Bagan: fast undenkbar, aber noch mehr Tempel

Obwohl der Bus doch relativ komfortabel war, schläft’s sich im Bus nicht so dolle. Leicht erschlagen stand ich somit um 5 Uhr morgens in Nyaung-U. Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, ob das ein Stadtteil von Bagan ist oder ein eigener Ort. Zumindest muss man sich im Norden Nyaung-U vorstellen, dann folgt in Richtung Süden Old Bagan, hier stehen über 3.000 buddhistische Pagoden und Tempel, wirklich im Süden liegt dann New Bagan.

Mein Hotel Mya Thida befand sich in New Bagan, abgesetzt hatte uns der Bus, wie erwähnt, in Nyaung U… super, so morgens um 5 Uhr. Eine kleine Gruppe von Taxifahrern kam auf uns zu… dachte ich, es war eine Gruppe von Pferdekutschenfahrern. Kein Witz, ich wurde mit der Pferdekutsche zum Hotel gebracht. 🙂 Der nervige Engländer kam mit, wir hatten sein Hotel aber nach 2 Minuten Fahrzeit erreicht, wofür er 2 Dollar zahlen durfte. Ich hatte den Fahrer vorher noch stolzer Weise von 15 auf 10 Dollar runtergehandelt.

Als wir den Engländer absetzten, fragte mich der Fahrer, ob ich mir nun den Sonnenaufgang ansehen möchte. Nee, sicherlich nicht, ins Bettchen will ich, war meine Antwort. Als er allerdings nach dem Abladen des englischen Gepäcks zurück kam, dachte ich, warum eigentlich nicht, jetzt biste schon mal wach und evtl. kannste eh noch nicht im Hotel einchecken. Somit brachte er mich zur Shwe-San-Daw-Pagode, einem beliebten Platz für den Sonnenaufgang.

Mein Fahrer war sehr nett, wir unterhielten uns und er erzählte mir ein wenig was zu den Tempeln und das tollste war als wir an den Heißluftballons vorbeifuhren. Die wurden gerade mit Gas befüllt. 🙂 Für 320 pro Person kann man zum Sonnenaufgang Heißluftballon fahren inkl. Champagnerfrühstück, die Saison geht allerdings nur bis zum 31.03. danach ist der Wind zu stark. Aus diesem Grund fuhr ich auch zuerst nach Bagan und nicht zum Inle-See.

War ich begeistert als ich total fertig unter die Augen von anderen Touristen treten musste und das nachdem ich diese doofe Treppe hochkraxeln durfte…

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Interessanter Weise war es schon eine halbe Stunde bevor man die Sonne sah, richtig hell, weshalb sich einige der Touristen enttäuscht verabschiedeten, murrend keine Sonne und keine Ballons gesehen zu haben. Da haben sie was verpasst, so ein wunderschöner Sonnenaufgang – mit den Ballons unvergesslich!

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Traumhaft, wirklich, kann man gar nicht in Worte fassen. Nun trotz der ganzen Naturschönheit zum Trotz, ich wollte schlafen. Weiter ging es mit der Kutsche zum Hotel Mya Thida, wo ich glücklicher Weise ohne Probleme schon direkt mein Bett im 4-er Dorm beziehen durfte. Direkt bin ich wieder eingeschlafen. Gegen 10 Uhr wurde das Mädel im Stockbett unter mir wach und ich somit auch. Frisch geduscht, machte ich mich an die Recherche, weilche Tempel ich eigentlich sehen wollte.

Gar nicht so einfach bei über 3.000 Stück?!?! – ich hatte aber Glück, in der Rezeption unterhielt sich ein Mädel mit dem Hotelbesitzer und der erklärte ihr in aller Ruhe was man so gesehen haben sollte. Mein Versuch das vorher beim Personal rauszubekommen, war leider relativ erfolglos. Ich fragte, ob ich mich dazu setzten dürfte, durfte und schon war abgemacht, dass ich am nächsten Tag mit Natalie (30, Ecuador, studierte Marketing und hat in Ecuador für Bosch gearbeitet) eine Pferdekutsche teilen würde. Auf unserer kleinen Terasse kam ich mit Phan (28, Vietnam) ins Gespräch und so ergab sich, dass sie die Pferdekutsche mit uns teilen würde. Da wir alle recht ausgehungert waren (alle kamen erst an diesem Tag in Bagan an), gingen wir ins KYAW Restaurant.

Der Besitzer dort war ein Goldschatz, wir unterhielten uns sehr gerne mit ihm, wenn wir im Restaurant waren. Was wir oft waren, weil es dort westliche Küche gab, ich ließ also eigentlich gar kein anderes Restaurant zu zum Essen gehen. 🙂 Als man mir statt meinem Thunfisch-Sandwich trotz 3-maligem vorherigem Nachfragen ein Club-Sandwich brachte, erbarmte sich Natalie des Hühnchens und ich musste fürs Mittagessen nichts zahlen. 🙂

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Nun wurde es aber Zeit für mich, denn ich war für 16.00 Uhr mit Robin und Meike am Buledi Tempel zum Sonnenuntergang verabredet. Das hatten wir noch in Yangon ausgemacht, weil wir nicht wussten, ob wir funktionsfähiges Internet zur Kommunikation haben würden. Reisen wie vor 20 Jahren, nehm ich mal an. Da ich recht spät dran war, nahm ich ein Taxi vom Hotel für 7.000 Kyat (ca. 7 Dollar) und ließ mich an den Tempel fahren. Dort saßen die beiden tatsächlich schon, ganz holländisch, hatten sich die beiden Fahrräder für den Tag gemietet. 🙂 So unterhielten wir uns gute 2,5 Stunden bis die Sonne nach der Hälfte ihrer Masse einfach hinter einer Wolkendecke verschwand.

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Mal Sonnenuntergang

Alleine waren wir auf dem Tempel übrigens nicht.

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Zurück ging es wieder mit dem Taxi. Eigentlich muss man für Bagan 15 Dollar Eintritt zahlen – als Ausländer. Nun die Burmesen sind etwas faul und kontrollieren die Tempel nur zum Sonnenuntergang, nicht zum Sonnenaufgang. Als ich nun den Kontrolleur sah, raunte ich dem Fahrer zu „I have no ticket“, der schaltete schnell, verwickelte den Kontrolleur in ein burmesisches Gespräch und schon waren wir wieder auf der Straße. Da die Scheiben des Wagen verdunkelt waren, konnte man mich nicht sehen. Normalerweise zahle ich ja gerne Eintritt für Kulturangebote, aber die 15 Dollar sind wie die 10 Dollar in Mandalay oder für den Inle-See 100%ige Gebühren der Regierung und die wollen wir bekanntlich ja immer noch nicht unterstützen. Nur um das kurz zu erklären, in den 60er Jahren wurde Burma’s Regierung vom Militär gestürtzt, seitdem wurden bis vor 2 Jahren Minderheiten und generell die Bevölkerung brutalst unterdrückt, Meinungsfreiheit war nicht existent, weshalb bis heute noch von vielen Nationen Sanktionen gegen Burma, nun Myanmar aktiv sind.

Abends ging ich mit Natalie, mit der ich auf fast erschreckende Art und Weise extrem viel gemein hatte (Alter, Beruf, Entscheidung das Heimatland länger zu verlassen usw.) ins Ave Maria zum Abendessen, war okay, aber im Kyaw wars besser. Früh gingen wir zu Bett, denn am nächsten Tag um 8.00 Uhr ging die Kutschfahrt los.

Was freute ich mich auf das Frühstück und dann, das:

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Traditionell burmesisches Frühstück 🙁 zur Verteidigung des Essens und damit ich nicht als totaler Ignorant der asiatischen Küche da stehe (tu ich wahrscheinlich eh schon), es war lecker. Auch wenn ich keine Ahnung hatte was es war, aber Reis gehört nicht in mein Frühstück!

Nach der Stärkung ging es los, wir hatten einen sehr lieben Kutschfahrer mit einer 8 Jahre alten Stute, die eine rote Plastikrose auf dem Kopf trug. Sah recht albern aus, aber wir haben unsere Kutsche immer sehr schnell wiedergefunden.

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Nachdem wir ja alle wahrscheinlich recht geschafft sind vom „Angkor Wat“ Artikel, mach ich es für uns alle einfacher und ich beschreibe nicht im Detail die über 25 Tempel, die wir uns in 2 Tagen angesehen haben. 🙂

Wir starteten mit kleineren Tempeln, die nicht weit von New Bagan liegen, zuerst die Soe-min-gyi Pagode, zu der uns eine Art Führer ein wenig was erzählte. Danach wollte er gar kein Geld von uns, sondern wir sollten einen Blick auf seine Malereien werfen…hach, ja ich habe gekauft. Ich kann doch niemanden unbezahlt lassen, er hat uns wirklich ein paar interessante Details erzählt.

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Soe-min-gyi Pagode

Leider Gottes waren an den nächsten Tempeln jedes Mal wieder Führer/Maler…ich kaufte noch mal…

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Netter Ausblick von Tempel Nr. 2

Bei Tempel Nummer 3 Na-ga-yon (dem Prototypen der anderen Tempel) kaufte mir Phat dann eine kleine Zeichnung, weil ich schon kurz davor war wieder zukaufen.

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Na-ga-yon

In Tempel Nummer vier Aba-ya-da-na las ich dann, dass man keine Malereien ohne Rechnung aus dem Land exportieren darf – joah, würde sagen, hoffen wir mal, dass die da nicht so drauf achten, wenn sie mein Gepäck durchleuchten, nicht wahr.

Im nächsten Tempel Ma-nu-h gab es extrem große Buddha-Statuen zu bestaunen.

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Ma-nu-h

Ich überspringe mal ein paar Tempel, ich habe selbst schon Kopfschmerzen vom Schreiben und zu versuchen die Bilder der 1.000den Gebäude nach Tempeln geistig Namen zu zuordnen. Nett war aber die Mya-Zedi, auf der wir hochklettern konnten, zwar war die oberste Terasse gesperrt, aber dennoch war nett, auch die zum Teil noch sehr gut erhaltenen Verzierungen.

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Mya-Zedi

An diesem Tag war es etwas bewölkt, was uns bei der ganzen Tempelkletterei sehr entgegen kam, mit Wetter wie am ersten oder letzten Tag in Bagan hätten wir nach Tempel Nummer 5 wahrscheinlich aufgegeben. Dafür sind die Fotos leider auch etwa grau geworden. Nun ja, weiter gehts mit den Tempeln, denke alle freuen sich schon tierisch. 🙂 Der Gaw-daw-palin ist einer der imposantesten Tempel, einfach aufgrund seiner Größe, ansonsten war er geschichtlich noch nicht mal sehr bedeutsam.

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Gaw-daw-palin

Weiter ging es ans Flußufer, Bagan liegt am Ayeyarwaddy River und die Du-paya direkt am Ufer mit Flußblick. Einer der wichtigsten Pagoden, da sie wohl aus dem 3. Jahrundert stammend, die älteste in Bagan ist.

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Du-paya

Dort sahen wir auch diese merkwürdige Gedenktafel:

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Wenn das einer sinnvoll übersetzen kann, freu ich mich über eine E-Mail an die bekannten Kontaktdaten

Sehr gut gefallen hat mir der darauf folgende Maha-Bodi-Tempel, er ist dem berühmten Mahabodhi Tempel in Indien nachempfunden und erinnert mich mit seiner figurverzierten pyramidenartigen Kuppel auch an hinduistische Tempel.

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Maha-Bodi

Vor der Mittagspause gab es tatsächlich noch einen Tempel mehr, den That-byin-nyu, den höchsten aller Tempel, auf dessen obere Terassen Besucher sogar hinaufgehen dürfen und man eine tolle Aussicht hat.

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That-byin-nyu

Dann gab es endlich Mittagessen, wir wurden in einem hübschen Restaurant rausgelassen, aber es gab natürlich nur asiatisch. Hach ja, also gebratener Reis mit Gemüse für mich. 2 Stunden später war unsere Kutsche wieder da – war schon lustig als Natalie meinte „our horse is back“ – so was hört man ja auch nicht jeden Tag.

Unsere Aufmerksamkeit galt nach dem Pferd, dem Ananda-Tempel, einem der größten und best erhaltenen Gebäude in Bagan. Wahrscheinlich sind auch deshalb hier außergewöhnlich viele Verkaufsstände. Das Ganze ist noch nicht vergleichbar mit Ankor Wat, aber auch hier rennen einem öfters Kindern hinterher, die gerne auch mal selbstgemalte Postkarten verkaufen möchten.

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Ananda

Der Sulamani-Tempel blieb mir zum einen wegen seiner schönen und zum Teil noch erhaltenen Wandmalereien in Erinnerung, aber auch wegen der vielen grauen Eichhörnchen im Garten. 🙂 Man sah so viele, einige auch den Tempel hinaufklettern, niedlich.

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Sulamani

Zum Abschluss besahen wir uns noch den Dhamma-yan-gyi, der soweit ich mich erinnere, niemals fertig gestellt wurde, aber dafür schon eine beträchtliche Größe hat. Das Innenleben hatte aber außer einem Buddha nicht so viel spannendes zu bieten.

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Dhamma-yan-gyi

Mittlerweile waren wir 3 schon gut tempelgeschädigt, dennoch schauten wir uns den einzigen hinduistischen Tempel in Bagan an, dessen Namen ich gerade leider nicht zur Hand habe. Dort erklärte uns eine Dame einiges zu den im Tempel zu findenen Figuren und natürlich durften wir danach einen Blick in ihren Shop werfen. Wer gekauft hat, brauch ich eigentlich nicht erwähnen, denk ich.

Den nächsten Tempe an dem wir hielten, verschmäten wir dann. Ich war echt durch mit Tempeln für diesen Tag. Eigentlich war die Tour bis nach Sonnenuntergang geplant, zum Glück war es ja bewölkt, der Sonnenuntergang wäre also eh nix geworden. Weshalb Nathalie alleine auf die Shwe-san-daw Pagode hoch ist. Phat und ich hatten beide nicht das 15 Dollarticket und an dieser Pagode wird zum Sonnenuntergang immer kontrolliert.

Auf dem Nachhauseweg kam doch noch mal die Sonne raus und ich konnte eins, zwei nette Bilder von unterwegs machen.

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Abends war ich eigentlich schon kurz vorm Verhungern, aber wir hatten mit Robert (52, USA) und Karen (Alter unbekannt, Kanada) ausgemacht zusammen ins KYAW zu gehen. Die verquatschten sich aber irgendwie, so dass wir 3 schon mal vorgingen. Am Ende saß unser halbes Hotel am Tisch, zwei Australier, ein malaysisch-amerikanisches Pärchen, Robert, Karen, Phat, Nathalie und ich. Wir leerten den Myanmar Bier Vorrat des Restaurants, aber das war auch nicht schwer, viel war nicht da. Doch spät wurde es nicht, beim Lesen schlief ich ein und am nächsten Tag wurde endlich mal ein wenig ausgeschlafen.

Gegen 9 Uhr standen Nathalie und ich auf, Phat war am vorherigen Abend mit dem Nachtbus nach Mandalay gefahren. Wieder gab es burmesisches Frühstück, dieses Mal erfreulicher Weise ohne Reis.

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Der Plan für diesen Tag bestand darin sich E-Bikes zu leihen und sich noch ein paar Tempel anzuschauen. Ha, endlich mal Tempel. Ich finde generell, die Tempel in Bagan schon beeindruckend, aber das einzigartige ist einfach, dass an jeder Ecke eine Pagode steht und dieser Blick über 100 von ihnen, ist einfach mit nix zu vergleichen. Hat mir persönlich besser gefallen als Angkor Wat.

Irgendwie kamen wir nicht so richtig schnell los, das lag aber mehr am südamerikanischen Teil der Gruppe, wage ich mal zu behaupten. 🙂 Diese E-Bikes sind übrigens echt nicht dafür gemacht, dass man sie ohne Motor tritt, total unbequem und ergonomisch nicht an europäische Größen angepasst.
Dank der super Karte, die ich im Hotel für 1 Dollar erstanden hatte, fanden wir ohne Probleme die Dhamma-ya-za-ka Zedi, die, was das Besondere ist, aus Ziegelsteinen gebaut wurde. An diesem Tag war übrigens strahlender Sonnenschein, was sich auch in den Bildern bemerkbar macht.

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Dort sprach uns auch ein Touristengruppenleiter an, da in Myanmar gerade Ferien sind, sieht man zu 95 % burmesische Touristen und die halbe Gruppe plus Führer wollte Fotos mit uns haben. Da sagt man ja nicht nein. Nach dem „Shooting“ ging es weiter, zu einem Tempel den wir schon gesehen hatten. Aber der Besitzer des KYAW Restaurants fragte uns, ob wir den riesigen liegenden Buddha gesehen hätten im Manuh Tempel. Hatten wir nicht. Also, wieder hin und tatsächlich hinterm Tempel hat er sich versteckt der Buddha.

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Gefunden!

Ein wenig Bange war uns ja, ob die Batterie unserer E-Bikes für unsere geplante Tour reichen sollte, denn wir fuhren fast ständig über unbefestigte sandige Wege. Wenn wir dort hätten anfangen müssen zu strampeln, wären wir wohl nie wieder im Hotel angekommen. Gute Nachricht: die Batterie hielt und ich muss mich kurz selbst loben. Ich habe uns super durch das Tempelgebiet gelotst. Unser Ziel war die Pya-tha-da Pagode, die uns auch vom Restaurantbesitzer empfohlen wurde. Sie liegt wirklich im Gegensazu zu den anderen Pagoden und Tempeln recht einsam in the middle of nowhere. Dort angekommen, gab es erstmal ne Kokosnuss für uns beide.

Sehr nett war, wir waren alleine im Tempel und konnten sogar hinaufklettern. Von hieraus hatte man einen wunderbaren Ausblick auf die anderen Tempel.

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Pya-tha-da

Und jetzt die beste Nachricht: das wars dann mit Tempeln für Bagan. 🙂 Wir fuhren wieder ins Kyaw Restaurant und hatten Mittagessen. Viel Zeit zum Vertrödeln hatten wir auch fast nicht mehr, denn wir hatten am Vorabend mit den anderen ausgemacht, dass wir zusammen ein Boot mieten würden, um den Sonnenuntergang vom Fluß aus zu sehen. Das australische Pärchen war wohl vor uns im Restaurant und der Besitzer hatte das Boot eines seiner Freunde organisiert, ich war fürs Taxi zuständig. Es lief alles wie geschmiert, zu 8. saßen wir im großen Van inkl. Klimaanlage und fuhren zum Flußufer. Erstmal wusste unser Fahrer aber nicht wohin, zum Glück hatten wir ne Nummer vom Kapitän und 4 Minuten später waren wir auf dem Boot. Und was für einem, das war richtig schick!

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Wenn man überlegt, dass wir zu 8. nur 20 Dollar insgesamt für das Boot bezahlt haben plus 12 Dollar für das Taxi, also noch nicht mal 4 Dollar pro Person. Schlau wie der Australier kaufte ich mir auch eins, zwei Wege bzw. Bootsbierchen im Hotel und so hatten wir einen super coolen Sonneuntergang auf dem Boot.

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Meine Kamera macht übrigens bei jedem zweiten Foto diesen Fleck im oberen linken Bildbereich und meine Photoshop-App bricht ständig zusammen, weswegen ich es auch nicht retuschieren kann. Man merkt, es wird Zeit, dass ich heimgehe, meine technsiche Ausstattung wird allmählich unbrauchbar. Wir ließen den Abend wieder im KYAW Restaurant ausklingen. Aber schon gegen 22 Uhr waren wir wieder im Bett, ich hatte schon vorher schnell gepackt und musste am nächsten Morgen nur noch Kleinkram verstauen bis ich vom Pickup abgeholt wurde. Am Busbahnhof in Nyaung U stieg ich in einen weniger modernen Bus ein (der schon der modernste nach Mandalay gewesen sein sollte) und unterhielt mich mit dem englischen Pärchen in der Reihe neben mir. Die Fahrt zog sich, weil wir ständig anhielten, um Leute einzusammeln und die Klimaanlage ließ sich mal wieder nicht regeln. Der Höhepunkt war allerdings als es einen lauten Knall gab und tataaa, endlich war mal ein Reifen geplatzt! Das hatte ich in dem ganzen Jahr ja noch nicht! Die Jungens vom Bus scheinen das gewöhnt zu sein, nach 30 Minuten ging es weiter und nach nur 5,5 Stunden waren wir in Mandalay angekommen.

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Aktion Reifenwechsel

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Foz do Iguacu: die brasilianische Seite der Iguazú-Wasserfälle

Leider war meine letzte Nacht in Argentinien überhaupt nicht erholsam, ich hatte tierische Kopfschmerzen und habe kaum geschlafen. Immerhin war die Dusche morgens frei als ich sie brauchte. Super motiviert habe ich mich dann zum Frühstück bewegt, das übrigens echt gut war. Packen musste ich auch noch, aber Check Out war zum Glück erst um 11.00 Uhr. Arthur hat sich an diesem Tag die brasilianische Seite der Wasserfälle angeschaut und Ash wusste noch nicht ganz genau wie seine Pläne aussahen. Ich hatte aber schon entschieden, dass ich mit diesem Kopf mir gar nichts anschauen werde und nur die Grenze nach Brasilien überqueren werde. Lustiger Weise habe ich dann am Busterminal Arhur wiedergetroffen und wir haben uns noch mal verabschiedet. Und jetzt kommt der Hammer, mein Bus über die Grenze hat nur 8 Pesos gekostet! Ich dachte ja erst, ich hätte den jungen Mann von der Rezeption falsch verstanden, aber nein der Bus war wirklich so günstig. Überhaupt nicht günstig ist, dass Busse in Brasilien Drehkreuze hinter dem Fahrer haben. Man bezahlt entweder bei ihm und darf dann versuchen sich mit seinem gesamten Gepäck durchzuzwängen oder es sitzt eine Frau neben dem Drehkreuz und man zahlt bei ihr. Äußerst merkwürdiges System…

Die Einreise nach Brasilien war dann relativ einfach. Man fährt mit dem Bus bis zur argentinischen Grenze und lässt sich dort den Ausreisestempel geben, als nächstes hält man dann an der brasilianischen Einreisebehörde und bekomme ein neues Busticket, denn der alte Bus fährt ohne einen weiter. Gut, dass wir mir das einer gesagt hat, ich wollte schon meinen großen Rucksack im Bus lassen, weil ich so unmotiviert war ihn zu tragen…ja, braucht keiner was sagen, war mir eine Lehre ohne das was passiert ist. Die Brasilianer haben mir dann ein 90 Tage Visum gegeben und nach 10 Minuten warten kam dann der nächste Bus, der mich wieder mitgenommen hat.

Ich hatte morgens noch schnell ein Hostel in Foz do Iguacu gebucht und war heilfroh als sich herausstellte, dass es das Hostel war, das nur 100 Meter vom Busterminal entfernt war. Denn ich hatte nur Pesos und konnte weit und breit keinen Geldautomaten finden. So bin ich dann zum Hostel Iguassu Guest House gelaufen und war so froh als ich endlich meinen Rucksack ablegen konnte. Das Hostel war nicht gerade günstig, aber dafür super schön, mit Pool und auch die Zimmer haben mich eher an ein Hotel anstatt ein Hostel erinnert. Da mein Zimmer aber noch nich bezugsfertig war, bin ich erstmal in den Supermarkt, um dort Geld abzuheben. Im Gegensatz zu Argentinien hat das auch mal problemlos geklappt, so dass ich gleich mal einkaufen gegangen bin. Von den Preisen her fand ich Brasilien ja fast günstiger als Argentinien, zumindest was Lebensmittel anging. Nachmittags habe ich mich dann einfach an den Pool gelegt und nichts getan bis ich mir abends meinen Salat gemacht habe und Astrid (30, Deutschland) kennen gelernt habe. Wir waren zusammen im Zimmer und haben dann gleich ausgemacht am nächsten Tag zusammen die brasilianische Seite der Wasserfälle zu besuchen.

Kurze Geschichte zur Insektenbekämpfung zwischendurch

Und dann passierte das wovor ich mich ja mit am meisten fürchte: ich alleine im Zimmer mit Ungeziefer. ARGH!! Astrid war gerade duschen und ich am Dexter schauen als gradlinig durch das Fenster eine RIESENKAKERLAKE geflogen kam. Ja, die können fliegen, ich habe es gegoogelt! Das Vieh war riesig, mind. 15 Zentimer mit Fühler, da könnt ihr Astrid fragen, ich übertreibe nicht. Gut, dachte ich was machst du jetzt. Das Vieh lief unbeirrt auf dem Spiegel auf und ab und betrachtete sich selbst. Todesmutig habe ich mir mein weißes Bettlaken über geschmissen (Anmerkung: bin irgendwie davon ausgegangen, dann sieht mich die Kakerlake nicht), bin zu meinem Rucksack gekrochen und habe mein Deet-Spray rausgeholt. Mann, hat mich das Überwindung gekostet, das Vieh anzusprühen. Leider nicht mit gewünschtem Erfolg, denn es hat sich einfach hinter dem Fernseher versteckt, um dann hinterlistig auf mein Bett zu fliegen und von dort zur Klimaanlage über Astrids Bett. In dem Moment kam Astrid rein und ich habe sie erstmal mit einem lauten Schrei begrüßt. Kurz habe ich ihr die Sitaution geschildert und da standen wir beide nun. Als das Drecksding wieder rausgekrochen kam, fand auch Astrid, dass wir das Zimmer nicht teilen können und hat den Rezeptionisten geholt. Zum Glück hatte an dem Abend keine Frau Nachtdienst…er kam dann und wie es so ist, das Vieh war unauffindbar. Die Klimaanlage wurde geschüttelt, aber es tat sich nichts. Lapidar meinte er, wenn sie wiederkommt, ruft mich. Hmm…gesagt, getan, er war gerade aus der Tür, da krabbelt dieses widerliche Ding wieder hervor und wir fangen beide an zu schreien. Da brauchten wir ihn gar nicht holen, er hatte uns gehört und kam wieder zum Zimmer rein und war selbst ganz schön erstaunt, als er sah wie groß das Ding war. Ich musste dann leider das Zimmer verlassen, die Nerven. Dem heiligen Spaghettimonster sei Dank hat er das Vieh dann mit einem Handtuch gepackt und das Klo runtergespült!! Was eine Erfahrung!!! Danach war ich heilfroh nicht im Bad übernachten zu müssen, denn mit dem Ding im Zimmer hätte ich da sicherlich nicht geschlafen. Aber so konnten wir dann doch irgendwann beruhigt einschlafen…

Am nächsten Morgen standen Astrid und ich dann relativ zeitig auf und haben uns sehr nett am Frühstückstisch mit einem deutschen Pärchen und einem Brasilianer unterhalten. Generell reisen Brasilianer recht viel, zumindest habe ich einige davon getroffen. Wir sind dann zur Busstation gelaufen und da man über Brasilien ja nicht nur gutes hört, haben wir beide nur ausreichend viel Geld mitgenommen. Das Terminal war ja bei uns um die Ecke und wir konnten sogar noch einen Bus anhalten, der uns knapp einen Euro gekostet hat. So konnte ich auch gleich sehen wo der Flughafen war, denn der liegt auf dem Weg zum Nationalpark und von hier ging am nächsten Tag mein Flug nach Rio de Janeiro.

Uns wurde schon beim Frühstück berichtet, dass es wohl regnen sollte, es sah aber gar nicht danach aus, so dass ich keine Regenjacke mitgenommen hatte. Der Nationalpark Iguacu kostet, glaube ich, um die 40 Reals, also ca. 13 €. 1 € sind 3 Reals, wieder ein neuer Umrechnungskurs… im Gegensatz zum argentinischen Nationalpark kommt man von der brasilianischen Seite erstmal nicht so nah an die Wasserfälle. Deswegen wird auch eigentlich empfohlen erst die brasilianische Seite für einen Überblick zu besuchen und dann die argentinische, die allgemein als die bessere gehandelt wird. Außerdem fährt hier kein Zug, sondern ein Bus auf einer aspahltierten Straße durch den Park. Ausgestiegen sind wir am Path of The Falls Stop, dort steht mitten im Park ein Hotel.

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Von dort ging es dann los und wir sind einen kleinen Weg runtergelaufen und hatten den ersten Blick auf die Wasserfälle.

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Der erste Blick von der brasilianischen Seite

Da es auch noch die Möglichkeit gab ein wenig durch die Vegetation des Parkes zu laufen, haben wir das auch gemacht und kamen an einer Art Kletterpark raus, der aber bis auf uns und zwei Angestellte komplett leer war.

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Kletterpark im Nationalpark Iguacu

Weil es dort nicht so spannend war, sind wir wieder zurück und weiter den Weg entlang der Wasserfälle gelaufen. Dabei hat sich doch einer dieser Nasenbären daran versucht in meine Tasche zu klettern, als ich hochkonzentriert versuchte ein Foto von den Wasserfällen zu machen! Astrid konnte mich aber warnen, so dass ihm das nicht gelang!

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Der Übeltäter

Ansonsten kann ich jetzt gar nicht viel erzählen, außer dass die Wasserfälle auch von der brasilianischen Seite einfach atemberaubend sind und ich jedem zustimme der sagt, dass man beide Seiten gesehen haben muss! Allerdings war es ab und zu recht nass und um das zu veranschaulichen, zeige ich einfach mal die Bilder.

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Man bemerke die Farbveränderung im Himmel anhand der Fotos…

Langsam fing es dann doch schon an sich zuzuziehen, aber wir sind tapfer weiter bis zum so genannten Naipi Square, das ist eine Aussichtsplattform mit Fahrstuhl, so dass man die Wasserfälle von 3 verschiedenen Ebenen besichtigen kann.

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Die erste Ebene und der Fahrstuhl

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Ich bitte um Beachtung der Hinweise in Englisch

Nimmt man den Fahrstuhl nach oben, ist man wirklich ganz nah an den Wasserfällen und kann von dort aus weiter zum Ende des Parkes laufen, wo es Restaurants und eine weitere Bushaltestelle gibt.

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Am Naipi Square

Wir haben dann den Fahrstuhl wieder nach unten genommen, denn wie auf der argentinischen Seite gibt es eine Plattform, die an eine Stelle führt an der man garantiert super nass wird. Astrid ist da voller Freude mit ihrer Regenjacke reingelaufen, ich habe (da ohne Regenbekleidung) freudig meinen Proviant verzehrt, denn ich am Vortag vorausschauend zubereitet hatte. Langsam fing es dann auch an zu regnen, so dass wir noch mal den Fahrstuhl nahmen – und natürlich wieder dafür anstanden – um zu den Restaurants zu gehen. Der Plan war einen Kaffee zu trinken und abzuwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Allerdings wurde das nicht wirklich besser und mir war kalt, so dass wir uns dazu entschlossen in den neben den Park liegenden Vogelpark zu gehen. Eigentlich wollten wir noch einen 9 Kilometer langen Weg durch den Dschungel laufen, aber bei strömendem Regen war da die Motivation nicht so vorhanden.

Zum Glück sind die Brasilianier geschäftstüchtig und vor dem Park hat eine Frau Regencaps verkauft, habe ich doch gleich mal eines käuflich erworben, schick, nicht?

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Der Vogelpark war total schön, allerdings tatata unüberdacht, so dass wir wieder durch den Regen gelaufen sind. Man kann so einiges an Vögelchen bestaunen und was richtig gut war, dass man in manche Gehege reingehen konnte und die Vögel da nur so rumsaßen und den Regen wohl genau so doof fanden wie wir…

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Selbstbeherrschung im Regen

Total süß war der kleine Tukan, der auf der Geländerstange hin und her gehüpft ist, als würde er Skifahren. 🙂 Da ich leider versucht habe meine Kamera nicht nass zu machen, sind die Fotos alle etwas unscharf, aber der Vogel ist trotzdem süß!!

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Möchte bitte so einen zum Geburtstag haben!

Ich gebe es zu, wir sind dann etwas durch den Park gehetzt, weil das Wetter einfach nicht besser wurde. Am Ende gab es aber noch eine Überraschung, da konnte man nämlich ein Foto mit einem Ara machen, der sich ganz brav auf den Arm gesetzt hat.

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Mit dem Bus sind wir dann nach etwas Warten vom Nationalpark wieder zurück gefahren. Dabei sind wir leider zu früh ausgestiegen, weil ich dachte, dass der Supermarkt den Astrid sah, der direkt an unserem Hostel gewesen wäre. Da wir beide ja nicht wirklich viel Geld dabei hatten, dachten wir, okay dann laufen wir halt. Beim Blick auf die Karte stellte sich aber heraus, das ist einmal durch die Stadt laufen. Zum Glück hatte ich noch genau das Geld für zwei Busfahrten dabei, so dass wir grad in den nächsten Bus eingestiegen und dann dieses Mal auch richtig ausgestiegen sind. Ich bin dann in den Supermarkt um noch mal Kleinigkeiten fürs Abendessen einzukaufen und nachdem Astrid und ich gegessen hatten, haben wir uns noch ein Bier am Pool gegönnt. Am nächsten Tag ist Astrid sich dann die argentinische Seite anschauen gegangen und ich habe fertig gepackt und bin mit dem Bus zum Flughafen.

Und das System habe ich dann wirklich nicht verstanden: das Drehkreuz im Bus ist ja da, damit niemand einfach einsteigt ohne zu bezahlen. Nun hielt der Bus ca. 4 Minuten mit offener hinterer Tür am Terminal, so dass alle inkl. mir einsteigen konnten ohne zu zahlen. Als ich dann kurz vorm Flughafen den Versuch unternommen hatte bei der Dame am Drehkreuz zu zahlen, hat sie mir irgendwas auf portugiesisch gesagt, was ich nicht verstanden habe, aber sie wollte in keinem Fall mein Geld?!?! So bin ich dann kostenlos zum Flughafen gekommen, auch nicht schlecht. Im Moment ist ja ganz Brasilien eine Baustelle wegen der WM und den Olympischen Spielen, so auch der Flughafen in Iguacu. Und da muss ich mich mal beschweren: kein freies WiFi in brasilianischen Flughäfen!!! Böser Nachteil, Brasilien… Mein Flieger ging pünktlich und so flog ich dann mit TAM knapp zwei Stunden zu meinem nächsten Ziel Rio de Janeiro.

Buenos Aires: zum letzten Mal (zumindest erstmal)

Samstag Morgen kam ich dann in Buenos Aires an, da Agustin den ganzen Samstag unterwegs war und ich keine Lust hatte mit meinem großen Rucksack irgendwo zu warten, hatte ich mir für Samstag Nacht ein Hostel genommen. Das Dogo Hostel, war echt richtig schön, erst 9 Monate alt und super gelegen (in Palermo). Auch dieses Mal zahlte ich ziemlich viel für das Taxi 90 Pesos, aber wieder ging ich zu diesem Büro in dem man vorab zahlt…dazu später mehr.

Ich war relativ ausgehungert als ich im Hostel ankam, bin aber erstmal duschen. In meinem Dorm war auch nur ein Typ, der aber nicht wirklich sprechen wollte, war mir aber auch Recht. Man mag es kaum glauben, aber auch ich mag ab und zu Ruhe. Ich glaube, ich hatte es schon erwähnt, aber im Moment bin ich einfach ziemlich oft fertig und mache einfach gar nichts, außer mich auszuruhen. Das hat mir auch echt gut getan und ich beschloss dann auch das Sightseeing-Programm in Buenos Aires zu skippen und einfach mal nur gut zu essen, zu schlafen und mich zu entspannen. Aber der Hunger trieb mich raus, und was ein Glück nur einen halben Block vom Hostel entfernt war eine französische Bäckerei „Cocu“ – ein Traum. Das Ganze ist auch ein Café mit WiFi, so dass ich total verbunden mit der Außenwelt mein französisches Frühstück genießen konnte. So konnte mir Agustin auch schreiben, dass er den Apple Reseller angerufen hatte und sie meinen Adapter (iPad Mini zu SD Karte) vorrätig hatten und es Originalware war. Denn mit dem „tollen“, neuen iOS 7 funktioniert mein Fakeadapter aus China nicht mehr mit dem iPad und irgendwie müssen die Fotos ja gesichert werden, nicht wahr. So bin ich schnell ins Hostel habe mehr Geld geholt und bin mit dem Taxi auf die Avenida Santa Fé und habe im iPoint meinen Adapter gekauft. 🙂 Hach, was hab ich mich gefreut, vor allem nachdem die doofe Nuss von Verkäuferin erst meinte, den hätten sie nicht, aber im System nachgeschaut doch noch 5 auf Lager, nur nicht ausgestellt. War zwar gut 10 € teurer als in Deutschland, aber egal, ich brauch das Ding ja jetzt. Mit dem Taxi wieder zurück im Hostel habe ich mich diesem Blog gewidmet und bin dann mit Agustin Essen gegangen.

Freundlicher Weise hat er mich an meinem Hostel abgeholt, unfreundlicher Weise sollte ich das Restaurant aussuchen. Hab ich doch keinen Plan von…das Restaurant, das der Hostelbesitzer empfahl sah irgendwie nicht so richtig nett aus, so dass wir durch Palermo gelaufen sind und am Ende bei Sushi hängen geblieben sind. Das Essen war auch echt gut und dieses Mal war es auch nur eine Flasche Wein, nicht drei wie letztes Mal in Tilcara…

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Gentlemanmäßig wurde ich dann am Hostel von Agustin abgesetzt. Leider war am nächsten Tag das Frühstück nicht wirklich dolle, so dass ich mich auf in die französische Bäckerei machte. Die hatte aber noch gar nicht auf, also warten…und auch hier macht man mal ne Viertelstunde später auf als eigentlich angedacht, aber dafür habe ich dann Pan de Chocolate, ein Sandwich mit Röstgemüse & Ricotta und ein Baguette erstanden. Mit dem Taxi fuhr ich dann zu Agustin, denn ab Sonntag Morgen konnte ich dort wieder Asyl beantragen. Da Agustin in der kommenden Woche in seinem Studium was zu präsentieren hatte und ein Essay schreiben musste, saßen wir beide in Arbeit versunken den ganzen Sonntag in seiner Wohnung. Es regnete aber auch, als er zum Essen zu seiner Oma ging, habe ich mir mal ein 3-stündiges Schläfchen gegönnt, bin dann aber auch zum Supermarkt, da ich abends kochen wollte.

Habe ich dann auch, Pasta mit Garnelen in Tomatensoße – das ist das einzig billige hier: Meeresfrüchte. Und dann musste ich sogar noch mal los, weil ich den Senf vergessen hatte, so inaktiv war ich also gar nicht. Am nächsten Tag ging dann mein Bus zu meinem letzten Ziel in Argentinien: Puerto Iguazú. Das Ticket dafür habe ich dann zum ersten Mal online gekauft, auf plataforma10.com, kann man für ganz Argentinien fast alle Busse sehen und auch online kaufen, kommt mir als internetaffine Person ja sehr entgegen. 🙂 Somit habe ich dann auch am Montag einfach mal geschlafen, gebadet (endlich mal ne Badwanne!) und bin los zum Busterminal. Und nun kommts, ich habe nur 50 Pesos bezahlt, also fast die Hälfte wie für den Hinweg?! Vielleicht bin ich da doch ner Bande Krimineller zweimal aufgesessen…das muss ich auch mal googlen. Am Busbahnhof habe ich dann Arthur kennen gelernt, mit dem ich zusammen auf unseren Bus wartete – wieder Cama, waren aber auch ein paar Stunden, denn natürlich hatte auch dieser Bus Verspätung…dazu mehr dann im Artikel zu Iguazú.

Die Reise in Zahlen

So ein wenig macht es ja auch Spaß zu schauen wo man schon überall war und das Ganze in Zahlen zu fassen, deshalb hier eine kleine Kategorie zu dem Thema, die ich immer mal wieder aktualisieren werde.

Besuchte Länder: 13

– Ecuador
– Kolumbien
– Peru
– Bolivien
– Argentinien
– Brasilien
– Neuseeland
– Singapur
– Indonesien
– Thailand
– Laos
– Kambodscha
– Myanmar

Besuchte Orte: ca. über 120
Tage unterwegs: 368
Nächte in Hängematte: 3
Nächte auf Schiff: 7
Übernachtfahrten: 14

Stand: 11. April 2014

Bücher & Filme auf Reisen

Auf so einer langen Reise hat man ja doch etwas mehr Zeit sich musischen Dingen zu widmen, weshalb ich versuche in dem Jahr Bücher zu lesen, die ich schon immer mal lesen wollte und das selbe gilt auch für Filme. Man bekommt aber auch viele Anregungen unterwegs womit man sich literarisch mal die Zeit vertreiben könnte. Die Liste hier ist mehr für mich, aber vielleicht entdeckt ja auch der ein oder andere was interessantes für sich.

Bücher, die ich auf der Reise gelesen habe

1.) The Adventures of Huckleberry Finn, Mark Twain
Brauch ich wohl weniger was zu sagen, war ein Klassiker, den ich schon immer vor hatte zu lesen.

2.) Frankenstein, Mary Shelley
Same as number 1.)

3.) Marching Powder, Rusty Young
Wahre Geschichte über das Gefängnis San Pedro in La Paz.

4.) Chronik eines angekündigten Todes, Gabriel García Márquez
Hatte mir vorgenommen mehr südamerikanische Schriftsteller zu lesen…

5.) By the River Piedra I Sat Down and Wept, Paulo Coelho
Das Buch hatte ich gefunden und wäre die ganze Religion darin nicht, würde ich es weiterempfehlen.

6.) Tiere essen, Jonathan Safran Foer
Muss ich unbedingt noch mal lesen, wenn ich zu Hause bin, damit der Fleischverzicht besser läuft.

7.) Out of Captivity: Surviving 1.967 Days in the Colombian Jungle, Marc Gonsalves, Tom Howes, Keith Stansell
Wahre Geschichte über 3 Amerikaner, die von der FARC gefangen genommen wurden, danke Sanne (das Buch hatte ich von ihr).

8.) Dracula, Bram Stoker

9.) Die Liebe in Zeiten der Cholera, Gabriel García Márquez

10.) Das Fest des Ziegenbocks, Mario Vargas Llosa
Roman auf der Grundlage der realen Person Trujillo, der lange Diktator in der Dominikanischen Republik war – super Buch!

11.) Der Wendekreis des Krebses, Henry Miller

12.) Kiss of the Spiderwoman, Manuel Puig

13.) On the Road, Jack Kerouac
Die Inspiration zum Titel dieses Bloges, nun hab ich es auch endlich gelesen. 🙂

14.) First they killed my father, Loung Ung
Wahre Geschichte eines Mädchens, das als Kind die Zeit der Khmer Rouge überlebte und ihre Geschichte nieder schreibt.

15.) Lucky Child, Loung Ung
Zweiter Teil nach „First they killed my father“ in dem sie ihr Leben in Amerika und das Wiedersehen mit ihrer in Kambodscha verbliebenen Schwester beschreibt.

16.) Tage in Burma, George Orwell
Buch über Burma zur Zeit der englischen Kolonialisierung (war lange Zeit in Burma verboten und nicht zum Verkauf zugelassen)

17.) Selbstporträt, Helene und Wolfgang Beltracchi
Biografie über den wahrscheinlich größten Kunstfälscher aller Zeiten Wolfgang Beltrachhi – er flog erst vor drei Jahren auf.

18.) Kälteschlaf, Arnaldur Indridason (isländischer Krimi) – gab es umsonst zu Weihnachten im iTunes Store

19.) Wassermelone, marian Keyey – typischer Chick Flick Roman, aber war ganz unterhaltsam geschrieben, gab’s auch umsonst im iTunes Store

Filme

Die Liste wird länger :), es ist einfach so viel einfacher zu schauen anstatt zu lesen.

1.) Die Vögel
2.) Psycho
3.) The Social Network
4.) True Grit
5.) Casablanca
6.) Precious – Das Leben ist kostbar
7.) The Woman – Von großen und kleinen Affären
8.) Das Geisterhaus
9.) The Artist
10.) The Tree of Life
11.) 3 Zimmer, Küche, Bad
12.) Vom Winde verweht
13.) Memento
14.) Berlin Calling</em
15.) Das weiße Band>
16.) Ich einfach Unverbesserlich 1 und 2
17.) Batman – The Dark Knight
18.) Nightmare before Christmas
19.) I love you Phillip Morris
20.) On the Road – Film zum Buch

Was bisher alles verloren ging

Ich werde meinem Ruf andauernd etwas zu verlieren auf dieser Reise wirklich gerecht und da ich mich selbst erziehen muss, mache ich diese Untugend jetzt öffentlich. Heute war es nämlich soweit und ich habe meine echt coole Schlafmaske im Bus verloren (was nach dieser Busfahrt eigentlich total verständlich ist…). Ärgerlich ist das dennoch und ich gelobe jetzt Besserung und nun hier die Liste:

1. Schal (Buff) im Bus nach Tena
2. Sonnencreme im Büro des Tourveranstalters in Baños
3. Schnelltrocknendes Handtuch im Hostel in Santa Marta
4. Sonnenbrille (2 Monate alt) ebenfalls im Hostel in Santa Marta
5. Oberteil beige kurzärmelig irgendwo in Bogotá
6. Schlafmaske im Bus nach Arequipa
7. Mein schwarzes echt tolles Longsleeve keine Ahnung wo es hin ist, ich dachte eigentlich ich hätte extra gut drauf aufgepasst
8. Mein Taschenaschenbecher – im Salzhostel im Salar de Uyuni
9. Mein American Spirit Zigarettenetui samt Feuerzeug – auf der Weintour durch Maipú (da hatte ich noch keinen Schluck Alkohol getrunken!)
10. Lange Thermounterhose – keine Ahnung wo, aber ich glaube, das war unbewusst, weil sie so hässlich war
11. Die zweite Schlafsmaske mitgebracht bekommen von Kedda – im Hostel in Mendoza
12. Mein neuer Hut aus Thailand – im Hostel in Siem Reap liegen lassen
13. Rasierer – im Hotel in Tha Khaek
14. Seifenunterlegeding – verschwand auf mysteriöse Weise im Bad des Guesthouses auf Koh Rong

Was bisher geklaut wurde…

1. Señor Snugglez aus dem großen Rucksack beim Flug von Santa Marta nach Medellín
2. Mein gesamtes Portemonnaie inkl. aller Kreditkarten und meinem Apple-Adapter zum Fotos importieren am Busbahnhof in Córdoba
3. iPhone 4 in Luang Prabang in der Red Bul Bar