Quito: Mitad del Mundo & El Aeropuerto Mariscal Sucre

Nun bin ich schon wieder seit über zwei Tagen zurück in Quito und da Wochenende war bzw. hier noch ist, kann ich auch das ein oder andere Lebenszeichen von mir geben. 🙂

Zunächst einmal war ich Freitag nach Tena eigentlich relativ fertig mit der Welt, aber nachdem ich in 3 Wochen noch nicht richtig weg war, konnte ich Kerstins Angebot mal rauszugehen nicht ausschlagen und so sind wir dann in Mariscal direkt am Plaza Forche auf zwei Maracuja Daiquiris (soooooo lecker!!!!) raus und haben über Gott und die Welt gequatscht. Hier ist übrigens abends schon ein wenig was los, wie das Bild zeigt.

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Danach habe ich mich Franzi und ihren Freundinnen angeschlossen in Mariscal tanzen zu gehen, nach einem kurzen Stopp zu Hause, um Maurizio und ein wenig Geld aufzugabeln, ging es dann in eine Bar mit Tanzfläche, deren Namen ich mir wohl nie merken werde. Aber es war saulustig (an dieser Stelle liebsten Dank an Franzi) und wir waren bis 3 Uhr morgens unterwegs. Ich konnte mich sogar auf Spanisch unterhalten, sehr amüsant war es als ich den Ecuadorianern erklärt habe, dass die deutsche Redewendung „einen Kater haben“ (im spanischen: chuchaqui) auf Spanisch übersetzt tener un gato heißt, ein wenig kompliziert, aber ich konnts erklären! 🙂 Alles in allem in gelungener Abend, aber wie soll es auch anders sein bei 3$ für einen Wodka-O. Dementsprechend haben wir samstags ein wenig länger geschlafen, aber nach leckerem Pfannkuchenfrühstück, haben sich Franzi, Maurizio, Karrey und ich getroffen, um zum alten Flughafen Quitos zu fahren. Denn Obacht: die Ecuadorianer waren schneller als wir Deutschen und haben ihren neuen Flughafen im März eröffnet – Berlin kann sich da ma ne Scheibe abschneiden, wa? Der alte Flughafen wird zu einem Park umgewandelt und wurde am Samstag, so weit ich das weiß, eröffnet oder zumindest kurz vorher. Der alte Flughafen liegt direkt in der Stadt, wohingegen der neue – auf dem ich auch gelandet bin – schon n gutes Stück außerhalb ist. Allerdings sind Karrey, Franzi und ich bei der Anreise erstmal zu weit mit dem Bus gefahren, also raus aus dem Bus und wieder zurück, dann haben wir uns mit Marco, einem Freund von Franzi und Heidi, einer Freundin von Marco (übrigens Ecuadorianerin, was man bei dem Namen wohl nicht denkt) in der Stadt getroffen. Dann hieß es nochmal warten und den Bus zum Flughafen nehmen. Trotz Heidis Ortskenntnisse sind wir auch dieses Mal zu spät ausgestiegen und haben mit dem Bus ne kleine Ehrenrunde gedreht. Ich war mittlerweile natürlich total ausgehungert, wir also auf diesem Fest rum und haben tatsächlich zwei Stände gefunden, die was zu Essen verkauft haben. Aber hier hat sich das ecuadorianische Talent für Organisation gezeigt. Denn die Stände hatten nicht wirklich das was auf der Karte stand verkauft, sondern tata Überraschung: Hühnchen mit Reis. Der andere Stand mit Pizza war uns zu teuer, also wir weiter über den halben Flughafen, um weitere Angebote kulinarischer Art zu entdecken – aber nee, nix. Dafür Informationsstände der Feuerwehr und der Polizei Quitos, sehr zur Freude der Kinder.

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Naja, wir dann wieder zurück zum Pizzastand und für 2,50$ jeder ein Stück Pizza gekauft. Allerdings hätt‘ ich mich bei der Durchführung des Backprozesses fast weggeschmissen, denn es standen vier Kerle hinter dem mehr oder weniger professionellen Stand von denen aber keiner wusste was er jetzt mit unserer Bestellung tun sollte. Dann hat sich einer dazu durchringen können, Teig von irgendwo her zu holen (ohne Soße, ist hier üblich) und ihn zu belegen. Mit den bloßen Händen wurde die Pizza transportiert und zwar in Richtung Kühlschrank – kurze Denkpause und die Einsicht, dass sich die Pizza im Ofen besser macht. Auch dort wird der Teig mit der Hand platziert…aber gut die Feuerwehr wäre ja zur Not für die erste Hilfe in der Nähe gewesen. 🙂 Wie in Quito nicht selten, hat sich dann ziemlich schnell das Wetter geändert, es war kalt und nachdem wir noch einige Zeit einem ecuadorianischen Sänger gelauscht haben, haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. Und nach Freitag sind wir alle mal Samstag Abend schön zu Hause geblieben.

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So schnell geht das hier mit dem Wetter…

Mitad del Mundo

Und nun zum heutigen Tag: 1736 führte Charles-Marie de la Condamine Messungen durch, um die Linie des Äquators zu bestimmen und dieser Ort Mitad del Mundo liegt nur ca. 22 km entfernt von Quito. Leider hat sich der gute Mann ein wenig vermessen und die richtige geografische Breite 0°00′ verläuft ca. 300 m weiter nördlich. Aber ein Foto hier ist obligatorisch!

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am „falschen“ Äquator

Nett ist allerdings, dass dort wo die richtige Linie verläuft ein kleines Freiluftmuseum Museo Solar Inti Nan ist, dass sich der indigenen Bevölkerung Ecuadors widmet und den Kräften, die am Äquator wirken. Da sind wir dann auch gleich mal (wieder ich mit Franzi, Karrey und Maurizio) hin. Der Lonely Planet zweifelt zwar ein wenig an den Experimenten, die dort wissenschaftlich vorgeführt werden wie z.B. das ablaufendes Wasser auf der Südseite des Äquators in die eine und auf der Nordseite in die andere Richtung fließt, aber ich fands süß gemacht und außerdem hat die Sonne geschienen. Was will man mehr 🙂 Im Eintrittspreis von 4$ ist eine Führung enthalten, die ich auch echt gut fand und wir haben sie sogar auf Spanisch gehört und ich habe doch mehr verstanden als ich erwartet hätte. Übrigens bin ich froh, dass ich den Viechern in Tena nicht begegnet bin:

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Maurizio & ich an der richtigen Äquatorlinie

Man kann dort auch versuchen aufgrund der angeblich herrschenden Zentrifugalkräfte ein Ei auf einem Nagel zu platzieren…ja, also ich hab das nicht hinbekommen.

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Danach sind wir noch lecker Fisch essen gegangen, zwar teuer für 6,25$, aber dafür viel. Wobei man erwähnen muss, dass das Gemüse hier immer kalt ist und/oder nach Essig schmeckt und vor allem, dass ich Reis überhaupt nicht leiden kann!!! Aber gut, und hier Papa nur für Dich :):

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Frittierter Fisch mit Reis, Gemüse, Kochbanane und Bohnen

Nach unserem netten Tagesausflug sind wir nochmal auf zum Parque Carolina in Quito, aber auch heute: auf einmal wars kalt und ich bin auch mal wieder müde, weshalb ich den Sonntag Abend jetzt damit verbringen werde den deutschen Tatort in der ARD Mediathek zu schauen. Ich liebe das Internet 😉 An Euch guts Nächtle, meine Lieben.