Puerto Iguazú: die argentinische Seite der Iguazú Wasserfälle

Da ich gerade über 9 Stunden Aufenthalt in Dubai habe und das natürlich schon vorher wusste, habe ich mir als Beschäftigung das Blog schreiben aufgehoben, es könnte also heute Nacht einiges geschrieben werden, schau’n wir mal. Mein letzter Bericht endete ja mit meinem Nachtbus nach Puerto Iguazú. Übrigens muss ich mich gerade mal über iOS 7 beschweren, denn es ist jetzt schon zum zweiten Mal mit der neuen WordPress Version passiert, dass mein Artikel nicht gespeichert wurde und ich ALLES nochmal schreiben darf!!! Man verzeihe mir also, falls der Artikel stilistisch etwas weniger ausgereift ist….

So, nun hatte unser Bus also Verspätung, unser weil ich im Busterminal von Buenos Aires Arthur (Irland) kennen gelernt hatte und wir zufälliger Weise den selben Bus genommen hatten. Von der Verspätung mal abgesehen, kann ich die Busfirma ViaBariloche nur empfehlen, dort gab es mit Abstand das beste Essen, das ich in einem argentinischen Bus je hatte. Aber gut, mein Plan war es direkt nach der Ankunft in Puerto Iguazú mich auf den Weg zu den Wasserfällen zu machen. Diese befinden sich in einem Nationalpark, der von Argentinien, Brasilien und Paraguay aus besichtigt werden kann. Entdeckt wurden die Fälle 1542 von Europäern, die sich auf Expedition befanden. Ich hatte mir dank der Verspätung schon überlegt, meine Expedition zu verschieben, aber Arthur und Ash (Neuseeland, ebenfalls aus dem selben Bus) hatten vor noch an diesem Tag den Nationalpark zu besuchen. Da wir alle im selben Hostel Marcopolo Inn eincheckten, konnten wir von dort aus auch zusammen mit dem Taxi zu den Wasserfällen fahren. Das Hostel liegt sehr günstig, direkt gegenüber des Busterminals, der Bus wäre aber sogar 10 Pesos teurer gewesen. Da wir aber noch eine Chinesin (an deren Namen ich mich leider nicht mehr erinnern kann) mitgenommen haben, hat jeden von uns der Transport nur 50 Pesos gekostet.

Der Nationalpark liegt ca. 30 Minuten mit dem Auto entfernt vom Hostel und kostet stolze 170 Pesos Eintritt, die nur bar und auch nur in Pesos zu bezahlen sind. Als erstes sieht der neugierige Besucher dann dieses Bild:

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Wie genau soll ich das dem armen Tierchen antun – zu Fuß??

Ansonsten ist der Nationalpark aber sehr schön und modern angelegt und man bekommt eine recht gute Karte. Allerdings ist diese definitiv nicht maßstabsgetreu, manche Wegen sahen ewigst lang aus und waren doch super schnell komplett zu durchlaufen. Im Preis für den Nationalpark ist auch der kleine Zug enthalten, der einen zu abgelegeneren Wanderwegen bringt. Insgesamt gibt es davon vier große, die entweder über den Wasserfällen, ebenerdig oder in der Mitte von beidem entlangführen.
Da der Zug nur bis 16.00 Uhr zum Garganta del Diablo (Teufelsschlund) fährt, war die Haltestelle Estación Cataratas unser erstes Ziel. Der Park bietet neben den Wasserfällen, aber auch noch eine interessante Flora & Fauna und auf den ersten Metern kamen uns schon die ersten Tierchen entgegen: Nasenbären. Äußerst fresswütige Nasenbären, wie man auf den folgenden Bildern sieht.

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Nasenbärattacke

Als wir die Bärchen umgangen hatten, warteten wir erstmal an der Zughaltestelle und gönnten uns teure, aber weniger gute Empanadas. Leider ist die kulinarische Vielfalt im Park nicht wirklich vielfältig, dafür überteuert. Die schon erwähnten Wege führen oftmals über den Río Iguazú hinweg, und beim Anblick dieses ruhigen Flusses erwartet man eigentlich nicht einen reißenden Wasserfall direkt um die Ecke.

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Der Río Iguazú Superior

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und das erste was man vom Teufelsschlund sieht…

Obwohl gerade keine Hochsaison für die Wasserfälle ist und kurzer Einwurf – WordPress hat eben schon wieder die Hälfte meines Artikels geschluckt, ich bin ja froh, wenn ich mit dem Artikel irgendwann mal fertig bin!!!

So, also es ist keine Hochsaison für die Wasserfälle und wir waren an einem Dienstag da, dennoch war der Park sehr gut besucht, was sich auch an der Aussichtsplattform am Teufelsschlund bemerkbar gemacht hat – da war die Hölle los. Welch Wortspiel. 😉

Aber was soll ich sagen, der Anblick war doch äußerst beeindruckend, vor allem da manche Wege direkt über der Stelle entlang führen an der sich die Tonnen von Wasser in die Tiefe stürzen. Dem Ganzen kann man optisch gar nicht folgen, wird einem ganz schwindelig. Angeblich sind die Niagarafälle nichts gegen die Iguazúfälle, das kann ich aber nicht beurteilen, denn da war ich noch nicht.

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Garganta del Diablo

Nachdem wir unsere Fotos gemacht hatten und den Wasserfall genug bestaunt hatten, sind wir auf dem Weg zurück zur Zughaltestelle gelaufen und zum Ausgangspunkt zurück gefahren.

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Der Weg

Dabei hat sich doch auch zweimal die Tierwelt des Parkes präsentiert. Gut Vögelchen haben wir öfters gesehen:

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die sind nur so schwer zu fotografieren

Aber wir haben auch eine Horde Affen am Wegesrand gesehen, als wir den Circuito Inferior gelaufen sind, der an verschiedenen kleinen Wasserfällen vorbeiführt, bis er am Ende ein unglaubliches Panoramabild eröffnet.

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Auf diesem Weg kommt man z.B. am Salto Dos Hermanas – die zwei Schwestern vorbei, schaut man sich das Bild an, stellt sich die Frage nach der Namensgebung nicht mehr wirklich.

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Salto Dos Hermanas

Und dann kam das für mich eigentliche Highlight, das ich sehr viel beeindruckener fand als den Teufelsschlund, eine Wand bestehend nur aus Wasserfällen und Vegetation in einer Bucht gelegen in deren Mitte sich die Isla San Martín befindet. Gekrönt wurde der Anblick noch durch einen strahlenden Regenbogen!

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Zu sehen u.a.: Salto Bossetti, Salto Adán y Eva, Salto Gpeque Bemabe Méndez

Wir sind diesen Weg aber auch gelaufen, weil wir im Hostel schon die Voucher erstanden hatten für eine Speedbootfahrt auf dem Río Iguazú. Da ich mich ja gerne mal vertue, war ich relativ still, als wir meiner Meinung nach, das Tickethäuschen für das Boot passierten. Ausnahmsweise hatte ich aber sogar recht und wir sind ein gutes Stück zu weit gelaufen, aber so sahen wir wenigstens einen Teil des Parkes, den wir sonst vielleicht nicht mehr gesehen hätten.

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Aussicht von unterwegs

Ist schon toll wie die Wasserfälle von verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln aussehen. Möchte man zur Ablegestelle des Bootes laufen, läuft man noch einmal einen Weg direkt am Ufer entlang, der übrigens definitiv nicht maßstabsgetreu optisch dargestellt wurde, der war ein gutes Stück länger. Die Boote fahren ca. 12-15 Minuten auf dem Fluss entlang, um dann so nah an die Wasserfälle zu navigieren, dass man richtig gut nass wird. War schon ein Spaß, aber ich frage mich ein wenig warum ich dafür gezahlt habe, total nass zu werden. Wenigstens habe ich mal nachgedacht und meine Schuhe zusammen mit meinen Wertsachen in den wasserdichten Sack getan, den wir ausgehändigt bekamen.

Nach unserer kleinen Spritztour, liefen wir den Weg wieder zurück, um uns die Wasserfälle von oben anzuschauen auf dem Paseo Superior. Dieser Weg führt direkt über die Wasserfälle hinweg und ermöglich einem eine ganz andere Aussicht als der ebenerdige Weg. Ich muss sagen, ich fand insgesamt, dass der Park echt toll aufgebaut war und es überhaupt nicht langweilig wird sich die selben Wasserfälle immer wieder anzusehen. Obwohl ich dann doch ganz gut fertig war als wir langsam dem Ende unserer Besichtigung näher kamen.

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Man sieht mir an, ich war etwas müde am Ende

Wir hatten mit unserem Taxifahrer ausgemacht, dass er uns um 18.00 Uhr vor dem Park abholt, wir waren dann kurz nach Fünf mit unserem Programm durch, so dass wir uns in einem der Imbisse noch einmal niederließen. Der Tag war echt lustig und wenn ich mal Irland besichtige, werde ich hoffentlich Arthur besuchen. Die Chinesin war auch ganz nett, hat ein aufregendes Leben, wie sich herausstellte. Seit 2 Jahren lebt sie in Peru, um dort chinesisch zu unterrichten und wurde schon zweimal überfallen. Hat sich aber tapfer gewährt das Mädel und hat jetzt wohl langsam die Angst vor Überfällen verloren, man gewöhnt sich dran, meinte sie. Sie wurde nämlich auch schon mal auf Kuba überfallen und dass sogar verbunden mit einem Krankenhausbesuch, weil sie der Dieb in den Magen geboxt hatte. Toi toi toi, kann ich da nur sagen, dass mir bisher so was noch nicht passiert ist!!!

Unser Fahrer kam dann pünktlich und fuhr anstatt der erlaubten 60 km/h mal mit lockeren 120 km/h auf der Landstraße zurück, aber wir haben es überlebt. Im Hostel habe ich dann das erste Mal mein Zimmer betreten, denn Check In ist erst um 14.00 Uhr, finde ich ja recht spät. Nun gut, dazu kam, dass die Tür sich nur mit einem schwer erlernbaren System zu- und aufschließen liess. Zumindest für mich, ich brauchte da immer Hilfe. Und dann war auch noch die Dusche im Zimmer besetzt, ich Fuchs habe aber noch eine allgemeine irgendwo hinterm Hostel gefunden und war heilfroh endlich aus den nassen Klamotten raus zu sein.

Mit Ash und Arthur trank ich dann noch ein Bier, bevor wir uns aufgemacht haben Steak zu essen, denn für Ash sowie für mich war es der letzte Abend in Argentinien. *schnief* Ich musste ja auch noch all meine Pesos ausgeben…das waren noch ein paar. In einem vom Hostel empfohlenen Restaurant gab es dann noch einen Begrüßungscaipi umsonst (Voucher vom Hostel) und dann kam das Steak:

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Mein letztes argentinisches Steak

Das Steak war gut, aber leider lange nicht so gut wie die vorherigen, die ich in Argentinien gegessen hatte. Der Malbec hat es dann aber rausgerissen, aufmerksame Leser wissen ja jetzt, dass das DER Wein in Argentinien ist. Anschließend haben wir dann noch ein paar Bierchen getrunken und später als gedacht endete für mich mein letzter, definitiv anstrengender Tag in Argentinien.

7 Gedanken zu „Puerto Iguazú: die argentinische Seite der Iguazú Wasserfälle

  1. Liebe Marina,

    das sind wirklich wahnsinnig schöne Bilder! Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt. Und, mein nächster Urlaub geht glaube ich nach Argentinien – ein tolles Land!
    Pass‘ weiter schön auf Dich auf und schreib‘ fleißig weiter. Am letzten verregneten Sonntag nach meinem Urlaub habe ich ungefähr zehn Artikel von Dir am Stück gelesen….

    Liebe Grüße
    Stefanie

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