Der Flug nach Ecuador

So, es ist soweit mein erster richtiger Blogeintrag – direkt aus dem Flugzeug, nicht live, denn WLAN gibt es hier leider noch nicht, aber zeitnah. Aktuell fliegen wir noch nichtmal eine halbe Stunde, aber ich hab’s schon geschafft mich selbst zu übertreffen: ich habe meine Bordkarte verloren. . . Ich kann die Aufschreie gewisser Personen nahezu hören, wenn sie das hier lesen. 🙂 Ich weiß auch gar nicht wie das passieren konnte, nachdem ich nach der Sicherheitskontrolle dem weniger sympathischen Herren von der Gepäckaufgabe wieder begegnet bin, habe ich die Bordkarte aus den Augen verloren. Die nette Stewardess meinte allerdings das wäre nicht so schlimm, hoffen wir das sie Recht hat. Mittlerweile bereue ich auch ein wenig, dass mein Abendessen aus 2 San Miguel und 1 Radeberger bestand…an dieser Stelle noch einmal lieben Dank an alle, die am Flughafen waren, ihr habt mir die letzten Stunden wirklich angenehm gestaltet und für 1 Minute hatte ich vergessen auf was für einen Trip ich mich im nächsten Moment begeben werde.

In der Zwischenzeit ist auch die in den letzten Stunden immer wiederkehrende Frage „WAS HAB ICH MIR DABEI GEDACHT???“ in den Hintergrund gerückt und ich freue mich (fast) auf Ecuador – ein wenig überwiegt noch die Angst vor der durchaus berechtigten Frage in Santo Domingo nach meinem Boarding Pass und der ebenso durchaus verständlichen Frage, weshalb ich Weißwürste und süßen Senf in meinem Rucksack transportiere, vor allem da die Einfuhr von Wurstwaren, außer sie befinden sich in handelsüblichen Konserven, untersagt ist. Naja, aber mir wird jeder zustimmen, dass es ziemlich sinnlos wäre nur süßen Senf mitzubringen, wenn sich die Gastfamilie auf typisch deutsche (bayerische) Wurstwaren als Gastgeschenk freut…und Handkäs‘ ist zwar hessisch, aber kein adäquater Ersatz.

Inzwischen ist übrigens die letzte Stunde des 10 Stunden dauernden Fluges angebrochen und ich fühle mich relativ…geknautscht, das Wort trifft es ganz gut…aber immerhin habe ich ein wenig geschlafen und Blicke voller Zuversicht auf den kommenden fast 4stündigen Stop in Santo Domingo, den anschließenden Flug nach Panama sowie den Umstieg in eine wohl kleinere Maschine, die mich dann hoffentlich an mein Ziel Quito in Ecuador bringt. Der Großteil der Passagiere bleibt in Santo Domingo und da wir mit dem gleichen Flugzeug weiterfliegen, hoffe ich auf ein wenig mehr Platz. Nachtrag: es gab mehr Platz und die 4 Stunden Aufenthalt in Santo Domingo habe ich einfach verschlafen im Transitbereich. Nun nutze ich das freie WLAN des Panama City Flughafens und werde gleich mal versuchen mir auf Spanisch ein Frühstück zu bestellen. Allerdings wurde mir auf meine Frage nach einem vegetarischen Sandwich mehrmals etwas mit Hühnchen angeboten…aber gut, das hatte ich schon gehört, dass hier Huhn nicht wirklich als Fleisch gilt. 🙂 In 3 Stunden geht mein Anschlussflug nach Quito und ich hoffe, dass mein Rucksack es schafft von Condor zur Copa Airlines verfrachtet zu werden. Übrigens keine Angst, nicht alle meine Blogeinträge werden so lang sein, aber an den Flughäfen ist sonst nicht viel zu tun.

20130409-063751.jpg

Der Ausblick auf den Flughafen von Panama City

Und ich bin angekommen! Hat alles reibungslos funktioniert und ich war sogar schon mit meiner Gastfamilie essen, jetzt werd ich mich erst nochmal hinlegen…fast 20 Stunden Flug schlauchen doch ein wenig.