Akaroa: das erste Mal Kajak fahren

Zum letzten Mal in Neuseeland hatte ich eine lange Fahrt vor mir, ungefähr 5 Stunden brauchte ich von Dunedin nach Akaroa. Ein wunderschönes Flecken Erde, das ganz in der Nähe von Christchurch liegt. Die Franzosen versuchten hier eine Kolonie zu errichten, weshalb die Straßen dort auch mit „Rue“ bezeichnet werden. Die Engländer haben dort dann aber doch die Oberhand gewonnen und aus der französischen Kolonie ist nichts geworden. Dennoch der kleine Ort liegt malerisch an einem See und hat mir sehr gut gefallen.

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Ausblick auf Akaroa

Dank Simone hatte ich den Tipp auf der Onuku Farm zu übernachten. Da ich ja schon ein wenig unterwegs war, dachte ich zuerst „wo bin ich denn hier gelandet?“ – denn es ging durch Akaroa immer tiefer ins Nirgendwo auf einer 1-spurigen Straße. Immerhin gab es Schilder, die mir zeigten, dass ich mich noch nicht verfahren hatte. Die Onuku Farm liegt wirklich am Ende der Straße, aber es lohnt sich. Mit einem wunderbaren Ausblick auf den See und totaler Ruhe in der Natur trumpft das Hostel auf. Geführt wird es gerade von zwei Deutschen, die meinten sie müssten mit mir Englisch reden, na gut, wer’s braucht, nicht wahr…

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Auf der Onuku Farm

Außer mir war kein Gast im Haupthaus, die meisten schlafen mit Schlafsäcken in einer Hütte. Da ich ja keinen Schlafsack besitze und auch wirklich nicht mehr nachts frieren wollte, habe ich gerne die 10 Dollar mehr pro Nacht bezahlt und war alleine in meinem 4-er Dorm. Den Nachmittag habe ich dann dazu genutzt einfach nur faul in der Sonne zu liegen, jawohl ich war faul. 🙂 Abends habe ich mir aus meinen verbliebenen Lebensmittelvorräten was gekocht, mich mit einer Französin unterhalten und den Abend mit Lesen vor dem Kamin, den es im Haupthaus gab, ausklingen lassen.

Der nächste Tag war dann ebenfalls sehr entspannt, da ich erst um 12.00 Uhr eine Kajak-Tour gebucht hatte. Somit habe ich gefrühstückt, geduscht und bin nach Akaroa rein gefahren. Dort habe ich mein Auto an der Stadtkirche geparkt und habe mir ein wenig das Städtchen angeschaut.

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Akaroa

In einem kleinen Café habe ich mich draußen hingesetzt und natürlich Eggs Benedict gegessen. 🙂

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Danach bin ich dann zum Treffpunkt für das Kajaken gelaufen. Da zwei Personen abgesagt hatten, war ich mit der Dame, die das Unternehmen gegründet hat alleine, aber das war auch gar nicht so schlimm. Hat wenigstens keiner gesehen wie dämlich ich mich beim Kajaken angestellt habe…zuerst ging es aber mit dem Jeep zur Bucht in der wir kajaken wollten. Dort kann man wirklich nur mit Vierradantrieb hinauf, alles andere ist motorischer Selbstmord. Ich würde mich das nicht trauen da hoch zu fahren. Dafür hatte man von da oben eine sehr schöne Postkarten-Aussicht auf Akaroa.

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Ein Stückchen weiter oben sind wir auf einen kleinen Hügel geklettert, um die Straße zu beobachten. Meine Kajak-Lehrerin war dann der Meinung sie hätte ein Auto den Weg hinauf fahren sehen. Was zur Folge hatte, dass wir dort oben warteten…und warteten…und warteten…bis sie dann der Meinung war, dass da wohl doch kein Auto war.

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Als wir den Weg hinunter sind, wusste ich auch, warum sie keinem Auto entgegen kommen wollte, da wäre defnitiv kein Platz gewesen auf dieser Straße! Vorbei fuhren wir an Schafen und eins, zwei Häusern zu Flea Bay. Was ich nicht wusste, dass diese Bucht Privatbesitz der Dame war. Ich sage übrigens Dame, weil die Gute schon über 60 Jahre alt war.

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Flea Bay

Auf dem Weg durfte ich dann verschiedene Gatter und Tore öffnen und schließen, damit die Schafe nicht abhauen. 🙂 Am Haus meiner Tourführerin schnappten wir uns die Paddel und los ging es. Vorher wurden wir noch von ihren Schafen begrüßt, die in Erwartung auf Futter gleich angerannt kamen. Sooo niedlich und weich die kleinen Lämmer!

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Wie bereits erwähnt, Kajaken ist nicht so mein Ding. Ich bekam am Strand eine kleine Einführung und muss das Paddel wohl so was von falsch eingesetzt haben bei meiner Trockenübung, dass die Gute ganz verzweifelt war. Sie meinte bei einer Gruppe von 5 Leuten macht das einer, warum gerade ich das jetzt bei einer einzelnen Person sein muss hat sie ganz aus der Fassung gebracht. War ja keine Absicht…so ausführlich war ihre Erklärung aber auch gar nicht, so…

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Schon nach den ersten Metern im 2-er Kajak (in denen ich mein Paddel kontinuierlich falsch hielt) sahen wir einen Seelöwen auf uns zu schwimmen und einen der auf den Felsen rumsaß.

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Gleich danach sahen wir schon die ersten Pinguine. Leider etwas schwierig die kleinen Tiere von einem wackelnden Kanu aus zu fotografieren.

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In dieser Bucht sind wir dann immer weiter gekajakt, allerdings nicht allzu lange, da das Wetter nicht so toll dafür war. Angeblich war es zu windig, oder sie war einfach genervt von meiner Paddelei. 🙂 Obwohl sie zwischendrin mal meinte, ich würde mich verbessern, hoffe das hat sie nicht aus Nettigkeit gesagt.

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Auf dem Rückweg sind wir dann noch an einer kleinen Seelöwenkolonie vorbeigekommen.

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Noch mehr Seelöwen

Bis wir wieder an unserem Ausgangspunkt waren, hatten wir noch die Gelgenheit Pinguine im Wasser schwimmen zu sehen, zu niedlich!

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Sorry, besser ging das mit dem Foto nicht.

Und da waren wir auch schon fast wieder zurück…

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Nachdem wir das Kajak an Land geschafft hatten, gab es zur Belohnung noch Muffins und Kaffee (Nescafé) im Garten der älteren Dame. Wir haben ein wenig geplaudert und dabei hat sie mir dann erzählt, dass sie inmitten einer Pinguinkolonie wohnt. Rund um ihr Haus im Garten hat sie kleine Nistplätze für die schwimmenden Freunde gebaut und die nehmen das tatsächlich an.

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Pinguin-Nistplatz im Garten

Nach der kleinen Teestunde ging es mit dem Auto zurück nach Akaroa. Ich bin noch mal kurz in den Supermarkt und habe zurück auf der Farm gekocht und diesen Blog geschrieben. Später kam ein deutsches Pärchen in das Haupthaus. Mit den beiden habe ich mich dann unterhalten und sie waren gar kein Pärchen, sondern nur Freunde, die sich bei der Arbeit bei McDonalds kennen gelernt hatten (mittlerweile haben sie andere Jobs). Die zwei waren super lustig, allerdins kann ich mich einfach nicht mehr an ihren Namen erinnern, er hieß Olli…fällt mir vielleicht wieder ein. Da wir 3 vor hatten am nächsten Tag um 7.45 Uhr mit der Frau des Farmbesitzers Kajaken zu gehen und dabei Delphine zu sehen, bin ich dann relativ früh ins Bett. Am nächsten Tag war es aber wohl wirklich zu stürmisch und die Delphinsaison hatte erst angefangen, so dass ich mich dann dazu entschieden habe nicht mitzugehen. Ich habe dann in Ruhe meine Sachen gepackt und bin entspannt in die Stadt gefahren. Dort habe ich noch mal gefrühstück und habe mich dann aufgemacht zu meinem letzten Ziel in Neuseeland: Christchurch.

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