt.

Wir waren noch nicht weit aus Hsipaw draußen, als wir an einer Reisnudelfabrik hielten. Ich würde es ja weniger Fabrik und mehr Familienbetrieb nennen. 🙂

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Herstellung und Trocknung von Reisnudeln

Wir liefen weiter vorbei an Reis-, Soya- und Gemüsefeldern…

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…bis wir bei einer Familie vorbei schauten, die Chips und andere Snacks aus selbst geernteten Kartoffeln herstellen.

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Herstellung und Trocknung von Kartoffelchips 🙂

Auf unserem Weg kamen wir am alten Friedhof vorbei, der die Gräber der alten Shan-Könige beherbergt, sah allerdings etwas runtergekommen aus.

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Unser Weg führte uns auch zu einem Kloster für Nonnen. Vorher kamen wir aber noch an dieser Weltkugel vorbei auf der ein Buddha sitzt, dies soll „Frieden für die Welt“ vermitteln.

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Kleiner Schreibfehler

Viele arme Familien geben ihre Kinder in Klöster, weil sie dort kostenlos versorgt werden und eine gute schulische Ausbildung erhalten. Aus diesem Grund sind auch schon ganz kleine Mädchen Nonnen oder Mönche. Mit Erlaubnis der Mädchen machte ich Fotos von ihnen und sie waren ganz fasziniert als ich ihnen diese auf der Kamera zeigte. 🙂

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Der Spaziergang führte uns weiter vorbei an Feldern, die teilweise in sattem Grün strahlten. Aktuell sind die Trekkings rund um Hsipaw nämlich nicht so zu empfehlen, weil die Bauern die Felder und Wälder niederbrennen, um die Erde für die nächste Aussaat vorzubereiten.

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Wir kehrten für eine gute Shan-Nudelsuppe in einem Shan-Dorf in einem kleinen Restaurant sowie Tante-Emma-Laden ein, sehr lecker war das und soo günstig. Ich bezahlte wohl für meinen Guide mit sowie meine Sprite und alles in allem kostete mich 1,40 Dollar.

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Danach machten wir uns auf den Rückweg durch das Dorf. Die Myanmaren scheinen laute Musik nicht nur in Bussen zu lieben, es schallte Musik aus riesigen Lautsprechern, aber um einiges mehr Beat als die Musik in Kambodscha oder Laos – dennoch nicht wirklich meins. 🙂

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Durch die Stadt liefen wir wieder zurück zum Mr. Charles Guesthouse, der gerade auch Bungalows direkt am „kleinen Fluß“, wie der birmanische Name übersetzt heißt.

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Man merkt übrigens, dass Myanmar versucht die Infrastruktur zu verbessern. Wobei ich glaube, dass da die Initiative von den Dorfbewohnern selbst kommt, denn überall sieht man Menschen Straßen bauen, übrigens meistens nur Frauen…

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Straßenbau

Irgendwie war mein 4-stündiges Trekking nur 3 Stunden lang, das hat mir aber gar nichts ausgemacht. Zum einen war es sehr heiß und zum anderen hatte ich nichts gegen ein wenig Zeit zum Ausruhen. Ich buchte mir ein Hotel am Inle-See zu dem ich am nächsten Tag fahren würde bis ich nachmittags den 10-Minuten Spaziergang zum alten Shan-Palast auf mich nahm. Wie bereits angerissen, gab es im Shan-Reich verschiedene Prinzen. Der letzte errichtete sein Domizil eher im Kolonialstil, das man nun besuchen kann.

Dahinter steht eine tragische Geschichte. Der Prinz studierte in den USA, lernte dort seine Frau kennen, eine Österreicherin Inge. Zusammen gingen sie nach Burma zurück, doch er hatte ihr gar nicht erzählt, dass er ein Prinz war. Inge verzieh ihm das aber und machte sich beim Volk sehr beliebt, indem sie fließend Shan und Birmanisch lernte sowie Krankenhäuser verbesserte und sich wohltätig um das Wohl der Kinder im Shan-Staat kümmerte. Der Prinz wurde in den ersten Tagen nach dem Militärputsch in Burma ermordet, doch dies wurde bis heute nie von der Regierung zugegeben. Inge verließ daraufhin mit ihren zwei Töchtern das Land und kehrte nie wieder zurück. Ihre Geschichte lese ich gerade „Mein Leben als Sao Thusandi Prinzessin der Shan“.

Nun man kann nicht wirklich den Palast besuchen, sondern bekommt diese Geschichte von der Ehefrau des Bruders des letzten Prinzen erzählt und sie beantwortet gutmütig alle Fragen. Ich habe das Buch fast durch und ehrlich gesagt, ich bin mir nicht so sicher, ob die Geschichte der Frau so stimmt, dass Inge sie und ihren Mann bat sich um den Palast zu kümmern. Denn im Buch steht, dass der Bruder irgendwie furchteinflößend war und damals nicht Prinz wurde (obwohl er älter ist), da er vorher zu stark mit den Japanern während der Besatzungszeit zusammen gearbeitet hatte. Viel mehr wurde bisher über den Bruder nicht gesagt, ich bin gespannt wie das Buch endet.

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Der Palast des letzten Shan-Prinzen

Nach meinem Besuch des Palastes setzte ich mich abends zusammen mit Stefan, dem Brasilianer auf den Balkon im Mr. Charles Guesthouse, das auch Dorms hat. Dort saßen noch viel mehr Leute, ein älterer israelischer Herr, der mit seinem Sohn reiste, ein Engländer, eine Französin mit ihrem durchgeflippten nepalischen Ehemann, eine Portugiesin sowie eine Belgierin. Alle waren sehr nett und so holten wir uns Bier von einem der vielen kleinen Geschäfte in der Nähe des Guesthouses und hatten einen sehr lustigen Abend.

Am nächsten Tag tat ich eigentlich nicht viel. 🙂 Ich hatte Frühstück und beschäftigte mich danach mit meinem Blog, las und packte meinen Rucksack. Danach gesellte ich mich zur Portugiesin, deren Namen ich leider nicht mehr weiß, der Belgierin (Deboarah, 18 Jahre alt) und dem Israeli (22), Zusammen beschlossen wir zum Garten von Mrs. Popcorn’s Garden zu laufen. Das scheint hier ne gängige Namensgebung zu sein mit Mr. und Mrs., neben Mr. Charles Guesthouse, Mrs. Popcorn’s Garden gibt es noch Mr. Food and Mr. Book. 🙂

Auf dem Weg kamen wir an Little Bagan vorbei. 🙂 Ein Name den Reisende der kleinen Ansammlung von Pagoden gegeben haben.

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Die 2 Stunden bei Mrs. Popcorn waren sehr entspannend und ich erfrischte mich mit einem leckeren Lime-Minze-Juice. Danach musste ich mich richtig beeilen, Deborah und die Portugiesin liefen mit mir zurück zum Guesthouse. Die beiden hatten eine Stunde nach mir einen Bus nach Yangon, meiner sollte um 16.30 Uhr zum Inle-See fahren. Eine halbe Stunde vorher fuhr ich mit einem Roller-Taxi vom Hotel zur Bushaltestelle und wartete… irgendwann kam der Bus und ich durfte meinen Platz in der Mitte in der letzten Reihe einnehmen.

Jetzt weiß ich auch warum der Herr von der Rezeption fragte, ob die letzte Reihe für mich okay wäre, denn die Fahrt war kein Spaß! Die Straße war super holprig und so hüpften wir 5 in der letzten Reihe auf unseren Sitzen auf und ab. Zwei Sitze links von mir übergab sich einer die ganze Zeit. Ich bot ihm eine Reisetablette an, aber die hatte er wohl schon versucht, augenscheinlich ohne Erfolg. Irgendwie gelang es mir dennoch zu schlafen, so dass ich leicht gereizt wach wurde als mich ein junger Typ weckte und 10 Dollar von mir wollte – die Gebühr, die jeder Tourist für die Region Inle zahlen muss…grrr. Zu meiner Überraschung kamen wir nicht, wie geplant um 06.30 Uhr an, sondern schon, wie gesagt, um 5 Uhr. Zusammen mit 2 Deutschen nahm ich mir ein Tuk Tuk und ließ mich für 1.000 Kyat zu meinem Hotel Mingalar Inn fahren.

Was ein Glück, obwohl ich erst für die nächste Nacht gebucht hatte, konnte ich direkt mein Zimmer beziehen. Aus dem ersten zog ich allerdings nach 5 Sekunden wieder aus, da sich um die beiden Lampen im Zimmer jeweils ein Schwarm an surrenden Bienen sammelte. Meine panische Flucht verstand der Hotelangestellte richtig und ich bekam ein weniger schönes, aber insektfreies Zimmer und legte mich erstmal hin. 🙂

Pyin Oo Lwin (Maymyo): perfekt zur Erholung

Wie bereits im letzten Artikel erwähnt, sollte mich mein Taxi um 10.00 Uhr abholen, das tat es auch. Vorher hatte ich noch ein entspanntes Frühstück und packte meinen Kram zusammen – ich habe echt ein Talent innerhalb von Sekunden mein Zeug im gesamten Raum zu verstreuen. Immerhin bin ich nach fast einem Jahr Übung in der Lage alles innerhalb von 10 Minuten wieder einzupacken. 🙂

Anmerkung der Autorin: okay, alles ist wohl übertrieben, wenn man sich anschaut, was ich so alles vergessen habe im letzten Jahr…

Nach Pyin Oo Lwin gibt es keine Busse, weshalb man entweder im geteilten Pick-Up oder einem der geteilten Taxis mitfährt. Im Taxi lernte ich Ole (23, Deutschland) kennen, wir verstanden uns super und brachten mit plaudern die 2,5 Stunden Fahrt zu unserem Ziel problemlos rum. Wir hielten nur einmal, damit der Fahrer den Motor mit fließendem Wasser abkühlen lassen konnte.

Ole und ich verabredeten und für 14.00 Uhr, um zusammen zu den Botanischen Gärten zu gehen. Zuvor wurde jeder von uns an seinem Hotel abgesetzt, das war im Preis von 7.000 Kyat inkludiert. Mein Hotel Royal Flower Guesthouse war für bumesische/birmanische/myanmarische (was auch immer!) Verhältnisse sehr hübsch eingerichtet. Das Personal war, auch wie immer, super super freundlich und ich bekam zur Begrüßung einen Stadtplan, eine Erklärung zu diesem, einen frischen Limonensaft, eine große Flasche Wasser und das Beste in diesem Land: ich muss NIE selbst mein Gepäck ins Zimmer tragen. 🙂

Ich ruhte mich ein wenig aus bevor ich durch Pyin Oo Lwin lief, um zum Golden Triangle Café zu laufen. Das Städtchen war so etwas wie die Sommerresidenz der englischen Kolonialherren. Pyin Oo Lwin liegt mehr als 3.000 Meter über dem Meeresspiegel, weshalb hier ein sehr angenehmes Klima herrscht im Gegensatz zur erdrückenden Hitze in Mandalay.

Auf meinem Weg kam ich am Purcell Tower, einer kleinen Big Ben-Variante vorbei.

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Purcell Tower

Ich fand das Café ohne Probleme und Ole war sogar schon da. Ich bestellte mir etwas zu essen und als ich zurückkam, unterhielt er sich mit einem Engländer namens Patrick. Patrick hatte allerdings am Vorabend zu viel Valium (was haben eigentlich alle mit Valium??) genommen und das Gespräch lief eher etwas, sagen wir, langsam. 🙂 Patrick konnte sich auch nicht aufraffen sich an unserem Ausflug zu den National Kandawgyi Gardens zu beteiligen.

Somit versuchte ich hinten auf Ole’s geliehenem Radl Platz zu nehmen, wir fuhren erstmal bis zu seinem Hotel, aber ich beschloss mir für 1.000 Kyat dort selbst einen fahrbaren Untersatz zu leihen. Los ging es und wir kamen an einer Blumenvariante des Purcell Towers vorbei.

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Der Weg zu den Gärten war nicht allzu weit und auch nicht anstrengend, gegen halb Vier kamen wir dort an, zahlten den Eintritt von, ich glaube, 5.000 Kyat und liefen los. Dort traffen wir mehrmals ein holländisches Pärchen, das ich vorher in meinem Hotel kurz kennen gelernt hatte (das wird für den nächsten Bericht wichtig). Der Garten wurde von den Engländern als Erholungsgebiet angelegt, wenn sie schon nicht kochen können, dann können sie doch aber gärtnern, die Engländer. 🙂

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National Kandawgyi Gardens

Der Garten war sehr hübsch und das Klima in Pyin Oo Lwin ist perfekt für einen Spaziergang durch die Blumenfelder, vorbei an Seen und Tiergehegen – wobei wir immer noch nicht wissen, was das ist?!

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Wie irgendwie überall in diesem Land, gab es auch hier einen Aussichtsturm Nan Myint, auf den wir natürlich hoch sind. Davor gab es zwar eine Kasse, aber die nette Dame ließ uns ohne irgendwelche Einwände vobei und als wir wieder hinunter kamen, war die Kasse auch schon geschlossen.

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Ausblick vom Wachturm

Wir besuchten noch das Schmetterlings-Museum, in dem ich ja, falscher Weise, vermutete echte Schmetterlinge herumfliegen zu sehen. Ja, nee, die waren aufgepickst hinter Glasscheiben. 🙁 Dabei waren aber unglaublich bunte und riesige Schmetterlinge, die man nicht fotografieren durfte, weil das Licht der Kamera die Farben ausbleichen lässt. Neben Schmetterlingen waren auch riesige widerliche Käfer zu sehen….bäh… einige auch aus Brasilien, bin ich froh, dass ich denen da nicht begegnet bin.

Nach dem Museumsbesuch beendeten wir unseren Spaziergang, liefen nochmal am See vorbei und radelten wieder zurück in Richtung Stadt.

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Also, das war der „Plan“, wir kamen aber an einem netten Café vorbei und beschlossen dort einzukehren. Der Eiskaffee war okay, aber viel zu teuer und der auf der Karte abgebildete Kuchen war auch nicht vorrätig…
da es langsam schon dunkel wurde, merkte man richtig wie anders hier das Klima ist, ich fror! Nach Sonnenuntergang ist ja bekanntlich auch Abendsessenszeit (wobei das bei mir eh flexibel von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr morgens sein kann). Wir radelten also etwas zurück und fanden das sehr hübsche Woodland Restaurant. Ich kam mir ja fast underdressed vor, so nett war der Außenbereich des Restaurants gestaltet. Ole und ich aßen zu abend und wollten ein Bier trinken…gut, daraus wurde eine Rechnung von 40 Dollar – was echt viel ist in dem Land und zum Bier gesellten sich auf meinen Vorschlag hin auch noch zwei Jäger Bombs, die unglücklicher Weise warm waren – bäh, aber gut Kampf dem Verderb, nicht wahr.

Wir radelten zurück zu Oles Hotel, damit ich das Radl zurück bringen konnte, aber irgendwie fanden wir den Weg nicht. Wir fuhren etwas kurios durch die Gegend, zwischendrin verfolgt von 3 Straßenhunden, die bellend meinem Radl hinterher rannten – ich hatte doch erst ne Tollwutimpfung! Ohne gebissen zu werden, standen wir auf einmal vor Ole’s Hotel. 🙂 Keine Ahnung, wie das passierte, aber ich war froh, gab das Radl ab und Ole wollte mich, trotz das ich ihm versicherte ich könnte auch alleine heim gehen, mich unbedingt nach Hause bringen.

Das wäre aber wirklich ein weiter Weg für ihn gewesen, so dass ich auf der Straße einfach ein Auto anhielt und die beiden Burmesen fragte, ob sie mich zum Hotel bringen würden. Was ich bei uns nie machen würde, ist hier kein Problem, es gibt nahezu KEINE Verbrechen gegen Ausländer und ich hatte schon öfters gehört, dass die Burmesen sehr gerne Touristen weiterhelfen, wenn sie mal ein Taxi brauchen. Ich stieg also auf die Pickup Ladefläche und war 10 Minuten später vor meinem Hotel. Ich bedankte mich, fragte, ob ich mich an den Benzinkosten beteiligen könnte, aber nein, wollte der Fahrer nicht. Da war ich also am Hotel … nun, was jetzt passierte werde ich nicht in diesen Blog schreiben, es sei nur so viel gesagt mir war der Zutritt zum Hotel durch ein Tor versperrt…

So, trotz aller Hindernisse schaffte ich es in mein Zimmer und stand am nächsten Morgen gegen 7 Uhr auf, denn ich wollte den berühmten Zug von Pyin Oo Lwin nach Hsipaw nehmen. Der Zug startet in Mandalay und hat als Endstation Lashio, das noch hinter Hsipaw liegt, da der Zug aber seeeehr langsam fährt, wollte ich nur dieses kurze Teilstück auf den Gleisen hinter mich bringen. WIr haben für ca. 50 Meilen fast 8 Stunden gebraucht…sagt ja schon fast alles nicht wahr.

im Hotel gab es typische Shan-Nudelsuppe zum Frühstück, denn immerhin befand ich mich ja schon seit Mandalay im Shan-Staat. Nur kurz zur Erklärung, die Shan-Provinzen waren den Großteil ihrer Geschichte unabhängig von Birma und unterstanden nicht direkt der birmanischen Regierung. Nach dem Putsch des Militärs wurden die Shan-Völker systematisch terrorisiert und ausgebeutet – bis heute gibt es Teile des Staates, den Touristen nicht besuchen dürfen (der gesamte Teil hinter Lashio bis zur chinesischen Grenze).

Nach dem Frühstück wurden wir (das holländische Paar und ich) vom Hotel für 1 Dollar pro Person zum Bahnhof gebracht. Wir wurden aus der Schlange in der wir standen, raus gewunken und durften zusehen wie unsere Tickets (6 Dollar) für den Zug handgeschrieben gestellt wurden. Bezahlen durften wir nur in Dollar, zum Glück gab mir Flor (die Holländerin) eine 1-Dollarnote, weil der Beamte meinen 10er nicht wechseln konnte. Wir entschieden uns für die „Upper Class“, einfach aufgrund von Platz- und Bequemlichkeitsfaktoren.

Danach nahmen wir unsere Plätze im Zug ein und zu meiner Freude hatte ich eine 2-er Reihe für mich alleine.

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Bahnhof in Pyin Oo Lwin

Dieser Zug fährt nie pünktlich los, weshalb wir auch nicht verwundert waren, dass sich der Zug anstatt um 08:23 Uhr erst gegen 9 Uhr in Bewegung setzte. Ich kann nun bestätigen, der Zug ist wirklich sehr langsam und schaukelt dabei wie ein Schiff auf hoher See von rechts nach links. Man sollte also nie versuchen während der Fahrt von einem Wagon in den anderen zu gehen, da die Türen sich so verschieben, dass das Ganze eher einer Szene aus Indiana Jones gleicht.

Die Zugfahrt war unendlich schön – unbeschreiblich. Die gesamte Mischung passte einfach, ich hörte Musik, genoss die frische Luft (die Fenster waren scheibenlos) und erfreute mich an der wunderbaren Landschaft.

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Ich war in dem Moment so glücklich, dass mir tatsächlich die Tränen kamen, verrückt, denn Myanmar hatte mich schon etwas geschafft, hauptsächlich wegen der Nahrungssituation, aber hier sammelte ich neue Kraft für meiner verbliebene Reisezeit. Diese Zugfahrt gilt aber auch als eine, wenn nicht die schönste der Welt.

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Mir gegenüber saß übrigens ein schwer beschäftigter Mitarbeiter des Bahnunternehmens bzw. des Staates, dem ich mein Nackenkissen lieh.

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Auch hier waren die Menschen wieder unglaublich freundlich, wenn wir durch Dörfer fuhren, winkten uns Kinder und später schenkte jemand Flor, Jeroen und mir große Stücke Honigmelone, einfach so.

Das Highlight der Zugfahrt und warum die meisten Touristen diese Teilstrecke fahren, ist der Gok Teik Viadukt. 1901 erbaut, überspannt eine Eisenbahnbrücke einen tiefen Canyon – schon von weitem kann man sie sehen:

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Wir hielten kurz an der Gok Teik Station und dann schob sich der Zug Zentimer für Zentimer über die quietschende Brücke…

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Gok Teik Viadukt

Ab hier waren es noch ca. 3 Stunden bis zu unserem Eintreffen in Hsipaw. Dort teilten die Holländer und ich uns ein Tuk Tuk mit Dani aus Kalifornien, der mal professionell in einer Beatles Cover Band gespielt hatte. 🙂 Im Hotel Mr. Charles angekommen, gönnte ich mir den Luxus eines Upgrades meines Zimmers. An diesem Tag tat ich nicht mehr viel, ich unterhielt mich mit verschiedenen Leuten, darunter Stefan (25, Brasilien), der in der Schweiz wohnt und deshalb deutsch spricht. Ich machte noch mein Mini-Trekking für den nächsten Tag im Guesthouse klar und außer Abendessen im hoteleigenen Restaurant war der Tag ereignislos.

Mandalay: Buddhas, Berge und Bärte

Am Busbahnhof angekommen, sprach mich ein junger Kerl an, ob ich für 3 Dollar in mein Hotel gefahren werden möchte – mit dem Roller. Er nahm meinen großen Rucksack zwischen die Beine und ich saß mit meinen zwei (ja, es sind doch schon wieder 3 Taschen…) kleinen Taschen hintendrauf. Einmal durch ganz Mandalay kamen wir nach 20 Minuten im AD 1 Hotel an.

Nun muss man zum Verstehen der folgenden Schilderungen wissen, dass ich zu diesem Zeitpunkt KURZ VOR DEM VERHUNGERN war. Ich wollte einfach nur essen. Leider lag das Hotel nicht so günstig und es gab keine gescheiten Restaurants drumherum, dafür einen Markt, der meiner Nase nach zu urteilen nur getrockneten Fisch und Knoblauch anbot. Es stank ständig nach Fisch – den Aufenthalt erschwert hat zusätzlich noch, dass Mandalay extremst ungünstig liegt und es sehr heiß und schwül ist, ich aber nur einen Ventilator im Zimmer hatte. Nun, nicht die besten Voraussetzungen. Ich wollte also essen, konnt ich aber nicht, weil mich mein Fahrer volltextete mit einer Tour, die ich mit ihm machen könnte. Ich gab ihm mehrmals zu verstehen, dass ich jetzt nichts ausmachen würde, da ich

1. sauhungrig wäre (hungry as a pig) und
2. auf die beiden Holländer warten wollte, weil ich evtl. mit denen zusammen Mandalay anschaue und
2. ich gleich in den Stuhl beiße, wenn ich nicht sofort was zu essen kriege

Er gab mir seine Telefonnummer, sichtlich enttäuscht und verließ das Hotel. Gerade in dem Moment kamen Robin und Meike. Ich erklärte den beiden, dass ich gleich losfahren würde zum Supermarkt. Ja, die beiden wollten mit, aber erstmal mussten sie über den Hotelpreis verhandeln und einchecken – ahhhhhh….

Als uns dann der Taxifahrer anfing zuzutexten, ob wir nicht morgen mit ihm ne Tour machen wollten, war ich wirklich zu nichts mehr in der Lage als wie ein Rohrspatz loszuschimpfen „no tour, no temples, nothing, just supermarket – pleeeeeeease“. Dort vergeudeten wir noch wertvolle Zeit, da wir uns erst in ein Restaurant setzten, um was zu essen, aber das war den beiden zu teuer. Ich sprang auf und es war mir in dem Moment recht egal, wie unsozial ich erschienen mag, ich rannte die Rolltreppen wieder runter zum Supermarkt. Dort kauften wir ein (nachdem die beiden mich eingeholt hatten) und wir fuhren mit unserem Taxifahrer, der freundlicher Weise gewartete hatte wieder zurück. Ich verschwand in mein Zimmer und verschlang meine Sandwiches. Danach traff ich mich mit den beiden auf der Dachterasse (schreibt man das doch mit doppel „r“?) und wir überlegten, was wir am nächsten Tag tun sollten. Am Ende entschieden wir uns die Tour mit dem kleinen Naing Naing (meinem Rollerfahrer) zu machen. Ich raf ihn an, der kleine Schurke konnte sich natürlich erstmal nicht mehr an mich erinnern, da fragt man sich kurz, warum ich mich immer schuldig fühle, wenn ich eine Tour ablehne, wenn die sich am Ende eh nicht an mich erinnern?!? Aber gut, wir verabredeten am nächsten Tag um 8.00 Uhr würde er uns am Hotel abholen.

Damit war der Tag für mich zu Ende, Abendessen war ein Sandwich und ich verließ das Hotel nicht mehr. Das Frühtsück im Hotel war relativ gut: Nescafé, Eier, Toast (das süß schmeckte), Obst und Reis (den ich zurück gehen ließ). Aufgepeppt wurde es durch Avocado und Joghurt aus dem Supermarkt. Da fängt der Tag doch gleich viel besser an. Pünktlich stand Naing Naing vor der Tür und erklärte uns nochmal die Tour. Robin hatte ein Bild von einer Höhle in der Nähe von Mandalay gesehen und gegen einen Aufpreis von 30 Dollar konnten wir diesen auch besichtigen. Auf unseren ersten Minuten durch Mandalay durchfuhren wir eine Straße in der jede Menge Bildhauer angesiedelt sind und anscheinend gestaltet man das Gesicht Buddhas immer am Ende, weil es der schwierigste Part ist.

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Buddhas, die nach ihrer Fertigstellung in andere Teile Asiens exportiert werden

Wir brauchten fast 2 Stunden, um in die Nähe der Höhle zu kommen, in denen unser Guide und sein Onkel, der war unser Fahrer, mehrmals nach dem Weg fragen mussten, am Ende fanden wir aber tatsächlich den Eingang zur Höhle, so dachte ich zumindest.

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Beginn des Aufstiegs zur Höhle Datdawtaung

Was keinem bewusst war, dass wir zu dieser Höhle ca. 400 Höhenmeter auf Stufen hochlaufen mussten. Meine Begeisterung kann man sich wohl vorstellen. Außer uns waren keine Touristen dort, nur Birmanen, die sich den Pilgerweg noch durch das Schleppen von mit Steinen gefüllten Säcken erschwerten.

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Die Stufen und die schöne Aussicht

Obwohl unser Guide erst 19 Jahre alt war, glaube ich zumindest, kam er nicht wirklich hinterher und wir erreichten das Kloster, welches vor der Höhle liegt ohne ihn. Es war echt anstrengend, vorallem wurde unser Aufstieg durch die unglaubliche Hitze – würde sagen 40 Grad erschwert, aber es hatte sich gelohnt1

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Datdawtaung Cave

Die Höhle war wunderschön, in der Mitte ein großer goldener liegender Buddha, Tropfsteine in die Buddhas gehauen wurden und jede Menge Fledermäuse. Nach ausreichender Besichtigung liefen wir die Stufen wieder hinunter auf der Suche nach unserem Guide. Welch Überraschung: der war auf dem 4. von 5 Treppenabschnitten eingeschlafen. 🙂 Wir weckten und ermunterten ihn den Restweg zur Höhle auf sich zu nehmen, aber er wollte nicht. Sogar den Steinsack hatte er schon vor längerer Zeit auf den Treppen liegen lassen.

Gemeinsam stiegen wir bergab und waren heilfroh wieder im Auto zu sein, das leider keine Klimaanlage besaß. Zu unserem Guide muss ich sagen, dass er wirklich sehr bemüht war, aber mir doch ein wenig auf die Nerven ging, da er mich alle 5 Minuten frage „are you okay?“ – ich saß ja nur im blöden Auto, wie hätte sich meine Situation in nicht OK ändern können?? Aber war ja lieb gemeint, genau so wie das darauffolgende typisch birmanische Mittagessen. Hier war leider der Moment erreicht wo meine Abneigung gegen Reis und frittiertes öliges Gemüse zu groß war und ich das Essen verweigerte. Stattdessen trank ich Tee und ass meine 2 Bananen vom Frühstück – darf ich vorstellen: die Brigitte Asia-Diät!

Nach dem leichten Abendessen fuhren wir weiter zu einer der ehemaligen königlichen Haupstädte rund um Mandalay: Inwa (Ava). Um zu dieser zu gelangen, setzten wir mit einem motorbetriebenen Boot über.

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Leider war unser kleiner Ausflug auf die Insel überschattet davon, dass wir nur 1,5 Stunden dort Zeit hatten und um die Sehenswürdigkeiten in dieser Zeit besuchen zu können, mieteten wir eine Pferdekutsche. Schon beim Start, geschah das unfassbare ein Junge, nicht älter als 7 Jahre, nahm die Zügel in die Hand und schickte sich an loszufahren. Da haben Meike und ich aber Einspruch eingelegt und ein Erwachsener wurde unser Pferdekutscher. Die Wege auf der Halbinsel sind sehr sehr schlecht und das arme Pferd tat uns allen total leid, so sehr das wir zwischendrin überlegten, ob wir nicht doch laufen sollten, aber ich gebs zu, wir habens nicht durchgezogen. Wenn es hilft, wir haben uns alle schlecht gefühlt. Uns kam auch ein Pferd entgegen, das sehr stark am Kopf blutete, gesehen habe ich es danach nicht mehr, ich hoffe, sie haben es wenigstens medizinisch behandelt. 🙁 Aus diesem Grund eine weniger optimistische Schilderung der Sehenswürdigkeiten, die wir besuchten.

Zunächst liefen wir auf ein paar alten Ruinen, der Yedenasini Paya herum:

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Die Landschaft In Inwa entschädigte uns ein wenig, für die weniger spannenden historischen Stätten.

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Das Bagaya Kyaung, ein Kloster gefertigt aus Teakholz sahen wir uns nur von außen und weitem an, weil wir die 10 Dollar Eintritt für die religiösen Stätten für Mandalay und Inwa nicht zahlen wollten.

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Bagaya Kyaung

Als letztes Stand der alte Wachturm Nanmyin auf dem Plan, der durch ein Erdbeben mehr an den schiefen Turm von Pisa erinnert. 🙂

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Nanmyin

Wobei es war nicht wirklich die letzte Sehenswürdigkeit, wir hielten an einem weiteren Kloster, das sich aber nur Robin ansah, da er das noch für dieses Kloster unbenutzte Ticket eines Mädels hatte, das er und Meike am Vorabend im Hotel kennen gelernt hatten.

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Ich kann leider nur die Außenansicht liefern

Danach ging es mit dem Boot wieder zurück an die andere Seite des Flußes und wir fuhren mit dem Auto nach Amarapura. Unser eigentliches Highlight sollte nämlich die U Bein’s Bridge, die längste Teakholz-Fußgängerbrücke der Welt.

Zuvor besichtigten wir noch ganz kurz eine Weberei, in der wir die Frauen sehen konnten wie sie komplizierte Muster in die aufwendige und teure Hochzeitskleidung von zukünftigen Brautpaaren webten.

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Außerdem hielten wir an noch einem Kloster, das allerdings einen beeindruckend großen liegenden Buddha auf seinem Gelände hatte sowie eine Halle voll mit verschiedenen Buddhastatuen!

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Um die Ecke dieses Klosters erwartete uns schon die berühmte Brücke und mit ihr 1.000 von Touristen, vorallem auch Birmanen, da gerade Sommerferien sind (ist auch wirklich viel zu heiß für Schule!).

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U Bein’s Brücke

Die Brücke war somit ein wenig enttäuschend und wir drei waren auch etwas sauer darüber, dass wir nur die Hälfte von dem gesehen hatten, was unser Guide uns vorher versprochen hatte. Wir versuchten mit ihm nochmal zu verhandeln, aber da ließ sich nichts tun, obwohl wir eindeutig die besseren Argumente hatten. Aber gut, er musste von der Schule runter, um die Familie mit seinem Tourjob mitzuversorgen und die Uni hier würde 300 Dollar im Jahr kosten, weniger als meine Wohnung in einem Monat, da vergeht einem doch die Lust um ein paar Dollar zu feilschen. Total fertig kamen wir gegen halb Sieben im Hotel an.

Damit war der Abend aber noch nicht vorbei, Meike und ich kauften uns im Hotel Tickets für das Mandalay Puppentheater – eine Kunst, die vor Erfindung des Fernsehers sehr beliebt in Myanmar war, aber nun eigentlich nur noch für Touristen aufgeführt wird. Das wusste ich aber vorher und war somit nicht enttäuscht. War nett zu sehen, aber die Musik ist doch sehr gewöhnungsbedürftig, so schrill und hoch…

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Leider nicht so scharf

Die Show ging nur eine Stunde und nachdem sich unser Fahrer auch wieder eingefunden hatte, fuhren wir zurück zum Hotel. In der Lobby lernten wir Nicole (23, Australien) kennen, mit der ich ausmachte am nächsten Tag mit ihr mir verschiedenes in Mandalay selbst anzuschauen.

Meike und Robin traff ich am nächsten Morgen, ebenso wie Nicole, beim Frühstück und verabschiedete mich später von den beiden, da sie schon weiter hoch in den Norden Myanmars wollten. Nicole und ich wollten, glücklicher Weise, die selben Sachen besichtigen, so dass wir vom Hotel einen Fahrer organisieren ließen. Der war übrigens sehr nett und erklärte uns auch ab und an was zu den Dingen, die wir uns ansahen. Außerdem gab er uns den Tipp nicht bei einer Bank, sondern in einer der Pagoden unsere Dollar in Kyat zu wechseln, weil dort der Wechselkurs besser wäre.

Unser erster Stopp war an einem der berühmtesten Buddhas in Myanmar: der Mahamuni Buddha. Dieser hat eine längere Reise durch das Land hinter sich und wird von vielen Pilgern täglich besucht. Bei dieser Gelegenheit bringen die Männer kleine Quadrate Blattgold auf dem Buddha als Zeichen ihrer Ehrbietugn an. Ja, richtig gelesen: die Männer! Unverschämtheit! Frauen dürfen noch nicht mal nah an die Statue heran, weshalb unsere Fotos auch nicht so dolle sind.

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Mahamuni Buddha

Durch das ganze neu aufgetragene Gold sieht der Buddha bis zum Kopf eigentlich nicht mehr wirklcih aus wie ein Buddha, sondern mehr wie ein goldklumpiges Etwas. Man könnte sich auch morgens um 4 Uhr anschauen, wie ihm liebevoll die Zähne geputzt werden, aber da ich ja als Frau anscheinend minderwertig bin und nicht nah an den Buddha ran darf, habe ich aufs frühe Aufstehen verzichtet.

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Die Verwandlung der Buddha Statue

Wir besahen uns noch ein wenig das Tempelgelände und konnten tatsächlich unsere Dollar zu einem recht guten Kurs wechseln. Also, von wegen in Myanmar ist alles so schwierig.

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Nach der Besichtigung fuhren wir weiter, um bei einem Handwerskladen vorbeizuschauen, hier konnte man allerlei Figuren, Schmuck und vieles anderes aus Gold, Bronze, SIlber und Holz käuflich erwerben. Dazu Webwaren und ach noch so viel mehr…

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Birmanische Handwerkskunst

Danach ging es zum Shwe In Byn Kyaung Kloster, das 1895 gefertigt wurde und zwar aus Teakholz, sehr hübsch anzusehen.

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Shwe In Byn Kyaung

Das nächste Ziel war einer der vielen Goldworkshops, in denen das Blattgold geklopft wird, das zum einen für die Verzierung der Buddhas dient, aber man kann auch jede Menge andere Dinge kaufen.

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Wirklich beeindruckend wie die Jungs bei den Temperaturen rhythmisch, fast wie eine Melodie, auf das Gold einhämmern. Zum Mittagessen gingen wir ins überall empfohlene Café City, das ein wenig an ein amerikanisches Diner erinnerte. Das Essen war okay, aber für den Preis, hätte ich mehr Qualität erwartet.

Nach dem Essen ging es zum Mandalay Palace, eigentlich stand der gar nicht auf unserer Liste, aber wir wollten uns ein paar Sachen in der Nähe ansehen, so dass wir nun doch die 10 Dollar Touristengebühr zahlten und den Palast besichtigten. Dieser ist übrigens im 2. Weltkrieg auch komplett abgebrannt und um ehrlich zu sein, so spannend war die Besichtigung jetzt nicht, weil alle Räume leer sind.

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Mandalay Palace

Wir kletterten noch auf den Watchtower hinauf, was richtig viel Spaß macht bei 40 Grad!

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Ausblick vom Wachturm

Irgendwo auf diesem Gelände sollte sich aber noch ein altes Kriegsflugzeug sowie eine alte Lok befinden, konnt ich beim besten Willen nicht finden. Wir fragten auf gut Glück unseren Fahrer und schau an, der wusste gleich was gemeint war und fuhr uns hin – war nicht AUF dem Gelände, sondern neben dran. 🙂

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Nicht weit entfernt vom Palast liegt das Shwe Nandaw Kyaung Kloster, das wie schon das erste Kloster des Tages durch detailreiche Teakholzverzierungen auffällt. Hierfür muss man allerdings auch as 10 Dollar Ticket vorzeigen, was wohl auch die Mehrzahl der vielen Touristen erklärt. Wofür man zahlt, muss gut sein. Wobei ich das erste Kloster schöner fand, weil es so ruhig und friedlich dort war.

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Shwe Nandaw Kyaung – auch hier wieder „Frauen nicht erlaubt“

Ab hier hat dann meine Kamera den Geist aufgegeben bzw. ich hatte vergessen den Akku zu laden, aber ich durfte freundlicher Weise Nicoles Fotos „klauen“.

Hinter dem Kloster liegt der Atumashi Kyaungdawgyi Tempel, der nicht sonderlich interessant war, da leer. Hier stand wohl mal ein sehr teurer reich verzierter Buddha, der irgendwann geklaut wurde.

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Atumashi Kyaungdawgyi Tempel

Als nächstes stand etwas auf dem Programm, auf das ich sehr gespannt war: das größte Buch der Welt. Nun, Nicole und ich, wir stellten uns das beide etwas anders vor als es tatsächlich war, wir dachten halt da ist ein sehr großes Buch. 🙂 Weit gefehlt in der Kuthodaw Paya stehen 729 Texttafeln, jede in ihrem eigenen kleinen „Häuschen“

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Kuthodaw Paya

A propo Häuschen, auf einmal waren alle Touristen total aus dem Häuschen. Schon ein wenig merkwürdig, aber uns ging es nicht anders, da steht man vor einem der bedeutendsten buddhistischen Relikte und was entlockt uns allen Schreie der Entzückung? Welpen 🙂
Die unwahrscheinlich süßen kleinen Viecher hatte einer in die Blumen mitten auf dem Tempelgelände gesetzt, wo Mama war, keine Ahnung..

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„Do you wanna live in Germany?“

Hach, nachdem wir uns von den 6 kleinen Rackern losreißen konnten, liefen wir rüber zur Sandamuni Paya. Hier stehen noch mehr der Texttafeln, die unter Befehl eines Königs nonstop von 2.400 Mönchen vorgelesen wurden – wofür sie mehr als 6 Monate brauchten. Nur hab ich nicht so ganz verstanden, ob nun beide Payas zusammen oder nur die letzte das größte Buch der Welt darstellen…

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Unzählige kleine Tempel (Sandamuni Paya)

Nach der Besichtigung des größten Buches der Welt fuhren wir weiter, zum Kyauktawgyi Paya Tempel. Dort steht ein riesiger Marmorbuddha, für dessen Transport 10.000 Männer gebraucht wurden.

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Kyauktawgyi Paya

Mittlerweile war es schon so spät, dass wir uns doch entschlossen auf dem Mandalay Hill den Sonnenuntergang anzuschauen. Man kann den Berg in 45 Minuten hochlaufen oder wie wir für 4.000 Kyat sich mit einem Roller hochfahren lassen. Im LP steht zwar, dass die Polizei das nicht gerne sieht, wenn Einheimische Touristen auf ihren Rollern hochfahren, aber wir hatten keine Probleme.

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Einer der Eingänge zum Aufstieg zum Mandalay Hill, ich auf dem Roller und der Mandalay Hill Tempel

Äußerst fortschrittlich, um auf den Tempel auf dem Hügel zu kommen, nimmt man eine Rolltreppe. 🙂 Manche der Einheimischen hatten tatsäschlich Angst auf diese rollenden Stufen drauf zu treten, da merkt man erstmal wie unterschiedlich unsere Welten doch sind. Auf der Rolltreppe wollte mal wieder eine Gruppe Birmanen Fotos mit uns machen. Man gewöhnt sich irgendwie dran und auch auf dem Tempel wurden wir ständig angesprochen und freundlich begrüßt. Einmal kam ein Militär auf mich zu und ich dachte, der macht mich jetzt zur Sau, weil ich hier rauche, aber nein, er zeigte auf meine vielen Armbändchen und dann auf seines. 🙂

Wir schliefen beim Sonnenuntergang fast ein, aber es war doch sehr hübsch anzusehen.

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Sonnenuntergang Mandalay Hill

Mit dem Roller ging es wieder den Berg hinunter. Während Nicoles Fahrer ihr versuchte eine Tour für morgen zu verkaufen, sprach meiner mit mir kein Wort. Ich führte das auf seinen vorherigen Alkoholkonsum zurück, denn er roch ziemlich nach Bier. Aber mir lieber, wenn er sich auf die kurvige Straße statt aufs Verkaufen konzentriert. Damit war unser Besichtigungstag vorbei – war doch ein volles Programm, aber der Tag war noch nicht zu Ende.

Nicole und ich hatten ca. 45 Minuten bis wir vom Taxifahrer abgeholt wurden, um ins V Café zu bringen. Dort traffen wir zufällig Chris (28, Ire), den Nicole aus dem Flugzeug kannte. Wir unterhielten uns, bestellten Pizza und stellten fest, dass wir diese wohl unterwegs essen müssten, denn wir wollten uns die Show der „Moustache Brothers“ anschauen.

Die 3 birmanischen Brüder machen schon seit ihrer Jugend eine Show in der sie über das birmanische Militärregime, die fehlende Meinungsfreiheit und den Geheimdienst Witze machen. Zwei der Brüder landeten daraufhin für 7 Jahre im Gefängnis, einer starb im Dezember 2013 am giftigen Wasser, das er im Gefängnis trinken musste. Die Show ist heute nur noch für Touristen und hat wohl nur noch wenig vom „Biss“ der ursprünglichen Show, es war mehr eine Tanzshow, kombiniert mit ein paar Witzen, die schwer zu verstehen waren, da der einzig englischsprachige Bruder Lu Maw sehr gebrochen Englisch spricht. Aus diesem Grund nimmt er auch Hinweisschilder zur Hilfe beim Sprechen.

Dennoch Lu Maw und seine Familie kämpfen immer noch für zu unrecht im Gefängnis sitzende politische Gefangene, weshalb ich die 8.000 Kyat „Spende“ gernze bezahlt habe.

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Bei den Moustache Brothers

Im roten T-Shirt: Lu Maw, neben ihm im Arm seine Frau, die einmal das Titelbild des Lonely Planets zierte. Als grüner Geist verkleidet: Lu Maw’s Schwester.

Unser Taxifahrer brauchte uns zum Glück gerade noch rechtzeitig zur gut besuchten Show und danach auch wieder heim. Auf der Rückfahrt unterhielten sich Chris, der im selben Hotel war wie wir, und Nicole, was sie den nächsten Tag machen wollten. Mein Plan war eigentlich ihn zu vergammeln, aber wie sich rausstellte, wollten sich die beiden genau die Sachen anschauen, die mir am ersten Tag entgangen waren. Mist! Gut, also es war abgemacht, unser Fahrer würde uns am nächste Tag um 5.30 Uhr abholen und wir würden zum Sonnenaufgang zur U Bein‘ Bridge fahren.

Nach diesem Beschluss gingen wir alle schnell ins Bett, denn viel Zeit war ja nicht mehr bis wir wieder Aufstehen mussten. Ich kann aber sagen, der erneute Besuch der Brücke hat sich definitiv gelohnt, da wir die einzigen Touristen waren!

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Wir liefen die Brücke bis zum Ende hin in ein kleines Dorf hinein, wo wir uns schnell einen Tempel anschauten bevor wir spontan einen Mann anheuerten, der uns mit seinem kleinen Boot wieder ans andere Ufer paddeln sollte.

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Es war fast windstill, so dass wir tolle Bilder mit Spiegelung der Brücke und umliegenden Landschaft machen konnten.

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U Bein’s Bridge, Chris, Nicole & ich

Ich brauche kaum zu erwähnen, dass wir nach der Brücke relativ hungrig waren. Unser Fahrer brachte uns zu Fuß zu einem der typischen Plastikstuhl“restaurants“, wo jeder ein Spiegelei und einen Nescafé bekam… hach ja, das chinesische süße Brot, das ich bei anderen auf den Tellern sah, war leidre gerade „finished“Warenbevorratung, das wird eines meiner Workshopthemen in Asien werden!

Naja, wir waren ein wenig gesättigt, mit dem Auto ging es zum Sagaing Hill – jawohl, schon wieder ein Hill…ich mochte nicht mehr. Hat aber nix geholfen und ich musste mit den anderen die unzähligen Treppenstufen hochkraxeln. Sagaing wurde 1315 eine Hauptstadt des unabhängigen Shan-Staates, der im Norden und Nordwesten Myanmars liegt. Dort ist nicht eine spezielle Sache zu besichtigen, sondern es ist mehr der Ausblick über die unzähligen Pagoden und Tempel – leider etwas neblig.

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Auf dem Sagaing Hill und die Aussicht

Unser Fahrer hatte uns nicht am Haupteingang rausgelassen, so dass wir die 3 Dollar Eintrittsgebühr nicht bezahlen mussten (wieder eines dieser Kombitickets, das auch für andere Sehenswürdigkeiten gilt). Somit hatten wir aber keine Ahnung, wo wir uns exakt befanden. In Chris‘ Reiseführer hieß es, dass man auf den bronzenen Hasen am Eingang Ausschau halten sollten. Wir schickten Nicole auf die Suche nach dem Hasen, sie fand aber nur einen Frosch…ts, Australier. 🙂 Zu unserer großen Freude fanden wir den Hasen aber bei unserer Tempelumrundung.

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Anschließend ging es mit dem Auto (ach ja, es war ein Pickup Tuk Tuk, heißt wir saßen auf der Ladefläche auf Bänken) über Stock und Stein eine Stunde r-a-s-e-n-d nach Mingun. Unser Aufmerksamkeit galt zuerst der Mingun Paya – wäre die grüößte Stupa der Welt geworden, hätte man sie fertig gebaut.

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Mingun Paya

Wie traurig, leider durften wir nicht hochklettern, ich war untröstlich! Dort fing uns aber doch jemand ab und wir mussten alle die 3 Dollar Besichtigungsgebühr entrichten, immerhin war der Herr sehr nett, aber auch sehr verwundert als sich herausstellte, dass wir eine australisch-deutsch-irische Kombo waren.

Sehr praktisch in Mingun liegt alles sehr nah beiander, so dass wir zur größten intakten Glocke der Welt laufen konnten.

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Mingun Bell

Wie gesagt, alles war zu Fuß erreichbar, aber ein sehr alter Mann sprach uns an, ob wir nicht mit seinem Ochsenkarren fahren wollten. Klar, wollten wir. 🙂

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Also, Zeit haben wir durch die Ochsen nicht gewonnen, da wäre ich schneller rückwärts gelaufen, aber lustig wars trotzdem. Wir wurden vor der Hsinbyume Paya rausgelassen, die ich erstmal gar nicht sah, weil ich mit dem Rücken zu ihr saß und mich beschwerte warum wir denn nicht weiterfahren würden…ups. 🙂

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Kann man ja mal übersehen, nich wahr…?!

Mit dem Ochsenkarren ging es zurück…

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zum Auto. Wir hielten auf dem Rückweg an noch einem Teakholz Kloster, aber ich überließ Chris meine Mandalay Touristenkarte und er schaute es sich statt meiner an, mir war nicht mehr nach Klostern. Hach, wat war dat herrlisch gegen 14:30 Uhr wieder in Mandalay. Im V Café aßen wir zu Mittag und danach gings ins Hotel, wo ich den Nachmittag mit Lesen und Schlafen verbrachte. Abends holte mich Chris ab und zusammen mit Nicole gingen wir chinesisch (hmmm, Reis) essen. Der Abend endete aber früh, wir waren alle müde und die anderen beiden mussten früh raus, bei mir ging es mein Taxi nach Pyin Oo Lwin sollte mich erst um 10.00 Uhr abholen.

Bagan: fast undenkbar, aber noch mehr Tempel

Obwohl der Bus doch relativ komfortabel war, schläft’s sich im Bus nicht so dolle. Leicht erschlagen stand ich somit um 5 Uhr morgens in Nyaung-U. Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, ob das ein Stadtteil von Bagan ist oder ein eigener Ort. Zumindest muss man sich im Norden Nyaung-U vorstellen, dann folgt in Richtung Süden Old Bagan, hier stehen über 3.000 buddhistische Pagoden und Tempel, wirklich im Süden liegt dann New Bagan.

Mein Hotel Mya Thida befand sich in New Bagan, abgesetzt hatte uns der Bus, wie erwähnt, in Nyaung U… super, so morgens um 5 Uhr. Eine kleine Gruppe von Taxifahrern kam auf uns zu… dachte ich, es war eine Gruppe von Pferdekutschenfahrern. Kein Witz, ich wurde mit der Pferdekutsche zum Hotel gebracht. 🙂 Der nervige Engländer kam mit, wir hatten sein Hotel aber nach 2 Minuten Fahrzeit erreicht, wofür er 2 Dollar zahlen durfte. Ich hatte den Fahrer vorher noch stolzer Weise von 15 auf 10 Dollar runtergehandelt.

Als wir den Engländer absetzten, fragte mich der Fahrer, ob ich mir nun den Sonnenaufgang ansehen möchte. Nee, sicherlich nicht, ins Bettchen will ich, war meine Antwort. Als er allerdings nach dem Abladen des englischen Gepäcks zurück kam, dachte ich, warum eigentlich nicht, jetzt biste schon mal wach und evtl. kannste eh noch nicht im Hotel einchecken. Somit brachte er mich zur Shwe-San-Daw-Pagode, einem beliebten Platz für den Sonnenaufgang.

Mein Fahrer war sehr nett, wir unterhielten uns und er erzählte mir ein wenig was zu den Tempeln und das tollste war als wir an den Heißluftballons vorbeifuhren. Die wurden gerade mit Gas befüllt. 🙂 Für 320 pro Person kann man zum Sonnenaufgang Heißluftballon fahren inkl. Champagnerfrühstück, die Saison geht allerdings nur bis zum 31.03. danach ist der Wind zu stark. Aus diesem Grund fuhr ich auch zuerst nach Bagan und nicht zum Inle-See.

War ich begeistert als ich total fertig unter die Augen von anderen Touristen treten musste und das nachdem ich diese doofe Treppe hochkraxeln durfte…

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Interessanter Weise war es schon eine halbe Stunde bevor man die Sonne sah, richtig hell, weshalb sich einige der Touristen enttäuscht verabschiedeten, murrend keine Sonne und keine Ballons gesehen zu haben. Da haben sie was verpasst, so ein wunderschöner Sonnenaufgang – mit den Ballons unvergesslich!

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Traumhaft, wirklich, kann man gar nicht in Worte fassen. Nun trotz der ganzen Naturschönheit zum Trotz, ich wollte schlafen. Weiter ging es mit der Kutsche zum Hotel Mya Thida, wo ich glücklicher Weise ohne Probleme schon direkt mein Bett im 4-er Dorm beziehen durfte. Direkt bin ich wieder eingeschlafen. Gegen 10 Uhr wurde das Mädel im Stockbett unter mir wach und ich somit auch. Frisch geduscht, machte ich mich an die Recherche, weilche Tempel ich eigentlich sehen wollte.

Gar nicht so einfach bei über 3.000 Stück?!?! – ich hatte aber Glück, in der Rezeption unterhielt sich ein Mädel mit dem Hotelbesitzer und der erklärte ihr in aller Ruhe was man so gesehen haben sollte. Mein Versuch das vorher beim Personal rauszubekommen, war leider relativ erfolglos. Ich fragte, ob ich mich dazu setzten dürfte, durfte und schon war abgemacht, dass ich am nächsten Tag mit Natalie (30, Ecuador, studierte Marketing und hat in Ecuador für Bosch gearbeitet) eine Pferdekutsche teilen würde. Auf unserer kleinen Terasse kam ich mit Phan (28, Vietnam) ins Gespräch und so ergab sich, dass sie die Pferdekutsche mit uns teilen würde. Da wir alle recht ausgehungert waren (alle kamen erst an diesem Tag in Bagan an), gingen wir ins KYAW Restaurant.

Der Besitzer dort war ein Goldschatz, wir unterhielten uns sehr gerne mit ihm, wenn wir im Restaurant waren. Was wir oft waren, weil es dort westliche Küche gab, ich ließ also eigentlich gar kein anderes Restaurant zu zum Essen gehen. 🙂 Als man mir statt meinem Thunfisch-Sandwich trotz 3-maligem vorherigem Nachfragen ein Club-Sandwich brachte, erbarmte sich Natalie des Hühnchens und ich musste fürs Mittagessen nichts zahlen. 🙂

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Nun wurde es aber Zeit für mich, denn ich war für 16.00 Uhr mit Robin und Meike am Buledi Tempel zum Sonnenuntergang verabredet. Das hatten wir noch in Yangon ausgemacht, weil wir nicht wussten, ob wir funktionsfähiges Internet zur Kommunikation haben würden. Reisen wie vor 20 Jahren, nehm ich mal an. Da ich recht spät dran war, nahm ich ein Taxi vom Hotel für 7.000 Kyat (ca. 7 Dollar) und ließ mich an den Tempel fahren. Dort saßen die beiden tatsächlich schon, ganz holländisch, hatten sich die beiden Fahrräder für den Tag gemietet. 🙂 So unterhielten wir uns gute 2,5 Stunden bis die Sonne nach der Hälfte ihrer Masse einfach hinter einer Wolkendecke verschwand.

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Mal Sonnenuntergang

Alleine waren wir auf dem Tempel übrigens nicht.

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Zurück ging es wieder mit dem Taxi. Eigentlich muss man für Bagan 15 Dollar Eintritt zahlen – als Ausländer. Nun die Burmesen sind etwas faul und kontrollieren die Tempel nur zum Sonnenuntergang, nicht zum Sonnenaufgang. Als ich nun den Kontrolleur sah, raunte ich dem Fahrer zu „I have no ticket“, der schaltete schnell, verwickelte den Kontrolleur in ein burmesisches Gespräch und schon waren wir wieder auf der Straße. Da die Scheiben des Wagen verdunkelt waren, konnte man mich nicht sehen. Normalerweise zahle ich ja gerne Eintritt für Kulturangebote, aber die 15 Dollar sind wie die 10 Dollar in Mandalay oder für den Inle-See 100%ige Gebühren der Regierung und die wollen wir bekanntlich ja immer noch nicht unterstützen. Nur um das kurz zu erklären, in den 60er Jahren wurde Burma’s Regierung vom Militär gestürtzt, seitdem wurden bis vor 2 Jahren Minderheiten und generell die Bevölkerung brutalst unterdrückt, Meinungsfreiheit war nicht existent, weshalb bis heute noch von vielen Nationen Sanktionen gegen Burma, nun Myanmar aktiv sind.

Abends ging ich mit Natalie, mit der ich auf fast erschreckende Art und Weise extrem viel gemein hatte (Alter, Beruf, Entscheidung das Heimatland länger zu verlassen usw.) ins Ave Maria zum Abendessen, war okay, aber im Kyaw wars besser. Früh gingen wir zu Bett, denn am nächsten Tag um 8.00 Uhr ging die Kutschfahrt los.

Was freute ich mich auf das Frühstück und dann, das:

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Traditionell burmesisches Frühstück 🙁 zur Verteidigung des Essens und damit ich nicht als totaler Ignorant der asiatischen Küche da stehe (tu ich wahrscheinlich eh schon), es war lecker. Auch wenn ich keine Ahnung hatte was es war, aber Reis gehört nicht in mein Frühstück!

Nach der Stärkung ging es los, wir hatten einen sehr lieben Kutschfahrer mit einer 8 Jahre alten Stute, die eine rote Plastikrose auf dem Kopf trug. Sah recht albern aus, aber wir haben unsere Kutsche immer sehr schnell wiedergefunden.

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Nachdem wir ja alle wahrscheinlich recht geschafft sind vom „Angkor Wat“ Artikel, mach ich es für uns alle einfacher und ich beschreibe nicht im Detail die über 25 Tempel, die wir uns in 2 Tagen angesehen haben. 🙂

Wir starteten mit kleineren Tempeln, die nicht weit von New Bagan liegen, zuerst die Soe-min-gyi Pagode, zu der uns eine Art Führer ein wenig was erzählte. Danach wollte er gar kein Geld von uns, sondern wir sollten einen Blick auf seine Malereien werfen…hach, ja ich habe gekauft. Ich kann doch niemanden unbezahlt lassen, er hat uns wirklich ein paar interessante Details erzählt.

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Soe-min-gyi Pagode

Leider Gottes waren an den nächsten Tempeln jedes Mal wieder Führer/Maler…ich kaufte noch mal…

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Netter Ausblick von Tempel Nr. 2

Bei Tempel Nummer 3 Na-ga-yon (dem Prototypen der anderen Tempel) kaufte mir Phat dann eine kleine Zeichnung, weil ich schon kurz davor war wieder zukaufen.

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Na-ga-yon

In Tempel Nummer vier Aba-ya-da-na las ich dann, dass man keine Malereien ohne Rechnung aus dem Land exportieren darf – joah, würde sagen, hoffen wir mal, dass die da nicht so drauf achten, wenn sie mein Gepäck durchleuchten, nicht wahr.

Im nächsten Tempel Ma-nu-h gab es extrem große Buddha-Statuen zu bestaunen.

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Ma-nu-h

Ich überspringe mal ein paar Tempel, ich habe selbst schon Kopfschmerzen vom Schreiben und zu versuchen die Bilder der 1.000den Gebäude nach Tempeln geistig Namen zu zuordnen. Nett war aber die Mya-Zedi, auf der wir hochklettern konnten, zwar war die oberste Terasse gesperrt, aber dennoch war nett, auch die zum Teil noch sehr gut erhaltenen Verzierungen.

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Mya-Zedi

An diesem Tag war es etwas bewölkt, was uns bei der ganzen Tempelkletterei sehr entgegen kam, mit Wetter wie am ersten oder letzten Tag in Bagan hätten wir nach Tempel Nummer 5 wahrscheinlich aufgegeben. Dafür sind die Fotos leider auch etwa grau geworden. Nun ja, weiter gehts mit den Tempeln, denke alle freuen sich schon tierisch. 🙂 Der Gaw-daw-palin ist einer der imposantesten Tempel, einfach aufgrund seiner Größe, ansonsten war er geschichtlich noch nicht mal sehr bedeutsam.

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Gaw-daw-palin

Weiter ging es ans Flußufer, Bagan liegt am Ayeyarwaddy River und die Du-paya direkt am Ufer mit Flußblick. Einer der wichtigsten Pagoden, da sie wohl aus dem 3. Jahrundert stammend, die älteste in Bagan ist.

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Du-paya

Dort sahen wir auch diese merkwürdige Gedenktafel:

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Wenn das einer sinnvoll übersetzen kann, freu ich mich über eine E-Mail an die bekannten Kontaktdaten

Sehr gut gefallen hat mir der darauf folgende Maha-Bodi-Tempel, er ist dem berühmten Mahabodhi Tempel in Indien nachempfunden und erinnert mich mit seiner figurverzierten pyramidenartigen Kuppel auch an hinduistische Tempel.

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Maha-Bodi

Vor der Mittagspause gab es tatsächlich noch einen Tempel mehr, den That-byin-nyu, den höchsten aller Tempel, auf dessen obere Terassen Besucher sogar hinaufgehen dürfen und man eine tolle Aussicht hat.

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That-byin-nyu

Dann gab es endlich Mittagessen, wir wurden in einem hübschen Restaurant rausgelassen, aber es gab natürlich nur asiatisch. Hach ja, also gebratener Reis mit Gemüse für mich. 2 Stunden später war unsere Kutsche wieder da – war schon lustig als Natalie meinte „our horse is back“ – so was hört man ja auch nicht jeden Tag.

Unsere Aufmerksamkeit galt nach dem Pferd, dem Ananda-Tempel, einem der größten und best erhaltenen Gebäude in Bagan. Wahrscheinlich sind auch deshalb hier außergewöhnlich viele Verkaufsstände. Das Ganze ist noch nicht vergleichbar mit Ankor Wat, aber auch hier rennen einem öfters Kindern hinterher, die gerne auch mal selbstgemalte Postkarten verkaufen möchten.

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Ananda

Der Sulamani-Tempel blieb mir zum einen wegen seiner schönen und zum Teil noch erhaltenen Wandmalereien in Erinnerung, aber auch wegen der vielen grauen Eichhörnchen im Garten. 🙂 Man sah so viele, einige auch den Tempel hinaufklettern, niedlich.

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Sulamani

Zum Abschluss besahen wir uns noch den Dhamma-yan-gyi, der soweit ich mich erinnere, niemals fertig gestellt wurde, aber dafür schon eine beträchtliche Größe hat. Das Innenleben hatte aber außer einem Buddha nicht so viel spannendes zu bieten.

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Dhamma-yan-gyi

Mittlerweile waren wir 3 schon gut tempelgeschädigt, dennoch schauten wir uns den einzigen hinduistischen Tempel in Bagan an, dessen Namen ich gerade leider nicht zur Hand habe. Dort erklärte uns eine Dame einiges zu den im Tempel zu findenen Figuren und natürlich durften wir danach einen Blick in ihren Shop werfen. Wer gekauft hat, brauch ich eigentlich nicht erwähnen, denk ich.

Den nächsten Tempe an dem wir hielten, verschmäten wir dann. Ich war echt durch mit Tempeln für diesen Tag. Eigentlich war die Tour bis nach Sonnenuntergang geplant, zum Glück war es ja bewölkt, der Sonnenuntergang wäre also eh nix geworden. Weshalb Nathalie alleine auf die Shwe-san-daw Pagode hoch ist. Phat und ich hatten beide nicht das 15 Dollarticket und an dieser Pagode wird zum Sonnenuntergang immer kontrolliert.

Auf dem Nachhauseweg kam doch noch mal die Sonne raus und ich konnte eins, zwei nette Bilder von unterwegs machen.

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Abends war ich eigentlich schon kurz vorm Verhungern, aber wir hatten mit Robert (52, USA) und Karen (Alter unbekannt, Kanada) ausgemacht zusammen ins KYAW zu gehen. Die verquatschten sich aber irgendwie, so dass wir 3 schon mal vorgingen. Am Ende saß unser halbes Hotel am Tisch, zwei Australier, ein malaysisch-amerikanisches Pärchen, Robert, Karen, Phat, Nathalie und ich. Wir leerten den Myanmar Bier Vorrat des Restaurants, aber das war auch nicht schwer, viel war nicht da. Doch spät wurde es nicht, beim Lesen schlief ich ein und am nächsten Tag wurde endlich mal ein wenig ausgeschlafen.

Gegen 9 Uhr standen Nathalie und ich auf, Phat war am vorherigen Abend mit dem Nachtbus nach Mandalay gefahren. Wieder gab es burmesisches Frühstück, dieses Mal erfreulicher Weise ohne Reis.

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Der Plan für diesen Tag bestand darin sich E-Bikes zu leihen und sich noch ein paar Tempel anzuschauen. Ha, endlich mal Tempel. Ich finde generell, die Tempel in Bagan schon beeindruckend, aber das einzigartige ist einfach, dass an jeder Ecke eine Pagode steht und dieser Blick über 100 von ihnen, ist einfach mit nix zu vergleichen. Hat mir persönlich besser gefallen als Angkor Wat.

Irgendwie kamen wir nicht so richtig schnell los, das lag aber mehr am südamerikanischen Teil der Gruppe, wage ich mal zu behaupten. 🙂 Diese E-Bikes sind übrigens echt nicht dafür gemacht, dass man sie ohne Motor tritt, total unbequem und ergonomisch nicht an europäische Größen angepasst.
Dank der super Karte, die ich im Hotel für 1 Dollar erstanden hatte, fanden wir ohne Probleme die Dhamma-ya-za-ka Zedi, die, was das Besondere ist, aus Ziegelsteinen gebaut wurde. An diesem Tag war übrigens strahlender Sonnenschein, was sich auch in den Bildern bemerkbar macht.

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Dort sprach uns auch ein Touristengruppenleiter an, da in Myanmar gerade Ferien sind, sieht man zu 95 % burmesische Touristen und die halbe Gruppe plus Führer wollte Fotos mit uns haben. Da sagt man ja nicht nein. Nach dem „Shooting“ ging es weiter, zu einem Tempel den wir schon gesehen hatten. Aber der Besitzer des KYAW Restaurants fragte uns, ob wir den riesigen liegenden Buddha gesehen hätten im Manuh Tempel. Hatten wir nicht. Also, wieder hin und tatsächlich hinterm Tempel hat er sich versteckt der Buddha.

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Gefunden!

Ein wenig Bange war uns ja, ob die Batterie unserer E-Bikes für unsere geplante Tour reichen sollte, denn wir fuhren fast ständig über unbefestigte sandige Wege. Wenn wir dort hätten anfangen müssen zu strampeln, wären wir wohl nie wieder im Hotel angekommen. Gute Nachricht: die Batterie hielt und ich muss mich kurz selbst loben. Ich habe uns super durch das Tempelgebiet gelotst. Unser Ziel war die Pya-tha-da Pagode, die uns auch vom Restaurantbesitzer empfohlen wurde. Sie liegt wirklich im Gegensazu zu den anderen Pagoden und Tempeln recht einsam in the middle of nowhere. Dort angekommen, gab es erstmal ne Kokosnuss für uns beide.

Sehr nett war, wir waren alleine im Tempel und konnten sogar hinaufklettern. Von hieraus hatte man einen wunderbaren Ausblick auf die anderen Tempel.

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Pya-tha-da

Und jetzt die beste Nachricht: das wars dann mit Tempeln für Bagan. 🙂 Wir fuhren wieder ins Kyaw Restaurant und hatten Mittagessen. Viel Zeit zum Vertrödeln hatten wir auch fast nicht mehr, denn wir hatten am Vorabend mit den anderen ausgemacht, dass wir zusammen ein Boot mieten würden, um den Sonnenuntergang vom Fluß aus zu sehen. Das australische Pärchen war wohl vor uns im Restaurant und der Besitzer hatte das Boot eines seiner Freunde organisiert, ich war fürs Taxi zuständig. Es lief alles wie geschmiert, zu 8. saßen wir im großen Van inkl. Klimaanlage und fuhren zum Flußufer. Erstmal wusste unser Fahrer aber nicht wohin, zum Glück hatten wir ne Nummer vom Kapitän und 4 Minuten später waren wir auf dem Boot. Und was für einem, das war richtig schick!

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Wenn man überlegt, dass wir zu 8. nur 20 Dollar insgesamt für das Boot bezahlt haben plus 12 Dollar für das Taxi, also noch nicht mal 4 Dollar pro Person. Schlau wie der Australier kaufte ich mir auch eins, zwei Wege bzw. Bootsbierchen im Hotel und so hatten wir einen super coolen Sonneuntergang auf dem Boot.

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Meine Kamera macht übrigens bei jedem zweiten Foto diesen Fleck im oberen linken Bildbereich und meine Photoshop-App bricht ständig zusammen, weswegen ich es auch nicht retuschieren kann. Man merkt, es wird Zeit, dass ich heimgehe, meine technsiche Ausstattung wird allmählich unbrauchbar. Wir ließen den Abend wieder im KYAW Restaurant ausklingen. Aber schon gegen 22 Uhr waren wir wieder im Bett, ich hatte schon vorher schnell gepackt und musste am nächsten Morgen nur noch Kleinkram verstauen bis ich vom Pickup abgeholt wurde. Am Busbahnhof in Nyaung U stieg ich in einen weniger modernen Bus ein (der schon der modernste nach Mandalay gewesen sein sollte) und unterhielt mich mit dem englischen Pärchen in der Reihe neben mir. Die Fahrt zog sich, weil wir ständig anhielten, um Leute einzusammeln und die Klimaanlage ließ sich mal wieder nicht regeln. Der Höhepunkt war allerdings als es einen lauten Knall gab und tataaa, endlich war mal ein Reifen geplatzt! Das hatte ich in dem ganzen Jahr ja noch nicht! Die Jungens vom Bus scheinen das gewöhnt zu sein, nach 30 Minuten ging es weiter und nach nur 5,5 Stunden waren wir in Mandalay angekommen.

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Aktion Reifenwechsel

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Bago (Pegu): so große Buddhas

Um 7.00 Uhr war schon Frühstückszeit angesagt, denn um 7.30 Uhr wollten wir mit dem Taxi zum Hauptbahnhof fahren, um die 2-stündige Fahrt nach Bago anzutreten. Als wir allerdings dem Taxifahrer unseren Plan erzählten, bot er uns an uns für nur 50 Dollar hin, zurück und dort herumzufahren. Da sagten wir nicht nein, denn das Hotel wollte von uns 120 Dollar für den selben Trip!

Los ging es durch den scheinbar immer vorhandenen Stau in Yangon und über eine der holprigsten Straßen ever. Nach gut 1,5 Stunden, immerhin 30 Minuten schneller als der Zug, kamen wir in Bago an. Für eine kleine Stadt mit 200.000 Einwohnern hat Bago relativ viel zu bieten, natürlich hauptsächlich religiöse Sehenswürdigkeiten wie Tempel, Pagoden und Buddhas. Aber da müssen wir jetzt alle durch. 🙂

Zunächst schauten wir uns das Kyaik Pun Paya Monument an, 4 über 100 Fuß (habe grade keine Meterangabe zur Hand) Buddhas, die von vier Nonnen, ebenfalls Schwestern konstruiert wurden und der Sage nach, sollte eine von ihnen heiraten, würde eine Buddha Statue in sich zusammenbrechen. Sahen aber relativ gut erhalten aus die 4…

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Kyaik Pun Paya

Mit dem Auto – ohne Klimaanlage – ging es in sengender Hitze weiter zu einem der größten Buddhas des Landes, dem Shwethalyaung Buddha. Ihn umrangt eine sehr schöne Geschichte: der Sohn eines Königs, dessen Volk in Geister glaubte, verliebte sich in eine Buddhistin. Sie willigte ein ihn zu heiraten, wenn sie weiterhin ihrem Glauben nachgehen dürfte, der Prinz stimmte zu. Der Vater fand diese Idee allerdings gar nicht passend und befahl seiner neugewonnenen Schwiegertochter vor einem seiner Götzenbilder zu beten, daraufhin zerbrach die Statue in 1.000 Stücke. Der König sah seinen Fehler ein und ließ daraufhin diese immens große Buddhaabbildung (54 Meter lang / 16 Meter hoch) bauen.

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Interessant fand ich ja, dass dort anscheinend Kinder arbeiten…

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Aber immerhin „Safety first“ bei der Kinderarbeit…

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Weiter ging es zur Kha Khat Wain Kyaung Monastery . Was wir dort sollten, war uns zuerst gar nicht so bewusst, bis ich meinen LP befragte und der mir mitteilte, dass man hier gegen 10.30 Uhr die Mönche beim Essen betrachten könnte. Das machen augenscheinlich auch viele Touristen, denn es saß mal wieder eine koreanische Reisegruppe dort.

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Wir alle Drei fanden Mönchen beim Essen zuschauen, aber ne blöde Idee – ich meine, die findens ja auch nicht interessant mir bei McDonalds beim Essen zu zuschauen, weshalb wir das Kloster vor dem „großen Fressen“ verließen und weiter fuhren.

Hunger hatte sich angemeldet, zum Glück ist Robin noch schlimmer als ich (ja, das geht), wenns um Nahrungsbeschaffung geht. Unser Fahrer brachte uns, gut gemeint, in ein teures, sehr exquisites Restaurant, aber wir waren dort alleine und wollten in ein anderes. Wir liefen ein paar Meter und fanden eines dieser Plastikstuhl-Restaurants. Das Personal war ganz überfordert mit uns, so viel Aufmerksamkeit bekamen wir.

Nach dem eher weniger erwähnenswerten Essen (sehr ölige Nudeln, damit sie länger halten) fuhren wir zur größten Pagode Myanmars: der Shwe Maw Daw Pagode, die mit 113,30 Metern knapp 15 Meter höher ist als die bekannte Pagode in Yangon.

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Dieses Mal leider keine Rolltreppe

Die Pagode beherbergt zwei Haare Buddhas und einer Legende nach wurde später noch ein Zahn hinzugefügt. Mehrmals wurde die Pagode bei Erdbeben beschädigt, ein großes Erdbeben in 1930 fügte ihr großen Schaden zu, was man an der östlichen Seite des Geländes bestaunen kann.

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Shwe Maw Daw Pagode

Wie bereits erwähnt, war es unglaublich warm und wir setzten uns auf eine Bank im Schatten eines Baumes. Während wir so saßen, kam eine ältere burmesische Dame auf uns zu und fragte uns, ob wir gut Englisch sprechen würden. Wir bejahten dies und daraufhin fing sie an uns zu erzählen, dass sie Englischlehrerin ist und ihr Bruder lange Zeit in Amerika gelebt hat. Sie möchte uns gerne in ihr Haus in Yangon einladen. Die alte Dame war so süß und gab uns ihre Adresse, danach verließ sie uns.

Zunächst waren wir uns nicht sicher, ob das evtl. eine kriminelle Geschichte sein würde, man ist ja geprägt durch die anderen Länder in Südostasien und vertagten das Thema auf später. Unser Fahrer erwartete uns unten und fuhr uns zum Golden Palace, einer der ehemaligen Königsresidenzen. Diese war aber im 2. Weltkrieg komplett runtergebrannt, so dass man sich nur noch eine Nachbildung anschauen kann – so spektakulär wars aber auch nicht.

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Ehemalige Königsresidenz

Auf dem selben Gelände steht der, natürlich viel kleinere, Palast der Königin, liebevoll Bienenstock genannt, weil er ein wenig von außen so aussieht.

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Palast der Königin

War jetzt aber auch nicht extrem beeindruckend. Zu erwähnen gilt noch, dass wir zum Besuch der vielen Sehenswürdigkeiten 10 Dollar an die burmesische Regierung bezahlen durften, aber für alle Dinge zusammen genomen, war das gar nicht so teuer. Nur halt wieder traurig, dass wir die Regierung damit unterstützen.

Nachdem Besuch der ehemaligen Königspaläste ging es zur letzten Sehenswürdigkeit des Tages; der Snake Monastery. Wir wussten erstmal gar nicht, dass es sich um diese handelte bis ich wieder mein schlaues Reisebüchlein befragte. Auf einmal machten die Fotos von Mönchen mit einer riesengroßen Python in einem kleinen Tempel auch Sinn.

Angeblich hat diese Python vor über 100 Jahren ihrem Besitzer mitgeteilt, wo er sein Kloster zu errichten hat. Daraufhin machte das der schlaue Mönch und die Schlange lebt immer noch in diesem Kloster. Wirklich, wir konnten es auch nicht glauben, bis wir sie sahen.

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Echte lebende Python in Tempel

Sie scheint da wohl ein sehr ereignisloses Leben zu haben, sie liegt tagsüber herum, Menschen werfen Geld auf sie, sie nimmt ein Bad (in ihrer eigenen Badewanne) und nachts darf sie sich auf einem Bett ausstrecken – alles in diesem kleinen Häusle untergebracht.

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Zuhause der Python

Nun gab es noch die Option die Treppen hoch zu einer Stupa, Pagode – ich weiß, den Unterschied immer noch nicht – hochzuklettern.

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Auf einem Berg gelegen neben dem Zuhause der Schlange

Wie immer ohne Schuhe, aufgrund der Hitze rannten wir die Treppen hoch und auch oben sahen wir uns wegen der heißen Platten auf denen wir laufen mussten, schnell um. Dabei sahen wir auf erschreckende Art und Weise wie hier mit Plastikmüll umgegangen wird.

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Müllentsorgung etwas anders als daheim

Hammer, aber gut war bei uns vor 50 Jahren wahrscheinlich auch nicht anders. Danach rannten wir die Stufen wieder hinunter (ohne zu stürzen glücklicher Weise) und waren zurück im Auto. Damit war unser Besuch in Bago auch beendet, wir waren alle recht müde. Nur außer Meike, die anscheinend selbst bei einem Bombenanschlag schlafen würde, war das keinem möglich, dank der unglaublich schlechten Straßenverhältnisse.

Eine interessante Begebenheit in Myanmar noch, es wird auf der rechten Seite gefahren, aber die Autos sind für Fahren auf der linken Seite konzipiert.

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Hoffe, das kommt auf dem Foto rüber

Nachdem die Briten Myanmar nach dem 2. Weltkrieg verlassen hatten und das Land seine Unabhängigkeit bekannt gab, ließ die Regierung spontan verlauten, dass ab sofort auf der rechten Seite gefahren würde, um der Zeit der britischen Kolonialisierung entgültig ein Ende gesetzt würde. Bis vor 2 Jahren durften die Burmesen keine neuen Autos ins Land importieren, weshalb 90 % noch immer für den Linksverkehr produzierte Autos fahren, was sie natürlich nicht von Überholungsmanövern abhält.

Nach 1,5 Stunden Fahrt waren wir wieder gegen 16.00 Uhr im Hotel. Unser Fahrer fragte nach Tip, war ja klar, das ich ihm mit 1 Dollar vergalt und danach besuchten wir den örtlichen Ocean Supermarkt. Wow, was eine Auswahl! Ich kaufte alles was ich für ein leckeres Sandwich benötigte und freute mich abends beim Essen meines Lebens. 🙂

Den Abend verbrachten wir dann in größerer Runde, erweitert durch einen Holländer, dessen Namen ich nicht mehr weiß und einem Engländer, Mike im Hotel. Der nächste Tag war recht unproduktiv, ich schlief so weit wie möglich aus, frühstückte im Hotel. Gemeinsam mit Robin und Meike verweilte ich im Internet, ass Fruchtsalat und wartete auf mein Taxi. Um 17.00 Uhr wurde ich abgeholt und nach einer Stunde Fahrt kam ich am Yangon Busbahnhof an. Erste Überraschung: mein Rucksack wurde ins Wartezimmer getragen und der Träger fragte nicht nach Trinkgeld, zweite Überraschung: der Rucksack wurde in den Bus getragen und der Träger verlangte kein Trinkgeld. Ganz ungewohnt, so im Vergleich zu Thailand.

Der Bus war super, neben mir saß ein Engländer, der mir aber relativ schnell auf die Nerven so ging. So schaute ich einen Film und hörte Musik, um ihn, die Karaoke und burmesischen Bollywood-Filme zu übertönen. Als wir gegen 22 Uhr irgendwo hielten, bekam ich eine Zahnbürste, Zahnpasta und ein Handtuch ausgehändigt, da kann man sich nun wirklich nicht beschweren. Nur die Klimaanlage bekamen sie nicht in den Griff, es war saukalt, aber es gab zum Glück ja eine dicke Decke.

Pünktlich traffen wir morgens um 5.00 Uhr in Bagan, meinem nächsten Ziel an. Davon dann wie immer mehr im nächsten Bericht. 🙂

Zum Schluss noch ein sehr wichtiges alkoholisches Getränk, das es hier käuflich zu erwerben gibt.

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Yangon (Rangoon): im Land der Pagoden

Der nächste Morgen begann so nett, denn das Personal des Khaosan Baan Thai gab sich mit dem Frühstück richtig Mühe, wie man sehen kann:

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Papa, bekomm ich das dann auch zu Hause? 🙂

Mein Shuttle-Service war pünktlich um 8 Uhr da und wir fuhren ca. 1 Stunde bis zum Flughafen, holten dabei aber auch noch andere Touristen ab. Am Flughafen hatte ich genügend Zeit, um noch ein wenig zu shoppen, noch zweimal zu frühstücken (ich befürchtete ja zu Recht, dass mir das Essen in Myanmar so gar nicht zusagen würde) und schon saß ich im Flieger von AirAsia. Ca. 50 Euro hatte mich das Ticket gekostet, davon 20 Euro dafür, dass mein 18 Kilogramm schwerer Rucksack mitfliegen durfte.

Neben mir saß ein holländisches Pärchen mit dem ich aber kein Wort sprach, das sollte sich in diesem letzten Monat aber noch entscheidend ändern. Nach 1,5 Stunden landeten wir in Yangon. Eine der ehemaligen Hauptstädte Myanmars, die Burmesen wechseln ihre Hauptstadt ja gerne mal alle 10 Jahre und manchmal auch nur, weil ein General der Aussage eines Wahrsagers Glauben schenkte, es wäre dringend notwendig die Hauptstadt von Yangon woanders hin zu verlegen.

Ich war ja schon aufgeregt, man liest so viele Dinge im Internet über Myanmar: wie schwierig das Reisen sei, das man nur mit 1A Dollarnoten bezahlen und auch nur diese wechseln kann, es gäbe keine ATMS, Busse wären grauenhaft und generell ein Riesenakt. Dazu werde ich am Ende noch mal einen zusammen gefassten Artikel schreiben, denn es ist sehr viel einfacher als gedacht.

Am Flughafen wurde mein Visa kontrolliert, mit dem es keine Probleme gab. Ich wechselte 200 Dollar zum Kurs von 952 Kyat, was recht gut war (der LP behauptet genau das Gegenteil, man solle dort nicht wechseln) und wartete auf meine Abholung. Die war von meinem Hotel nämlich kostenlos organisiert worden. Während ich darauf wartete, kam ich mit Robin und Meike, den beiden Holländern ins Gespärch. Robin half mir Bargeld aus den ATM zu bekommen und was ein Zufall wir waren im selben Hotel: Motherland Inn 2.

Im Pickup saß noch ein amerikanisches Pärchen, das ich relativ unspannend fand. Im Hotel angekommen, wurden wir mit einem frischen Getränk begrüßt. War auch bitter nötig: Yangon ist die größte Stadt Myanmars, laut, dreckig und unglaublich heiß im März. Zu meiner Freude hatte mein Zimmer eine Klimaanlage, die hatte ich nämlich gar nicht gebucht. Tatsächlich hatten wir sogar funktionierendes Internet und im Lobbybereich traff ich Meike und Robin wieder. Zusammen liefen wir durch die Straßen auf der Suche nach einem Restaurant. Schon bei diesem ersten Spaziergang fällt einem auf, man wird von allen angestarrt. Aber nicht in einer bösen Art und Weise, die Burmesen sind einfach nicht an Touristen gewöhnt, weshalb wohl ihre überaus freundliche Art immer noch erhalten geblieben ist. Auf meiner gesamten Reise habe ich noch NIE soooo freundliche und herzliche Menschen kennen gelernt. Wir kehrten bei einem kleinen lokalen Restaurant ein und assen burmesisch: ich hatte Reissalat, war sogar ganz lecker. Gekostet hat das Ganze mit Getränk dann 80 US Cent…

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Erste Eindrücke von Yangon

Es war noch nicht allzu spät, so dass wir uns auf eine erste Erkundungstour begaben. In Myanmar sind die Menschen wirklich sehr religiös und man findet Pagoden oder andere religiöse Dinge an jeder Ecke blitzen und blinken, wie diese goldene Kokosnuss:

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Wir liefen fast bis zum Flußufer des „Yangon River“, denn unser Ziel war die Bohtataung Pagode, die zwei Haare Buddhas beherbergen soll. Unglücklicher Weise wurde sie im zweiten Weltkrieg 1943 von einer Bombe getroffen, so dass sie neu aufgebaut werden musste. Das Besondere an dieser Pagode, man kann in sie hineingehen – normalerweise sind Pagoden nicht betretbar.

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Botahtaung Pagode

Im Inneren der Pagode gab es einen kleinen Stau vor dem Bereich in dem die Haare Buddhas sich befinden. Ansonsten sah es in der Pagode überall aus wie auf Bild 2, alles golden. Von außen war sie leider aktuell eingehüllt, wird wohl renoviert. In Myanmar sieht Buddha übrigens eher aus als wäre er gerade von einem Las Vegas Urlaub zurück gekommen:

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Lichteffekte um Buddhas Kopf

Wir liefen noch ein wenig um die Pagoda herum – barfuß! Wie überall in diesem Land sind laut Buddha keine Schuhe oder Socken in religiösen Stätten erlaubt. Super angenehm, denn die Burmesen kauen ja alle Betel, die Nuss einer Palme, die die Zähne blutrot färbt. Dieser Saft wird hier überall hingespuckt und man hört ständig Weiblein wie Männlein alle Kraft zusammen nehmend spucken. Außerdem ist der Boden, auch der einer heiligen Pagode, nach 10 Stunden praller Sonne heiß! Würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte mich nach 2 Wochen dran gewöhnt.

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Auf dem Gelände der Pagode

Nach unserem Besuch liefen wir weiter in Richtung Innenstadt, denn wir wollten die Sule-Pagode besichtigen. Auf dem Weg hatten wir noch einen recht guten Kuchen in einem Café und waren beeindruckt vom guten Englisch des Besitzers. Die Sule Pagode selbst ist weniger spektakulär, sondern mehr wo sie sich in der Stadt befindet. Sie stellt eine Art Kreisel in einer der belebtesten Straßen Yangons dar. 🙂

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Sule Paya (leider hat die Marina um die Autos herum fotografiert)

In der Pagode hat uns ein etwas merkwürdiger Mann angesprochen, der uns in sehr schlechtem Englisch, um die Pagode führte und uns ein wenig was erklärte. Auch welchen Buddha wir aufgrund unseres Geburtstages mit Wasser begießen müssten.

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In der Sule Paya

Am Ende wollte der Typ von uns jeweils 5 Dollar, wir haben ihm dann 3 Dollar insgesamt gegeben. Die Ecke in der sich diese Pagode befindet, ist recht hübsch anzusehen, viele alte koloniale Gebäude und ein kleiner Park.

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Rasender Verkehr, wenn man die Pagode verlässt

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Park & Koloniale Architektur in Yangon

Auf dem Rückweg zum Hotel hatten wir an einem kleinen Straßenstand Abendessen. Dank der Übersetzungstätigkeit eines anderen Gastes konnten wir sogar bestellen. War jetzt nichts besonderes, aber mit 2 Dollar für alle 3 von uns war es extremst günstig.

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Abendessen

Wir kehrten im Hotel ein und tranken ein paar Bier. Definitiv mehr als gewollt, aber wir waren am Ende eine ganz nette Truppe. Ich dachte ja in Myanmar werde ich größtenteils alleine sein, weil hier nicht viele Rucksackreisende sind, mehr organisierte Touristengruppen mit älteren Reisenden. Total falsch gedacht, nach 2 Wochen war ich gestern das erste mal überhaupt alleine!

Ich verabredete mich mit Robin und Meike für den nächsten Tag zum Frühstück, das im Hotelpreis von 25 Dollar pro Nacht inkludiert war. War auch echt okay, richtiger Kaffee, Eier, Toast, Margarine und Marmelade. Nach dem Frühstück liefen wir los, um eine Zugstation zu finden, denn wir wollten eine Runde mit dem Circle Train fahren. Ein Zug der 3 Stunden durch Yangon und außerhalb im Kreis fährt und das Ganze kostet 1 Dollar. 🙂

Das Finden der Station gestaltete sich etwas schwieriger, wir fragten ca. 4 Menschen, die uns alle unterschiedliche Informationen gaben bis hin zu „wir haben keinen Zug in unserer Stadt“ – Zusatzinformation: wir standen neben Schienen als uns das mitgeteilt wurde. Dank Robins Navigationstechnik fanden wir aber die Station Pazundaung. Beim Ticket kaufen, wurden wir fürstlich behandelt. Wir durften im Büro der Bahnangestellten Platz nehmen, unser Ticket wurde sorgfältig in aller RUhe handschriftlich ausgefüllt und uns wurde der richtige Bahnsteig gezeigt, das nenne ich Kundenservice! Am Eingang der Station steht aber auch „Warmly Welcome & Take Care of Tourists“.

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Pazundaung Station

Auf dem Bahnsteig sprach uns wieder ein sehr komischer Mann an, augenscheinlich alkoholisiert und in einem nicht verstehbaren Englisch textete er uns zu. Ich konnte zwischendrin nur lachen, tat mir ja leid, aber wir drei standen da und wussten echt nix mit ihm anzufangen. Zum Glück fuhr der Zug ein und der nette Ticketverkäufer kam zum Bahnsteig und geleteite uns in den richtigen Waggon. Er blieb dort auch sitzen bis der Zug losfuhr. Am Ende wollte er echt nen Dollar von uns für seine Hilfe, das haben wir aber höflich verweigert.

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Im Zug

3 Stunden fuhren wir durch Yangon und das umliegende Land. Interessante Erfahrung…

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Impressionen einer Zugfahrt

Richtig hübsch wurde es, als wir aus der Stadt raus waren und es grün wurde.

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Die Zugfahrt war außer viel Gerüttel und Geratter ereignislos. Aber auch hier wurde die Freundlichkeit der Burmesen wieder sichtbar, eine Familie schenkte uns einfach so ein großes Stück Wassermelone. 🙂

Nach der Zugfahrt waren wir hungrig und stiegen am Hauptbahnhof aus. In einem Shopping-Center kauften wir Proviant für die bevorstehenden Busfahrten bis wir bei einem kleinen Imbiss einkehrten und Shan Nudelsuppe hatten. Danach ging es mit dem Taxi zum People’s Park. Dieser liegt direkt gegenüber der Shwedagong Pagoda, dem wichtigsten reiligiösem Ort in ganz Myanmar. Eigentlich wollten wir im Park etwas chillen, aber der sollte für uns 5 Dollar pro Person Eintritt kosten. Somit sind wir in den kleinen Park, der um die Pagode herum verläuft gegangen und haben uns dort ein schattiges Plätzchen gesucht.

Eine Stunde später ging es los zur Besichtigung des Highlights Yangons.

WIr kamen vom Südeingang, der von zwei gigantisch großen chinthes (Halblöwe-Halbdrache) Figuren bewacht wird.

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Der Südeingang

Die Pagode liegt auf einem Hügel, denn man per Treppen erreichen kann oder man nimmt die Rolltreppe. 🙂 Ist im Eintrittspreis von 8 Dollar enthalten. Leider geht dieses Eintrittsgeld an die Regierung Myanmars, aber wenn man die Highlights in diesem Land sehen will, kommt man wohl nicht herum ab und an Geld den falschen Leuten zu zustecken.

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Oben angekommen, war ich esrtmal erschlagen, mir war nicht bewusst wie groß das Gelände rund um die Pagode war und wie viele keine Tempel, Schreine und Buddhas man besichtigen konnte.

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Shwedagon Pagode

Wir liefen so lange über das Gelände bis es Zeit für den Sonnenuntergang war und die Pagode sowie die kleinen Pagoden rund um sie herum die Sonne reflektrieren und alles sich nach und nach orange färbt.

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Auf dem Gelände der Pagode

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Und die Pagode bei Sonnenuntergang

Das sah schon wirklich sehr hübsch aus, muss ich sagen. Myanmar is übrigens eines der wenigen buddhistischen Länder, das neben Mönchen auch Nonnen hat.

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Mit dem Taxi suchten wir ein im LP verzeichnetes italienisches Restaurant, weil ich kein asiatisches Essen mehr sehen konnte. Trotz aller Bemühungen und langem Suchen, war es aber nicht auffindbar. Somit gingen wir in ein Restaurant, das auch gegrillts verkaufte. Auffallend ist, das man abends in Restaurants oder deen für Maynmar typischen Bierkneipen keine Frauen sieht, außer uns waren genau noch 2 im Restaurant. Auch die Kellner sind zu 90 % männlich.

Ich hatte einen guten gegrillten ganzen Fisch mit Pomes, die nicht so dolle waren, aber 3, 70 für beides waren vertretbar. Während des Essens versuchte wieder sich ein Burmese mit uns zu unterhalten, hauptsächlich mit mir. er fragte viermal nach meinem Namen und irgendwann wurde ich etwas ungehalten, denn ich wollte einfach nur in Ruhe essen. Daraufhin hat er sich 50x entschuldigt und mir sein Feuerzeug geschenkt…nettes Volk, wirklich. Nach einem langen Tag liefen wir nach Hause zum Hotel und den Rest des Abends verbrachte ich mit Ausruhen im Zimmer.

Da wir in den 2 Tagen Yangon schon relativ viel gesehen hatten, entschlossen wir uns für den nächsten Tag einen Tagesausflug nach Bago zu machen – dazu dann mehr im nächsten Artikel.