Sihanoukville (Otres Beach): best beach ever

Auf der Busfahrt hatte ich zunächst das Glück zwei Sitzplätze für mich alleine zu haben, Nummer 24. Anscheinend eine für mich bestimmte Nummer, denn mittlerweile hatte ich bei einem weiteren Bus die selbe Sitzplatznummer. Später wurde der Bus aber doch voll und neben mich setzte sich ein 18-jähriger Deutscher aus Stuttgart, der gerade aus Australien kam. Haben uns ein wenig unterhalten, so ging die Zeit wenigstens rum.

Beim Abholen der großen Rucksäcke habe ich dann Femke (28, Holland) kennen gelernt. Sie hatte sich vorher mit zwei anderen Mädels unterhalten mit denen wir uns ein Tuk Tuk ins CityCenter von Sihnoukville teilten. Die beiden Mädels wollten im Utopia Hostel unterkommen, „Betten“ gab es im Dorm auch noch, aber das war selbst mir zu viel. Man stelle sich ein gigantisches Stockbett vor ohne Unterteilung, d.h. es liegt einfach Matratze neben Matratze. Femke und ich suchten uns daraufhin eine neue Bleibe. Leider ist auch Kambodscha gerade sehr gefragt, denn alles war voll. WIr bekamen das letzte Zimmer für 25 Dollar im Sakal Hotel & Bungalows, super schön, inkl. TV, WLAN und eigenem Bad. Wir schmissen unser Zeug schnell ins Zimmer und aßen bei einem türkischen Restaurant, Hummus, Pitabrot und frittierte Zucchini. Danach ging bei uns beiden nicht mehr viel, so dass wir früh schlafen gegangen sind.

Am nächsten Tag hieß es ausschlafen, Check Out war erst um 12.00 Uhr. Wir frühstückten in unserem Hotel, was wir hätten sein lassen sollen.

Notiz an mich: keinen Traubensaft in Südostasien bestellen!

Keine Ahnung was die mit den Trauben anstellen, aber da könnt ich auch bei Merck die Abwasseranlage ausschlecken, wäre ungefähr der selbe Geschmack, nehm ich an. Beim Frühstück kamen wir mit einem Mädel ins Gespräch, das zwar komplett druff aussah, aber uns bestätigte, was ich schon vermutete, wir sollten zum Otres Beach umziehen.

Sihanoukville hat mehrere Strände, am Stadtzentrum liegt der Serendipity Beach, der aber nicht sehr schön sein soll und belagert von Verkäufern und Prostituierten. Kurz entschlossen nahmen wir uns ein Tuk Tuk für 5 Dollar und fuhren zum Otres Beach. Im Rockstar Resort nahmen wir uns je ein Einzelzimmer, da Femke nicht wusste wie lange sie in Otres bleiben würde. Einzelzimmer ist auch zu viel gesagt, man stelle sich eine riesengroße Holzhütte auf Stelzen über einer Bar vor. Das EZ besteht aus einer Matratze auf dem Boden, einem Fan und einem Licht. Begrenzt ist das Zimmer durch aus Holz gezimmerten Wänden, die nicht bis zur Decke reichen, im Endeffekt war es ein Riesendorm.

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Rockstar Resort von außen und die einzige Straße

Dennoch auch hier war fast alles ausgebucht, so dass ich froh war über meine Bleibe. Schnell noch ein Handtuch ausgeliehen und es ging an den Otres Beach:

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Wo man allerhand lustigen Sportarten nachgehen kann:

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Femke und ich verbrachten einen entspannten halben Tag am Strand im Friends Forever Bar & Restaurant, wo uns die Kellner nach einem Tag auch schon wieder erkannten. Service ist hier aber auch so ne Sache, es arbeiten 5 Menschen, aber keiner beachtet dich auch nur ansatzweise… gut, ist zu Hause manchmal auch nicht anders, da ignoriert dich halt eine/r.

Mein persönliches Highlight des Tages: für unglaublich günstige 5 Dollar gönnte ich mir eine Pediküre inkl. Blumenmuster. 🙂

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Wir blieben bis zum Sonnenuntergang am Strand und verabredeten uns für später zum Abendessen. Femke hatte sich an diesem Tag doch noch umentschieden und sich eine komfortablere Unterkunft gesucht.

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In der Rockstar Bar schrieb ich meinen Blog, wobei ich mit Broc (26, USA), Roo (19, Ire) und George (18, England) ins Gespräch kam. Als Femke mich abholte, beschlossen wir alle zusammen essen zu gehen. Für 5 Dollar gab es ein Seafood BBQ inkl. Salat, Knoblauchbrot, einem Bier und Kartoffelbrei. Lecker wars, auch das Bier wie man sehen kann.

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Roo, Femke, George, Broc (v. l. n. r.)

Am Ende, ging es wie so oft in letzter Zeit viel zu spät ins Bett, aber ich muss das Ende meiner Reise ja auch noch mal richtig genießen, nicht wahr.

Am nächsten Morgen war ich schon früh wach, da erstens der alte Mann im „Zimmer“ neben mir hustete wie eine alte Lokomotive und sich danach gemütlich nen Joint ansteckte. Weedgeruch war beim Aufwachen in Rockstar aber eh normal. Außerdem fängt gegen 7 Uhr ein Großteil der Leute an zu packen, da sie alle das frühe Boot auf die Insel Koh Rong nehmen wollen. Nicht zu vergessen die Musik, die ab 10.00 Uhr von der Bar gespielt wird – über der man, wie gesagt, schläft. Klingt eigentlich richtig schlimm, aber ich mochte Rockstar total, es gab hier so viele coole Leute, aber dazu später mehr.

Ich suchte mir ein Restaurant zum Frühstück, was sich gar nicht so einfach gestaltete, da ich in zwei Bars einfach ignoriert wurde und ich wieder aufstand…am Ende gab es aber ein griechisches Frühstück mit richtigem griechischen Joghurt. Danach traff ich mich mit Femke wieder in der Friends Forever Bar und wir hatten einen weiteren Strandtag inkl. Maniküre.

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Otres Beach & Friends Forever

Jeden Tag dachte ich, dass ich mich am nächsten Tag aufmachen würde zur Insel Koh Rong, aber ich bekams einfach nicht hin. Die Stimmung am Otres Beach ist einfach genial und so ließ ich es einfach auf mich zukommen, wann es Zeit sein würde diesen Ort zu verlassen. Am Nachmittag gesellte sich Broc zu uns, der eigentlich in Koh Ta Kiev hätte sein sollen. Dort waren Roo & George hingefahren, aber er hatte es sich wohl anders überlegt. Später vergrößerte sich unsere Gruppe noch um Jeroen, der auch an diesem Tag in Sihanoukville angekommen war.

Zwischendrin passierte noch eine verrückte Geschichte, ein 18-jähriger Holländer, den Femke aus dem Bus kam, erzählte uns, dass er sein iPhone gestohlen bekam in der letzten Nacht. Mit meinem iPad ließ ich ihn es suchen und schau an, es war auf einem Elektronikmarkt in Sihanoukville. Der Arme hatte aber auch kein Geld, sein Portemonnaie war auch weg, also lieh ich ihm 20 Dollar damit er dort hinfahren konnte. Ich kannte den Typen zwar gar nicht, aber ich glaube ja ans Gute im Menschen und war vertrauensselig. Er kam tatsächlich später wieder und bedankte sich überschwenglich, denn er hatte sein Telefon zurück bekommen! 🙂

Zur Feier hatten wir am Strand noch ein paar Bier, Jeroen und ich zwei mehr als der Rest wodurch ich innerhalb von 20 Minuten ausgehfertig sein musste, weil wir spät dran waren – bekam ich aber hin.

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Erneuter Sonnenuntergang am Otres Beach

Zu viert gingen wir abends essen, leider dauerte es unendlich lange bis das Futter kam, dafür war mein Tofuburger richtig lecker. Die Jungens hatten sich warum auch immer eine Flasche Mekong Reiswein gekauft, die uns die nächsten Tage noch begleiten würde. Wir ließen den Abend in der Bar Blame Canada ausklingen wo wir mit zwei Schwedinnen lustige Frage-Antwort-Spiele spielten.

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Geschaukelt wurde auf dem Weg dorthin auch noch

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So viel zum Thema Drogenillegalität

Es wurde wieder etwas später als gedacht, daber das war nicht schlimm, denn ich konnte am nächsten Tag ja ausschlafen. Zumindest so lange bis ein markdurchdringender Schrei durch die heiligen Hallen von Rockstar ging. Eine Ratte hatte sich im Rucksack eines Mädels versteckt und sich beim Hinausklettern den Weg über ihren Arm gesucht. Bis heute wissen wir nicht, wer die Arme war, aber wir vermuten es war eine der Schwedinnen.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Femke, Jeroen und Broc am Strand und ließ es mir gut gehen. „Gestört“ wurde die Stille nur durch lautes Getrommel: eine Gruppe 13-18jähriger Mädchen aus Madagaskar sind gerade in Kambodscha und Thailand auf Tour und machten in den Straßen des Otres Beach Promotion für ihre Auftritte.

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An diesem Tag kamen auch Abbe und Craig (langsam kennt man die beiden, oder?) in Otres an und wir versuchten uns zu treffen. Wie sich herausstellte, waren die beiden aber am Strand Otres 2, der doch ein gutes Stück entfernt von mir war. Zum Glück sind die beiden spontan und schlossen sich unserer Idee an, abends auf eine Party auf der Insel Koh Ta Kiev zu gehen. Rockstar bot dafür kostenlose Boote an und so trug Jeroen uns alle in die Liste ein. Und was ein Glückstag: Abbe brachte mir ein Kleid mit, dass ihr nicht passte. 🙂 Das war dann schon das dritte, das ich geschenkt bekam. Wobei ich mich gerade frage, wo das eigentlich ist…hoffe das ist aus der letzten Reinigung mitgekommen…

Um 18.00 Uhr ging es nach Bier zu Happy Hour Preisen mit einem dieser kleinen Holzboote vollbeladen auf hohe und dunkle See. Die Fahrt war äußerst unterhaltsam, denn wir mussten reihum alle Namen der Anwesenden aufsagen, aus mir wurde natürlich ständig Maria und die Namen Jeroen und Femke waren für die meisten unaussprechlich. 🙂

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Eine Bootsfahrt, die ist lustig…

Die Fahrt dauerte ewig und wir machten schon Witze zur Insel zu schwimmen, was aber nicht geht, weil es hier von Seeigeln und scharfen Steinen nur so wimmelt. Gerade teilte ich Jeroen noch meine Krankenversicherung mit, falls mit dem Boot was passieren sollte, als wir auf Grund liefen! Das Boot kam weder vorwärts noch ruckwärts weiter, so dass ein anderes Boot kommen musste und die Hälfte von uns einsammelte. Beide Boote erreichten aber die Insel, wir mussten aber doch durchs kniehohe Wasser an Land watten, immer auf der Hut vor Seeigeln!

Die Party war sehr lustig, wir hatten megaviel Spaß und bestaunten die Trommeldarbietung der Mädels aus Madagskar.

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Die Trommlerinnen & Abbe, Craig und ich

Wir unterhielten uns später auch ein wenig mit den Mädels, leider ist das Gruppenfoto nix geworden. Dafür eines der Touristengruppe. 🙂 George & Roo waren nämlich auch auf der Party, so dass wir wieder vollzählig waren.

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Bevor wir um 24 Uhr das Boot zurück nahmen, lernte ich noch Kathrin und Lena (Deutschland) kennen. Mit Lena hatte ich mich vorher schonmal in Rockstar kurz unterhalten, sie und Kathrin reisen mit Michi mit dem ich mich auch kurz unterhielt. Er hat den Großteil seiner Weltreise noch vor sich, da gibts natürlich Gesprächsstoff. Somit endete dieser saucoole Abend, zu dessen Abschluss ich im Boot einschlief und bei einer Welle in die mir gegenüber sitzenden Passagiere fiel. Ups. 🙂

Am nächsten Morgen fanden sich alle, sprich Jeroen, Michi, Kathrin, Lena, Broc und ich im Rockstar ein. Jeroen wollte unbedingt ein Segelboot mieten – nicht lange nachgedacht, wir waren alle dabei! Femke holten wir am Strand ab und dort warteten wir auf Michi und Jeroen, die das Boot mieten und uns in 15 Minuten
am Strand einsammeln wollten.

Hmm, der Wind stand wohl ungünstig, Jeroen brauchte ewig und wir waren uns schon nicht mehr sicher, ob der Bootstrip eine gute Idee war.. war er aber. Wir segelten gute 3 Stunden herum und genossen die Sonne.

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Im roten Shirt: unser Kapitän Jeroen

Nach der sportlichen Betätigung 🙂 stärkten wir uns mit einem Essen am Strand und danach hieß es wieder faul in er Sonne liegen. Der Tag hatte ein trauriges Ereignis, Femke verließ uns, sie nahm den Nachtbus nach Phnom Penh. Dafür waren Roo & George wieder zurück von der Insel und somit gingen wir alle abends zu einem BBQ, das sehr lecker war.

Wir verbrachten den gesamten Abend in diesem Restuarant und hatten am Ende eine Rechnung von über 90 Dollar! Dazu muss man erklären, dass es aktuell in Kambodscha recht einfach ist an Freibier zu kommen. Wenn man eine Bierdose öffnet ist an dem Öffnerding (kein Plan wie das heißt) ein Schnippel dran und manchmal steht da ein Freibier drauf. 🙂 Am Ende des Abends hatte jeder das Glück ein Freibeier zu ziehen – außer mir! Doch dann fand ich noch eine Dose auf dem Tisch und schau an: ein Freibier! Es gibt doch noch Gerechtigkeit auf der Welt!

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Unser Tisch am Ende

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Roo, der zwischendrin mit seinem gesamten Stuhl umgefallen war

Somit endete wieder ein genialer Abend am Otres Beach. Am nächsten Tag ging es wieder an den Strand und wir warteten auf George und Roo, da wir beschlossen hatten alle gemeinsam am nächsten Tag nach Koh Rong umzusiedeln und die Tickets zusammen kaufen wollten. Das dauerte allerdings alles etwas länger, denn Roo verlor irgendwie seine Kreditkarte und so kam es, dass wir am Strand sitzend von einem Herren angesprochen wurden, der uns Tickets für die Fähre verkaufen wollte. George und Roo hatten ja schon zwei Trips zur anderen insel hinter sich und sind jedes Mal accidentally schnorcheln gegangen, weil es kein anderes Boot gab, das zur Insel übersetzte. Wir sagten dem Herren mehrmals „kein Schnorcheltrip, nur Transport“ – „yes, yes my friend, only transport“. Für 18 Dollar / pro Person kauften wir Hin-und Rückfahrt bei ihm.

Am Abend assen wir alle zusammen plus zwei Freunde, die Geroge & Roo von zu Hause kannten, im Rockstar. Anschließend ging es wieder ins berüchtigte Blame Canada – hatte ich schon erwähnt, dass da ein Hase auf der Bar wohnt?

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Irgendwann waren alle in der Heia, außer Michi und mir, ich weiß auch nicht warum ich immer bei den letzten sein muss. Michi überredete mich zu 5 letzten Bieren und zwei Whiskey Cola, dann war ich aber einfach zu müde und Michi hat mit Tim weiter gefeiert. Tim (28, Australien) wohnte auch bei uns im Hostel und war immer mal wieder mit am Strand, nur um das zu vervollständigen.

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Tim, Michi, ich und die kanadische Bedienung, deren Namen ich nicht kenne

So endete meine Zeit am Otres Beach, die zusammen gefasst einfach nur super war! Mit definitiv zu wenig Schlaf musste ich am nächsten Morgen packen, doch davon dann im nächsten Bericht mehr.

13 Gedanken zu „Sihanoukville (Otres Beach): best beach ever

  1. Yeeaaahhh.. das klingt ja alles aufregend!!! 🙂
    Finde ich super, dass Ihr trotz akuter Gefahr keinen Seeigel getroffen habt und die Maniküre ist ja echt stylisch!
    …aber am besten gefällt mir der Hase, der auf der Bar wohnt! 😀

    Wünsche weiterhin viel Spaaaaß!!!! 🙂

    Liebe Grüße
    nadine

  2. Das sind die GENE ,da kannst Du nichts machen( immer bei den letzten) !!
    Die Mama wundert sich da auch immer und mault immer bei den 5 letzten Bieren, kann man gar nicht verstehen.Übrigens das Müsli haben wir heute
    gekriegt ( in ausreichend großer Packung ) in der Selgros.
    Also bis bald !!!

    • Das hab ich mir auch schon so gedacht, na dann freu ich mich auf die Party, können wir zusammen bei den letzten sein. Super, freu mich schon, in. Südostasien scheints nur einen Müsliproduzenten zu haben…

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