Nang Yuan: einer der schönsten Orte an denen ich bisher war

Nachdem ich meinen Advanced Open Water Tauchkurs beendet hatte, war noch ein wenig Zeit und ich konnte schnell die restlichen Theoriefragen schriftlich beantworten und in der Tauchschule abgeben. Schnell lieh ich mir noch einen neuen Roller aus (den alten hatte ich schon abgegeben, weil ich dachte ich würde ihn nicht mehr brauchen) und traff mich mit Sabine am Whitening. Eigentlich wollte sie am Donnerstag schon mit Ted, Jake und Ben auf die Insel Nang Yuan, aber alle schienen immer noch zerstört von Weihnachten, so dass sie das verschoben und ich am Freitag mitkonnte, um die kleine Insel zu besuchen.

Wir holten die Jungs am Hostel ab und liefen zum Hafen. Dort verhandelte ich eisenhart mit einem Thai über den Transport von uns 5 auf seinem Longtail-Boot, aber der Gute ließ sich nur von 400 Baht auf 300 Baht pro Person für Hin- und Rückweg runterhandeln. Man kann Nang Yuan ja von Koh Tao aus sehen, so dass ich dachte man wäre relativ schnell und unkompliziert dort, aber wie sich herausstellte, ist die See hier echt sehr rau und wir wurden alle von oben bis unten nass bei der Überfahrt.

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Da waren sie noch trocken

Unser Kapitän war ein sehr gut gelaunter Mensch und freute sich wie ein Schnitzel in der Pfanne, dass der lange Holzstab mit dem er den Motor lenkte, am Ende in einen Phallus endete. Auf die Frage wo wir denn herkämen, fiel uns erst einmal auf wie bunt gemischt wir waren: Holland, Neuseeland, Schweden, Dänemark und Deutschland. 🙂

Erst hatte ich mich ja schon vom Gedanken verabschiedet Nang Yuan live zu sehen, weil ich dachte, ich hätte nicht genug Zeit. Nun bin ich so froh, dass ich da war, denn es ist wirklich ein paradiesischer Ort. Aus diesem Grund zahlt man auch 100 Baht Eintrittsgebühr, wenn man den Anlegesteg betritt. Bevor es an den Strand ging, musste natürlich der Aussichtspunkt erklommen werden, ca. 200 steile Stufen. Ich freute mich! Die Treppen endeten leider in einer Formation großer Felsen und dort oben war ein Riesengedränge.

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Kletterpartie zum höchsten Punkt der Insel

Ich gebe es zu auf den höchsten Aussichtspunkt bin ich nicht geklettert, denn da hatte ich einfach zu viel Angst. Ich war müde vom Tauchen und hatte dabei kein gutes Gefühl, so dass ich den zweitschönsten Ausblick auf Nang Yuan genoss. Im Endeffekt besteht der Ort aus zwei Inseln, die durch eine Sandbank verbunden sind, irre, wenn man mich fragt.

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Nang Yuan

Nachdem die Jungens und Sabine von ihren Steinen wieder runtergeklettert waren, freute ich mich schon „Strand!“. Aber nein, Ben hatte wieder die Kappe seiner Kamera verloren, sie war irgendwo zwischen die Felsen gefallen. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht, dass ihm das auf Koh Tao auf dem Aussichtspunkt ebenfalls passiert war? 🙂 Nun ja, da ich nicht so gut im Klettern bin, sind Jake, Sabine und ich vorgegangen während Ted und Ben das Spiel such die Kamerakappe spielten. Sabine bemerkte dann beim Herunterlaufen der Treppen, dass sie ihr Handy dort oben hatte liegen lassen – und nu sage mal einer, ich wäre schlimm?!?! Also, sind Jake und ich zum Strand…

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Jake ging Schnorcheln und ich legte mich einfach in den Sand zum Dösen, ich war so fertig nach der Taucherei. Sabine lief inzwischen wohl einmal an mir vorbei. Denn als die Ted und Ben kamen (sie hatten die Kappe tatsächlich gefunden), sah ich sie von der anderen Seite des Strandes auf uns zu kommen. Ups, da hatte ich sie wohl nicht gesehen. Später liefen Sabine und ich dann über die Sandbank, um uns mal alles anzuschauen. Sieht schon merkwürdig aus, wenn Wellen aus 2 verschiedenen Richtungen aufeinander prallen.

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Die Sandbank von Nang Yuan

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Ausnahmsweise mal ein Bikini-Bild

Nach unserem kleinen Spaziergang suchten wir die wohl einzige Toilette der Insel auf. Man kann hier zwar übernachten, aber es gibt wohl nur ein Resort und das ist ziemlich teuer. Das haben wir auch an den Getränkepreisen bemerkt. Ewigst brauchten wir zur Toilette und unserem Strandliegeplatz zurück, so dass es langsam schon kühl wurde. Für 17 Uhr hatten wir unseren Bootsführer bestellt uns wieder abzuholen. Die Jungs nutzten die Pause noch zum Herumbalgen – wie immer. 🙂

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Bevor wir uns auf den Rückweg machten, gab ab es noch schnell ein Gruppenbild:

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Da war der schöne Tag vorbei

Unser „Fahrer“ war pünktlich wie ein Uhrwerk und wir fuhren zurück. Ben dieses Mal in Rettungswesten gehüllt als Schutz vorm Wasser. Auf Koh Tao wieder angekommen, trennten sich unsere Wege, aber wir wollten evtl. abends alle zusammen weggehen. Zu Hause war ich aber dann sooo müde, dass ich erstmal ein Schläfchen hielt. Als ich aufwachte, hatten mir die anderen schon geschrieben, dass sie alle jetzt Essen gehen und danach wieder im Fishbowl sind. Ich war aber immer noch irgendwie benebelt und habe mir in einem nahe gelegenen Restaurant was zu Essen geholt und bin dann wieder eingeschlafen. Als ich dann aufwachte, war es 24 Uhr und ich entschied dann das Ausgehen sein zu lassen. Zum Glück war es möglich gewesen mein Bootticket für den nächsten Tag umzubuchen auf das 15 Uhr Boot, so dass ich entspannt ausschlafen konnte. Nach einem obligatorischen Frühstück bei meinem Stammfranzosen, habe ich noch zwei Oberteile geshoppt und mich wieder einmal in den Massagesalon gegenüber von mir begeben. Das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen im letzten Artikel, ich hatte nämlich eine Thai-Massage, eine Öl-Massage und eine Back-Neck-Shoulder Massage in meiner Zeit auf Koh Tao. 🙂

Um 12 Uhr checkte ich aus und legte mich noch einmal an den Hotelstrand. Pünktlich begab ich mich zum kleinen Reiseschalter des Hotels und wurde von einem Taxi (d.h. hier man sitzt auf der Ladefläche eines Pick-ups) zum Hafen gebracht. Mit mir fuhr ein Däne, der mir seine halbe Lebensgeschichte erzählte, aber eigentlich war er ganz nett. Auf dem Boot traff ich dann Sabine wieder, wir hatten das selbe Boot gebucht. Die Überfahrt war dieses Mal um einiges ruhiger, aber dafür hatte wir zwei sehr nervende Mitfahrende. Sabine war ja am Abend vorher aus und zwei Kanadier hatten sie wohl auf üble Art und Weise angemacht, nun saßen genau diese zwei Kanadier auf der Bootsfahrt vor uns – entweder immer noch oder wieder betrunken. Der eine drehte sich dann um und meinte ich hätte ja einen sehr schönen Akzent. Irgendwann setzte die Nuss sich dann neben mich, oh Mann, ich war dankbar als er mit seinen Freunden wieder trinken gegangen ist. Sabine haben sie natürlich auch angeschwätzt ohne zu wissen, dass sie es bei ihr schon gestern versucht hatten. Als der Kanadier wiederkam und sich schlafen legen wollte, habe ich ihm meinen Platz mitüberlassen und habe mich direkt neben Sabine gesetzt. Und da war ich dann angelangt auf meiner nächsten thailändischen Insel: Koh Panghan.