Gili Trawangan: eine Insel, zwar ohne die zwei Berge aber dafür mit dem schönen blauen Meer

Faul wie ich bin, habe ich mich um 08.30 Uhr von einem Moped abholen lassen, um zum Ablegesteg für mein Speedboot „Marina“ zu kommen. Das wären echt nur 2 Minuten Fußweg gewesen, aber bei der Hitze und den 16 Kilo auf dem Rücken habe ich das in Anspruch genommen.

Das Boot war für seinen Preis von 200.000 Rupiah super. Es geht zwar noch günstiger, aber ich bin ja oft einfach zu faul zum Vergleichen und 200.000 fand ich persönlich nicht zu viel. Nur etwas verspätet fuhren wir los, gute 40 Minuten, was doof war, denn Felix wollte mich am Anlegesteg abholen. Zum Glück gibts ja noch die gute alte SMS und Felix ist eh meistens zu spät. :p Die Fahrt über habe ich gelesen und gedöst, denn das Boot war recht groß, so hatten wir eine ruhige Überfahrt. Da war ich dann in Gili Trawangan. Es gibt drei Gili Inseln: GIli Air (ruhig, eher was für Paare), Gili Meno (da is wohl eigentlich gar nix) und Gili Trawangan (die Partyinsel). Felix hatte freundlicher Weise einen Bungalow organisiert, der mit Verlaub gesagt, am A** der Welt lag. Es fing aber eh erstmal an zu regnen, so dass wir uns in eine Shisha-Bar setzten und ein gutes indisches Mittagessen hatten.

Dann liefen wir los, und liefen und liefen und liefen… denn auf Gili T. gibt es keine Autos und auch keine Mopeds, nur Fahrräder und Pferdekutschen, die ich aber, wie gesagt, niemals benutzen würde.

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Eine der besagten Pferdekutschen

Felix hatte mir vorher ja schon gesagt, dass der Bungalow nicht im Zentrum von Gili T. ist, aber aus den anfangs mündlich zugesprochenen 10 Minuten wurden dann immer mehr. Man kann sich meine Laune vorstellen. Der Bungalow war aber wirklich süß und wir hatten eine Außendusche- sowie Toilette (is nur doof, wenn es regnet).

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Der Bungalow

Das Beste war aber, dass wir dort WLAN hatten und dessen Reichweite so groß war, dass wir am Strand Internet hatten! Das nenne ich Fortschritt, das habe ich mir die ganze Zeit gewünscht. Mag der ein oder andere schrecklich finden, aber ich mag Internet einfach. Außerdem konnte ich so Lektion 5 meines Tauchkurses beenden „Die Unterwasserwelt und Sie“…laaangweilig. Danach haben wir uns, da es wieder anfing zu regnen, in die Bar unserer Bleibe gesetzt.

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Der Strand vor der Haustür: internetfähig

Habe ich eigentlich schon den passenden Namen unserer Bleibe erwähnt? THE EXILE! Da hatte einer Humor. Auf Gili T. gibt es keine Polizei, es gibt wohl ab und zu mal lasche Kontrollen, aber basierend auf dieser Tatsache sind Drogen hier ein ganz großes Thema. Jeder Hansel will dir mit deinem Bier auch noch Mushrooms, Ecstasy und/oder was zum Rauchen verkaufen. Leider nehmen die Händler das Zeug wohl auch selbst, denn sooo viele sooo langsame begriffsstutzige Kellner oder Rezeptionisten habe ich noch nicht gesehen. Wir bestellten dann zwei Kokosnuss-Milchshakes, der Kellner kam nach 5 Minuten wieder: „excuse meee, one chocolate, one coconut milkshake?“ – da ist man als Kunde doch erstmal leicht irritiert, da ich aber eh grad mehr Bock auf Schoko hatte, haben wir die Bestellung einfach so akzeptiert. Beim Essen das selbe Spiel, ich bestelle Mayo, was bekomm ich Ketchup… davon abgesehen mussten wir dem Typen eigentlich bei jeder Bestellung klar machen, dass wir in Bungalow 2 wohnen und er es bitte auf unsere Rechnung setzen möchte.

Hach ja, da hilft eigentlich nichts außer einem kühlen Bintang und so verbrachten wir diesen Abend am Strand.

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Sieht einer den toten Hai im Bild?

Am nächsten Tag gab es dann ein ordentliches Frühstück, das in unserem Zimmerpreis sogar enthalten war. So ganz stand unser Plan für den Tag noch nicht, aber es war ganz schön warm als wir uns auf den Weg ins Zentrum von Gili T. machten. Eine Sache stand nämlich auf der To Do Liste mir ein Hostel für meine restlichen 4 Nächte besorgen. Das haben wir dann auch gemacht. Außerdem haben wir für Felix ein Speedboot-Ticket nach Sanur gekauft, denn er flog am Donnerstag zurück nach Deutschland. Nach der ganzen Lauferei mussten wir für ein kaltes Getränk halten (nein, kein Bintang, dafür war es dann doch zu früh). Unsere Idee war evtl. einen Schnorchelausflug zu den anderen Gili Inseln zu machen, aber wie sich bei Felix Recherche herausstellte, waren wir dafür mittlerweile zu spät, so dass wir einen Strandtag einlegten.

Die eine Bar hatte mir schon die ganze Zeit gefallen und so ließen wir uns dort nieder. Sehr hoch habe ich Felix angerechnet, dass er zurück ins Exil gelaufen ist, um mein iPad zu holen, denn Lektion 6 der Tauchtheorie stand noch an.

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Der Tag dort war sehr cool und wir hatten neben einem super Mittagessen eine entspannte Zeit dort. Zum Glück war Lektion 6 auch relativ kurz. Am Ende fing es aber doch wieder zu regnen an, so dass wir nach dem Leeren unseres Bintangs eigentlich den Heimweg antreten wollten. Auf dem Weg sahen wir aber noch 3 Jungens mit ihren Pferden schwimmen… Vielleicht behandeln doch nicht alle ihre Tiere so schlecht, denn diese Pferde, die die Wagen ziehen, leben nach dem Beginn dieser Tätigkeit nur noch 3 Jahre.

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Wie es das Schicksal aber so will, hörte der Regen auf und wir kamen nach dem Pferde-Schauspiel gerade an einer weiteren echt schick aussehenden Bar vorbei und wir hatten beide die selbe Idee: ein Bintang geht noch. Dort hatten wir dann das Glück einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen, im Hintergrund der zweitgrößte Vulkan Indonesiens.

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Da mir das Bintang langsam zum Hals raushing, probierten wir einen balinesischen Weißwein. Ich durfte sogar die Flasche probieren, bevor wir unsere zwei Gläser bekamen. Konnte sich sogar trinken lassen. Wir blieben länger als gedacht in dieser Bar und in unserer Bleibe gab es dann nur noch ein Abschluss Bintang sowie ein Abendessen.

Mittwoch war es dann soweit, Felix und meine Wege trennten sich. Felix, du warst mir ein guter Reisegesell, wenn du auch nie wieder die Unterkunft aussuchen wirst. 🙂 Nachdem wir gepackt und gefrühstückt hatten, sind wir zu meiner Tauchschule „Dreamdivers“ gelaufen. Felix hat sich an den Strand gelegt und ich saß erstmal so rum. Die Tauchlehrer waren nämlich ganz erstaunt, dass ich gar keinen Tauchschein hatte. Nee, meinte ich, dafür bin ich ja da. Fängt ja super an, dacht ich mir, aber am Ende wurde doch alles gut. Mein Lehrer Yudi hat mich für den Anfang noch mal alle Videos zu den ersten 3 Lektionen sehen lassen…war aber gar nicht so schlecht. Danach ging es für Übungen in den Pool. Ich hatte ja eine geringe Befürchtung, dass ich das Atmen durch das Atemgerät unangenehm finden würde, aber das war glücklicher Weise gar kein Problem. Die Übung „Tauchmaske mit Wasser füllen und Wasser durch Nase wieder ausblasen“ hat mir da schon größere Probleme bereitet, ich mag’s einfach nicht, wenn meine Nase nass wird. 🙁 Ansonsten hat aber schon das Planschen im Pool echt Spaß gemacht. Zum Mittagessen holte Felix mich dann ab und wir gingen in die Shisha-Bar vom ersten Tag, die direkt gegenüber meiner Tauchschule lag. Leider brauchten die viel zu lang für die Zubereitung, so dass Felix mit leerem Magen auf sein Speedboot gehen musste.

Nachmittags ging es dann schon raus zum ersten Freiwasser-Tauchgang. Ich hatte Glück, denn mit mir zeitgleich war zwar kein anderer Open Water Schüler, aber drei sehr nette Deutsche, die mehrere Tauchgänge rund um Gili T. machten. Sven und Katrin waren zwei echte Hamburger Originale und auch Christian war sehr lustig, zwar alle etwas älter als ich, aber das „Deko-Bier“ nach den Tauchgängen hat immer Spaß gemacht mit der Gruppe. Leider habe ich von den Tauchgängen keine Fotos, aber schon beim ersten Tauchgang habe ich eine Schildkröte, verschiedene Fische darunter einen Schaukelfisch, eine Art Kugelfisch (daran hat er mich nur erinnert) und noch viel mehr gesehen. Vor allem gingen wir direkt an einem Wrack runter, der „Bounty“ und sind ein wenig drum herum getaucht. Bei diesem Tauchgang übten wir dann was passiert, wenn die Luft ausgeht, das war aber auch alles problemlos und war mir als Übung immer noch lieber als die Masken-Nasen-Geschichte.

Nachdem wir wieder an der Tauchschule waren, gab es das Dekompressionsbier und so musste ich mich dann fast beeilen im „Gili Hostel“ anzukommen bevor die Rezeption schloss. Auf dem Weg dorthin traff ich Griffin oder Gariff, der mir erzählte, dass sie gerade aus dem Hostel ausgezogen sind wegen BedBugs. Er meinte aber, nicht alle wären gebissen worden und deswegen wären einige auch dort geblieben. Ich dachte mir, komm, dass wird schon und checkte fröhlich ein. Das Hostel war neben diesem Ungezieferproblem echt cool und hatte eine Dachterrassenbar. Dort habe ich mich dann auch niedergelassen und Ashley (24, USA) kennen gelernt. Irgendwann unterhielten wir uns dann mit den balinesischen Barangestellten, wann genau die gearbeitet haben, hab ich auch nicht ganz verstanden. Einer hat uns krasse Stories erzählt, angeblich war er mal im indonesischen Sondereinsatzkommando, hat uns aber auch eine Wunde von einer Kugel gezeigt, also der Story willen, glaub ich ihm das. Am Ende unterhielten wir uns noch mit zwei Kiwis und einem Engländer. Ashley ist mit der Gruppe auch noch mit zur Mittwochsparty im Irish Pub, aber mir gings irgendwie nicht so richtig gut und am nächsten Tag stand ja auch tauchen an, so dass ich mich gegen halb Eins ins Bett gelegt hatte. Und siehe da: keine Bedbug Bisse, super dacht ich mir.

Im Hostel gab es zum Frühstück ein eher geschmackloses Omelett, nach dessen Verzehr bin ich wieder zur Tauchschule, nach ein paar Übungen im Pool, ging es nachmittags zum zweiten Tauchgang. Dieses Mal besuchten wir den Basket Coral Garden, wo wir gleich auf den ersten Metern eine gelbe Muräne mit schwarzen Punkten sehen konnten. Auch hier begegnete mir wieder eine Schildkröte, Anglerfische (schwarz), ein Lionfish und dann kam der Hammer. Auf einmal zappelte mein Guide Thori (ich hatte einen neuen bekommen, da Yudi an diesem Tag irgendwie nicht gearbeitet hat) mit seiner Flosse herum. Dann sah ich es, ein Drückerfisch (die sind ja schon nicht klein) versuchte ihn zu beißen. Die Fische haben gerade Eier gelegt und neigen dann zur Aggressivität, das haben wir gemerkt, der Fisch kam immer wieder zurück mit weitaufgerissenem Zähne besetzten Maul. Irgendwann waren wir aber aus seinem Territorium heraus und er gab Ruhe. So erging es aber nicht nur uns, sondern auch Katrin und Sven plus Guide sowie Christian und seinem Guide.

Das mussten wir mit einem Bierchen erstmal verarbeiten. Das ging sogar richtig lange, erst gegen 19.00 Uhr kam ich wieder in meinem Hostel an. Dort lernte ich in meinem Zimmer Beccy kennen, mit ihr und einem weiteren Engländer sowie einem Hamburger bin ich dann essen gegangen. In einem richtig netten Restaurant waren wir da, es gab Antipasti und Salate als Büffet gereicht, sehr lecker.

Die anderen sind dann nach einem Stopp im Hostel noch ins Kino gegangen. Kino heißt in einer Bar werden illegal gebrannte Filme gezeigt. 🙂 Da ich den Film aber schon kannte, habe ich mich mit meinem Buch ins Bett gelegt und bin richtig früh schlafen gegangen, Tauchen macht aber auch müde.

Dementsprechend fit war ich am nächsten Tag. Da mir das Frühstück im Hostel nicht zusagte und ich von Nadine aus der Tauchschule (sie war nur am ersten Tag dabei) einen Tipp für ein gutes Café bekommen hatte, nahm ich im Café Kayu ein super englisches Frühstück ein und ging gut gelaunt zur Tauchschule. Dort musste ich dann leider wieder die Maskengeschichte üben, oh Mann, ich dachte ja schon ich besteh den Kurs nicht wegen der Sache.

Vormittags tauchten wir dann beim Coral Fan Garden. Dieses Mal war das Highlight eine Seeschlange silber schwarz, die wir ganz lange beobachten konnten. Von einer Drückerfischattacke blieben wir dieses Mal verschont. Was ich noch nicht erwähnte in dieser Nacht wurde ich übelst von BedBugs zerbissen, jeder der mich im Bikini sah hat mich drauf angesprochen. Also, nutzte ich meine Mittagspause um mich im Hostel zu beschweren und von Room 1 in Room 5 umzuziehen. Meine gesamte Wäsche wurde vom Hostel dann umsonst gereinigt und mir wurde eine Salbe gegen das Jucken versprochen. Danach bin ich noch schnell was essen gegangen und da stand er schon bevor mein letzter Tauchgang. Nach diesem habe ich dann tatsächlich doch bestanden. 🙂

Zurück im Hostel habe ich in meinem Zimmer Ben (20, Neuseeland) und Jake (Dänemark, 22) kennen gelernt. Ashley war im selben Zimmer und ist mit den Jungs dann zu einem Aussichtspunkt zum Sonnenuntergang schauen. Da habe ich mich mal faul rausgehalten, denn ich hatte einfach keinen Bock. Später sind wir aber alle zusammen auf den Night-Market gegangen, um dort zu essen. Sehr lecker war das und so günstig. Wir hatten verschiedene Satee-Spieße und gegrillten Red Snapper. Bevor wir los sind, hatte ich tierische Probleme mit meinen Kontaktlinsen, so dass ich ohne sie rausgehen musste. War zu eitel für Brille…hat einfach nicht zum Outfit gepasst. Mit uns auf dem Markt war unser gesamtes Zimmer: Elsbeth (29, Holland) und Denise (29, Holland) waren auch mit von der Partie. Wir hatten einen coolen Abend auf dem Markt und sind danach auch noch auf ein Bier in die Shisha-Bar gegangen. Danach sind die anderen noch weiter gezogen, aber so blind wie ich war hat das einfach keinen Spaß gemacht und so bin ich zurück ins Hostel.

In dieser Nacht war es dann leider auch wieder soweit, BedBugs in meinem Bett. Mittlerweile war ich am Rücken, am Bauch, an den Armen und im Gesicht zerbissen, aber ich habe nicht gekratzt, denn das hätte richtig unschöne Narben gegeben und meine Beine sehen schon so aus, als wäre ich in einer Folterzelle in Pakistan gewesen. Am nächsten Morgen reisen Elsbeth und Denise ab, aber ich denke die beiden werde ich dann auf Kho Phangan sehen, so wie eine Menge Leute, aber dazu dann mehr in den folgenden Artikeln. Ich bringen diesen noch schnell zu Ende. Für meinen letzten vollen Tag hatte ich keine Pläne, so dass ich mich spontan Ben und Jake anschloss auf ein Partyboot zu gehen, die Drunken Monkeyz. Oh Mann, was ein Tag. Mittags gegen 13 Uhr sollte das Boot starten, so waren wir pünktlich am vereinbarten Treffpunkt, aber wirklich los ging es erst um 14 Uhr…so warteten wir an der Hotelbar…

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Unsere Aussicht beim Warten und Ben & Jake

Dann ging es doch aber tatsächlich mit einem kleinen Boot (sogar mit Glasboden) zum großen Partyboot – von dem ich anscheinen doch kein Bild gemacht habe, aber man sieht es auf dem oberen Bild in weiter Ferne. War sehr stylisch holzverziert und mit typischen Loungemöbeln.

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Auf dem Partyboot

Ja, was soll ich groß erzählen. Wir haben gut getrunken und es war doch ein sehr lustiger Nachmittag. Ich hab mich mit vielen wildfremden Leuten unterhalten, getanzt, bin vom Boot metertief ins Meer gesprungen und war danach komplett nass, logischer Weise…aber ich war ja schlau und hatte meinen Bikini an.

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Da fing die Party gerade an

Das Ende war leider nicht so dolle, denn ich hatte wohl einen Wodka Red Bull zu viel und war auf einmal soo müde, dass Ben und Jake mich nach Hause bringen mussten. Dabei habe ich leider meine FlipFlops auf dem Boot vergessen…naja, Strafe muss sein. Ben hat mich mit Wasser versorgt und nachdem die Jungs mich zu Hause abgeliefert hatten, sind sie noch mal raus, aber irgendwie auch nicht zusammen, es war ein wilder Abend und ich lag ab 21 Uhr im Bett. 🙂 Dementsprechend gut ging es mir auch am nächsten Morgen. Irgendwann sind wir dann alle zum Frühstück und um 11 Uhr verabschiedete ich mich von den Beiden, da ich auschecken musste und zwei Stunden später mein Speedboot nach Sanur hatte. Zeit hatte ich aber noch, so dass ich zuerst in meinem neuen Lieblingscafé ein super leckeres Spinatomlette hatte mit echtem Feta! Dort traff ich durch Zufall Nadine und mit ihr bin ich dann noch ein wenig herumgelaufen, bis ich mich am Strand in einer Bar auf einer Liege niedergelassen hatte.

Mit dem Speedboot ging es dann nach Sanur. Dieses Mal war es leider ein sehr kleines Boot, so dass man jede einzelne Welle durch einen harten Aufprall spürte, das war wirklich nichts für Bandscheibengeschädigte, zu denen ich mich nach dieser Fahrt auch fast zähle. In Sanur angekommen, war ein super Service inkludiert, wir wurden alle zu unseren Hotels gebracht. Ich kam in meinem Abira Kokoro an und das Personal war super super freundlich, wirklich toll. Ich gönnte mir mal ein Einzelzimmer, ich brauchte einfach ein wenig Ruhe. Das Zimmer war einfach, aber WLAN war super und so konnte ich auch nach über 2 Monaten mal wieder mit meiner Familie skypen. Dazu war im Hotel ein japanisches Restaurant, wo ich als Gast 13 % Rabatt bekam und so gab’s auch mal wieder Sushi zum Essen.

Die Nacht dort war dennoch Horror, denn ich bin jetzt echt super empfindlich was diese Bettwanzen angeht. Dementsprechend leicht war mein Schlaf und ich war tatsächlich gerade wach als mich eine biss!!! Unglaublich, ich hatte in einem Hotel eingecheckt das auch von diesem Problem befallen war – ahhhhhhhhh!!!!! Um 4 Uhr nachts weckte ich dann den Nachtrezeptionisten, der auf dem Boden schlief und als er eines dieser gemeinen hinterlistigen ekligen unnützen Bestien auf meinem Bett sah, hat er mir anstandslos ein neues ZImmer gegeben. Gegen Halb fünf lag ich dann in meinem neuen Bett und ich glaube, dort war dann alles gut….oh Mann. 🙁 Wann ich auschecken musste am nächsten Tag war mir dann relativ egal, denn immerhin musste ich ja umziehen. Nach einem wirklich guten Frühstück, das in meinem Zimmerpreis enthalten war, kam auch schon mein Shuttle zum Airport, das mir das Hotel organisiert hatte. Am Flughafen von Denpasar ist wohl gerade alles im Umbau, zumindest sah das ziemlich nach Baustelle aus. Dennoch bei mir totale Begeisterung mit dem freien Internet dort konnte ich ca. 300 Bilder in 20 Minuten hochladen, das war schnell!

In den gesamten 8 Monaten und den fast 25 Flügen, die ich in diesen hatte, noch nie in meinem Leben habe ich so ein Chaos am Flughafen gesehen. AirAsia war mit zwei Flügen zu spät dran, so dass unser Gate als nicht frei wurde und unser Flug dadurch auch Verspätung hatte, am Ende waren wir eine Stunde zu spät, was schlecht war, da ich nach Jakarta flog und von dort aus weiter nach Bangkok. Warum auch immer, muss man bei TigerAir bei Anschlussflügen sein Gepäck neu einchecken, am Gepäckband lernte ich dann zwei deutsche Mädels kennen, die den gleichen Anschlussflug hatten und so wurden wir VIP-mäßig an der Sicherheitskontrolle vorbei zum Check-In gebracht und haben noch unserer Bordkarten bekomme. Um unser Gepäck wollte sich TigerAir kümmern… Dieser Flug ging dann pünktlich und 3,5 Stunden später war ich in meinem zehnten Land auf dieser Reise: Thailand.

Anmerkung der Autorin: Sorry, dass es dieses Mal so wenig Bilder waren, aber bei nur Strand und Tauchen kam nicht viel zusammen.

Padang Bai (Bali): ein kleines Fischerdorf

An unserem ersten richtigen Tag in Padang Bai ging zunächst einmal alles etwas langsamer voran. Wir schafften es aber zum Frühstück, das in den Hotelbewertungen von anderen Gästen aufs höchste gelobt wurde. Nun ja, es gab gute Brötchen, kleine Croissants und Rosinenschnecken. Wobei es immer mal wieder vorkam, dass diese nach Schinken schmeckten. Man konnte sich aber auch frische Eier und Pfannkuchen nach Geschmack zubereiten lassen. Dann gab es noch eine Geschenkebescherung für mich und auch da sage ich noch mal ganz lieben Dank, Mädels. 🙂

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Blue Lagoon Beach. Zunächst liefen wir ein wenig am Strand bzw. den Bootsanlegestellen Padang Bais vorbei.

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Im Lonely Planet wurde dieser Strand überaus positiv beschrieben, also ich sags mal so, den Lonely Planet für Indonesien kann man vergessen. Zunächst war es ein recht steiler Aufstieg, gefolgt von einem Abstieg zum Strand. Dort dann etwas Enttäuschung, denn die Flut war so weit, dass man sich eigentlich nicht mit Handtuch in den Sand legen konnte. In einer Broschüre, die wir später fanden, wurden die beiden Warungs (Imbisse) direkt am Strand weiterempfohlen für ihre Küche und die entspannte Atmosphäre. Also, das Essen war so ziemlich das schlechteste was ich in 8 Monaten Reise hatte und die Liegen waren mehr kaputt als funktionierend. Wir nahmen dennoch ein Plätzchen ein und sonnten uns. Gefolgt von einer Massage, deren Preis Stevie wunderbar ausgehandelt hatte, als Dank hat unsere Masseuse auch jedem eine Kette geschenkt.

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Blue Lagoon Beach

Betrachtet man sich die Fotos, denkt man, das wäre der Traumstrand gewesen, aber da sieht man wieder, es kommt auf Perspektive und Winkel an. Durch die Strömung wurde nämlich leider auch jede Menge Müll an den Strand geschwemmt. Micha, der mit seinem Kumpel Ralle auch in unserem Hotel wohnte, zeigte Stevie und mir aber eine Stelle wo man ohne Müll baden konnte, das war dann schon fast wieder nett. Dennoch einhellige Meinung der Gruppe: der Strand hat uns zum letzten Mal gesehen. Am Strand haben wir dann Felix kennen gelernt (29, Frankfurt). Ich dachte ja, dass er Engländer wäre und als ich das kund tat, war Felix gar nicht so begeistert und ich dachte, oh mit dem reden wir nie wieder. Ich denke, jetzt kann ich sagen, dass Felix und ich das doch ausführlich geklärt haben und wir uns definitiv mal auf einen Ebbelwoi treffen werden, wenn ich zurück bin. 🙂 Felix, du darfst dann in der Kommentarfunktion widersprechen. :p

Nachmittags machten wir uns dann wieder auf den Rückweg zum Hotel, auf dem Weg dorthin kaufte doch tatsächlich wieder ein Mitglied der Gruppe einen Sarong. Es war mittlerweile der Running-Gag, dass ich beim Wort Sarong leichte Kopfschmerzen bekam und nebenbei äußerte, dass der nächste gekaufte Sarong von mir höchstpersönlich angezündet würde. Eigentlich dachten wir alle, dass nach dem vorherigen Abend an diesem Tag frühes zu Bett gehen auf dem Programm stand. Als wir aber so gemütlich zusammen saßen in unserem Hotel gesellte sich Felix zu uns und wie es so oft ist mit einem Bier fängt es an…das ein oder andere Foto habe ich dann aber doch noch schnell gemacht.

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Sonnenuntergang in Padang Bai und unser Hotel Pool

Zwischendurch muss ich noch mein 1 Kilo Garnelen erwähnen, das ich zum Abendessen in unserem Hotel hatte. Das war so günstig: mit Beilagen 200.000 Rupiah (sprich 13€)! Der Kellner fragte bei meiner Bestellung noch „for two?“ – „no, no, just for me.“

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1 Kilo Garnelen – leider etwas unscharf getroffen

Felix äußerte beim Anblick der Portion, dass ich das doch niemals essen würde. Da waren meine anderen Reisegefährten natürlich viel besser informiert und irgendwer sagte „unterschätz sie nicht“, und ja, ich habe sie wirklich aufgegessen – habe aber auch fast jedem eine zum Probieren gegeben. Die Garnelen werden mir noch eine Menge Spaß bereiten, aber dazu später. Wir hatten einen lustigen Abend und am Ende sind Felix und ich noch mal ins Babylon, wo wir uns mit Frieda, dem deutschen Küchenchef unseres Hotels und Heike, einer Deutschen, die seit 13 Jahren nach Padang Bai fährt, unterhalten. Gegen 2 Uhr war dann aber auch für uns Schluss und ich bin nur noch ins Bett gefallen – bis 3.30 Uhr. Dann fingen die Garnelen an sich zu rächen, so schlecht war mir in meinem gesamten Leben nicht und ich verbrachte diese Nacht mehr im Bad als in meinem Bett. 🙁

Anmerkung: Allerdings besteht auch noch die Theorie, dass ich mir diesen leichten Infekt noch wo anders geholt habe. Ich muss das leider schreiben, meine Reisegruppe würde es sonst eh über die Kommentarfunktion kund tun (obwohl ich die ja erst freigeben muss, ne). In Indonesien verwenden die Menschen Toilettenpapier nur um sich damit abzutrocknen, denn ansonsten verwenden sie eine Art kleine Dusche. Nun kam ich irgendwann zwischen dem 5. und 7. Bier auf die Idee mich damit mal zu erfrischen und nutzte diese Dusche für einen kurzen Spritzer ins Gesicht. Das Wasser dort roch aber so schlecht, dass ich das gleich wieder habe sein lassen, aber hier könnte auch noch der Ursprung der Geschichte gewesen sein, wir werden es nie erfahren.

Am nächsten Tag sah das Frühstck für mich sehr spärlich aus und eigentlich wollte ich auch gar nicht mit zum White Sand Beach, aber dank Kathis gut ausgestatteter Reiseapotheke bin ich dann doch mit. Unsere Gruppe war mittlerweile um Felix erweitert und so machten wir uns auf den Weg. Auf was für einen! Ernsthaft wir sind da einen Berg hochgeklettert, der voller Geröll und Müll war, ich dachte mir, hier kann gar kein Strand mehr kommen. Kam er zwar doch, nur ich muss sagen, den fand ich jetzt auch nicht so berauschend. Lag vielleicht auch an meinem Gesundheitszustand.

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White Sand Beach

Da das Wetter auch nicht so dolle war, sind Kati, Kathi, Felix und ich irgendwann wieder zurück zum Hotel. Da ich mich mittlerweile dazu entschlossen hatte, doch noch meinen Tauchschein zu machen, kam mir das sehr gelegen und ich habe dank WiFi fleißig Theorie gelernt. Eine Pediküre fand auch noch Platz im Zeitplan bis wir los zum Essen sind. Wir gingen in ein Restaurant in dem wir vorher schon waren und ich bestellte Pfefferminztee und eine Tomatensuppe – super Abendessen. Wenigstens war die Gruppe erheitert. Tatsächlich ging es danach sogar noch mal ins Babylon, aber ich war leider zu nix zu gebrauchen und bin mit Kathi und Kati zurück ins Hotel. Stevie und Felix hielten es noch ein wenig länger dort aus.

Da wir an diesem Abend Griffin wieder getroffen hatten, schlossen wir uns spontan seinem Schnorchelausflug für den nächsten Tag an. Um 09.30 Uhr wurden wir abgeholt. Ich war so froh, dass es mir wieder besser ging und das Schnorcheln war auch echt cool.

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Mit dem Boot ging’s auf hohe See

Mit diesem Boot ging es los und schon waren wir im Wasser. Am ersten Platz an dem wir waren konnten wir wirklich viele Fische sehen. Unsere „Guides“ fütterten die Fische aber auch, was ich ja nicht wirklich gut heiße, aber dadurch war artenmäßig echt was los unter Wasser. Wir machten auch noch einen Stopp an der Blue Lagoon, aber dort war das Wasser weniger klar und außer einem sehr großen Fisch war da jetzt nix besonderes. Dennoch ich fand den kleinen Ausflug sehr nett.

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Kathi, Felix und ich verbrachten den restlichen Tag dann am Pool, da wir keine Lust hatten (im Gegensatz zu Stevie und Kati) wieder zum White Sand Beach zu kraxeln. Ich habe fleißig weiter die Theorie fürs Tauchen gelesen und so ging der Nachmittag äußerst entspannt vorbei. Irgendwann saßen wir dann mit Ralle und Micha an der Hotelpoolbar und das Bintang schmeckte wieder. Stevie und Kati kamen vom Strand zurück und so waren wir wieder vollzählig versammelt.

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Zum Abendessen blieben wir dann alle im Hotel und es gab Pizza für die das Hotel wie für sein Frühstück sehr empfohlen wird. Ja, die war auch gut.

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An diesem Abend musste das Babylon doch tatsächlich mal auf uns verzichten. Denn wir haben unsere Minibars im Hotel geplündert. Selbst Cola und Fanta standen kurzzeitig mal auf dem Tisch, trinken wollte die aber keiner. 🙂

Ganz vergessen zu erwähnen, hatte ich, dass Kathi und ich an unserem zweiten Tag das Zimmer im Hotel gewechselt haben, da es im ersten Zimmer nach Schimmel roch. Da kein anderes Zimmer mehr frei war, bekamen wir das Familienzimmer mit vier Betten und da Kati uns am Samstag ungeplant verfrüht verlassen musste, zog an diesem Tag Stevie bei uns ein. Der Tag war leider komplett verregnet, was mir zugute kam, da ich immer noch vier Kapitel Taucher-ABC vor mir hatte. Das Highlight war allerdings, dass Felix der eigentlich um 9.00 Uhr mit dem Speedboat nach Gili Trawangan fahren wollte, auf einmal wieder im Hotel auftauchte. Dazu muss man wissen, dass diese Speedboote keinen guten Ruf haben und die billigen (angeblich) gerne mal auf offener See stehen bleiben. Aus diesem Grund hatte Felix das teuerste Ticket erworben, das es auf dem Markt gab für die Firma Gili Cat. Als Felix wieder vor uns stand, dachten wir ja, dass er das Boot einfach verpasst hätte, aber nein: es blieb nach 3 Kilometern auf offener See stehen. 🙂 Wir haben herzlich gelacht.

Zum Mittagessen waren wir im Topi Inn was essen, ein sehr nettes kleines Lokal an das wohl auch ein Hostel angeschlossen ist. Anschließend haben Stevie und Kathi ein paar Sachen im Dorf erledigt. Ich habe währenddessen mein Ticket für meine Weiterreise nach Gili T. organisiert. Ausgewählt habe ich die Firma nach dem Namen, die hieß nämlich „Marina“, das konnte qualitativ nur hochwertig sein und hat mal schlappe 450.000 Rupiahs weniger gekostet als Felix Gili Katze. Danach habe ich den Nachmittag so vertrödelt unter anderm mit einer 90-minütigen Hot Stone Massage, war das toll. Abends sind wir wieder ins Topi Inn und eigentlich nur aus einem Grund, denn dort sollte es Käsefondue geben. Ich hatte mich schon so gefreut und dann kam es wie es kommen musste, natürlich war der Käse grad aus. 🙁 Welch ein Jammer. Papa, wie bereits besprochen Raclette im April steht, ja?

Sonntag war dann wieder einmal Kultur angesagt, denn Kathi und ich hatten ja immer noch nicht den Muttertempel Balis gesehen, der größte Hindutempel der Insel, der über allen anderen steht. Da die Anzahl der Personen keinen Einfluss auf den Preis hatte, haben wir noch Ralle mitgenommen und Stevie ist mit Micha tauchen gegangen, um sich Riesenmantas anzusehen.

Allein die Fahrt zum Tempel war die Reise wert. Endlich sahen wir Bali einmal so wie wir es uns vorstellten, weniger Sarongläden, mehr grün, Reisterrassen, wir waren ganz begeistert.

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Unterwegs auf Bali

Unser Fahrer erklärte uns auch, dass nicht viele Fahrer diesen Weg fahren würden. Glauben wir ihm einfach mal. Beim Muttertempel angekommen oder besser gesagt auf dem Parkplatz des Tempels, musste Ralle sich erstmal einen Sarong kaufen. Bei allen anderen Tempeln hatten wir entweder unsere eigenen oder man hat umsonst welche gestellt bekommen. Das ist bei den Hindus wohl Tradition und aus diesem Grund werden den Statuen in den Tempeln auch immer Sarongs umgebunden. Nun am Muttertempel rollt der Rubel und die nette Dame hat gleich mal versucht Ralle 400.000 Rupiah für einen ganz tollen Sarong extra für Männer anzudrehen. Da haben Kathi und ich aber interveniert, 30.000 hat Ralle am Ende für einen Standardsarong ausgeben müssen. Die sind schon dreist die Indonesier…

Der Weg zum Muttertempel Pura Besakih führte uns gute 10 Minuten bergauf – vorbei an verschiedenen Geschäften. Oft wird einem erzählt, dass man den Tempel nur mit Führer besichtigen darf, was aber nicht stimmt (laut meinem Reiseführer und unserem Fahrer). Wir haben also auf einen verzichtet und sind zunächst alleine herumgewandert. Schon beeindruckend die Größe des Tempels, zumal Sonntag war und das Gelände sehr gut besucht war von gläubigen Hindu-Familien inkl. Opfergaben.

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Pura Besakih

Als wir uns dem Haupttempel näherten, sprach uns doch ein Guide an, da er nur 75.000 Rupiah für uns alle wollte, anstatt 500.000 wie wir es für Normans Guide hätten bezahlen müssen, sind wir mit ihm mit. Er hat uns auch ein paar interessante Details zum Hinduismus erzählt. So liefen wir durch den Tempel immer mehr überrscht wie wenig Touristen eigentlich da waren.

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Der Ausflug hat sich insgesamt definitiv gelohnt, denn auf dem Rückweg hielten wir noch in einem sehr hübschen kleinen Dorf, das ich ja liebevoll „Klingklang“ nenne, das aber eigentlich Klungkung heißt. Dort hatten wir aber nur eine Dreiviertelstunde, die wir unter anderem auch damit verbrachten eine Toilette zu finden. Dennoch eins zwei Schnappschüße waren drin.

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In KlingKlang

Danach ging es wieder nach Hause und unsere kleine Gruppe sonnte sich am Pool. Immer unter den wachsamen Augen dieser Riesenspinne, die sich an einem Seil über dem Pool häuslich eingerichtet hatte, war die eklig!

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Widerlichst!

Leider fing es dann wieder an zu regnen, so dass ich meinen Theorieteil Open Water Kapitel 4 unter dem Dach der Hotelbar absolvierte. Pünktlich um 16.00 Uhr kamen Stevie und Micha mit einem weiteren Taucher zurück (war das eigentlich euer Guide?) und wir gönnten uns zwei Bintang an der Bar. Kathi und Stevie sind dann los, um noch eine Session in ihrem Massagestudio einzulegen und ich hatte ein Coconut Body Scrub in unserem Hotel Spa. Für meine männlichen Leser, das ist ein Peeling, so zum Haut wieder hübsch machen. Abends sind wir dann noch mal ins Topi Inn, denn Kathi und ich hatten eine holländische Reisplatte vorbestellt. Hui, das war einiges zu essen, aber war gut!

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Holländische Rijsttafel

Stevie und ich haben uns dann auch mal an einen balinesischen Rosé gewagt, ja gut, man kanns trinken, aber Weine sind wirklich kein Grund nach Indonesien zu gehen. Irgendwie waren wir dann auch alle fertig und sind nicht mehr in die Sunshine Bar gegangen. Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Hach, war das traurig. Ich muss sagen, ich finde es schon toll, wie viele Leute mich bisher besucht haben. Mädels ohne Euch wäre Indonesien nur halb so schön gewesen und ich habe mich wirklich tierisch gefreut, dass ihr da wart! Danke!

Legian (Bali): Sarong, Massage or Transport?

Unser Flug am nächsten Morgen hatte wieder eine traumhafte Uhrzeit um 7:30 Uhr sollte der gehen. Leichte Angst war beim Gepäck aufgeben vorhanden, da wir eigentlich nur 15 kg pro Person aufgeben durften, die nette Dame hat aber bei keinem was gesagt – auch bei mir nicht mit dem Spitzengewicht der Gruppe: 18 kg. Noch schnell Flughafensteuer bezahlt und dann flogen wir mit LionAir nach Denpasar. Den Flug verschlief ich komplett, er war auch nur eine Stunde lang. Als nächstes brauchten wir ein Taxi nach Legian, das liegt direkt neben Kuta – dem Partyort Balis. Wenn man zu viert reist und dann noch in einer Frauengruppe kommt ja etwas an Gepäck zusammen, das haben die Taxifahrer dort gleich mal ausgenutzt und wollten uns zwei Taxis verkaufen. Das haben wir aber abgelehnt und sind dann mit einem anderen Taxiunternehmen als dem vom Flughafen gefahren. Ging auch alles gut und wir kamen in unserem Hotel „Puri Naga Sea Side Cottages“ an. Das Hotel muss in den 70ern mal der Hammer gewesen sein, von außen sieht es auch immer noch recht niedlich aus, aber innen ja gut da sieht man den Zahn der Zeit. Dennoch es war groß, hatte eine Klimaanlage und das Personal war freundlich, außerdem hatten wir nur ca. 1 Minute zum Strand zu laufen.

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Puri Naga Sea Side Cottages

Den haben wir uns dann doch gleich einmal angeschaut, kurze Verhandlungen den Liegenpreis betreffend und da lagen wir am Double Six Beach. 🙂

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Double Six Beach

Jetzt im Nachhein wird mich Bali wohl nicht so schnell wiedersehen. Es ist einfach zu touristisch, andauernd fragt einer „Transport?“ – äußerst intelligent das vier Personen zu fragen, wenn man als Beförderungsmittel nur einen Roller hat. Auch „Masssaageeee?“ wird einem alle 3 Minuten entgegen gerufen. Für meine Wäschen wollten sie dann auch noch Wucherpreise von 200.000 Rupiah (ca. 12€) über 10.000 Rupiah für ein T-Shirt bis ich dann jemanden fand der pro Kilo gewaschen hat. Nach dem Strand sind wir uns abends noch ein anderes Hotel anschauen gegangen, das war aber wohl gerade im Umbau, so dass dies keine Option war. Gegessen haben wir dann sehr gut, es gab Curry, sehr lecker. Nach ein paar Bieren sind wir dann auch zurück ins Hotel.

Der nächste Tag war leider wettermäßig nicht so dolle, so dass wir auf der Einkaufsmeile Kutas/Legians (so ganz habe ich die Abgrenzung nicht verstanden)
shoppen gegangen sind. Ich brauchte ja schließlich was neues zum Anziehen für meinen bevorstehenden 30. Geburtstag. Ich wurde auch fündig, noch einmal herzlichen Dank an meine Einkaufsberater. Kathi, Stevie und ich haben dann noch einen Stopp für ein anti-alkoholisches Kaltgetränk eingelegt und da war der Tag auch schon wieder fast vorbei. Abends sind wir dann ins „Mozzarella“ gegangen, ein hübsches, wenn auch etwas teureres Restaurant. Meine Shrimps hatten auch mehr die Größe einer Vorspeisenportion, dafür gab es zwei Cocktails zum Preis von einem, wenn auch diese eher in kleinen Gläsern ausgeschenkt wurden.

Wir saßen dort so lange bis das Restaurant tatsächlich geschlossen hat, das war allerdings noch recht früh gegen halb Elf. So sind wir zu einer weiteren Bar und haben dort noch das ein oder andere Bintang zu uns genommen bis auch diese Bar schloss. Stevie konnte ich dann auch noch überreden in einer weiteren Bar auf „ein Bier“ zu gehen. Daraus wurden dann 5 und wir tanzten fröhlich zu einer Live-Band, die so absolut nicht meine Musik gespielt hat.

Am nächsten Tag war das Wetter dann auch wieder besser und wir haben wieder einen Strandtag eingelegt. Viel zu erzählen gibt es davon nicht, außer dass wir in der Gruppe ca. 13 Sarongs bei einer Strandverkäuferin gekauft haben. Am Strand spielt sich leider wie zu meist an solchen Orten das Selbe (oder das Gleiche, what ever) ab, man wird andauernd angesprochen, ob man nicht folgendes käufllich erwerben möchte:

– Sonnenbrillen (auch wenn man seine demonstrativ auf der Nase trägt)
– Schiffe, die man im Wind fliegen lassen kann
– Schmuck
– 50 cm große Buddhamasken
– kleine Elefanten aus „Silber“
– Eiscreme
– Früchte

Desweiteren kann man sich noch einer professionellen Massage, Fußpflege oder Maniküre unterziehen, wahlweise steht auch ein vertrauenswürdiger persönlicher Eincremer allzeit bereit. An diesem Tag waren wir aber nicht nur am Strand, wir hatten uns für abends vom Hotel aus einen Fahrer organisieren lassen, der mit uns zu einem Tempel fahren sollte: Ulu Watu. Angeblich einer der tollsten Tempel zum Besichtigen. Um 17 Uhr ging es los und die Gruppe war schon leicht hungrig, wir hatten aber keine Zeit mehr für einen Snack.

Auf dem Weg hielten wir noch an einem sehr kleinen Strand Padang Padang, der super fürs Surfen sein soll. Dort hielten wir dann für einen kleinen Aussichtsstopp.

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Padang Padang

Der Tempel Pura Luhur Ulu Watu wurde direkt an einer Klippe erbaut und thront über dem Meer. Im Lonely Planet wird der Tempel als super schön beschrieben, wir waren dann doch eher enttäuscht. Man konnte den eigentlichen Tempel gar nicht betreten, die hochgelobte balinesische Tanzvorführung war total überteuert (weshalb wir sie uns auch nicht angeschaut haben) und wir waren nicht die Einzigen, die die Idee hatten sich den Sonnenuntergang dort anzuschauen.

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Pura Luhur Ulu Watu

Unser Fahrer warnte uns vor dem Betreten des Tempels noch vor den Affen, die gerne Sonnebrillen, Wasserflaschen oder alles andere nicht niet- und nagelfeste klauen. Beim Sonnenuntergang haben wir dann auch welche gesehen, die ließen sich auch ganz brav fotografieren.

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Weniger brav war einer der Gesellen dann als er Kathi’s Wasserflasche geklaut hat. 🙂 So ein schlaues Tier, hat die Flasche aufgebissen und daraus getrunken!

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Da war sie weg die Flasche

Bei meinem kurzen Versuch die Flasche davon abzuhalten auf den Affen zu zu rollen, hat er mich richtig böse angefaucht mit fletschenden Zähnen. Bin ja gegen Tollwut geimpft, aber da habe ich ihm die Flasche doch kampflos überlassen. Nach Betrachten des Sonnenuntergangs, wurden wir von unserem Fahrer dann zum Abendessen in ein sehr schönes, aber teures Restaurant gefahren. Da es uns zu teuer war, sind wir dann den Heimweg angetreten.

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Sonnenuntergang bei Ulu Watu

Allerdings nicht ohne einen Stopp bei einer internationalen Fastfood Kette einzulegen. Leider Gottes war aber wohl ganz Bali bei McDonalds, denn innen war alles voll und die Schlange zum Drive-Through war auch ewigst lang. Wir also entschieden, wir fahren weiter ohne Cheeseburger-Snack. Dummerweise war der Parkplatz so voll, dass wir in der Schlange zur Ausfahrt anstanden und dann auch gleich doch in der Drive-Through Schlange hätten bleiben können, naja. Unser Fahrer hat uns dann in Legian rausgelassen und wir sind bei dem Laden, bei dem wir unsere Currys hatten eingekehrt. Da waren alle glücklich als die Teller mit Essen kamen. :p Danach sind Stevie und Kathi dann zur Massage und Kati und ich haben Ausschau gehalten nach einem Laden, der vertrauenswürdig genug aussah, um unsere Füße und Hände machen zu lassen. Bzw. Kati eine Pediküre und ich eine Maniküre. Was ein Erlebnis: das ca. 19-jährige Mädel hat da mit einem Druck an meinen Nägeln rumgemacht, nee das ging gar nicht. Auch das zweite Mädchen, das es versucht hat, hat krumm und schief gefeielt. Da bin ich ja eigen und habe das nach 3 Nägeln abgebrochen. Der Besitzer meinte dann „try another girl“, aber bei nur noch 7 verbliebenen Nägeln war mir das Risiko zu hoch und ich habe meine Nägel selbst gefeilt. 🙂

Am nächsten Tag stand Kultur auf dem Programm. Wir hatten unseren Fahrer nämlich noch für zwei weitere Tage bestellt. Dafür hat der Gute von uns auch 1,2 Millionen bekommen. Das sind so um die 72€, dafür dass in Indonesien das jährliche Durchschnittsgehalt bei um die 3.500 Dollar liegt, war das ja kein allzu schlechtes Geschäft für ihn. Dabei hat er mit Sicherheit auch noch ein wenig Provision erhalten, denn er hat uns am nächsten Tag erstmal zu einer Kaffeeplantage gefahren, damit wir dort eine Verkostung durchführen konnten. 🙂

Das war aber gar nicht so uninteressant, denn neben Kokoskakao, grünem Tee, Safran Tee, Rosen Tee und noch vielem mehr konnten wir auch den besonderen Kopi Luwak probieren. Das ist der Kaffee, der sein besonderes Aroma dadurch bekommt, dass die sogenannte Schleichkatze die Bohnen frisst und wieder ausscheidet. Zwar mussten wir für das Tässchen 3€ zahlen, aber wenn man schon mal da ist, probiert man das ja auch.

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Der Verkostungspavillon, die Teesorten und der Katzenkaffee

Beim Geschäfte machen kennen die Indonesier ja nix, mitten im Nirgendo kann man natürlich im Shop auch mit Kreditkarte bezahlen, da wir ja gute Touristen sind, haben einige Mitglieder der Gruppe auch käuflich Produkte erworben. Vor der Verkostung konnten wir uns die Schleichkatze auch anschauen, die armen Viecher sitzen da den ganzen Tag nur im Käfig. Angeblich sind diese aber nur zur Ansicht dort eingesperrt, weitere 40 würden frei auf der Plantage leben, um ihre Arbeit dort zu verrichten.

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Schlafende Schleichkatze

Auf dem weiteren Weg zu einem weiteren Tempel hielten wir noch an einem Aussichtspunkt. Auch dort würde wohl jeder PETA-Aktivist die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Dort kann man Fotos machen mit Flughunden, Schlangen, Affen und Eulen, die armen Dinger sitzen da den ganzen Tag in der prallen Sonne – oder wie an diesem Tag im Regen und müssen sich von depperten Touristen hochhalten lassen. Nee nee, also da brichts mir ja das Herz. 🙁

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Unser Fahrer gestaltete unseren Tag immer sehr abwechslungsreich und wusste immer noch einen Tempel mehr, den wir uns anschauen konnten, so machten wir Halt beim Daya Tarik Wisata Ulun Danu Beratan gemacht. Ich hoffe zumindest, dass das der Name des Tempels war. 🙂

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Dort sind wir dann ein wenig rumgelaufen, aber ohne Führer, so dass ich nicht wirklich was zu dem Tempel erzählen kann. Außer dass Frauen ihn nicht betreten dürfen, wenn sie ihre Periode haben.

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Auf dem Tempelgelände standen dauernd so unschöne Tierfiguren herum, die fanden wir dann richtig spannend und haben ein paar Fotos gemacht. Man könnte auch denken, wir wären in DisneyWorld gewesen.

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An diesem Tag stand echt viel auf dem Programm, wie ich gerade merke. Zum Mittagessen sind wir dann zu den 3 Lakes gefahren. Nach der Erfahrung vom vorherigen Abend brachte unser Fahrer Norman uns zu einem landestypischen billigen Restaurant, das Essen war lecker und wir hatten eine schöne Aussicht.

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Sehr interessant: die Art und Weise um die Aufmerksamkeit der Bedienung zu erlangen

Bevor wir dann beim Monkey Forest waren, hielten wir auch noch um uns ein der für Indonesien typischen Reisterrassen anzuschauen. Leider war es immer noch etwas trübe und regnerisch. Als wir dort unsere Fotos machten, haben zwei deutsche Mädels versucht mit dem Roller etwas zu schnell über den Schotter auf dem Parkplatz zu fahren und haben sich dabei gut hingelegt. Hilfe war aber gleich da und es ist auch nichts schlimmes passiert, glaube die waren beide mehr geschockt als verletzt.

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Reisterrassen

Dann waren wir aber doch irgendwann beim Monkey Forest. Laut Lonely Planet sollen sich in diesem Park 3 Tempel befinden, die ich persönlich nicht wirklich gesehen habe. Die Affen waren aber auch schon Spaß genug. Eine mit Stock bewaffnete Dame führte uns eine gute halbe Stunde durch das Gelände und dabei saß doch der ein oder andere Affe auf uns. 🙂

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Die Affen sind los!

Auch hier am Ende des Rundgangs: Fotos mit Flughunden – wieder arme Viecher. Wobei die da freiwillig hängen, einer ist nämlich eine Runde geflogen und kam zurück als sein Besitzer ihn rief. Ebenfalls etwas befremdlich war, als unser Guide am Ende meinte, so die Tour wäre nun vorbei, wir könnten dann jetzt ihren Shop besuchen. Da öffnet sie zwei Holztüren und dahinter verbirgt sich jede Menge Kram…wir haben ihr dann etwas Trinkgeld gegeben, denn sie hatte einfach nix schönes. Davon war sie nicht wirklich begeistert, aber besser als nix, denk ich.

Damit war unser Tag aber noch lange nicht am Ende, auf dem Rückweg sind wir dann nach Tanah Lot gefahren, einem Tempel, der im Wasser in einem Stein errichtet wurde. Angeblich ist das aber kein Original mehr, was da steht. Kati und Stevie kennen Bali ja noch als es nicht ganz so touristisch war und ich kann immer noch nicht glauben, dass es da vor 10 Jahren nur eins zwei Stände gegeben hat. Tanah Lot war echt die Krönung, wir mussten an ca. 100 Läden (u.a. einer Art Kino) vorbei, um zum Tempel zu gelangen. Einfach nur krass.

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Der Eingang zur Shoppingmeile – äh, dem Tempel

Solche Svastikas wie in einem der Bilder zu sehen ist, gibt es hier ständig. Seit 6.000 Jahren wird dieses Symbol verwendet, u.a. auch von den Hindus, und bedeutet wörtlich übersetzt „das (zum) Gutsein gehörige“. Mir hat auch ein Hindu erzählt, dass es für sie etwas im Sinne von „immer den richtigen Weg gehen“ bedeutet. Als Deutsche ist es aber doch erstmal verwunderlich, wenn man das Symbol an jeder zweiten Haustür sieht.

Der Tempel an sich war schon recht hübsch, nur war auch hier viel zu viel los und das Wetter war immer noch ungünstig, um schöne Fotos zu machen.

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Tanah Lot – der Wassertempel

Stevie, Kathi und ich sind sogar mit FlipFlops zum Tempel rübergewatet und haben unsere Hände sowie Gesicht im heiligen Wasser waschen dürfen. Gegen eine kleine Spende bekam man dann noch Reis auf die Stirn geklebt und eine Blume hinters Ohr gesteckt. Mit diesem Tempel war unsere Sightseeing-Tour dann aber beendet und wir sind heim in unser Hotel. Abschließend noch einmal mit Norman geklärt, dass er uns wirklich erst am Dienstag wieder abholt, nicht am nächsten Tag und dann gab es Abendessen bei einem kleinen Italiener. Stevie und ich hatten jeweils eine durchaus leckere Pizza, die restlichen Gerichte waren wohl eher unterdurchschnittlich.

Der darauffolgende Tag war ganz der Entspannung gewidmet und wir waren nach einem Frühstück nur am Strand. Leider habe ich an diesem Tag unseren Freund, den Liegenverleiher nicht gleich gefunden und fälschlicher Weise dann bei einem jungen Typen Liegen gemietet. Ach, das tat mir aber leid, als Kati ihn mir kurz darauf gezeigt hat, habe mich bei dem Herrn aber entschuldigt und ich glaube er hat mir verziehen. Da dieser Tag recht unaktiv war, gibts auch nur ein Foto vom Sonnenuntergang.

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Sonnenuntergang am Double Six Beach

Abends waren Stevie, Kathi und ich noch im wie wir es nennen „billig, billig, voll, voll“ essen. Der Laden hieß bei uns so, weil er immer voll war und dann auch noch billig. Dort hatten wir wirklich gutes indonesisches Essen, ich z.B. Chicken Sate (Spieße) mit Erdnusssoße. Kathi und Stevie hatten bei ihrer Massage vorher gehört, dass an diesem Abend eine balinesische Zeremonie stattfinden sollte. Nun liefen wir dort hin wo uns gesagt wurde, aber nichts, der gesamte Stadtteil war einfach nur komplett dunkel. An einer Straßensperre liefen wir vorbei immer weiter durch die Dunkelheit. Ein alter Mann hatte zwar etwas zu uns gesagt, als wir an der Sperre vorbeiliefen, aber da wir weder Bahasa noch Bali sprechen, wussten wir auch nicht was er von uns wollte. Nun gut, wir liefen immer weiter, bis wir wieder an einer Sperre vorbeikamen. Dort durften wir dann plötzlich nicht mehr zurück und erfuhren, dass die Zeremonie „secret“ sei. Unser Heimweg verlängerte sich dementsprechend, da wir einen Umweg laufen mussten und dann auch noch in einer Sackgasse landeten. Ausnahmsweise hatte ich mal ne gute Idee und schlug vor, dass wir anstatt alles zurück zu laufen, einfach durch eines der Luxushotels in der Straße durchlaufen, da die mit Sicherheit einen Ausgang zum Strand hätten. Gesagt, getan, der Herr von der Hotel Security war sehr behilflich und meinte klar könnten wir da durchlaufen. Der Plan ging auf und 5 Minuten später waren wir wieder daheim und haben den Abend mit einem Bier auf unserem Balkon ausklingen lassen.

Dienstag war es dann soweit wir wechselten den Ort, denn keiner von uns wollte die gesamte Resturlaubszeit in Legian bleiben. So kombinierten wir eine weitere Sightseeing-Tour mit dem Umzug nach Padang Bai. Auf unserem Weg hielten wir mal wieder bei einem Tempel und zuerst wollte keiner von uns dort hin, da diese auch jedes Mal Eintritt kosten. Zu unserer Überraschung hier nicht, es sollte nur gespendet werden. Haben wir getan und uns auch brav in die Spenderliste eingetragen, man findet uns unter Hans Heinzelmann aus Österreich“. Jetzt wo ich ein paar Tempel gesehen habe, muss ich sagen, der hier hat mir eigentlich fast am Besten gefallen.

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Tempel: Name unbekannt

Wie man auf den Bildern sieht, hatten wir aber auch gutes Wetter. So gut, dass ich fast zerflossen bin beim Herumschauen.

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Nach der Tempelbesichtigung hat unser Fahrer uns noch ermöglicht lokale Künstler zu besuchen und deren Werke käuflich zu erwerben, die waren aber viel zu teuer, so dass wir dort nur herumgelaufen sind, aber ne hübsche Ganesh Statue hatten sie im Eingang stehen.

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Unser nächster Halt war die Stadt Ubud, so eine Art kulturelle Hauptstadt Balis. Wir waren aber an diesem Tag erst um 10.00 Uhr losgefahren, so dass wir in Ubud nur anderthalb Stunden hatten. Dort haben wir uns noch einmal eine kleine religiöse Stätte angeschaut sind über den Markt gelaufen und haben zu Mittag gegessen.

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Ubud

Eigentlich war der Plan nach Ubud noch zum Muttertempel zu fahren, dies wären allerdings 2 Stunden Fahrt dorthin gewesen und Kati und Stevie kannten ihn schon, so dass wir uns entschlossen uns nur noch Goa Gajah anzuschauen und danach direkt weiter nach Padang Bai zu fahren. Goa Gajah bedeutet Elephant Caveist wohl mal ein Palast gewesen und erst 1950 wurde ein verschüttetes Badebecken dort entdeckt.

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Goa Gajah

Kathi und ich sind nicht direkt zu der interessant aussehende Höhle gegangen, sondern ein paar Treppen hinunter, an einem Wasserfall vorbei.

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Als wir die Treppen auf der anderen Seite hochliefen, kamen wir an einer Art Steinbalkon vorbei, auf dem ein alter sehr verwirrt aussehender Mann saß und die ganze Zeit schrie „come, come“, keine Ahnung seit wann der da gewohnt hat… auf unserem Weg zurück passierten wir natürlich noch den ein oder anderen Verkaufsstand.

Am Ende sind wir dann auch in die Höhle, aber richtig spannend war das nicht, dort gab es die in oder andere Götterfigur.

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Da ich irgendwie die Einlasskontrolle pasiert hatte ohne mein Ticket abzugeben, habe ich das dann einer Frau geschenkt, die sich das Ganze noch anschauen wollte. Die wollte mir erst das Geld dafür geben, aber das war meine gute Tat für den Tag und ich habe ihr das Ticket freilich geschenkt. Dann war es soweit und wir fuhren zu unserem nächsten Ort auf Bali: Padang Bai. Mittlerweile schrieben wir den 03. Dezember, was hieß, dass wir in meinen Geburtstag reinfeiern würden. Eigentlich wollten wir dafür in Kuta/Legian bleiben, aber so dolle war die Party da jetzt auch nicht (wir unternahmen ja immerhin einen Versuch) und laut Internet existierte auch in Padang Bai ein Nachtleben. So checkten wir ein im Padang Bai Beach Resort. Der Ort ist ein kleines Fischerdorf, das sehr gut zum Tauchen und Schnorcheln ist. Sehr groß ist es wirklich nicht, Stevie und Kathi haben es in 30 Minuten fast durchlaufen gehabt. Die Managerin vom Hotel erzählte uns dann auch, dass es genau eine Bar gibt, die länger als 22 Uhr aufhat – da war die Wahl wo es reinzufeiern galt schon getroffen. 🙂

In der Angst, dass es evtl. nichts wird mit Party, haben wir das Prinzip (danke Herr Marx für den Tipp) „Hoch die Tassen“ befolgt und uns im Restaurant einen Weißwein bestellt. Der war ausnahmsweise nämlich mal fast erschwinglich und zur Feier des Tages hat die Gemeinschaftskasse es mal krachen lassen. Nach einem sehr guten Essen, ging es dann ins Babylon. Dort war schon gut was los, es spielte eine Liveband und der Kellner kam lustiger Weise an den Tisch und sang aus Spaß „Happy Birthday“ als er die Tischkerze anzündete, als wir ihn darauf aufmerksam machten, dass mein Geburtstag wirklich kurz bevor stünde war er ganz begeistert, teilte mir aber mit, dass die Live-Band nur bis 23 Uhr spielt und dann vorher ein Geburtstagsständchen singen muss. Was soll ich sagen, es war ein super cooler Abend und am nächsten Tag gings uns allen schlecht. 🙂 So wie ich das geplant hatte, hehe. Wir lernten noch einen jungenn Mann aus Whales kennen, dessen Name für mich immer noch nicht abschließend geklärt ist. In der Gruppe herrschten verschiedene Namen für ihn vor, Griffin, Gary oder Gariff…is ja eigentlich auch egal. Zumindest hat er uns einen Tequilla ausgegeben. Harter Alkohol ist in Indonesien ja so ne Sache, Stichwort Ethanolvergiftung, wir haben es aber alle überlebt und sind nicht blind geworden. Wobei sich am nächsten Tag auch herausstellte, dass ich wohl die Einzige war, die das Glas überhaupt komplett ausgetrunken hatte!

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Endlich 30! 🙂

Laut Beschreibung meiner Zimmermitbewohnerin Frau M. bin ich wohl in dieser Nacht einfach ins Bett gefallen und habe nichts mehr getan, man muss sich ja jetzt ausruhen mit 30!

Yogyakarta: Kultur auf Java

Wie bereits erwähnt sind wir entspannt zum Flughafen gefahren. Die Bezeichnung flughafennah sollte Booking.com auch noch einmal überdenken, denn wir waren gut eine Stunde unterwegs, hat uns aber eigentlich auch nichts gemacht. Überraschend war dennoch, dass wir schon auf dem Weg in den Flughafen anstehen mussten…

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Warten vor dem Flughafen, eine neue Erfahrung

Nach einer direkten Durchleuchtung unserer Taschen und dem Aufgeben unseres Gepäcks, haben wir noch schnell einen Snack gegessen und sind zu unserem Gate. Also, wären wir, wenn wir gewusst hätten welches Gate – an den Bildschirmen über den Gates standen nämlich keine Destinationen. Die Lautsprecherdurchsagen waren auch nicht wirklich gut verständlich, so dass wir einen LionAir Mitarbeiter nach unserem Gate fragten. Er meinte, wir sollen auf die Ansagen hören, mein dezenter Hinweis, dass man die nicht verstehen könnte, kommentierte er damit, dass er uns dann einfach holt. Was ein Service. 🙂 Wir fanden dann aber doch ohne Probleme das Gate und bestiegen das Flugzeug in dem eine Affenhitze war. Das hat dem schreienden Kleinkind in der Reihe hinter uns auch nicht gepasst. Arme Stevie, die saß neben dem Schreihals.

Nach einer Stunde Flug (oder weniger) landeten wir in unserem neuen zu Hause für die nächsten Tage: Yogyakarta, der kulturelle Hotspot Javas. Hier gibt es verschiedene Tempel zu besichtigen und auch ansonsten soll Tradition hier groß geschrieben werden. Zunächst ging es aber mit dem Taxi los in unser Hotel Ibis Styles. Sehr sehr hübsch und auch gar nicht so teuer, da wir durch günstige Umstände Rabatt erhielten. Es sei aber auch angemerkt, dass wir etwas Zeit brauchten uns in unserer kleinen Vierergruppe auf dieses Hotel zu einigen.

Da wir am Nachmittag ankamen, bezogen wir erstmal unsere Zimmer. Danach wurde die Rooftopbar erkundet und gleich einmal das typisch indonesische Bier „Bintang“ probiert. Wir probierten dies gar nicht so exzessiv, aber es langte um den Vorrat des Ibis zu erschöpfen und wir auch San Miguel umsteigen mussten. 🙂 Das Abendessen nahmen wir im Ibis Restaurant ein, was etwas gehetzt war, da Kathi und ich noch ein Spezialangebot zur Massage angenommen hatten, wir gönnten uns das Couple-Special. 1 Stunde Massage für 200.000 Rupih / pro Person (=12 €). Die Massage war auch super, hätte ich nicht so gefroren, weil selbst dort die Klimaanlage auf voller Pulle lief. Danach bin ich direkt ins Bett gefallen, zu mehr war ich nicht mehr im Stande.

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Der Pool neben der Dachterrasse

Yogyakarta ist wie Jakarta eine große Stadt mit viel Verkehr und jede Menge besorgter Indonesier, die Angst haben, dass du vielleicht gerade in dem Moment in dem du es am dringend brauchen würdest, keinen Transport bekommst und dich liebevoll fragen „traaansport??? miss, darling, traaansport?“ Die Wahl hat man dann zwischen Rikschas und Pferdekutschen. So eine Kutsche würde ich nie besteigen, die Pferdchen sahen so schlecht aus, das ich das niemals unterstützen würde. Vielleicht steigen sie dann irgendwann komplett auf menschenbetriebene Fortbewgungsmittel um, wenn kein Tourist das mehr in Anspruch nimmt. Unser Hotel lag sehr direkt und so schlenderten wir an unserem ersten Tag ein wenig durch die Straßen – immer auf der Suche nach einem Schnäppchen.

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In den Straßen Yogyakartas

So verging der Vormittag ganz gut und wir liefen als nächstes zu einer großen Markthalle in Yogya (wie der Insider sagt): dem Pasar Beringharjo. Dort wird von Elektronik über Klamotten bis hin zu frittierter Fledermaus alles verkauft. Das Probelm an den Klamotten ist, das es keine schönen gibt. Totale Reizüberflutung, alles bunt und davon abgesehen nicht wirklich tragbar für Europäer. Im unteren Geschoss werden Lebensmittel jeglicher Art angepriesen. Dort sprach uns ein Herr an, der uns danach mehr ungefragt den Markt zeigte. Das war aber eigentlich ganz cool, denn er konnte uns endlich erzählen was das so war, was wir da sahen. So sind diese Kartoffelchips ähnlichen Dinger, frittiertes Gemüse – generell frittieren Indonesier gerne, was ja zunächst einmal in meiner Weltanschauung nichts schlechtes ist.

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Gemüsechips

So ging es immer weiter über den Markt: Gemüse, Fisch, Gewürze und frittierte Fledermäuse

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Alles was das Herz begehrt

Unserem Guide haben wir ein wenig Trinkgeld gegeben und uns dann verabschiedet. Wir liefen noch durch ein großes Geschäft, das sämtliche Arten von Souvenirs verkauft, beliebt sind hier Schattenspielfiguren oder Puppen für indonesisches Kasperletheater (soll nicht abwertend gemeint sein, aber so heißt das ja nun mal bei uns). In einer Mall direkt um die Ecke versuchten wir landestypisch zu essen, was gar nicht so einfach war, da das gewählte Restaurant nicht genug Bilder neben den Namen der Speise hatte und wir somit nicht genau wussten was kam und so dolle wars leider auch nicht.
Wir kontrollierten anschließend den Warenvorrat des Hotels und konnten voller Freude feststellen, dass es wieder Bintang gab. Danach nahmen Kati und Stevie die Spa-Leistungen des Hotels in Anspruch und Kathi und ich reservierten einen Tisch in einem sehr süßen kleinen Restaurant, das von einem Franzosen betrieben wird Kesuma.

Das Essen sowie die Atmosphäre dort waren super, nur gab es keinen Wein. Der ist in Indonesien wie harter Alkohol sehr sehr teuer, weil man dafür eine bestimmte Lizenz braucht und somit der Alkoholkonsum gesenkt werden soll. Im Ibis hätte eine Flasche rund 40€ gekostet und das wäre noch nicht mal eine außergwöhnliche gewesen. Hier eine Auswahl der Speisen:

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Wir hatten einen sehr netten Abend (Mitreisende mögen mich bitte über die Kommentarfunktion korrigieren, falls nötig) und ich denke, wir schliefen alle glücklich und satt ein.

Der nächste Tag sollte dann eines meiner Highlights in diesem Urlaub (von meinem 1-Jahresurlaub) werden. Wir hatten uns einen Fahrer für diesen Tag genommen, den wir über das Hotel gebucht hatten. Mit ihm fuhren wir nach Borobodur – einer der wichtigsten Tempelanlagen in Südostasien und ein Relikt der blühenden Zeiten des Buddhismus auf Java. Indoensien ist ja zu 98 % muslimisch, wenn ich mich nicht irre, aber alles was man sich hier anschaut hat was mit Buddhismus oder Hindusimus zu tun. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, stand der kleine Van noch nicht richtig und es kam eine Gruppierung von Staßenverkäufern auf uns zu. Wir wollten aber weder Mützen noch Sarongs (noch nicht) oder kleine Borobodur Imitate. Am Eingang der Anlage nahmen wir uns einen Guide, für 75.000 Rupih, sprich 5 €. Der Herr war sehr nett und wusste einiges, der Tempel wurde im 9. Jahrhundert errichet, verschwand aber 1006 unter einer Aschedecke nach einem Vulkanausbruch. Wiederentdeckt wurde er 1814 und im Jahre 2010 passierte genau das gleiche oder selbe, je nachdem was grammatikalisch richtig ist.

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Borobodur von der Ferne aus

Borobodur liegt auch nicht auf einem Hügel, sondern wurde um einen herum gebaut. Man kann auch nicht irgendwie in das Innere des Tempels gehen, sondern sich auf den verschiedenen Stockwerken aufhalten. Diese sind gesäumt von wundervollen Verzierungen, die in den Stein gemeißelt sind. Die Wände erzählen verschiedene Geschichten, die total toll waren. So opferte sich ein Stier, der mit einem Affen befreundet war, als ein Fremder diesen Essen wollte und der Stier ließ sich essen.

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Man entdeckt auf jeder der vier Seiten des Tempels 72 Buddhas, deren Handbewegungen haben unterschiedliche Bedeutungen. Eine unserem Stopphandzeichen ähnliche Geste bedeutet im buddhistischen „Don’t worry“. 🙂

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Auf der obersten Etage finden sich dann jede Menge Glocken und unter jeder sitzt ein Buddha!

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Buddha versteckt unter Glocke – leider wird ihm oft der Kopf geklaut 🙁

Von dort oben hatte man auch eine tolle Sicht.

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Befremdlich war zunächst, dass ständig Leute kamen, die Fotos mit uns wollten. Eine Viezahl von Schülern, die wohl etwas über andere Kulturen lernen sollten. Sorry Deutschland, unsere einhellige Meinung war, es wäre typisch für uns viel zu trinken, Goethe und Schiller sind mir erst danach eingefallen. Zum Teil waren wir mit richtig vielen Leuten auf dem Bild, man hätte denken können wir wären eine Art indonesischer Wu Tang Clan.

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Wir haben neue Freunde gefunden

Nachdem wir es schafften uns auch noch etwas anzuschauen anstatt Fotos zu machen, verließen wir Borobodur und fuhren zu einem weiteren Tempel: Mendut. Er ist nur 3,5 Kilometer entfernt gelegen und so hielten wir dort. Nach kurzer Verhandlung mit unserem Fahrer war auch für diesen Tempel das Eintrittsgeld in unserem Ausflugspaket enthalten (man kanns ja mal versuchen nicht wahr) und wir schauten uns diesen Tempel auch noch an. Im Inneren befindet sich eine Buddhastatue und zwei seiner Schüler.

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Mendut-Tempel

Direkt nebenan befindet sich das Mendut Kloster, wo wir trotz sengender Hitze auch noch schnell drüber gelaufen sind.

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Mendut Kloster

Im klimatisierten Auto ging es nun zum Mittagessen, das hatte der Herr aus dem Reisebüro uns freundlicher Weise geschenkt. Es war schon eine Art Tourifalle, aber sehr hübsch gelegen und das Essen war gut. Der Ausgang führte uns natürlich durch eine Silberwerkstatt inkl. Verkaufsraum. Wir wollten aber alle nichts kaufen, als ich von der Toilette wiederkam, sah ich Teile meiner Reisegruppe kleine Körbe mit Sachen füllen – zum Glück wollten wir nichts kaufen. 🙂

Damit war unser Tag aber noch lange nicht vorbei. Es hatte mittlerweile, wie schon am Vortag, angefangen zu regnen. Wie praktisch wenn man da ein Schlauchboot auf dem Dach hat.

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Unser nächstes Ziel war der Vulkan Gunung Merapi, oder besser gesagt der Ort an dem er liegt: Kaliurang. Nun ist dieser Vulkan der aktivste des Landes und man kann nicht auf ihn hinauf – ein wenig kann man an ihm hochlaufen, aber das Wetter motivierte uns nicht wirklich, vor allem mich nicht. Nach zähen Verhandlungen in denen wir zwei Regencapes für Kathi und mich rausschlugen nahmen wir uns einen Jeep inkl. Fahrer, der uns ein paar interessante Punkte rund um den Vulkan zeigen sollte. Immerhin konnte man den Vulkan ein wenig durch die Wolken erspähen.

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Vulkan Merapi

Unser Fahrer konnte kein Englisch, so beschränkten sich unsere Kommandos auf „Stop„, wenn wir ein Foto machen wollten und auf „Go“, wenn wir damit fertig waren. Beim Ausparken ist er mit seinem Jeep erstmal gegen den dahinterstehenden gerollt, das gibt einem doch ein gutes Gefühl. Ich denke, hätten einige Teile unserer kleinen illustren Runde gewusst, wie die Fahrt werden würde, hätten sie sie nicht angetreten. Der junge Herr, der uns ansprach, ob wir nicht eine Tour machen wollen würden, meinte die Fahrt würde etwas holprig werden…hmmmm, das war kein Ausdruck.

So quetschten wir uns alle in den Jeep, Stevie auf dem Vordersitz, wir anderen drei hinten letzte Reihe (gab ja nur die). Die Straße war gut matschig und rutschig durch den Regen und eigentlich würde ich das auf dem wir da gefahren sind auch gar nicht Straße nennen. Die Fotos sind leider nicht so gut geworden, da wir uns sehr gut festhalten mussten als wir den ersten Teil der Strecke durch eine Art Kiesgrube fuhren und uns den Weg teilen mussten – mit Lastern, die gefährlich schwankten dank ihrer Ladung.

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Nachdem wir das überstanden hatten, hätten wir fast was interessantes nicht gesehen. Wir dachten der Fahrer hätte uns zu einem Einkaufskiosk gebracht und baten ihn schon umzudrehen bis wir merkten, dass wir vor den Resten eines Dorfes standen, das 2006 von pyroklastischen Strömen (schnellfließende Masse aus heißer Asche, Gasen und Gesteinsstücken) zerstört wurde.

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Gruselig fand ich ja die Fotos, die den Vulkan beim Rauch spucken zeigten und in diesen Wolken konnte man dämonenhafte Gesichter entdecken! Weiter ging es über Stock und Stein zum Bunker, in dem damals Menschen zur Evakuierung untergebracht wurden. Das war auch scary, vor allem war der gar nicht so groß…

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Der Bunker

Auf dem Rückweg hielten wir noch an einem Stein, der aussieht wie ein Mensch, das haben die hier wohl drauf, so was zu sehen.

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Stein mit Gesicht

Von dort aus konnte man auch den Weg sehen, den dieser heiße Strom durch die Landschaft genommen hatte.

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Desweiteren kamen wir noch an mehr zerstörten Häusern vorbei, die vielleicht sogar mal ganz nett ausgesehen hatten.

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Als die Fahrt danach zu Ende war, waren wir alle wohl sehr froh, dass wir uns nun auf dem Heimweg befanden. Kathi und ich waren nochmal im Hotel zu Abend essen und dann war der Tag auch schon vorbei.

Der nächste Tag brachte wieder einen Ausflug mit sich. Zunächst fuhren wir zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta selbst, dem Sultanspalast, genannt Kraton. Der ist nur weniger wie eine Sehenswürdigkeit hergerichtet, weil der Sultan dort wirklich wohnt. Als Sultan wird man geboren und bis vor einiger Zeit hatte dieser auch noch mehr als eine Frau, der aktuelle lebt aber monogam und hat 5 Töchter. Was ihn ärgern dürfte, denn nur männliche Nachfolgen können Sultan werden, so wird nach seinem Tod sein Bruder oder dessen Sohn das Zepta übernehme – hat uns übrigens alles die Dame erzählt, die unser Guide war.

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Der Sultanspalast

Der Vater des aktuellen Sultan war leidenschaftlicher Koch, weshalb auch Küchengeräte in einem kleinen Museum ausgestellt wurden. An sich war das Ganze jetzt aber nicht so spannend. Wir konnten noch eine Aufführung eines Puppentheaters mit musikalischer Begleitung anschauen, aber auch das hat mich persönlich jetzt nicht so vom Hocker gerissen.
Direkt danach sind wir zum Wasserschloss „Taman Sari“ gefahren worden. Diese Anlage mit mehreren Schwimmbädern diente dem Sultan als Badetempel. Ein Pool für seine Frauen, einer für die Kinder und sein eigener. Das sah bestimmt al sehr hübsch aus, war nun aber doch etwas runtergekommen.

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Taman Sari

Im Garten dahinter konnten wir uns noch davon ein Bild machen wie hier Batik Waren hergestellt werden sowie die Schattenspielfiguren. Natürlich kann man diese Arbeiten auch kaufen, unser Guide hatte praktischer Weise auch noch einen Shop mit eben diesen Waren und Gemälden.

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Indonesische Handwerksarbeitenk

Mit dem Auto ging es anschließend zu einer weiteren beeindruckenden Tempelanlage: Prambanan. Javas größte hinduistische Tempelstätte mit über 50 Gebäuden. Doch auch hier, diese Stätte wurde schon zweimal von einem Erdbeben heimgesucht, letztes Mal in 2006 und eine Vielzahl der kleinen Tempel sind zerstört worden und ihre Steine liegen einfach so herum. Für den Wiederaufbau eines Tempels brauchen die Indonesier 1 Jahr, somit kann das noch ein wenig dauern bis sie damit fertig sind.

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Prambanan

Mit 47 Metern ist der Shiva Tempel der höchste. Ehrlicher Weise muss ich aber sagen, dass ich anhand der Fotos nicht mehr erkennen kann wo genau wir jetzt rein durften und wo nicht. Denn seit dem Erdbeben sind bestimmte Teile nicht mehr zugänglich und man muss einen schicken blauen Bauarbeiterhelm tragen, um das Gelände betreten zu dürfen.

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Nehme an das war der Shiva-Tempel

Aber auch hier erzählen die Tempel Geschichten so wie die von Rama und Sita. Die angeblich schönste Liebesgeschichte Indiens, denn Rama gewinnt Sita bei einem Wettkampf. Danach wird sie ihm aber entführt. Zum Glück kann er sie retten. Um jedoch ihre Unversehrtheit zu prüfen, zündet Rama Sita an. Doch da sie immer noch unschuldig ist, krümmt ihr das Feuer kein Haar – muss Liebe schön sein. Es gibt einen weiteren Tempel, der der Göttin Durga gewidmet ist. Dort streicht man ihr (als Frau) 3 mal über die Wange und über die eigene und man erlangt angeblich unglaubliche Schönheit. Ein weiterer Tempel ist für Shivas Sohn Ganesh (der Elefant) und ein kleiner Tempel ist für Shivas Reittier Nandi, einen Bullen errichtet worden. Ganeshs Tempel durfte man aber leider nicht betreten, weshalb meine Fotos nichts geworden sind, gibts nur den Bullen und weitere Tempelansichten.

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Nach unserer geführten Tour wollten wir mit einer kleinen Bahn zu weiteren Stätten Prambanans fahren. Diese fährt auf dem Tempelgelände herum und war in unserem Eintrittspreise inkludiert. Bis diese los fuhr – das dauerte aber…dafür wurde versucht uns ein Tandem zum Ausleihen anzudrehen. So spektakulär war das dann aber nicht mehr, da die Tempel arg zerstört waren.

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Mittlerweile waren wir alle sehr ausgehungert und wollten gerne zu McDonalds (der Richtigkeit halber nicht alle.) Unser Fahrer meinte aber der wäre zu weit weg und fuhr uns eigenmächtig irgendwo in die hinterste Wallachei, wo keiner von uns essen wollte. Somit sind wir direkt nach unserem kleinen Umweg weiter zur letzten Station des Tages: Ratu Boko.

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Ratu Boko

Mir war aber mittlerweile vor lauter Hunger die Lust am Tempelschauen vergangen, zumal hier wirklich nicht mehr viel übrig war. So besichtigten wir diese Stätte nicht ganz so lange und fuhren direkt zu McDonalds. 🙂 Nach unserem Mahl gingen wir zurück ins Hotel. Danach stand die große Sache bevor ein Hotel für Bali zu buchen, zu viert saßen wir mit unserem Bier beschallt von der Live-Band in unserer Dachterrassenbar und suchten Hotels, nach gut 2,5 Stunden fand sich auch eines, danach hieß es packen und schlafen, denn unser Flug nach Denpasar ging um 07.30 Uhr.

Jakarta: Stadt des Grauens

Meinen 2-stündigen Flug nach Jakarta verschlief ich komplett. Netter Weise haben mir die Indonesier aber eine Stunde geschenkt, denn in Java ist eine Stunde hinter Singapur. Am Flughafen erinnerte mich dann alles wieder an Südamerika, man verlässt gerade den Gepäckbereich und hört 50 verschiedene Menschen „Taaaaxi“ rufen. Mein Hostel Six Degrees hatte mir vorher eine Mail geschickt in der stand welchem Taxiunternehmen man trauen kann, darunter Bluebird. Silverbird hatte noch im Flughafen einen Stand, die wollten allerdings 250.000 Rupih von mir haben, das sind umgerechnet ca. 16 €. Das war mir fiel zu teuer, also stellte ich mich draußen in die ewigst lange Schlange von Bluebird. Da man mir irgendwie anzusehen scheint, dass ich kein Asiate bin, sprachen mich ca. 10 Menschen an, ob ich denn nicht en Taxi bräuchte – nur zur Erinnerung: ich stand in der Schlange für ein Taxi!!! Man hätte also durchaus erkennen können, dass ich nich vorhabe mit einem dieser haöbillegelan Selbstsmörder zu fahren. Zwischendurch kam mir dann doch der Gedanke, dass es vielleicht besser gewesen wäre, den teureren Taxiservice in Anspruch zu nehmen, da hätte ich schon längst im klimatisierten Auto gesessen anstatt bei 85 % Luftfeuchtiggkeit draußen zu warten. Irgendwann kam aber ein Taxi und für nur 130.000 Rupih bin ich an meinem Hostel angekommen.

Die Besitzerin war wahrschlich ein Schatz und auch mein Zimmer war total okay, mit Klimaanlage, eigenem Licht über dem Bett und einem Handtuch. In meinem Dorm waren zu dieser Zeit nur ein weiterer Typ mit dem ich mich kurz unterhielt, aber dann bin ich ins Bett gefallen. In der Nacht war ziemlich was los im Zimmer, da immer wieder jemand angereist ist, aber so müde wie ich war, hat mich das nicht wirklich gestört. Frisch ausgeruht ging es am nächsten Tag los zu einer Besichtigung Jakartas. Vorher gab es aber noch Frühstück. Ich war kaum im Frühstücksbereich angelangt, als mich schon zwei Philippininnen (schreibt man das so??) ansprachen, ob ich mich nicht zu ihnen setzen will. Die beiden waren ganz begeistert von meiner langen Reise und auch ansonsten super lieb und freundlich. Das Frühstück war mehr als erwartet, frisches Obst, Toast, Erdnussbutter und Marmelade, ich bin ja mittlerweile schon mit wenig zufrieden…

Zusammen mit den zwei Philippininnen (Namen sind mir leider entfallen) ging es dann los zur Besichtigung. Mit dem, nenen wir es mal, S-Bahnsystem sind wir nach Kota gefahren, dem alten niederländischen Viertel. War mir vorher auch nicht bewusst, dass Java mal von den Niederländern besetzt war. Der Weg zur S-Bahn-Station war schon Horror, brütende Hitze, 1.000e Roller, Müll in jeglicher Form überall und Gehwege, die sich mir nichts, dir nichts in metertiefe Abgründe verwandelten.

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Da möchte ich aus mehreren Gründen nicht reinfallen

An der Station haben wir dann ein günstiges Ticket gekauft, wobei die eine Philippinin auf einem 5-minütigen Weg ca. 20 Menchen nach eben diesem gefragt hat und ob das denn wirklich der richtige Zug wäre, man kanns ja auch ein wenig übertreiben nicht wahr. Dort ist mir gleich ein Schild aufgefallen, da sage mal einer im MRT von Singapur wäre viel verboten, das kann Java noch besser.

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Finde gerade das bessere Foto nicht…

In Kota angekommen, verlässt man die S-Bahn-Station auf eine Riesenstraße und muss sich durch sämtliche Autos quetschen und dabei aufpassen nicht von Rollerfahrern überrannt zu werden, die den Gehweg als Abkürzung verwenden, nochmal Horror! Dann standen wir endlich da auf dem Taman Fatahillah Platz und was soll ich sagen, es war nicht schön. 🙁 Riesenbaustelle und einfach zu warm. Ich hatte auch gar keine Zeit mir das genau anzuschauen, denn es kamen ca. alle 3 Minuten kleine Gruppen von Jugendlichen, die mir Fragen stellen wollten und Fotos mit mir machen. Zusätzlich kam noch der ein oder andere Indonesier, der ebenfalls eine Foto haben wollte. Habe die Welt nicht mehr verstanden…

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Taman Fatahillah Platz

Während wir zum Café Batavia liefen und ich im Gehen weiterhin Fragen beantwortete, kam man sich echt ein wenig beobachtet vor, andauernd hat einer geschaut oder „heimlich“ in Foto gemacht. Ich verstehe jetzt ja total, warum nicht viele Touristen sich nach Jakarta verirren, aber das Europäer so selten sind? Nun ja, wir fanden das Café dann und dieses ist berühmt, weil es um 1805 gebaut wurde und das im kolonialen Stil.

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Café Batavia

Dort nahmen wir dann jeder einen frischen Fruchtsaft und ein leichtes Mahl zu uns, ich frittierte Shrimps mit Mayo, 🙂

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Von unserem Sitzplatz am Fenster hatte man noch einmal einen sehr schönen Blick auf den Platz…

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Nachdem wir gespeist hatten, machte ich den Vorschlag, dass wir uns den alten Hafen Sunda Kelapa anschauen könnten. Ca. 1 Kilometer sollte der weg sein. Leider gibt es in Jakarta kaum Gehwege und der Weg dorthin war, ja wie soll ich sagen: Horror. Es war immer noch viel zu warm, andauernd brüllt dir einer was hinterher „hello, how are you, where are you from, transport?“ – die Sätze und Worte sind dabei variabel in ihrer Reihenfolge. Die beiden Philippininnen waren auch leicht genervt vom Laufen, soweit mein Eindruck, und wollten andauernd jemanden nach dem Weg fragen, was recht unnötig war, denn man musste nur geradeaus. Irgendwann kamen wir dann zu einer Art maritimen Museum, das sich keiner anschauen wollte, aber es war zumindest mal in der Nähe des alten Hafens.

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Museum zu Schiffen- und Schiffsfahrt

So sind wir dann Richtung Hafen gelaufen, die Gegend dort war so gar nicht schön und überalle stand dreckiges Wasser. Die Philippininnen waren mittlerweile gut genervt, aber ich dachte mir, jetzt sind wir schon mal hier, da finden wir auch diesen verdammten Hafen – leider haben wir das nicht. WIr landeten irgendwann in einer Sackgasse und als wir dort raus waren, wollten die Philippininnen zurück.

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Impressionen vom Weg

Immerhin schafften wir es uns auf dem Rückweg eine von Jakartas Sehenswürdigkeiten anzuschauen: die alte Geflügelmarktbrücke. Die Philippinin fragte wieder 5 Menschen nach dem Weg, obwohl es wieder nur gerade aus ging. Nun kamen wir dann an einer Brücke vorbei und sie meinte, die würde ja gar nicht aussehen wie auf dem Foto…ja, weil das nicht die Brücke war! Mir war das klar, dass die richtige hinter dieser Brücke liegen würde, aber sie hat zur Sicherheit noch einmal jemanden gefragt. Leider Gottes war auch die Geflügelmarktbrücke kein wirkliches Highlight und zudem auch noch gerade unter Restaurationsarbeiten.

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Geflügelmarktbrücke

Richtig unschön war der „Fluß“, der unter der Brücke entlang floss, ich habe selten in meinem Leben so etwas schwarzes gesehen, das auch noch blubberte, vom Geruch gar nicht zu reden.

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Als wir zurück nach Kota liefen, konnte man aber sogar eine hübsche Seite Jakartas sehen, auch wenn es nur von kurzer Dauer war.

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Vorbei kamen wir noch am Toko Merah, was glaube ich, etwas in Richtung rotes Haus heißt. Hier hatte der Gouverneur seine Residenz errichtet. Man kann sich das Gebäude wohl auch von innen anschauen, aber die drei Herren, die am Eingang saßen, sprachen leider kein Englisch oder schliefen, da haben wir uns gegen einen Besuch entschieden.

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Toko Merah

Mittlerweile waren wir auch alle der Meinung, dass das Wetter nicht mehr zum Aushalten wäre und wir haben den Rücweg zur S-Bahn-Station gesucht. Diese fanden wir dann überraschender Art und Weise schnell, riskierten noch einmal unser Leben beim Überqueren der Straße und stellten uns gefühlte 30 Minuten in eine Schlange, um ein Fahrtticket zu einem Wert von 0,50 Cent zu erwerben. Jakarta ist einfach ein Traum. 🙂 Sehr anwenderfreundlich ist es auch, dass nirgendwo ein Plan hängt wo welcher Zug hinfährt, was aber auch egal ist, da die S-Bahnen auch nicht beschriftet sind. Man fragt dann halt mal (konnte eine von uns ja sehr gut), wie durch ein Wunder stiegen wir in den richtigen Zug ein und liefen von unserer Station Chikini zurück zum Hostel.

Dort habe ich mir gleich ein Taxi bestellen lassen, denn ich zog an diesem Tag um. Grund war, dass meine Mädels an diesem Abend in Jakarta landen sollten und da wir am nächsten Tag direkt weiter nach Yogyakarta flogen, hatten wir uns ein Hotel in Flughafennähe ausgesucht. Ca. eine Stunde fuhr ich zu unserer neuen Bleibe, dem Lathyshya Boutique Guest House. Im Nachhinein denke ich ja der Fahrer ist mit mir nen hübschen Umweg gefahren, aber Jakarta ist so riesig (8,9 Millionen Einwohner), dass ich keine Chance hatte irgendwie den Weg zu verfolgen. Auf die Spitze trieb er es dann aber als er mich einfach irgendwo an der Straße rauslassen wollte, Englisch sprach er auch nicht wirklich, aber ich blieb einfach stur sitzen. Unser Hotel war in einer Art abgeriegeltem Wohnviertel, dort pasierten wir dann eine Sicherheitskontrolle und der Herr bestätigte mir auch, dass dort unser Hotel liegen würde. Am Ende hat er mich doch tatsächlich direkt vor der Haustür abgeliefert, die Eule. Das Hotel war wirklich nett und vorallem der Manager war ein Goldstück und sprach Deutsch. Mit ihm unterhielt ich mich ein Weilchen und organisierte den eigentlich schon organisierten Flughafentransport von Stevie, Kathi und Kati. Nachdem mir Benni, der Manager noch eine Pizza bei Pizza Hut bestellt hatte (die liefern hier! – zwar nicht das, was man bestellt hat, aber gut) und ich diese gegessen hatte, habe ich mich noch mal hingelegt bis wir um 21.30 Uhr los sind um die Mädels vom Flughafen abzuholen.

Erst mal standen wir am Flughafen vorm falschen Ausgang, am Ende kam dann raus, es gäbe drei Ausgänge, die die Mädels benutzen könnten…zudem wurde ich als Einzige zum Rauchen woanders hingeschickt, die Indonesier hat der Polizist nicht belangt, nur die Touristin. Wenn man mich fragt: öffentliche Diskriminierung! Aber am Ende ging alles gut, die Mädels waren ganz perplex, dass ich da schon am Flughafen stand und wir haben uns, behaupte ich jetzt einfach, alle tierisch gefreut uns nach 7,5 Monaten wiederzusehen! An dieser Stelle auch noch mal 1000 Dank, dass ihr hier seid, meine Lieben!

Im Hotel wurde dann Wiedersehen gefeiert, denn mir wurde Ebbelwoi in Dosen mitgebracht!! 🙂 Zu spät wurde es dann aber auch nicht, wir sind wieder in unser 4-er Zimmer, haben am nächsten Tag gefrühstückt und sind entspannt zum Flughafen gefahren.

Singapur: ein leichter Einstieg nach Asien

Zu einer unmenschlichen Uhrzeit durfte ich an diesem Montag Morgen aufstehen, so dass ich mich auch leider gar nicht richtig bei Sandra und Ruben verabschieden konnte. Denn um 4.00 Uhr habe ich das Haus verlassen, um das Auto zu tanken, meinen Erwin abzugeben und gefühlte Ewigkeiten vollbepackt zum Terminal des Flughafens Christchurch zu laufen. Nach dem problemlosen Einchecken (ich machte mir schon Sorgen wegen Übergepäck, war aber alles gut) habe ich noch einen Porridge gefrühstückt und mich über das schnelle kostenlose WLAN am Flughafen gefreut. Zunächst bin ich nach Sydney geflogen, von wo aus es aber direkt weiter ging nach Singapur. In Singapur kam ich dann am Nachmittag gegen 15.00 Uhr an. Mit der ganzen Zeitverschiebung habe ich aber keine Ahnung wie lange ich jetzt eigentlich unterwegs war. 🙂

Ich hatte ja Glück und kannte jemanden in Singapur. Amit (31, Indien) hatte ich in Kolumbien kennen gelernt und da er öfters Couchsurfer hostet, konnte ich für die vier Nächte, die in Singapur geplant waren bei ihm wohnen. Problem war nur, dass mein iPhone sich akkumäßig verabschiedet hatte und ich am Flughafen in Singapur erst einmal verzweifelt eine Steckdose gesucht habe, um es zu laden. Denn ich sollte Amit Bescheid sagen, wenn ich den MRT (Mass Rapid Transit) nehmen würde, damit er mich abholen konnte. Starbucks war dann meine Rettung. Das MRT-System in Singapur ist super, man erreicht eigentlich jede Sehenswürdigkeit mit den bis zu 6x wiederaufladbaren Tickets für die Untergrundbahn und meine Fahrt zu Amits Wohnung hat mich nur 2,70 Singapur-$ gekostet. Allerdings durfte ich 3x umsteigen, die Leute sahen mich schon ganz mitleidig an, so bepackt wie ich war. Außerdem war ich ja für neuseeländisches Wetter angezogen, also viel zu warm für das subtropische Klima in Singapur.

Amit hat mich dann an der Haltestelle abgeholt und zum Glück war seine Wohnung nur wenige Meter von dieser entfernt. Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, sind wir zu einem der unzähligen Food Courts in Singapur gegangen, in denen man günstig essen kann. Meine gebratenen Nudeln mit Shrimps haben nur 5 S$ gekostet. Dort habe ich dann auch mein erstes Tiger-Bier probiert…nun ja, was soll man sagen, hübsches Label, aber so richtig würde ich das Kaltgetränk nicht in die Kategorie Bier einordnen. Wir haben an diesem Abend aber nicht lange gemacht, denn ich war doch relativ fertig mit der Welt. Dennoch hat mir Amit meinen ersten hinduistischen Tempel direkt um die Ecke des Food Courts gezeigt. Ich war ja ganz überwältigt wie kunstvoll dieser geschmückt war. Am nächsten Morgen gab es Toast und Erdnussbutter zum Frühstück – da war ich erleichtert, Reis und Nudeln sind ja so gar nicht meins, wenn es um die erste Mahlzeit des Tages geht.

Amit ist dann zur Arbeit und ich bin los, um Little India zu besichtigen. Im Gegensatz zu vielen Stimmen, die man so hört, fand ich Singapur übrigens wirklich interessant. Klar, das Land hat keine sooo lange eigene Kultur, aber allein schon von der Architektur her und dem Mix zwischen modern und traditonell, lohnt sich ein Abstecher dorthin. Ein Polizeistaat ist es auch nicht, ich habe nicht einen Polizisten dort gesehen, aber natürlich die Verbotsschilder, die mit dem Land in Verbindung gebracht werden.

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Man kann auch T-Shirts damit kaufen, davon habe ich aber abgesehen

Mit dem MRT war ich in kürzester Zeit in Little India und mir hat es dort sehr gut gefallen. Ich lief einfach herum und habe dabei drei Tempel gesehen, die ich auch vorhatte zu besuchen. Kurz vor meinem Besuch muss ein Fest gewesen sein, denn die Straßen waren noch über und über mit Deko vollgestellt und es gab spezielle Angebote in Restaurants und Geschäften. Wie das Fest jetzt hieß, weiß ich aber nicht mehr.

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Little India

Als erstes habe ich mir den Sri-Veeramakaliamman-Tempel angeschaut, der der Göttin Kali gewidmet ist. Allerdings war dieser, wie so vieles aktuell in Singapur teilweise nicht betretbar aufgrund von Renovierungsarbeiten.

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Sri-Veeramakaliamman-Tempel

Im Tempel habe ich vorsichtshalber mal keine Fotos gemacht, das wird wohl nicht immer so gerne gesehen. Mein erster Tag in Singapur war wettertechnisch für mich die Hölle, es war einfach viel zu warm! Ich schleppte mich aber weiter durch die Straßen und gelangte zum Sakaya-Muni-Buddha-Gaya Tempel. Dieser diente englischen Soldaten im zweiten Weltkrieg dazu Nachrichten auszutauschen, da Temepl als religiöse Stätte von den Japanern nicht ganz so streng kontrolliert wurden.

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Sakaya-Muni-Buddha-Gaya Tempel

Im inneren des Tempel sitzt ein 15 Meter großer Buddha. Er thront auf einer Art Plateau in der hinter Glasscheiben die Geschichte Buddhas anhand von Figuren nacherzählt wird. Geht man hinter den Buddha kann man in einen kleinen Raum unter ihm gehen und dort findet man den schlafenden Buddha. Es war aber strengstens verboten diesen anzufassen, gab sogar eine Überwachungskamera in dem kleinen Raum, evtl. sieht man die Polizei nicht mehr, weil die jetzt einfach überall Kameras aufgestellt haben? Hmm…

Direkt gegenüber dieses Tempels steht ein weiterer, der taoistische Leong-San-See Tempel, der durch seine Holzschnitzarbeiten auffällt.

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Tempel Nummer 3: Leong-San-See Tempel

Weiterhin quälte ich mich durch die Sonne und die gefühlten 100 % Luftfeuchtigkeit und kam dabei zufällig noch am Sri Srinivasa Peruma Tempel vorbei, gefallen mir persönlich ja sehr gut diese Tempel – auch wenn sie mich nach der gesamten Zeit in Asien wahrscheinlich gar nicht mehr interessieren werden .

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Sri Srinivasa Peruma Tempel

Mein Mittagessen hatte ich dann in einer der unzähligen Malls Singapurs. Diese war der Jahreszeit entsprechend komplett weihnachtlich gestaltet und aus Lautsprechern tönte amerikanische Weihnachtsmusik, aber irgendwie war das extrem surreal mit den dort hiesigen Wetterverhältnissen.

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Meine weitere Reise brachte mich dann in das Zentrum der Stadt, wo ich erst einmal Probleme hatte mich zu orientieren und das National Museum of Singapore zu finden. Da es langsam anfing zu regnen (ist ja gerade Regenzeit), lief ich auf meiner Suche durch den Fort Canning Park. Wie der Name schon sagt, der Park war einmal ein Fort und dort stehen noch ein paar Kanonen herum. Zusätzlich findet man immer wieder Schilder, die einem etwas zum jeweiligen Standort erklären, so war hier ein Bunker untergebracht.

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Im Fort Canning Park

Endlich fand ich dann das Nationalmuseum und auf dem Weg dorthin steht doch einiges an interessanter Kunst herum.

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Kunst auf dem Weg, davor und das Nationalmuseum selbst

Das Museum ist in einem sehr schönen im viktorianischen Stil gehaltenen Gebäude untergebracht und zeigte zum einen Kunstwerke von der aktuellen Singapur Biennale. Dort gab es eine raffinierte Installation: in einem dunklen Raum sah man nur grün leuchtende Kronleuchter, unterschiedlicher Größen. Diese Kronleuchter repräsentierten alle jeweils ein Land, das seinen Strom durch Atomenergie gewinnt und die je größer der Leuchter, um so mehr Atomkraftwerke besitzt das Land. Direkt nebendran standen mehrere „Menschen“. Auf Flächen, die die Umrisse von Menschen hatten, wurden essende Asiaten projiziert, danach sollten sie ihren Namen und den des Gerichtes, das sie gegessen hatten, nennen. Das Ganze war dann ein Verweis auf die unzähligen Selbstkritikprozeduren, die Chinesen unter Mao über sich ergehen lassen mussten. Fand ich beides sehr gut.

Die Dauerausstellung des Museums war aber ebenfalls sehr gut. Mithilfe eines Audioguides wird einem die Geschichte Singapurs erklärt, kann ich nur empfehlen, wenn man sich dafür interessiert. Ich war dort über 2 Stunden, in denen meine Aufmerksamkeit nur von einem Anruf Amits abgelenkt wurde. Der Gute hatte sich Sorgen gemacht, ob ich mich schon verlaufen hatte – nur weil ich am Abend vorher immer in die falsche Richtung laufen wollte…
Irgendwann war ich dann aber wirklich zu nichts mehr im Stande und bin zur nächsten Station heimgelaufen, habe mir noch einen Snack mit zum Abendessen genommen und bin heim. Aufgefallen ist mir dabei noch dieses Gebäude, das ich mal in einer Ausstellung im Architekturmuseum zu Hause gesehen habe.

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Das mit dem Snack war auch ne super Idee, denn wir hatten gar keine Zeit mehr, um richtig was zu essen. Wir sind nämlich zu einer Standup-Comedy Show in Clarke Quay gegangen, das neue Ausgehviertel Singapurs. Der Abend dort war sehr lustig und am Ende saßen wir mit dem Moderator der Show und einem der Comedians sowie noch ein paar anderen Leuten draußen. Bis auf einen Chinesen habe ich auch dem Humor und den Witzen folgen können, was mich überrascht hat, da es ja nicht meine Muttersprache war. Leider Gottes gab es dort Bier und Amit und ich haben unser letztes Bargeld investiert. Danach sind wir noch in einen anderen Laden auf ein letztes Bier, das war auch besser so. Der Hunger plagte uns dann aber beide, so dass wir in ein indisches Schnellrestaurant sind und jeder eine Art indisches Brot und ein Curry hatten – meine Güte, war das SCHARF!!! Ich musste danach Eiswürfel lutschen, um zu überleben!

Am nächsten Tag ist Amit dann ein wenig später auf die Arbeit, was nicht so schlimm ist, da er selbstständig ist. Ich habe es auch mal ruhig angehen lassen und bin erst gegen Mittag los zu meiner Erkundungstour des Kolonialviertels. Mein erster Stopp war das wohl klimatisierte Singapore Art Museum, dessen Eintritt ist nämlich im Nationalmuseumsticket enthalten. Ein paar sehr coole Dinge gab es da, u.a. einen wieder dunklen Raum in dem auf Glas tanzende Menschen und Tiere projiziert wurden, dazu lief asiatische Musik.

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Singapore Art Museum

Im Museum hat ich lustiger Weise auch ein Wachmann angesprochen, dass ich am Tag zuvor im Nationalmuseum war, er hatte dort Wachdienst und heute nun im Kunstmuseum, Zufälle gibts. Mein Weg führte mich dann zum berühmten Raffles Hotel, bennant nach dem englischen Herrn der Singapur auf dem Zeichenbrett entwarf und gründete.

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Raffles Hotel

Nach einem Mittagessen wieder in einer Mall (dort war es wenigstens auszuhalten), lief ich an verschiedenen wichtigen Gebäuden Singapurs entlang, leider war die wohl recht hübsche City Hall noch mitten im Renovierungsprozess.

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City Hall

Weitere Gebäude, die leider alle von riesengroßen Baustellen umgeben waren, folgen hier:

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In der Reihenfolge: St. Andrews Cathedral, Supreme Court, Parliament House

So kam ich dann irgendwann zum Fluss, der Singapur teilt und dort zeichnet sich auch noch einmal der Kontrast der Stadt deutlich ab, vorne alte kleine im asiatischen Stil gehaltene Häuschen und im Hintergrund die Skyline.

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Dem dort gelegenen Asian Civilization Museum habe ich auch noch einen Besuch abgestattet. Dort waren aber einfach zu viele Informationen und ich war nicht aufnahmefähig bei der vorherigen Hitze und dem vorherigen Abend… habe mir dann mehr Videos angeschaut als Informationen zu lesen. Das war nett – über Kaligraphie, Handwerkskunst usw. halt alles was die asiatische Kultur so beschäftigt.

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Asian Civilization Museum

Da ich nun schon direkt um die Ecke war, habe ich alle meine Kräfte zusammen genommen und bin über eine Brücke zum Merlion Park gelaufen.

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Im Park steht die für Singapur berühmte Statue des Merlion, ein Löwenkopf mit dem Körper eines Fisches, muss man nicht verstehen die Kombi. Der Park liegt übrigens im Stadtteil Obacht! Marina Bay. Ein ganz neuer Teil der Stadt, den es vor 2 Jahren angeblich noch nicht gab.

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Der Merlion und ein hübscher Wegweiser 🙂

Dort habe ich dann erstmal Rast gemacht und man hat von dort eine Aussicht auf verschiedene architektonisch bedeutende Bauten Singapurs, wie z.B. das Marina Bay Sands, ein Casino, das in Schiffform auf dem gleichnamigen Hotel thront.

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Marina Bay Sands

Direkt auf der anderen Seite der Bucht liegt die Helix-Autobrücke und das schwimmende Marina Bay Floating Stadium sowie das Riesenrad Singapore Flyer.

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Aber auch hier am Merlion ist nicht alles erlaubt..

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Nach meiner kleinen Pause dort, habe ich noch ein paar Postkarten gekauft , die wohl schon alle angekommen sind – ein Hoch auf die Post von Singapur! Auf dem Rückweg habe ich mich dann aus Versehen noch einmal durch eine komplette Mall durchgeschlagen, denn die Ubahn-Stationen von Singapur enthalten gerne einen Ein- oder Ausgang zu einer Mall oder wie die Station City Hall, eine Art unterirdischer Mall von einer U-Bahn-Station zur nächsten…

Wieder zu Hause war Amit schon da und wir sind im Food Court wieder etwas essen gegangen. An diesem Abend stellte sich auch heraus, dass ich gar nicht am nächsten Tag weiter nach Indonesien fliegen würde, sondern einen Tag später. Ich wollte mich schon aufregen, weil ich noch nicht einchecken konnte…das konnte ich aber auch am nächsten Tag nicht. Denn als ich den Flug buchte, konnte ich online bei Titel nur chinesische Zeichen auswählen. Da habe ich das genommen was mir am Besten gefiel und das war wie sich beim Einchecken herausstellte das Symbol für Doktor…nun wie alle wissen, einen Doktortitel habe ich nicht vorzuweisen und somit habe ich vom Online-Checkin mal Abstand genommen.

Nach dem Abendessen bin ich ruckzuck vor dem Fernseher eingeschlafen, ich war so schlagskaputt nach dem Tag und dem Abend zuvor. Den nächsten Tag verließ ich das Haus aber auch nicht viel früher, da ich mir selbst mal etwas mehr Ruhe verordnet hatte. Gegen Mittag bin ich dann also los, um Chinatown zu besichtigen. Ein wuseliger bunter Stadtteil Singapurs. Dort angekommen habe ich bei einem der 1.000en chinesischen Schnellimbisse gebratene Ente mit Nudeln bestellt – für 3 Singapur-Dollar! Und die Ente war sooo lecker!!!

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Der chinesische Food Court

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Die Ente

Danach fühlte ich mich auch in der Lage meine Besichtigungstour fortzusetzen. Dabei musste ich eine sehr große Straße überqueren und das war nur über iene Füßgängerbrücke möglich, die mich von einem chinesischen Food Court in den anderen führte, Mann, war ich froh da raus gewesen zu sein, das waren einfach zu viele verschiedene Essensgerüche.

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Eindrücke aus Chinatown

Mein erster Tempel in Chinatown war dann der Sri Mariamman Tempel, die älteste Hindu-Kultstätte des Landes. Dort durfte ich gegen eine kleine Gebühr auch Fotos vom Inneren des Tempels machen.

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Sri Mariamman Tempel

Zum Glück liegt in Singapur vieles sehenswertes beieinander, so dass ich in kürzester Zeit beim buddhistischen Tempel Buddha Tooth Relic Temple & Museum war. Der Tempel ist berühmt, weil dort angeblich der Zahn Buddhas liegt, wobei dessen Echtheit angezweifelt wird. Der Tempel ist zumindest riesig: 5 Stockwerke und eine Dachterrasse. Wobei nur das untere Stockwerk Tempel ist und leider waren auch zwei große Figuren gerade zur Restauration an andere Orte gebracht worden. Der Rest des Gebäudes ist Verwaltung und Museum, wo ich mir noch ein mal den Werdegang Buddhas durchgelesen habe.

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Buddha Tooth Relic Temple & Museum

Den Zahn konnte man sich nicht ansehen, der ist hinter einer Glasscheibe in einem extra Raum untergebracht. Weiter ging es zum nächsten Tempel dem Thian Hock Heng Temple, meine Motivation war an diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz so groß, da ich mich immer noch nicht an die Temperaturen dort gewöhnt hatte bzw. die Luftfeuchtigkeit.

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Thian Hoch Heng Tempel

Auf meinem Rückweg bin ich noch am Lau Pal Sal vorbei, das soll, wenn ich mich recht entsinne, vikorianisch sein. Wofür genau das Gebäude da war, weiß ich auch nicht, aber das ist auch gar nicht so wichtig, denn es war eh fast komplett nicht zu sehen und einfach nur eine weitere riesige Baustelle.

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Das war alles was man sehen konnte und das nur weil die Tür zur Baustelle gerade offen stand

Danach war ich dann wirklich reif für zu Hause und habe nur noch schnell ein Foto gemacht. 🙂

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Als Amit dann nach Hause kam, sind wir ziemlich direkt los. Denn er hatte von seiner Bank kostenlose Tickets für das Musical Lightseeker bekommen. So sind wir zunächst wieder günstig in einem Food Court essen gegangen. Dort war so viel los, meine Güte, keine Ahnung wer diese ganzen Menschen waren, unglaublich. Von dort sind wir mit dem Expresszug auf die Insel Sentosa gefahren. Diese ist einfach nur voll mit teuren Dingen, die man tun kann. So auch ein Casino, das wohl mehr Umsätze macht als Las Vegas. Das Musical war, meiner Meinung nach, eher bescheiden. Wir konnten auch aufgrund eines technischen Defektes nicht das komplette Musical sehen, sondern nur Auszüge und Regiesseur, Produzentin und sonstige Leute haben zwischendrin was erzählt. Die Kulisse hat mich total an Herr der Ringe gemixt mit Avatar erinnert, und die Story war auch nicht wirklich prickelnd. Wenigstens gab es umsonst Champagner & Wein. 🙂 Um die Besucher zu entschädigen, gab es für jeden auch noch einmal 2 Tickets für das Musical (um es ganz zu sehen) sowie 2 Tickets für das Warner Brothers Movie Gelände bzw. den Freizeitpark dort. Für Amit hat sich das gelohnt, der hat jetzt jeweils 4 Tickets. Mit dem Expresszug sind wir dann noch mal an den künstlichen Strand von Sentosa gefahren. Ich fands hübsch, aber es war nix los. Mit Mühe und Not konnten wir ncoh ein Bier organsieren und hätten dann fast den letzten Zug zurück verpasst. Zu Hause haben wir leider den Abend mit Wodka Red Bull für mich und Wodka pur für Amit ausklingen lassen. Was ein Glück hatte ich am nächsten Tag nichts vor, denn ich bewegte mich von der Couch nicht weg bis ich am Nachmittag das Haus verlassen musste, um mich zum Flughafen aufzumachen. Bewundernswerter Weise habe ich nur einmal einen MRT in die falsche Richtung genommen…einchecken ging dann auch am Schalter, ganz ohne Doktortitel und ich war heilfroh als ich in Jakarta ankam.