Bangkok: zum zweiten Mal

Bangkok – zum zweiten Mal

Anmerkung: Dieser Artikel enthält fast keine Bilder, das passiert leider, wenn man krank reist. 🙁

Aufgrund meiner Erkältung konnte ich nicht wirklich schlafen, so dass ich morgens um 5.00 Uhr Batman The Dark Knight (Stefan, erinnerst Du Dich da an Benicassim? :)) geschaut habe, um festzustellen das ich den Film schon kannte. In Ruhe packte ich also meinen Kram, denn ich wurde erst um 7.50 Uhr am Hostel von einem Taxi abgeholt. Ängstlich duschte ich ein letztes Mal im Bungalow. Denn als ich nachts einmal das Licht angemacht hatte, sah ich im Bad eine größere schwarze Kakerlake weghuschen. Zwei hatte Manu schon am ersten Tag todesmutig gefangen und ausgesetzt – aber einer von beiden hatte es wohl gut bei uns gefallen, denn sie kam ja wieder. Beim Duschen hatten wir zum Glück aber keinen Blickkontakt mehr, rede mir ein, sie hatte inzwischen das Weite gesucht.

Mit all meinem Kram, hustend und schneuzend lief ich vor zum Hostel. Dort wartete noch eine Amerikanerin mit ihrem Bruder, die ebenfalls das Boot um 08.30 Uhr nehmen sollten, aber nur bis Koh Tao. Der Bruder redete in der ganzen Zeit nicht ein Wort. Geplagt von einem Hustenanfall brachte mir die Amerikanerin ein Glas Wasser, sehr nett fand ich das. Zusätzlich gab sie mir auch noch zwei Pillen gegen die Seekrankheit, die einen gut schläfrig machen sollten. Unser Taxi kam und wir wurden am Büro der Bootsgesellschaft abgesetzt, eingecheckt und wieder mal einen Aufkleber aufs Shirt geklebt, der mit dem eigenen Reiseziel beschriftet ist, damit auch jeder weiß wo er eigentlich hinwollte. Auf dem Boot haben die Tabletten dann ihre Wirkung gezeigt, ich habe geschlafen, bis wir in Koh Tao ankamen und das Boot wechseln mussten. Dort standen wir dann noch gefühlte Stunden bis es weiterging. Wie schon bei der Hinfahrt keine Ahnung wo wir am thailändischen Festland anlegten, aber dort hieß es wieder anstehen, einchecken und neuen Aufkleber einfarbig blau aufkleben. Unerträglich heiß war es mittlerweile und ich war heilfroh als ich endlich im Bus saß. Unglaublich wie viele Menschen hier transportiert werden, ich glaube es gab ca. 10 Busse komplett vollbeladen mit Menschen, aber gut organisieren tun das die Thais. Die Busfahrt sollte 7 Stunden dauern, wir hatten aber eine Stunde Verspätung, weil wir in Bangkok im Stau keinen Meter voran kamen. Die Fahrt war aber unterhaltsam, da ich Eka kennen lernte, eine Russin, die schon lang in Deutschland lebt und deshalb auch perfekt deutsch sprach. Wir unterhielten uns über alles mögliche und so waren die 8 Stunden zu ertragen. Netter Weise hielten wir in der Nähe der Kao San Road und Manu holte mich auch noch ab. Unser Hotel war nur 2 Minuten Fußweg entfernt, das freute mich ungemein. Im Hotel angekommen, sind wir noch einmal schnell zu einer amerikanischen Fast Food Kette gegangen, um den größten Hunger zu stilllen.

Netter Weise hatte mir Manu auch Hustenstiller für die Nacht gekauft, aber obwohl ich ihn jedes Mal, wenn ich von einem Hustenanfall aufwachte, einnahm, wurde es nicht besser, sondern schlimmer. Somit war unsere Nacht recht schlaflos, da ich nicht länger als eine Stunde ohne Husten war. 🙁 Am nächsten Tag fühlte ich mich dementsprechend immer noch nicht besser, so dass ich nach unserem Hotelfrühstück den ganzen Tag im Zimmer blieb, versuchte zu schlafen, las und mir (super Erfindung!) in meiner Geo App das Special-Heft über Yoga vorlesen ließ. Manu schaute sich in der Zeit noch in Bangkok um und hat dabei das Foto von der faulsten Katze der Welt geschossen. 🙂

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Nachmittags kam er von seiner Besichtigungstour wieder und da wir um 22 Uhr einen Bus nach Sukhothai hatten, fingen wir schon einmal mit der Packerei an. Unglaublich was ich in 24 Stunden alles so verteilen kann und wo überall! Notiz an mich: herausfinden wie ich mit diesem Talent Geld verdienen kann!

Da ich mich immer noch richtig mies fühlte, gingen wir nur um die Ecke auf eine Pizza, die in Ordnung war. Nach ein wenig Zeit mehr im Hotel versuchten wir ein Taxi zum Busbahnhof im Norden Bangkoks zu bekommen, gar nicht so einfach, die wollten alle viel zu viel Geld. Am Ende wurden aber auch wir fündig und fuhren zum Busterminal. Im Taxi hustete ich weiter, so dass mir unser Taxifahrer (wohl aus Mitleid) ein kleines Fläschchen mit grünem Inhalt schenkte wovon ich mir einen Tropfen unter die Nase reiben sollte. Hat sogar ein wenig geholfen, fand ich nett die Geste. Am Busbahnhof dann das Highlight: es gab einen Fernseher mit einer typisch asiatischen Seifenoper. Ein Traum! Habe zwar nix verstanden, war ja thai, aber die Schauspieler betonen ihre Mimik eh so extrem, dass auch ohne Sprache die Handlung im Großen und Ganzen zu erfassen war. Außerdem kam Konfuzius eine Rolle als guter Geist zu, absolut sehenswert. Unser Bus kam pünktlich und unser Busfahrer war äußerst nett, da der Bus eh fast komplett leer war, hat er uns aufgrund Manus Körpergröße an die Notausgangssitze (sag ich jetzt mal) umgesetzt, wo es mehr Beinfreiheit gab. Im Bus bemerkten wir dann auch das ich seit 24 Stunden keinen Hustenstiller sondern Hustenlöser nahm! Das erklärte auch warum mein Husten nachts nie aufhörte!!! Für diese Nacht nahm ich dann zwei Schlaftabletten, um die anderen vier Fahrgäste nicht gegen mich aufzubringen.

Gegen 5:30 Uhr morgens kamen wir in Sukhothai an – und mir ging es noch schlechter als am Tag zuvor. So eine Nacht im Bus schlägt einen gesundheitstechnisch echt zurück. Wir nahmen das einzige Tuk Tuk am Busterminal und fuhren zu unserem Hotel Forest Sukhothai Guesthouse. Ein Traum von Unterkunft!!! Obwohl Check-In eigentlich erst um 14 Uhr gewesen wäre, durften wir direkt schon gegen 6 Uhr in das Zimmer. Ich glaube, der Mann hatte Mitleid mit mir so wie ich da saß und hustete. Als ich ihn das nächste Mal sah trug er dann auch einen Atemschutz, frage mich, ob er das wegen mir tat?

Mehr von Sukhothai dann im nächsten Artikel.

9 Gedanken zu „Bangkok: zum zweiten Mal

  1. Hi! Bist Du sicher dass Du das mit der thailändischen Seifenoper nicht geträumt hast??

    Wenn Du auf der Rückreise an der gleichen Anlegestelle auf dem Festland angekommen bist wie auch bei der Hinfahrt nach Koh Tao, dann war es in der Nähe von Chumphon. Greetz, chris

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