Kanchanaburi: auf Du und Du mit Benjamin Blümchen

Um 7.00 Uhr morgens wurden Maya und ich abgeholt, mittlerweile ist mir das frühe Aufstehen ja echt ein Graus. Nachdem wir noch ein paar Leute eingsammelt haben, vornehmlich asiatische Touristen (wusst ich gar nicht, dass die so viel reisen), ging es los. Kanchanaburi liegt ca. 2 Autostunden westlich von Bangkok, vielleicht kennt es der ein oder andere aus dem Film „Die Brücke am Kwai“. Die Japaner haben hier im 2. Weltkrieg Kriegsgefangene eine Bahnstrecke von Thailand nach Burma, u.a. mit einer Brücke bauen lassen bei der über 100.000 Menschen starben, der Film handelt davon – muss ich mir unbedingt mal anschauen.

Unser erster Stopp war der Allied War Cementery, ein Friedhof der von den Thais für die gestorbenen Soldaten, vornehmlich Engländer und Holländer, errichtet wurde. Auf vielen der Grabsteine steht das Alter der Gefallenen und die meisten waren sehr jung, kaum einer älter als 26 Jahre, das stimmt einen schon etwas betrübt, wenn man dort durchläuft.

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Allied War Cementery Kanchanaburi

Da wir etwas zu spät waren, konnten wir uns nur 15 Minuten auf dem Friedhof aufhalten bis es weiter ging zum War Museum, das äußerst konfus zusammengestellt wurde. Meine Güte, bis man überhaupt erstmal den Eingang gefunden hatte. Unschlagbar war der Ausblick von dort auf die Brücke vom Kwai.

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War Museum und die Brücke am Kwai

Man läuft mehr oder minder an verschiedenen Ausstellungsstücken vorbei, die so runter gekommen waren, das ich behaupten würe, dass das Originale waren. 🙂 So langsam fällt mir auch auf, dass die Japaner sich in Asien wohl nicht wirklich Freunde gemacht haben, wenn man sich mal mit der Geschichte Thailands, China und weiteren Ländern beschäftigt.

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Ausstellungsstücke im War Museum

Maya und ich sind da lustig durchgeschlendert bis wir uns zur Brücke an sich aufmachten.

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Auf der Brücke

Angeblich sieht man an den Betonpfeilern noch Spuren von den Bomben mit denen die Amis, die Brücke am Ende des 2. Weltkrieges zerstört hatten. Später wurde sie wieder aufgebaut und ich weiß nicht genau wieso, aber die Thais mussten die Bahnstrecke den Amis für eine bestimmte Summe Baht abkaufen.
Mit dem Auto ging es dann weiter zum nächsten Programmpunkt, dem Elefantenreiten und Floß fahren. Ich hatte ja gehofft, dass endlich mal das Wort Lunch erwähnt würde, als ich nachfragte meinte unser Guide nur „Lunch later, is better.“ Ja, nich für mich, aber das konnte sie ja nicht wissen.

Auf einem Bambus-Floß wurde auf dem Fluß gemächlich entlanggeschippert, sehr entspannend.

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Bambus-Floßfahrt

Am Ufer wieder angekommen, stand mein persönliches Highlight an: Elefantenreiten. 🙂 Vorweg genommen, hätten die Tiere irgendwie schlecht ausgesehen oder ich hätte jemanden gesehen der mit einem Elefant schlecht umgeht, hätte ich den Programmpunkt ausfallen lassen, aber die Tiere sahen (so weit ich das einschätzen kann) gesund aus und schienen nichts dagegen zu haben Touristen auf ihrem Rücken herumzutragen. Bevor wir auf unser großes Gefährt aufstiegen, konnten wir noch ein wenig Rüssel streicheln.

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Da wir am Ende zu Dritt waren, aber nur noch ein Elefant, musste der schweigsame Asiate leider auf dem Nacken des Tieres Platz nehmen. Ich war da schon froh über unseren luxoriösen Platz im Elefantensattel. Das Reiten war recht schaukelig, aber ich fands toll. 🙂

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Eine große Runde sind wir gelaufen und unser Elefantenführer hat sogar richtig gute Fotos gemacht, wie man sehen kann. Am Ende gab es noch ein Abschiedsfoto und dann gab es endlich MITTAGESSEN!

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Tschüss, Benjamin!

Das Mittagessen war in einem kleinen Thai-Lokal direkt um die Ecke und es gab natürlich thailändische Küche. Ist ja ganz lecker, aber immer dieser Reis…und Nachtisch ist Obst, einfach nicht meine Welt. Nun ja, nach dem Essen fuhren wir zu einem Wasserfall. Recht nett gemacht, man kann dort schwimmen und sich unter den Wasserfall stellen, da ich meine Badesachen aber nur dabei und nicht an hatte, habe ich Maya alleine planschen lassen.

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Zu früh verließen wir den Wasserfall, so dass wir noch Zeit für ein Eis an einem der vielen Verkaufsstände hatten bis es zu unserem letzten Programmpunkt kam. Eine Zugfahrt auf der Death Railway, eben dieser Eisenbahnstrecke, die die Japaner errichten ließen. Egal wo man ein- oder aussteigt, die Fahrt kostet immer 100 Baht, da die thailändische Bahn diese Strecke als Touristenattraktion ausschreibt.

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Wir hatten von der Fahrt eigentlich nicht viel erwartet, aber wir wurden positiv überrascht, wir hatten ein paar super tolle Ausblicke.

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Die Fahrt auf der Death Railway

Die Fahrt ging vorallem viel länger als ich dachte, bestimmt eine gute Stunde. An unserer Ausstiegssation hielt schon unser Auto, das im Gegensatz zur Hinfahrt nun komplett besetzt war. Die Rückfahrt haben alle mehr oder weniger mit Schlafen verbracht und gegen 19.30 Uhr waren wir wieder in Bangkok. Maya und ich sind dann im Chomps etwas essen gegangen, aber leider war das Essen wieder nicht so wirklich gut. Der Kellner hat mich dieses Mal auch richtig auf die Palme gebracht, da ich zu meinem Burger Wedges bestellt hatte, Maya zu ihrem Veggie-Dog Pommes. Er bringt meinen Burger und ich sehe: Pommes, ich: ich hatte Wedges bestellt, er: das sind Wedges, ich: diese sehen aber sehr aus wie ihre (Mayas) Pommes – er war kurz verunsichert, ging in die Küche und kam tatsächlich überzeugt zurück, dass ich Recht hatte. Da mir da aber eh alles schon zu lange dauerte, habe ich die Pommes behalten wollen, was er auch nicht verstand und in einem kleinen Kampf um meinen Teller ausartete. Die bestellte Mayo ließ auch auf sich warten und schmeckte dann noch leicht süß… um die Geschichte zu Ende zu bringen, Maya wollte auf ihrem Veggie Dog gerne Pickles (stand sogar als Extra auf der Karte), damit konnte der Kellner aber nix anfangen, so dass der Dog ohne Pickles kam, als Maya dies beanstandete, musste er die englischsprachige Chefin holen. Der Veggie Dog verschwand in der Küche und kam zurück: ohne Pickles dafür mit Paprika…diese Frustration musste ich dann im Hostel mit einem Bier runterspülen. Danach bin ich aber wieder ins Bett, da es mir seit ich in Thailand bin, irgendwie ständig etwas schlecht geht. Ich bin müde, wenn ich anfange zu essen, mag ich das Essen eigentlich nicht mehr und das kennt man ja so gar nicht von mir, hoffe das gibt sich wieder. So, und nun folgt noch ein Artikel über Bangkok bis es weiter geht mit den Feiertagen auf den verschiedenen Inseln Thailands, die ich besuchte.

2 Gedanken zu „Kanchanaburi: auf Du und Du mit Benjamin Blümchen

  1. Liebe Marina,

    schoen, endlich wieder von Dir zu hoeren! Ich habe Deine Berichte schon vermisst. Alles Gute noch fuer das neue Jahr.
    Ach ja, Thailand habe ich auch in sehr guter Erinnerung. Die Tour zur Bruecke am Kwai haben wir damals auch gemacht, inklusive der Zugfahrt. Ich kann mich noch erinnern, dass es damals mindestens 45 Grad warm war…. Elefantenreiten haben wir in Chang Mai gemacht und das war auch mein persoenliches Highlight. Wie, Du hast Dich nicht auf den Kopf des Elefanten gesetzt? Das war total klasse, mit den grossen Ohren an den Beinen. Nur unser Guide musste dann leider laufen…
    Ich wuensche Dir noch ganz viel Spass in Thailand!
    Liebe Gruesse,
    Stefanie

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