Quito: El Panecillo & La Basilica del Voto Nacional

Momentan bin ich schon wirklich fleißig was das Schreiben angeht, oder? Aber ich muss auch gestehen abends stelle ich nicht allzu viel an, d.h. ich habe Zeit und ich kann mich auch noch erinnern an das was ich getan habe. 🙂

Heute war das erste Mal, dass ich mir Quito angeschaut habe. Ja, ich gebs zu, wir sind mit so einem Hop On – Hop Off Bus gefahren, aber Quito ist riesig (bzw. seeehr lang, aber nicht breit) und da war der Bus schon eine super Alternative, um sich einen Überblick zu verschaffen. Quito besteht grob gesagt aus drei Teilen, dem historischen Zentrum (UNESCO Weltkulturerbe), der Neustadt im Norden und das Viertel Mariscal Sucre – hier wohne ich übrigens direkt nebenan. Eigentlich hätten wir es ja wissen müssen, dass es nicht so einfach ist so einen Bus zu finden, denn heute ist Sonntag und in Quito gibt es eine Vielzahl an Straßen die sonntags autofrei sind. Und wer scharf nachdenkt, bemerkt autofrei heißt auch busfrei. Wir haben dann ungelogen sechs Personen gefragt wo denn der Bus heute fährt, nein wartet mit dem Portier aus dem Hilton Hotel sieben bis wir schlussendlich den Bus gefunden haben. Dann lief aber eigentlich alles gut, Fotos lade ich noch auf die Seite „Fotos“ hier im Blog. Leider ist meine Internetverbindung nicht die schnellste und somit dauert das ein wenig. So richtig die Altstadt haben wir heute noch nicht erkunden können, es ist einfach total viel, denn dieser gesamte alte Teil ist aus der Kolonialzeit und wohl beeindruckend.

Wir sind dann erst einmal mit dem Bus zum Wahrzeichen Quitos gefahren El Panecillo. Zu deutsch: kleiner Brotlaib, El Panecillo ist ein Hügel der von überall aus gesehen werden kann und aufgrund seiner runden Form kam der Name zustande. Auf dem Hügel steht La Virgen de Quito, eine ziemlich große Statue in die man auch für 2 $ hineingehen kann. Haben wir natürlich gemacht. 🙂 Leider war das Wetter nicht so super, wie in Quito nicht selten, war es bewölkt (Anmerkung der Autorin: dennoch hat die Sonne genug geschienen, um mir gehörig das Gesicht zu verbrennen).

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La Virgen de Quito

Danach sind wir zurück in die Altstadt und haben was zu essen gesucht, irgendwie war das gar nicht so leicht und ich habe nur schnell bei einem kleinen Bistro Toast und Früchte mit (viel) Sahne gegessen. Man kann anmerken, dass die Ecuadorianer total auf süß stehen, hier gibts echt alles mit Sirup, Zucker oder Zuckerstreuseln. Unser nachfolgender Versuch uns in einer Kathedrale ein besonderes Gemälde anzuschauen, schlug leider fehl, da sonntags die Kathedrale geschlossen ist oder gerade zu dem Zeitpunkt als wir hin wollten. Deshalb haben wir uns dann dazu entschieden die Basilica del Voto Nacional zu besichtigen. Das hat sich auch wirklich gelohnt, man kann ziemlich hoch hinauf klettern und ich meine wirklich klettern. In diesem Gebäude gab es Treppen, die in Deutschland NIEMALS dazu zugelassen wären, damit Personen auf sie steigen. Aber gut wir sind in Ecuador. Schlimm war eher, dass mir gar nicht so bewusst war wie sehr ich mich doch vor Höhe ängstige, aber ich war tapfer und dank meiner netten Begleitung Malwina und Karrey, die mir gut zugesprochen haben, hab auch ich es ganz nach oben geschafft.

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Die Treppe

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Die Aussicht auf La Virgen de Quito von der Basilika aus

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Noch mehr Aussicht

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Die Basilika

Danach war ich zumindest ziemlich geschafft, aber die 2 $ Investition haben sich gelohnt, Ecuadorianer zahlen übrigens nur 1 $. Das ist in Südamerika aber wohl nicht selten, dass Ausländer mehr zahlen, gibts auch bei Flügen. Nett fand ich auch, dass der Herr an der Eingangskontrolle uns erzählt hat, dass er schwedisch spricht und sein Hund auf deutsche Kommandos hört…Sachen gibts. 🙂

Unser Plan war anschließend mit dem Bus zurück nach La Mariscal zu fahren, allerdings hatten wir den letzten erwischt und der hielt am Startpunkt des Quitotour-Buses…das war dann ein wenig unpraktisch, denn laufen wollte die Strecke von uns keine mehr. Aber wir haben es tatsächlich geschafft einen der normalen öffentlichen Buse zu nehmen (Anmerkung der Autorin exklusiv für den RMV: 0,25 € / Fahrt). Ein super Thema um auch mal den Schauermärchen ein Ende zu setzen, hier ist in GAR KEINEM FALL an jeder Ecke Mord und Totschlag. Im Gegenteil die Menschen sind total nett, ich habe schon mehrmals nicht verstanden was ich für Wasser oder Essen bezahlten sollte und wenn ich zu viel gegeben habe, habe ich das zurück bekommen. Alle Menschen, die wir angesprochen haben wegen des Weges waren super freundlich und generell erzählen die Menschen hier gerne von sich. Ich hatte auch schon eine nette Unterhaltung mit einem alten Mann als ich am Mittwoch auf die anderen Mädels gewartet habe. Er fragte mich zwar, ob wir die DDR noch hätten, aber ansonsten war das trotz meiner begrenzten Spanischkenntnisse einfach nett. Es gibt einfach ein paar Regeln zu beachten, z.B. sobald es dunkel ist, nimmt man sich ein Taxi (kostet hier viel weniger als bei uns) oder den Weg hoch zum El Panicello läuft man nicht, sondern auch hier nimmt man sich ein Taxi. Und eben auch im Bus muss man einfach aufpassen, ansonsten kann es sein, dass einem das Geld aus der Tasche gestohlen wird. Man neigt auch dazu hier überall erst einmal was böses zu vermuten, was absolut falsch ist. In Otavalo habe ich auch einem Verkäufer 10 $ gegeben (1 $ sollte ich bezahlen) und er ist damit weg zum Wechseln, das hat zwar gedauert, aber er kam wieder. Und das Beste war, er konnte meinen Schein nicht wechseln, also hab ich nur um die 50 Cent (mein letztes Kleingeld) gezahlt. Also, kein Grund zur Sorge. 🙂 Und mit diesen beruhigenden Worten schließe ich für heute. Schlaft gut!