Rotorua: Schwefel liegt in der Luft

Rotorua (erst jetzt nach fast 2 Wochen kann ich diesen Namen fehlerfrei aus dem Gedächtnis schreiben) liegt gut 2,5 Stunden Autofahrt von Auckland entfernt und ich bin die auch durchgefahren bis auf einen kurzen Stopp im Supermarkt. Rotorua hat so einiges an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung zu bieten, hier findet sich Neuseelands aktivste Thermalgegend, d.h. sprühende Geysire, blubbernde Schlammvulkane und ein ständig präsenter Schwefelgeruch. Außerdem kann man viel Sport machen, Radfahren, Rafting, Wandern – hach, genau das Richtige für mich… Außerdem ist hier der Ort, um sich mit der Maori-Kultur zu beschäftigen, da 35 % der Bevölkerung in und um Rotorua maori-Wurzeln haben.

Mein Hostel Rotorua Downtown Backpackers lag super zentral, was nur zum Nachteil hatte, dass die Parkplätze direkt vor der Haustüre was gekostet haben…aber zum Glück nicht nach 17 Uhr, so dass ich das Auto erstmal ohne etwas zu bezahlen stehen lassen konnte. Zum Glück war auch Kat von der Rezeption noch da und konnte mir meinen 6-er Dorm zeigen, denn ich oh Freude die gesamten 3 Nächte für mich hatte. 🙂 An diesem Abend war ich leicht von Kopfschmerzen geplagt und hatte vor mir nur noch was zu Essen zu machen und mich dann direkt hinzulegen, aber habe mich dann doch noch länger mit ein paar Deutschen unterhalten. Hatte ich schon erwähnt, dass von 10 Neuseeland-Touristen mindestens 7 aus unserem Land stammen? Und dass ich zumeist die Einzige bin, die 2013 nicht zum ersten Mal wählen durfte? Nun gut, als ich dann im Bett lag, muss ich dem Hostel leider den Titel „des schlechtesten Bettes in dem ich in den letzten Monaten geschlafen habe“, verleihen. Am nächsten Tag hatte ich dann eigentlich vor durch den Redwood Forest zu wandern, aber ich habe mich dann beim Frühstück mit Melanie, die ich am Abend vorher kennen gelernt hatte, unterhalten und die meinte, dass sie um 13.00 Uhr eine Tour zu Wai-O-Tapu machen würde und deshalb habe ich meine Pläne dann umgeworfen. Ganz tatenlos wollte ich aber bis dahin nicht sein, so dass ich mich aufgemacht habe den Park Kuirau zu erkunden. Der Park lag nur ein paar Minuten von meinem Hostel entfernt und nachdem ich das Auto auf einen kostenfreien Parkplatz umgeparkt hatte, habe ich mich auf den Weg gemacht.

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Der Park wurde 2003 fast vollständig von Schlamm, der Folge eines Vulkanausbruches war, begraben, womit er noch mehr eine Sensation wurde. Mitten in der Stadt finden sich hier brodelnde Schlammlöcher, heiße Quellen und riesige Dampfwolken, ich konnt meinen Augen gar nicht richtig trauen.

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Im Kuirau Park

Außerdem lief da dieser lustige hübsche Vogel rum, der wollte sich aber nicht fotografieren lassen, ist ganz aufgeschreckt vor mir weg gerannt als ich ihm gefolgt bin, dabei wollte ich ihm doch gar nix tun.

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Feiges Federvieh!

Die Wetteraussichten waren leider nicht so rosig für die nächsten Tage und für den Vormittag war das auch zutreffend, weshalb der Himmel recht grau auf den Fotos ausschaut. Dafür war der Park aber sehr schön angelegt und da hier gerade Frühling ist, blüht auch alles ganz fleißig. Nur dieser ständige Schwefelgeruch ist mir irgendwann dann doch unangenehm gewesen, der natürlich auch im Park stark vorhanden war.

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Da bemerkt man doch den englischen Einfluss – bezogen auf die Parkgestaltung

Ich bin dann mehr oder weniger durch den gesamten Park geschlendert…

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Noch mehr Kuirau Park

…bis ich zum Lake Rotorua gekommen bin. Da war das Wetter aber dann so mies, dass ich mich dort nicht so lange aufgehalten habe und den Heimweg angetreten bin.

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Am Lake Rotorua

Im Hostel angekommen, hatte ich gerade noch Zeit zum Duschen und einen kleinen Snack bis wir dann abgeholt wurden. Die Tour bestand nur aus uns Dreien, alle vom selben Hostel: Melanie (Deutschland), Rodrigo (28, Brasilien) und mir. Unser Fahrer war recht nett, nur ich dachte ja irgendwie da wäre noch eine geführte Tour im Thermal Wonderland dabei, leider war das nicht der Fall, so dass es im Nachhinein sehr viel günstiger gewesen wäre, wir 3 hätten einfach mein Auto genommen, aber gut, nachher ist man immer schlauer.

Dafür hat unser Fahrer uns auch beim 2. größten Schlammvulkan der Erde abgesetzt, der größte ist Yellow Stone in den USA, wusst ich bis dahin auch noch nicht. 🙂

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Schlamm, leider mit 60-80 Grad Celsius zu warm zum Baden

Ein kleines Stück weiter ist dann schon das Besucherzentrum und der Eingang zum Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Wir hatten ca. 1,5 Stunden Zeit, um uns dort umzuschauen, was ausreichend war. Es gibt insgesamt 3 Wege, die alle zusammen einen großen geben und natürlich sind wir das komplette Programm gelaufen. 🙂
Die 25 Stationen im Wunderland haben zum Teil recht interessante Namen, wie Station Nummer 1: Devil’s Home. Meiner Meinung nach, hätte sich der Teufel ja auch sicherlich ne größere Hütte leisten können.

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Devil’s Home

Es gab auch des Teufels Tintenfaß:

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Devil’s Inkpot

Mein absolutes Highligt war dann Artist’s Palette, die Farben entstehen durch Mineralien, die vom naheliegenden Champagnerpool rübergeschwemmt werden und Sauerstoff ausgesetzt sind, dadurch dann die farblichen Variationen.

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Artist’s Palette

Ich muss gestehen von allen bunten Erdlöchern weiß ich jetzt nicht mehr die Namen zuzuordnen, deshalb folgen einfach ein paar hübsche Bildchen.

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Das nächste weiß ich dann aber doch wieder, der Oyster Pool, weil der Pool nun ein wenig aussieht wie eine Auster.

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Aber gut, ich geb’s auf, bis auf einen Namen habe ich mir irgendwie nichts mehr gemerkt, somit einfach weiterhin hübsche neuseeländische Landschaften.

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Hach, doch einen Namen habe ich mir aber natürlich germerkt: den Champagner Pool, der 74 Grad warme kleine See ist über 700 Jahre alt und enthält verschiedene Mineralien darunter auch Gold und Silber.

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Der Champagner Pool

Ganz vergessen habe ich noch eine Stelle an der sich ganz viele Vögel tummelten, vorallem der pied stilt, ein schwarz-weißer Vogel mit dünnen Beinchen und langem Schnabel. Fanden wir alle recht überraschend, dass bei der Wärme und dem Geruch eine Vogelart dieses Gebiet für sich beansprucht, aber anscheinend ist das für sie die perfekte Umgebung. Nun sind wir auch am Schluss des Rundganges und wir kommen zu meinem zweiten Lieblingvulkanschlammwhateverdingsda Devil’s Bath – ein giftgrüner See, der seine Farbe dem zuströmendem Wasser aus dem Champagner Pool verdankt. Dieses mischt sich mit Schwefel und Salzen und so entsteht die Farbgebung, die wohl in der Palette von Gelb bis Grün je nach Lichteinfall variiert.

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Devil’s Bath

Pünktlich waren wir wieder zurück und unser Fahrer ließ uns am Supermarkt raus. Einigermaßen schnell ging der Einkauf vonstatten, ich stand dummerweise an der langsamsten Kasse Neuseelands an. Nudeln hatte ich nicht gekauft, die gab es im Hostel nämlich 4free, nur natürlich nicht, wenn ich danach frage, sie waren aus…grrrr. Also, gab es gesunden Salat, auch Recht. Da es mitten am Nachmittag war bin ich mit Ricardo nochmal zu dem See gelaufen, da das Wetter um einiges besser war als am Morgen.

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Nochmal Lake Rotorua

Wir sind aber ein gutes Stück weitergelaufen als ich es getan hatte, da wir auf der Suche nach einer blubbernden Stelle im See waren, die wir aber nicht gefunden haben, nur einen übergewichtigen Hund. 🙂

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Nach unserem Spaziergang sind Ricardo und ich nochmal auf ein Feierabendbier weg, allerdings geht in Rotorua nicht so wirklich viel Nachtleben, von meiner Erfahrung jetzt ausgehend, aber bei 7 Dollar für ein Bier, fand ich das gar nich soo tragisch. Nachsem wir verzweifelt nach einer weiteren Bar gesucht haben und ich vorher noch meine Zigaretten für 21,40 Dollar gekauft habe, sind wir in einer Poolbar mit Hallencharakter eingekehrt, dort roch es dann aber so übel nach Schwefel, das wir dann heim sind.

Am nächsten Tag hatte ich dann eigentlich geplant endlich durch den Redwood Forest zu laufen, aber wie das manchmal so ist, man wacht morgens auf und ist unmotiviert. Also, habe ich mal ein wenig ausgeschlafen, wenn man das genau betrachtet, habe ich das in den letzten Monaten nicht so oft getan. Nach dem Frühstück kam mir dann in den Sinn, dass mir Finn, der mich um eine Zigarette angschnorrt hatte, mir erzählt hat, dass Rafting in Rotorua ganz toll sein soll. An der Rezeption habe ich den naßen Spaß dann gebucht und hatte so noch ein bisschen Zeit zum Entspannen. Gegen halb Eins wurde ich dann abgeholt, mit mir im Bus Eileen und Catherina (beide Deutschland) und ein englisches Pärchen. Der Typ von Raft it!, der uns abgeholt hat, war ein Vorzeigeneuseeländer, unwahrscheinlich cool und lässig, aber immerhin hat er uns ein Eis spendiert, was man hier irgendwie Iceblock nennt. Selbst die Engländer wussten nicht was er wollte, als er uns einen anbat.

Das Rafting selbst war echt super cool, hat richtig Spaß gemacht. Weniger Spaß war es in den Wetsuit reinzukommen… mit dem Auto ging es dann an den Fluß, ich glaube der Name war Kaituna. Ich musste auch feststellen, dass so ein Schlauchboot doch einiges wiegt, als wir es vom Auto an den Fluß tragen mussten.

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Neben uns sechs im Boot, waren auch Finn und noch ein anderer Typ mit uns, die beiden surften auf kleinen Brettern durch den Fluß, falls einer von uns rausgefallen wäre, wären sie dann für unsere „Rettung“ zuständig gewesen. Wir sind nämlich über zwei oder drei Wasserfälle gepaddelt, wie hoch die jetzt waren kann ich nicht genau sagen. Der Neuseeländer an sich übertreibt ja gerne mal und erzählte was von 6 Metern, wer sich die Fotos anschaut sieht aber, das sind keine 6 Meter. 🙂

Erste Hürde war in das Boot hineinzukommen, siehe Foto:

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Und dann ging es auch schon los, paddelnd den Fluß und den ersten Wasserfall hinunter:

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Bild 3: Floß fast nicht mehr sichtbar

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Aber alle sind im Boot geblieben

Beim Runterkommen ist mir mein Helm aufs linke Ohr geschlagen, das hat mir dann zwei Tage ein wenig wehgetan, aber jetzt ist alles wieder gut. Beim nächsten kleinen Wasserfall sieht das dann schon besser aus.

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Es müssen wohl 3 Fälle gewesen sein, wie sich an den Bildern ausmachen lässt und bei diesem hätte ich fast mein Paddel verloren, konnte es aber retten.

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Sehr cool war, dass in meinem Angebot, die Fotos mitenthalten waren, dafür habe ich aber auch mehr als die anderen bezahlt. Im Nachhinein bin ich aber froh, denn die Bilder find ich schon toll.

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Wer mich noch nicht gefunden hat, ich bin ganz hinten auf der rechten Seite 🙂

Bei folgendem Bild sieht man übrigens Finn im Vordergrund, der die Wasserfälle alleine nur mit diesem kleinen Brett runter musste. Er wird in dem kleinen Rafting-Unternehmen gerade angelernt, um Guide für Extremsportarten zu werden, ich glaube, unbezahlt.

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Da ich die ganze Zeit hint saß, wurde ich zwar naß, aber nie so wie die beiden Engländer vorne im Boot. Das musste unser Guide natürlich ändern und somit durfte ich mich dann ganz nach vorne setzen und wir sind vier Mal immer wieder zum selben kleinen Wasserfall gepaddelt und ich wurde richtig nass!!

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Nach 45 Minuten auf dem Wasser, war der Spaß leider schon wieder vorbei. Muss ich unbedingt nochmal machen! Am Ende gab es noch ein nettes Gruppen-Sprung-Foto und dann ging es zurück zum Ausgansgpunkt.

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Aus dem Wetsuit rauskommen, war einfacher als gedacht. Anschließend wurden uns die Fotos gezeigt, ich habe meine CD bekommen und freundlicher Weise hat mein Hostel die Fotos in die Dropbox hochgeladen, weil sie ein Foto für ihre Facebook Page wollten. Soll mir ja recht sein, 50 Fotos weniger, mit denen ich mich rumschlagen muss. Im Hostel hatte ich dann noch Zeit zum Duschen bis ich schon wieder weiter musste. Denn wie anfangs erwähnt, ist Rotorua der Ort für Maori-Kultur. Somit hatte ich dann eine der vielen Maori-Touren hier gebucht und zwar das TAMAKI Maori Village. Der Spaß hat 88 Dollar gekostet, aber es war ein Abendessen inkludiert. 🙂

Zusammengefasst fand ich den Abend ganz nett, aber ehrlicher Weise war mir das Ganze viel zu touristisch und ob das wirklich zum Erhalt der Maori-Kultur beiträgt, wage ich zu bezweifeln. Weiß man ja aber vorher nie, nicht wahr. Ricardo wollte dann auch mit abends, hat sich aber relativ spät dazu entschieden mit dem Resulatat, dass er zu einer späteren Show gegangen ist als ich.

Zunächst wurden 3 Busse mit je keine Ahnung wie vielen Leuten, vornehmlich Kiwis und Amis zum Maori-Dorf gekarrt. Jeder Bus hatte vorher die Aufgabe seinen Häuptling zu wählen, bei uns hat der Busfahrer einen bestimmt. In diesem Maori-Touri-Dorf arbeiten heute über 350 Maoris, wie ich dem Informationsblatt entnehmen durfte. Diesem ist es auch zu verdanken, dass ich den Abend rekonstruieren kann. Zunächst standen wir auf einer Art Vorplatz vor dem marae (zu Dt. Dorf), dort erfolgte das Te Wero, die Herausforderung. Maori-Krieger tanzen mit wilden Gesten und Grimassen, vorallem Zunge rausstrecken vor den gewählen Häuptlingen herum. Einer der Krieger platziert dann ein Teka (das Friedensangebot) vor den Häuptlingen, wird dieses aufgehoben, darf anschließend das Dorf betreten werden. Das ganze sieht eher amüsant als aggressiv aus, es ist aber strengstens verboten zu lächeln oder sich viel zu bewegen, weil den Maori dieses Ritual immer noch sehr viel bedeutet. Sah aber meiner Meinung nach schon recht untraditionell aus, das die gesamte Garderobe der Maori made in china war und überhaupt nicht authentisch wirkte.

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Te Wero (die Herausforderung)

Anschließend erhallt der Karanga – Begrüßungsruf und es folgt der Begrüßungstanz (Powhiri). Erst danach ist es gestattet das Dorf zu betreten. Im Dorf werden einem dann verschiedene Maori-Sitten vorgeführt wie z.B. Spiele und Waffen oder Tänze. Um das Ganze auch richtig belustigend zu gestalten, müssen die 3 Häuptlinge immer alles ausprobieren oder 3 weitere Freiwillige aus der Gruppe.

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Verschiedene Maori-Bräuche

Beeindruckend fand ich wie die Frauen mit dem Poi umgehen können, das ist ein kleiner Sack an einer Schnur mit dem man verschiedene Kunststücke erlernen kann, sieht einfach aus, aber ist es wohl nicht. Nach dieser Führung durch die Bräuche der Maori sind wir anschließend in das Wharenui (zu Dt. großes Haus) geführt worden, dort wurden dann Tänze, Gesänge und Kriegskunst vorgeführt sowie ein kurzer Film über die Geschichte der Maori in Neuseeland.

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Im Wharenui: Maori-Bräuche live vorgeführt

Das Wichtigeste hätt ich fast vergessen, das Essen. 🙂 Es gab nämlich ein traditionelles hangi => Erdofen. Bei dieser Art des Kochens werden Steine über Holz erhitzt und in ein großes Erdloch gelegt. Darauf kommen dann Körbe mit Fleisch, darüber Gemüse und Puddingkörbe. Ein nasses Tuch wird ganz zu oberst aufgelegt, gefolgt von einem nassen Jutesack. Zum Schluss wird Erde über alles geschüttet und das Mahl köchelt vor sich hin. Vor dem Essen wurde uns das Erdloch präsentiert und auch das Essen – das roch lecker…

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Das Hangi: beeindrucken ist Bild 1, nicht wahr? 🙂

Nachdem wir in den Speisesaal (Wharekai) geführt wurden, herrschte Zucht und Ordnung, jeder hatte einen Tisch zugewiesen bekommen und durfte erst ans Büffet als er von Maoris an dieses geführt wurde. Das Essen war lecker, aber hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich mir was anderes bestellt. 🙂

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Fisch, Rind, Hühnchen, Salat, Süßkartoffeln und Preiselbeeren uvm.

Die Nachtische waren interessant, das eine war eine Art Pudding mit Baiser und einer dünnen Maracujacremeschicht, das andere war, glaube ich, ein Bread Pudding mit Sahen und Vanillesauce. Papa, nee, letzteres brauchen wir nicht nachkochen.

Geendet hat der Abend dann mit der Abschlusszeremonie Porpoporoaki, es wurde ein Lied gesungen und eine Rede gehalten. Zwischendrin wurde noch darauf aufmerksam gemacht, dass der Souvenir Shop gleich schließt. Das wichtigste allerdings habe ich entweder verpasst oder es wurde nicht aufgeführt, denn eigentlich sollten die Häuptlinge und der Häuptling der Maoris das Hongi durchführen. Die typische Begrüßung der Maori durch Zusammenpressen der Nasen. Unser Busfahrer hatte das zwar mit unserem Häuptling gemacht, aber ich hatte das irgendwie noch mal erwartet. Naja, wir sind dann wieder mit dem Bus zurück gebracht worden. Zu erwähnen sind noch zwei Engländerinnern, die mit mir am Tisch saßen und sich mit mir unterhalten haben. Die zwei waren zwar ganz nett, aber so richtig medikamentös eingestellt waren die auch nicht, die haben ständig wie Schulmädchen gekichert und gelacht, is ja schön, wenn man Spaß im Leben hat, aber das kam doch sehr übertrieben rüber. Desweiteren wurde unsere Rückfahrt durch unseren Busfahrer erheitert, der die Gruppe dazu ermunterte Hits wie Old McDonald had a farm… zu singen oder bei einem Lied über den Kreisverkehr 5 Runden in eben diesem zu fahren…gut andere Länder, andere Sitten, ich hatte schon wieder Hunger und hätte lieber bei McDonalds gehalten.

Der Abend endete dann im Hostel, wo ich noch mal kurz mit Ricardo Himbeer-Cider getrunken habe und dann aber ins Bettchen bin, denn am nächsten Tag musste ich früh raus.

4 Gedanken zu „Rotorua: Schwefel liegt in der Luft

  1. Mensch Marinchen, was du alles so erlebst, toll! Konnte jetzt erst den Blog lesen, war nämlich letztes WE zur Hochzeit meiner Freundin – dies war auch ein einschneidendes Erlebnis. Dir weiterhin Spaß in Neuseeland, ich freue mich schon auf den Bericht der 3-Tage Trekking Tour – deine Kerstin

  2. Hello! 21,40 Dollar für 1 Päckchen Zigaretten?? Oder eine Stange?

    Coole Bilder vom Raften. Habe mich schon gewundert wie Du an die Fotos gekommen bist. War bestimmt genial! 🙂 Quanta costa?

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