Bangkok: zum zweiten Mal

Bangkok – zum zweiten Mal

Anmerkung: Dieser Artikel enthält fast keine Bilder, das passiert leider, wenn man krank reist. 🙁

Aufgrund meiner Erkältung konnte ich nicht wirklich schlafen, so dass ich morgens um 5.00 Uhr Batman The Dark Knight (Stefan, erinnerst Du Dich da an Benicassim? :)) geschaut habe, um festzustellen das ich den Film schon kannte. In Ruhe packte ich also meinen Kram, denn ich wurde erst um 7.50 Uhr am Hostel von einem Taxi abgeholt. Ängstlich duschte ich ein letztes Mal im Bungalow. Denn als ich nachts einmal das Licht angemacht hatte, sah ich im Bad eine größere schwarze Kakerlake weghuschen. Zwei hatte Manu schon am ersten Tag todesmutig gefangen und ausgesetzt – aber einer von beiden hatte es wohl gut bei uns gefallen, denn sie kam ja wieder. Beim Duschen hatten wir zum Glück aber keinen Blickkontakt mehr, rede mir ein, sie hatte inzwischen das Weite gesucht.

Mit all meinem Kram, hustend und schneuzend lief ich vor zum Hostel. Dort wartete noch eine Amerikanerin mit ihrem Bruder, die ebenfalls das Boot um 08.30 Uhr nehmen sollten, aber nur bis Koh Tao. Der Bruder redete in der ganzen Zeit nicht ein Wort. Geplagt von einem Hustenanfall brachte mir die Amerikanerin ein Glas Wasser, sehr nett fand ich das. Zusätzlich gab sie mir auch noch zwei Pillen gegen die Seekrankheit, die einen gut schläfrig machen sollten. Unser Taxi kam und wir wurden am Büro der Bootsgesellschaft abgesetzt, eingecheckt und wieder mal einen Aufkleber aufs Shirt geklebt, der mit dem eigenen Reiseziel beschriftet ist, damit auch jeder weiß wo er eigentlich hinwollte. Auf dem Boot haben die Tabletten dann ihre Wirkung gezeigt, ich habe geschlafen, bis wir in Koh Tao ankamen und das Boot wechseln mussten. Dort standen wir dann noch gefühlte Stunden bis es weiterging. Wie schon bei der Hinfahrt keine Ahnung wo wir am thailändischen Festland anlegten, aber dort hieß es wieder anstehen, einchecken und neuen Aufkleber einfarbig blau aufkleben. Unerträglich heiß war es mittlerweile und ich war heilfroh als ich endlich im Bus saß. Unglaublich wie viele Menschen hier transportiert werden, ich glaube es gab ca. 10 Busse komplett vollbeladen mit Menschen, aber gut organisieren tun das die Thais. Die Busfahrt sollte 7 Stunden dauern, wir hatten aber eine Stunde Verspätung, weil wir in Bangkok im Stau keinen Meter voran kamen. Die Fahrt war aber unterhaltsam, da ich Eka kennen lernte, eine Russin, die schon lang in Deutschland lebt und deshalb auch perfekt deutsch sprach. Wir unterhielten uns über alles mögliche und so waren die 8 Stunden zu ertragen. Netter Weise hielten wir in der Nähe der Kao San Road und Manu holte mich auch noch ab. Unser Hotel war nur 2 Minuten Fußweg entfernt, das freute mich ungemein. Im Hotel angekommen, sind wir noch einmal schnell zu einer amerikanischen Fast Food Kette gegangen, um den größten Hunger zu stilllen.

Netter Weise hatte mir Manu auch Hustenstiller für die Nacht gekauft, aber obwohl ich ihn jedes Mal, wenn ich von einem Hustenanfall aufwachte, einnahm, wurde es nicht besser, sondern schlimmer. Somit war unsere Nacht recht schlaflos, da ich nicht länger als eine Stunde ohne Husten war. 🙁 Am nächsten Tag fühlte ich mich dementsprechend immer noch nicht besser, so dass ich nach unserem Hotelfrühstück den ganzen Tag im Zimmer blieb, versuchte zu schlafen, las und mir (super Erfindung!) in meiner Geo App das Special-Heft über Yoga vorlesen ließ. Manu schaute sich in der Zeit noch in Bangkok um und hat dabei das Foto von der faulsten Katze der Welt geschossen. 🙂

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Nachmittags kam er von seiner Besichtigungstour wieder und da wir um 22 Uhr einen Bus nach Sukhothai hatten, fingen wir schon einmal mit der Packerei an. Unglaublich was ich in 24 Stunden alles so verteilen kann und wo überall! Notiz an mich: herausfinden wie ich mit diesem Talent Geld verdienen kann!

Da ich mich immer noch richtig mies fühlte, gingen wir nur um die Ecke auf eine Pizza, die in Ordnung war. Nach ein wenig Zeit mehr im Hotel versuchten wir ein Taxi zum Busbahnhof im Norden Bangkoks zu bekommen, gar nicht so einfach, die wollten alle viel zu viel Geld. Am Ende wurden aber auch wir fündig und fuhren zum Busterminal. Im Taxi hustete ich weiter, so dass mir unser Taxifahrer (wohl aus Mitleid) ein kleines Fläschchen mit grünem Inhalt schenkte wovon ich mir einen Tropfen unter die Nase reiben sollte. Hat sogar ein wenig geholfen, fand ich nett die Geste. Am Busbahnhof dann das Highlight: es gab einen Fernseher mit einer typisch asiatischen Seifenoper. Ein Traum! Habe zwar nix verstanden, war ja thai, aber die Schauspieler betonen ihre Mimik eh so extrem, dass auch ohne Sprache die Handlung im Großen und Ganzen zu erfassen war. Außerdem kam Konfuzius eine Rolle als guter Geist zu, absolut sehenswert. Unser Bus kam pünktlich und unser Busfahrer war äußerst nett, da der Bus eh fast komplett leer war, hat er uns aufgrund Manus Körpergröße an die Notausgangssitze (sag ich jetzt mal) umgesetzt, wo es mehr Beinfreiheit gab. Im Bus bemerkten wir dann auch das ich seit 24 Stunden keinen Hustenstiller sondern Hustenlöser nahm! Das erklärte auch warum mein Husten nachts nie aufhörte!!! Für diese Nacht nahm ich dann zwei Schlaftabletten, um die anderen vier Fahrgäste nicht gegen mich aufzubringen.

Gegen 5:30 Uhr morgens kamen wir in Sukhothai an – und mir ging es noch schlechter als am Tag zuvor. So eine Nacht im Bus schlägt einen gesundheitstechnisch echt zurück. Wir nahmen das einzige Tuk Tuk am Busterminal und fuhren zu unserem Hotel Forest Sukhothai Guesthouse. Ein Traum von Unterkunft!!! Obwohl Check-In eigentlich erst um 14 Uhr gewesen wäre, durften wir direkt schon gegen 6 Uhr in das Zimmer. Ich glaube, der Mann hatte Mitleid mit mir so wie ich da saß und hustete. Als ich ihn das nächste Mal sah trug er dann auch einen Atemschutz, frage mich, ob er das wegen mir tat?

Mehr von Sukhothai dann im nächsten Artikel.

Koh Phangan: Silvester 2013

Wie im letzten Artikel erwähnt, war ich nun auf Koh Phangan, auch Kho Pha Ngan geschrieben, angekommen. Bilde mir sogar ein es als Koh Panghan auf der Insel selbst gelesen zu haben, aber nun übernehme ich mal die Schreibweise, die mir Google vorschlägt. Übrigens sollten in diesem Artikel ein paar „s“ fehlen, meine Tastatur boykottiert mich gerade, wenn es um diesen Buchstaben geht – da fällt einem erstmal auf wie wichtig dieser Buchstabe in der deutschen Sprache ist…

Netter Weise hatte ich einen Abholservice vom Thong Sala Pier. Marcus, den ich in Bangkok in der Reiseagentur kennen gelernt hatte, holte mich mit einem Motorrad dort ab. Super Idee einen 18 oder 16 Kilo-Rucksack + 2 kleine Taschen auf einem Motorrad transportieren zu wollen. 🙂 Hat aber alle geklappt, ein wenig verfuhren wir uns zwar auf der Suche nach meinem Hostel The Nomad House, aber wir fanden es doch. Yuki, einer der 2 Besitzer hatte mich dank vorhergehender Korrespondenz schon erwartet. Da der Bungalow aber noch nicht fertig war, trank ich mit Marcus und ein paar anderen Hostelbesitzern erstmal ein Bier. Yuki brachte mich dann 20 Minuten später mit seinem Roller über die Straße über einen kleinen Weg zum Strandbungalow. Erste Enttäuschung: die Dusche war kalt, 2. Enttäuschung: kein Internet bei den Bungalows. 🙁 Davon mal abgesehen lag der Bungalow recht schön, nur ein paar Meter weg vom Ban Tai Strand. Es war auch ganz gut nicht im Hostel direkt zu wohnen, denn dieses war ein typisches Party-Hostel und darauf hatte ich dann doch weniger Lust.

Ich duschte mich schnell und fuhr dann mit Marcus, der am Hostel wartete, zum Night Market, der nur samstags stattfand (es gibt auch noch einen täglichen). Allerding wurden wir dort nahrungtechnisch gar nicht so fündig nebst einem Satee-Spieß und gebratenen Wachteleiern, so dass wir uns auch noch zum anderen Markt aufmachten und neben Maiskolben noch Crêpe mit nutella aßen.

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Auf dem Night Market auf Koh Phangan

Auf dem zweiten Markt fanden wir wieder einmal ein Paradebeipiel dafür, dass Hunde einfach ein Gespür dafür haben sich mitten in den Weg zu legen. Schon auf Koh Tao stand in der kleinen Informationbroschüre, dass dort a) eigentlich Linksverkehr herrscht, das links aber generell sehr weit zu interpretieren sei und b) man sich in Acht nehmen müsste vor selbstmordgefährdeten Wauzis, die gerne in der Mitte der Straße ihr Mittagschläfchen halten.

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So schön eingerollt

Man sieht es auf dem Bild leider nicht so, aber der Kleine lag wirklich genau dort wo alle Leute langlaufen mussten. 🙂 Nachdem wir uns gestärkt hatten, sind Marcus und ich auf die Suche nach einer netten Bar. Von den Bars in denen man leicht weibliche, vornehmlich thailändiche, bezahlbare Begleitung finden kann, haben wir Abstand genommen. In einer Tattoo-Bar (meint Tattoostudio und Bar in einem) haben wir uns niedergelassen. Man bemerkt schon den Unterschied in der Art und Weise Dinge außerhalb Deutschlands anzupreisen, so stand auf dem Plakat des Tattoo-Studios:

– Clean & save
– New needles!

Würde man bei uns ja einfach voraussetzen, nicht wahr? Hier ist das ein Verkaufsargument… Gegen 23 Uhr gesellte sich noch Marc dazu, den ich ja auch schon aus Bangkok kannte. Er hatte kurz vorher Miss Nevada 2012 und ihren deutschen Freund Max kennen gelernt und mit denen sollten wir uns an einer Pizzeria treffen, um danach in einen Club zu gehen. Meine Güte, die Fahrt auf dem Motorrad war ein Horrortrip, dauernd Kurven, auf und ab, Polizeikontrolle und die Suche nach dem Treffpunkt. Da Miss Nevada es nicht so mit Pünktlichkeit hatte, haben wir an der Bar gegenüber vom Italiener noch ein Bier zu uns genommen. Auffallend: fast jede Bar wird von einem Ausländer inkl. Thaifrau betrieben, so auch hier ein Holländer und seine frisch angetraute Thailänderin inkl. sichtbarer Schönheitsoperationen. Als Miss Nevada dann auftauchte, ging es weiter zum Hat Rin Beach. Erschreckend schon einmal die Ansammlung an Rollern vorm Strand…

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Viel erschreckender allerdings die MENSCHENMASSE am Strand. Ich konnte meinen Augen gar nicht trauen, wo man hinschaute komplett betrunkene Mädels und Jungens. Die Jungs gröllend, die Mädels in einer laziven Weise tanzend (meine Tochter wird NIEMALS nach Koh Phangan reisen!), so dass ich so bei mir dachte „entweder bist du für so ne Party zu alt oder schlichtweg zu intelligent“ – Entschuldigung für die Arroganz an der Stelle, aber so was habe ich wirklich noch nicht gesehen.

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Party am Hat Rin Beach

An der Bar wurde dann sogleich versucht mir auf meinen 1.000 Baht Schein 500 Baht zu wenig rauszugeben, bei den Drogen, die 90 % der Partygäste inne haben, funktioniert das wahrscheinlich auch sonst. Nach meiner Beanstandung bekam ich das fehlende Geld aber gleich nachgereicht. Nun wussten Marcus und ich nicht, dass dieser Club Garden Eden an einer Stelle des Strandes liegt zu der man nur per Boot kommt. Die Wellen sahen so krass aus und die Boote so zerbrechlich, dass Marcus und ich uns dagegen entschieden und Marc alleine mit Miss Nevada und Max weiter ist zum Feiern. Marcus fuhr mich netter Weise heim und so endete mein erster Abend in Koh Phangan. Anmerkung: mir wurde später von mehreren Leuten zugetragen, dass diese Überfahrt zum Club, der wohl mega angesagt ist, ein wahrer Horrortrip ist.

Am nächsten Tag stand ich entspannt auf und suchte mir ein kleines Lokal zum Frühstücken. Leider war auf Koh Phangan das Wetter nicht so schön wie auf Koh Tao, es war ständig bewölkt und irgendwie grau die ersten Tage. Nach dem Frühstück wartete ich im Bungalow auf Manu, der an diesem Tag aus Bangkok angereist kommen sollte. Gegen Mittag war er dann auch da und natürlich etwas ausgehungert, ich ja eh immer hungrig, so dass wir noch einmal in das Restaurant sind indem ich zum Frühstück war. Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Spazieren gehen am Ban Tai Strand und dem Genuss eines Kaltgetränkes in einer der zahlreichen Beachbars, die alle die selbe schlechte Musik spielen. 🙂 Da waren wir schon froh vor unserem Bungalow nicht direkt eine Bar zu haben, denn diese Bars sind ja auch recht lange geöffnet und den ganzen Tag diese Art von Elektromusik war nicht unsere Vorstellung von entspanntem Urlaub. Dennoch mir hat der Strand gefallen.

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Ban Tai Strand

Da wir uns bei Yuki einen Roller gemietet hatten, sind wir abends nach Thong Sala reingefahren und haben beim Mexikaner El Loco gespeist. War lecker, aber jetzt nicht überwältigend, da hatten wir später in Chiang Mai bessere Mexikaner.

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Mexikanisches Essen in Thailand

Mit ein paar Bier haben wir den Abend dann am Strand ausklingen lassen und haben uns dagegen entschieden an der vom Hostel groß angepriesenen Jungle Experience Party teilzunehmen. Das mit dem fehlenden Internet hatte sich ab diesem Tag übrigens auf zauberhafte Art erledigt, da einer der Franzosen aus dem Nachbarbungalow total mit Farbe verschmiert von der Jungle Experience Party kam und mir auf einem Zetterl das WiFi Passwort der thailändischen Familie brachte, die ihr Haus neben unseren Bungalows hatte. 🙂 Ich hatte ihn am ersten Tag danach gefragt, aber der Gute konnte kein Wort Englisch, so dass ich mich schon offline für die nächsten Tage sah, aber manchmal wird man doch nett überrascht.

An Manus erstem richtigen Tag ging es dann los zur Erkundung Koh Phangans. Die Insel ist doch um einiges größer als Koh Tao und hat mir deshalb auch ehrlich gesagt weniger gut gefallen. Dennoch an diesem Tag haben wir ein paar schöne Eckchen der Insel entdecken können. Das Highlight war aber das Frühstpck bei Nira’s, eine Bäckerei, die so was von boomt. Es war immer sehr schwer dort einen Platz zu bekommen, das Essen war köstlich und die Bedienung so was von freundlich, dass wir eigentlich jeden Tag dort waren. 🙂 Gut gesättigt, besuchten wir anschließend einen der vielen Wasserfälle auf der Insel (glaube er heißt Phaeng Wasserfall).

Wie immer war der Weg zum Wasserfall nicht wirklich erkennbar, aber daran habe ich mich ja schon gewöhnt.

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Da war der Weg noch klar…

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Phaeng Waterfall

Nach dem Wasserfall ging es weiter Richtung Norden der Insel, wo wir am Chalok Lam Beach Halt machten und ich mich endlich mal auf eine dieser coolen Palmen über dem offenen Meer setzen konnte. Brauche kaum zu erwähnen, dass meine Schuhe danach nicht mehr trocken waren, nicht wahr…

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Bei der Suche nach einem Aussichtspunkt sind wir dann irgendwie über Stock und Stein an der Westnordspitze der Insel rausgekommen – glaub ich, meine Orientierung war auf der Insel nicht die beste – und haben einen kleinen Spaziergang unternommen, auch hier wieder erst runter und dann den ganzen v** Weg wieder hoch gekraxelt. Viel weiter ging es mit dem Roller aber nicht, denn die Straße hörte hier auf befestigt zu sein, so dass wir nach der Erkundung der Küste wieder zurückgefahren sind.

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Dabei kamen wir an einem Hinweiseschild „Beach“ vorbei, so dass wir an einem Resort den Roller abstellten und für einen frischen Saft einkehrten. Marcus hatte mir etwas von einem schönen Strand erzählt für den man erst über ein paar Klippen klettern müsste. Blickend auf eine große Anzahl von Steinen am Ende des Resortstrandes dachten wir, gut da klettern wir mal drüber. Was für ein Akt! Aber lustig wars trotzdem! 🙂
Hinter der Felswand war zwar ein kleiner Strand, aber nicht der den Marcus mir auf einem Foto gezeigt hatte! Egal, wir haben dort trotzdem eine kleine Pause gemacht bis es Zeit wurde für ein spätes Mittagessen eine Lokalität aufzusuchen.

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Auf unserer Suche nach einem Lokal hielten wir am Ban Mae Hat Strand an, denn von dort aus hat man einen Blick auf die kleine Insel Koh Ma, die wie Nang Yuan mit Koh Tao, durch eine Sandbank mit Koh Phangan verbunden ist.

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Koh Ma

Das war wieder ein Spaß mit normalen Klamotten über die Sandbank watten, super Idee, wurde auch kaum nass! Auf der anderen Seite auf Koh Ma angelangt, kann man dort nicht wirklich viel tun außer schnorcheln. Da wir leider beide nix zum Schnorcheln dabei hatten, haben wir uns auf den Weg zu einem der Restaurants auf der Seite von Koh Phangan gemacht und ein leichtes Mittagessen in Form von Sandwiches zu uns genommen. Schön war es da aber schon:

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Wieder in unserem Bungalow angelangt, entschieden wir uns doch spontan dagegen an der Voodoo Party teilzunehmen. Ich fühlte mich schon seit ich auf Koh Phangan angekommen war, immer schlechter und Manu steckte der Flug in den Knochen. Ich muss sagen, Koh Phangan hat mir auch deshalb nicht gefallen, weil man das Gefühl hatte man muss unbedingt Party machen. An der Hauptstraße stellt jeder Partyveranstalter sein eigenes Schild auf mit dem Datum für die nächste Party und es gab viele Parties, u.a.

– Junge Experience Party
– Voodoo Party
– Fullmoon Party
– Halfmoon Party
– Boatparty
– Countdown Party
– Special DJ Party usw. und sofort

Bis auf Silvester haben wir uns aber aus dem Partybusiness echt rausgehalten. So sind wir an diesem Abend los, um ein nettes Restaurant für das morgige Silvester zu finden. Der einzig richtig schicke Italiener auf der Insel war aber schon komplett ausgebucht, so dass wir die Suche aufgaben und uns zum Abendessen für diesen Abend auch einfach in einen anderen Italiener setzten. Das Essen war durchaus okay, aber es dauerte!!! Glaube wir waren insgesamt 2 Stunden bei dem Italiener und das obwohl ich mich immer mieser fühlte. Als das Essen dann da und verzehrt war, sind wir sehr schnell zurück zu unserem Bungalow.

Dieser Dienstag war dann speziell denn es war Silvester. Da ich mich immer noch irgendwie benommen fühlte, haben wir nach unserem obligatorischen Frühstück bei Nira’s einen Strandtag eingelegt. Da der Strand jetzt nicht soo außergewöhnlich war und das Wetter sehr grau, habe ich davon leider keine Fotos außer wie Manu mit einem unserer zahlreichen Adoptivhunde am Strand spielt. 🙂

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Der arme Hund hatte übrigen nur noch 3 Beinchen 🙁 arme Socke

Am Nachmittag haben wir uns dann ausgehfertig gemacht und sind früh bei einem kleinen Restaurant an der Küste einen Burger essen gegangen.

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Silveter Menü 2013

Zurück an unserem Hostel war dort schon richtig was los. Bier Bong trinkende Menschen bemalten sich mit bunten Leuchtfarben. Willkommen auf Koh Phangan. 🙂 Wir kamen sehr schnell mit einem netten Pärchen (er Schwede, sie Spanierin) ins Gespräch. Nach und nach gab es dann ein paar Runden Longdrinks mit dem Ergebnis das wir vier am Ende auch alle ein wenig Leuchtfarbe verwanden, um uns besser zu intergrieren. Die Spanierin sprach dann die meiste Zeit Spanisch mit mir und wie mit allen Sprachen mit ansteigendem Alkoholpegel wurde mein Spanisch auch wieder flüssiger. Kurz bevor wir dann los sind zum Hat Rin Beach ließen wir am Hostel noch Papierlampions steigen.

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Mit einem Sammeltaxi, das gerammelt voll war (Manu stand mit dem Schweden hinten auf dem Trittbrett) ging es für 100 Baht pro Person zum Hat Rin Beach zur Countdown Party, sozusagen eine Fullmoon Party, nur ohne Vollmond. In unserem Taxi saßen u.a. drei Engländerinnen, die meinten sie müssten lautstark singen, zum Glück war ich nicht mehr nüchtern…
Irgendwann kam das Taxi vor lauter Leuten nicht mehr weiter, so dass wir den Rest liefen, noch ein Eintrittsbändchen für 100 Baht kauften und da waren wir am Hat Rin Beach zur Vollmondparty. Woohoo!

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Man kann es auf dem Foto leider nicht so sehen, aber es war sooo voll! Angeblich waren 30.000 Menschen auf dieser Party. Getränke gibt es hier auch nur aus Eimern, was zur Folge hatte, dass schon vor 24 Uhr eine Vielzahl von Menschen ihr Silvester verschliefen, weil sie einfach total durch am Strand eingeschlafen waren. WIr haben auf der Party ein paar coole Leute kennen gelernt und es war schon lustig, aber man glaube mir, das war meine letzte Fullmoon Party.

Der nächste Tag war dann natürlich weniger produktiv, wir schafften es immerhin bei Nira’s zu frühstücken und einen kleinen Spaziergan am Pier von Thong Sala zu machen, aber zu viel mehr waren wir nicht in der Lage.

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Thong Sala Pier

Ich traff mich nur noch einmal kurz mit Sabine, die lustiger Weise direkt neben dem Haupthaus unseres Hostels wohnte im Obacht: Hard Road Café. Da sie am nächsten Tag abreisen sollte und ich sie auf der Fullmoon-Party unter den zigtausenden Menschen nicht getroffen hatte (genau so wenig wie Ted, Jake, Ben oder Becci von Gili T.), nutzte ich Manus Mittagsschlaf für einen Plausch mit ihr. Zum Abendessen rafften wir uns aber doch noch mal auf und gingen ins The Masons Arms, einem englischen Pub wo wir uns eigentlich um 18.00 Uhr mit Becci treffen sollten. Seit Gili T. schrieb ich mit ihr, aber nie klappte es mit einem Treffen, nun an diesem Abend verschlief sie ein wenig, so dass wir schon einmal bestellten bevor sie da war. Der Laden war super super voll, natürlich nur mit Briten. 🙂 So voll das als Becci mit ihren Freunden kam, es hieß, dass sie mindestens eine Stunde auf das Essen warten müssten. Unser Essen kam zum Glück früher und da wir beide immer noch relativ zerstört waren, sind wir dann auch direkt nach dem Essen wieder heim und haben nur noch einen Film geschaut.

Die Nacht brachte es dann hervor: eine fette Erkältung. Richtig geschlafen haben wir wohl beide nicht, weil ich ständig von Hustenkrämpfen aufwachte. Am nächsten Tag ging es mir dann richtig schlecht, Nase nur am Laufen, Kopfschmerzen und dieser tief sitzende Husten. Auf der einen Seite war ich aber froh, dass das endlich mal rauskam! Manu war so nett und holte mir in der Apotheke Medikamente und bei Nira ein Frühstück, so dass ich einfach in der Hängematte liegen bleiben konnte. Danke an dieser Stelle für die Rundumsorge, Herr M.! Nachmittags schleppte ich mich aber doch ein Resort weiter an den Strand und lag den ganzen Tag einfach nur auf meiner Liege und schrieb Blog.

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Ausblick an diesem Tag

Manu war es zu warm gewesen, so dass ich ihn aber zufällig abends in der Hard Rock Bar ein Resort weiter traff und wir versuchten den Sonnenuntergang anzuschauen, was aber leider aufgrund von Wolken ausfiel. Abends machten wir uns dann auf noch einmal den Night Market zu besuchen. Dort aßen wir uns durch Fisch und Maiskolben, da uns ansonsten aber nichts so wirklich ansprach, sind wir doch noch einmal in ein Restaurant The Saloon eingekehrt, eine Burgerbar im Westernstil. Ja, ich weiß, wir kennen jetzt alle westlichen Restaurants auf Koh Phangan. 🙂

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Nun ergab es sich aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Mann und Frau so, dass Manu am nächsten Tag am Nachmittag das Boot zurück nach Bangkok nahm. Irgendwie ging es unter zwei statt einem Ticket zu kaufen und als dies bemerkt wurde, war das Boot schon voll. Nun hätte Manu sein Ticket nicht umtauschen oder rückerstattet bekommen können und da es mir eh immer noch so schlecht ging, bin ich eine Nacht länger auf der Insel geblieben, um mich zu erholen und bin erst am 05. Januar zurück nach Bangkok gereist. Unser letzter gemeinsamer Tag auf der Insel began natürlich mit einem Frühstück bei Nira und einem Aufenthalt am Strand – endlich war das Wetter mal richtig sonnig!

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Nachdem ich Manu kurzzeitig bis zum nächsten Tag verabschiedet hatte, ging ich noch einmal in die Hard Rock Bar, um mir den Sonnenuntergang anzuschauen. Dieses Mal lohnte es sich auch!

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Sonnenuntergang am Ban Tai Beach

Im Bungalow nächtigte ich dann noch ein letztes Mal bis es am nächsten Tag wieder zurück ans Festland ging, davon dann im nächsten Artikel mehr.

Nang Yuan: einer der schönsten Orte an denen ich bisher war

Nachdem ich meinen Advanced Open Water Tauchkurs beendet hatte, war noch ein wenig Zeit und ich konnte schnell die restlichen Theoriefragen schriftlich beantworten und in der Tauchschule abgeben. Schnell lieh ich mir noch einen neuen Roller aus (den alten hatte ich schon abgegeben, weil ich dachte ich würde ihn nicht mehr brauchen) und traff mich mit Sabine am Whitening. Eigentlich wollte sie am Donnerstag schon mit Ted, Jake und Ben auf die Insel Nang Yuan, aber alle schienen immer noch zerstört von Weihnachten, so dass sie das verschoben und ich am Freitag mitkonnte, um die kleine Insel zu besuchen.

Wir holten die Jungs am Hostel ab und liefen zum Hafen. Dort verhandelte ich eisenhart mit einem Thai über den Transport von uns 5 auf seinem Longtail-Boot, aber der Gute ließ sich nur von 400 Baht auf 300 Baht pro Person für Hin- und Rückweg runterhandeln. Man kann Nang Yuan ja von Koh Tao aus sehen, so dass ich dachte man wäre relativ schnell und unkompliziert dort, aber wie sich herausstellte, ist die See hier echt sehr rau und wir wurden alle von oben bis unten nass bei der Überfahrt.

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Da waren sie noch trocken

Unser Kapitän war ein sehr gut gelaunter Mensch und freute sich wie ein Schnitzel in der Pfanne, dass der lange Holzstab mit dem er den Motor lenkte, am Ende in einen Phallus endete. Auf die Frage wo wir denn herkämen, fiel uns erst einmal auf wie bunt gemischt wir waren: Holland, Neuseeland, Schweden, Dänemark und Deutschland. 🙂

Erst hatte ich mich ja schon vom Gedanken verabschiedet Nang Yuan live zu sehen, weil ich dachte, ich hätte nicht genug Zeit. Nun bin ich so froh, dass ich da war, denn es ist wirklich ein paradiesischer Ort. Aus diesem Grund zahlt man auch 100 Baht Eintrittsgebühr, wenn man den Anlegesteg betritt. Bevor es an den Strand ging, musste natürlich der Aussichtspunkt erklommen werden, ca. 200 steile Stufen. Ich freute mich! Die Treppen endeten leider in einer Formation großer Felsen und dort oben war ein Riesengedränge.

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Kletterpartie zum höchsten Punkt der Insel

Ich gebe es zu auf den höchsten Aussichtspunkt bin ich nicht geklettert, denn da hatte ich einfach zu viel Angst. Ich war müde vom Tauchen und hatte dabei kein gutes Gefühl, so dass ich den zweitschönsten Ausblick auf Nang Yuan genoss. Im Endeffekt besteht der Ort aus zwei Inseln, die durch eine Sandbank verbunden sind, irre, wenn man mich fragt.

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Nang Yuan

Nachdem die Jungens und Sabine von ihren Steinen wieder runtergeklettert waren, freute ich mich schon „Strand!“. Aber nein, Ben hatte wieder die Kappe seiner Kamera verloren, sie war irgendwo zwischen die Felsen gefallen. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht, dass ihm das auf Koh Tao auf dem Aussichtspunkt ebenfalls passiert war? 🙂 Nun ja, da ich nicht so gut im Klettern bin, sind Jake, Sabine und ich vorgegangen während Ted und Ben das Spiel such die Kamerakappe spielten. Sabine bemerkte dann beim Herunterlaufen der Treppen, dass sie ihr Handy dort oben hatte liegen lassen – und nu sage mal einer, ich wäre schlimm?!?! Also, sind Jake und ich zum Strand…

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Jake ging Schnorcheln und ich legte mich einfach in den Sand zum Dösen, ich war so fertig nach der Taucherei. Sabine lief inzwischen wohl einmal an mir vorbei. Denn als die Ted und Ben kamen (sie hatten die Kappe tatsächlich gefunden), sah ich sie von der anderen Seite des Strandes auf uns zu kommen. Ups, da hatte ich sie wohl nicht gesehen. Später liefen Sabine und ich dann über die Sandbank, um uns mal alles anzuschauen. Sieht schon merkwürdig aus, wenn Wellen aus 2 verschiedenen Richtungen aufeinander prallen.

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Die Sandbank von Nang Yuan

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Ausnahmsweise mal ein Bikini-Bild

Nach unserem kleinen Spaziergang suchten wir die wohl einzige Toilette der Insel auf. Man kann hier zwar übernachten, aber es gibt wohl nur ein Resort und das ist ziemlich teuer. Das haben wir auch an den Getränkepreisen bemerkt. Ewigst brauchten wir zur Toilette und unserem Strandliegeplatz zurück, so dass es langsam schon kühl wurde. Für 17 Uhr hatten wir unseren Bootsführer bestellt uns wieder abzuholen. Die Jungs nutzten die Pause noch zum Herumbalgen – wie immer. 🙂

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Bevor wir uns auf den Rückweg machten, gab ab es noch schnell ein Gruppenbild:

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Da war der schöne Tag vorbei

Unser „Fahrer“ war pünktlich wie ein Uhrwerk und wir fuhren zurück. Ben dieses Mal in Rettungswesten gehüllt als Schutz vorm Wasser. Auf Koh Tao wieder angekommen, trennten sich unsere Wege, aber wir wollten evtl. abends alle zusammen weggehen. Zu Hause war ich aber dann sooo müde, dass ich erstmal ein Schläfchen hielt. Als ich aufwachte, hatten mir die anderen schon geschrieben, dass sie alle jetzt Essen gehen und danach wieder im Fishbowl sind. Ich war aber immer noch irgendwie benebelt und habe mir in einem nahe gelegenen Restaurant was zu Essen geholt und bin dann wieder eingeschlafen. Als ich dann aufwachte, war es 24 Uhr und ich entschied dann das Ausgehen sein zu lassen. Zum Glück war es möglich gewesen mein Bootticket für den nächsten Tag umzubuchen auf das 15 Uhr Boot, so dass ich entspannt ausschlafen konnte. Nach einem obligatorischen Frühstück bei meinem Stammfranzosen, habe ich noch zwei Oberteile geshoppt und mich wieder einmal in den Massagesalon gegenüber von mir begeben. Das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen im letzten Artikel, ich hatte nämlich eine Thai-Massage, eine Öl-Massage und eine Back-Neck-Shoulder Massage in meiner Zeit auf Koh Tao. 🙂

Um 12 Uhr checkte ich aus und legte mich noch einmal an den Hotelstrand. Pünktlich begab ich mich zum kleinen Reiseschalter des Hotels und wurde von einem Taxi (d.h. hier man sitzt auf der Ladefläche eines Pick-ups) zum Hafen gebracht. Mit mir fuhr ein Däne, der mir seine halbe Lebensgeschichte erzählte, aber eigentlich war er ganz nett. Auf dem Boot traff ich dann Sabine wieder, wir hatten das selbe Boot gebucht. Die Überfahrt war dieses Mal um einiges ruhiger, aber dafür hatte wir zwei sehr nervende Mitfahrende. Sabine war ja am Abend vorher aus und zwei Kanadier hatten sie wohl auf üble Art und Weise angemacht, nun saßen genau diese zwei Kanadier auf der Bootsfahrt vor uns – entweder immer noch oder wieder betrunken. Der eine drehte sich dann um und meinte ich hätte ja einen sehr schönen Akzent. Irgendwann setzte die Nuss sich dann neben mich, oh Mann, ich war dankbar als er mit seinen Freunden wieder trinken gegangen ist. Sabine haben sie natürlich auch angeschwätzt ohne zu wissen, dass sie es bei ihr schon gestern versucht hatten. Als der Kanadier wiederkam und sich schlafen legen wollte, habe ich ihm meinen Platz mitüberlassen und habe mich direkt neben Sabine gesetzt. Und da war ich dann angelangt auf meiner nächsten thailändischen Insel: Koh Panghan.

Koh Tao: Weihnachten unter Palmen

Nach der aufrüttelnden Fahrt (harmlos formuliert) fand ich auf dem Anlegesteg schon den Herren, der mich abholen und zu meiner Unterkunft bringen sollte. Schnell verabschiedete ich mich von Kathi und auf ging es. Eine Französin hatte den Katamaran tatsächlich heulend verlassen und diese dem Nervenzusammenbruch nahe Person saß dann mit mir und zwei Engländern und ihrem spanischen Freund auf der selben Ladefläche wie ich. Wir hatten nämlich alle dieselbe Tauchschule Buddha View, die für uns den Transport organisierte. Für die Feiertage wollte ich allerdings mal etwas mehr Privatsphäre und Ruhe, so dass ich mir einen Bungalow ganz für mich allein im Koh Tao Tropicana Resort gebucht hatte. Dieses Resort befindet sich direkt neben den Unterkünften der Tauchschule, so dass ich noch schnell klären konnte, dass ich meinen Advanced Open Water Kurs nicht vor Donnerstag anfangen würde. 🙂

Ich habe mich zwar schon einmal bedankt, aber noch einmal an dieser Stelle herzlichen Dank, Herr K. für die tollen Tipps und Empfehlungen auf der kleinen Insel. Koh Tao bedeutet übersetzt „Schildkröteninsel“, da die Gewässer dort vor längerer Zeit voll mit eben diesen Tierchen war. Nur 21 Quadratkilometer groß, liegt dieses beliebte Reiseziel 70 Kilometer entfernt von der Küste zwischen Suratthani und Chumphon im Golf von Thailand. Ab 1933 wurde die Insel als Gefängnis für politische Gefangene genutzt bis ein Premierminister alle Sträfline gleichzeitig begnadigte. Ab diesem Zeitpunkt war der Ort für kurze Zeit unbewohnt bis er von zwei Zwillingsbrüdern der Nachbarinsel Koh Panghan per Segelboot angesteuert wurde (kein allzu ungefährlicher Trieb damals) und diese sich einige der schönsten Grundstücke am Sairee Beach sicherten. Wie es mit so vielen Zielen ist, irgendwann entdeckten Backpacker die Insel für sich und heute findet sich dort alles was das touristische Herz begehrt: Geldautomaten, Supermärkte, Hostels, Clubs und Restaurants.

In meiner Bleibe angekommen durfte ich leider erstmal warten bis das Housekeeping mit dem Bungalow durch war, im Hotelrestaurant nahm ich ein Frühstück zu mir und schlief danach dort ein – sah nicht halb so schlimm aus wie es war, da man eh auf dem Boden saß und Matten unter einem hatte. Nachdem zur Mittagszeit mein neues Reich endlich bezugsfertig war, nutzte ich eines der zwei Betten und schlief noch einmal richtig – ohne Wellen, ohne Geschaukel und ohne seekranke Mitreisende. So erholsam! Mittlerweile war es dann schon Nachmittag und ich legte mich einfach an den kleinen Streifen Strand, den das Resort besaß.

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Der Ausblick vom Tropicana Resort

Zu meinem Erschrecken musste ich anschließend feststellen, dass ich nur eine kalte! Dusche in meinem Bungalow hatte. 🙁 Normalerweise bestimmt gar kein Problem, wenn die Sonne den ganzen Tag auf den Wassertank scheint, aber wie schon zuvor auf dem Festland waren die Temperaturen ungewöhnlich kalt auf Koh Tao, so dass das Wasser nicht wirklich angenehm zum Duschen war. Der Tag endete so ruhig wie ich ihn verstreichen ließ, ich lief noch ein wenig die Hauptstraße Koh Taos entlang und kehrte bei einem spanischen Restaurant ein.

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So gemütlich sah’s beim Spanier aus

Zu Hause verabredete ich mich dann via Facebook mit Ben und Jake, die ich ja auf Gili T. kennen gelernt hatte für den nächsten Tag um die Insel zu erkunden.

Zu meiner Freude hatte ich direkt gegenüber vom Resort ein französisches Café in dem es ein 1A englisches Frühstück mit frischgepresstem Orangensaft gab, brauche eigentlich nicht zu erwähnen, dass ich dort jeden Tag war, oder? 🙂 Anschließend ging ich zu einem der vielen Verleiher und lieh mir für 24 Stunden einen Roller aus. Braucht man auf der Insel auch wirklich, da eine Taxifahrt egal wohin 200 Baht kostet und die Miete für den Roller ebenfalls 200 oder manchmal sogar nur 150 Baht für besagte 24 Stunden. Da ich im Süden der Insel war, die Jungs aber genau in der Mitte am Mae Haad Bay fuhr ich mit meinem neuen Gefährt dorthin. Dort lernte ich dann auch Ted kennen, der eigentlich mit den anderen zwei seit Monaten reist, aber damals nicht mit auf Gili T. war. Da die Jungens noch nicht gefrühstück hatten, gingen wir in ein Café. Während ich mir so die Karte anschaute, dachte ich „die kennst du doch?“ – da besitzt der Franzose gleich zwei Cafés mit dem Namen Cappucchino! Nachdem die Drei sich gestärkt hatten und mich noch belehrten ich könnte doch keinem Rollerverleiher meinen Pass als Pfand geben, wollten sie sich auch motorisierte Transportmittel mieten. Als sie ganz schnell wieder zurück kamen, gaben sie kleinlaut zu, ja sie müssten jetzt auch ihre Pässe holen. Aha! Das ist wohl eine beliebte Masche, sobald der Roller auch nur den kleinsten Kratzer hat, müssen die Touristen überteuerte Reparaturkosten bezahlen. Da der Verleiher deinen Pass hat, befindest du dich nicht unbedingt in der SItuation wieder dich beschweren zu können. Ohne Pass bekommt man aber einfach keinen Roller – ein Teufelskreis! Jake und Ted liehen sich richtige Crossbikes, Ted und ich blieben beim Roller. Mit von der Partie war noch ein Ungare, der aber nicht sonderlich spannend war und auch nur deshalb mitkam, weil er im selben Raum schlief wie meine drei Reisebekanntschaften. Los ging es zum ersten Strand: Freedom Beach. Das Ben sich bei seinem Fahrstil nie hingelegt hat, war in meinen Augen auch ein Wunder… Am Strand angekommen, gingen die Jungs schonrcheln und ich tat was für meine Bräune.

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Freedom Beach

Nach einer gewissen Ruhezeit hieß es wieder rauf auf die Mofas und weiter zum nächsten Strand, Sai Deang Beach. Dort kann man sehr gut schnorcheln und sogar kleine harmlose Riffhaie beobachten. Der Weg dorthin auf dem Roller war etwas abenteuerlich, aber noch anstrengender war es danach die ganzen Stufen wieder zum Parkplatz hochzukraxeln…

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Sai Daeng Beach

Der Plan war ja an diesem Tag die Insel zu erkunden und nachdem wir alle ein wenig geschnorchelt hatten (Jake lieh mir freundlicher Weise seine Maske und Schnorchel) fuhren wir mit den Rollern die komplette Hauptstraße der Insel von Süden nach Norden zum Dusit Bancha Resort, von hier hat man einen wunderschönen Blick auf die kleine vorgelagerte Insel Nang Yuan.

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Rechts hinten zu sehen: Nang Yuan (bessere Bilder folgen)

Im Restaurant der Hotelanlage hatten wir jeder noch eine kleine Mahlzeit bevor es weiterging zu einem der Aussichtspunkte der Insel. Schnell musste ich noch dieses Foto machen. 🙂

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Wir fuhren erst eins zwei Mal an der kleinen Seitenstraße vorbei und ohne meine Karte wären wir wohl aufgeschmissen gewesen, aber irgendwann fanden wir den Weg zu Two View, einem Aussichtspunkt zu dem man natürlich nicht komplett hochfahren konnte, sondern laufen musste…

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Aussicht – nach hartem Aufstieg

Wenn ich ehrlich bin, sind wir, glaube ich, gar nicht ganz hoch bis „Two View“ gelaufen, da uns ein Engländer vorher erzählt hatte, es lohnt sich nicht wirklich und wir sollten lieber auf diesen Felsen klettern, was die Jungs auch getan hatten. Dabei hat Ben erstmal die Schutzkappe seiner Kamera beim Sprung vom Felsen verloren. Zu erwähnen ist, falls ich es nicht schon tat, dass Ben und ich uns in Sachen Dinge verlieren, verlegen, schusslig sein ziemlich ähnlich sind, wobei er an diesem Tag definitiv der Schlimmere war! Jake hat die Kappe aber wiedergefunden und alles war wieder gut. 🙂

Nachdem wir wieder an unseren Transportmitteln angelangt waren, machten wir uns auf den Osten der Insel zu erkunden, einer der wenigen Teile der Insel, die man noch auf befahrbaren Straßen erreichen kann – neben der touristischen Westseite.

Bevor ich es vergesse, hier noch der Weg zum Aussichtspunkt, aber wie immer, kommt das nicht so rüber.

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Der Weg

Wir folgten einfach der einen Straße, die wir Richtung Osten finden konnten und landeten am Ende auf einer Art Plateau und hatten einen schönen Ausblick auf diese Seite der Insel.

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Keine Angst, die Fotos sind nur Fake, ich saß nur auf dem Motorrad und bin es keinen Meter weit gefahren. Nur Posing. 🙂

Dort saßen wir dann ein wenig, bis wir auf einer weniger gut befahrbaren Straße zum (ich glaube) Tanote Bay.

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An diesem unserem letzten Stopp für diese Ausflugstour schoss Ben dann auch den Vogel ab. Er fragte zum bestimmt 5. Mal „where is my scooter key??“, konnte ihn dieses Mal aber tatsächlich nicht wiederfinden. Er hatte inn wirklich im Rollerschloss stecken lassen! Gut, ich glaube auf Koh Tao hat jeder Thai einen Roller, gibt also nicht wirklich einen Grund einen zu klauen. 🙂 Sollte übrigens nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ihm das passiert ist. Zu meiner Verteidigung, habe den Schlüssel auch oft gesucht, aber NIE im Roller stecken lassen!

Nach unserer Erkundungstour bin ich heim und habe mir eine kalte Dusche gegönnt, da wird man wenigstens richtig wach! Der aufmerksame Leser bemerkt, ich versuche es mir schön zu reden… gegen 21 Uhr traff ich mich dann mit den Jungs wieder an ihrem Hostel und wir gingen eine super leckere Pizza direkt neben an essen. Mittlerweile hatte sich ihr gesamter Dorm uns angeschlossen, so dass die Abendessensrunde aus 6 Männern und mir bestand. Nach dem der Hunger gestillt war, dezimierte sich die Gruppe aber als wir uns aufmachten zum Sai Ree Beach, um noch etwas trinken zu gehen. So liefen wir am Strand entlang, waren öfters orientierungslos wo jetzt eigentlich der offizielle Weg war, fanden dann aber doch Fishbowl eine Art Beachclub. Da ich mit dem Roller unterwegs war, blieb es bei einem Bier, aber auch ansonsten endete der Abend früh und ruhig, da wir alle vor hatten am nächsten Abend zu Weihnachten wieder herzukommen. Beeindruckend war allerdings die Show, der „Feuerteufel“, arme Thais, zum Teil nicht älter als 13 Jahre, die mit brennenden Kugeln und Seilen Kunststücke vollführen. So lange bis die Touristen gut angetrunken sind und es für einen super Spaß halten durch brennende Springseile zu hüpfen. Kaum einer Erwähnung wert, dass sich jeder zweite schön ein beiliebiges Körperteil verbrannt hat, da er nicht so elegant rein-, raus,- oder synchron sprang. Und bei der Masse an Leuten hat sich auch ständig ein neuer Freiwilliger gefunden, der mitspringen wollte, darunter auch Elliot der Italiener aus dem Bus, der sich richtig schön verbrannt hatte.

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Feuerspielchen am Sai Ree Beach

Nach dem Seilspringen war dann noch Limbo tanzen, natürlich mit brennender Stange angesagt… naja, wir sind dann heim, Weihnachten stand ja vor der Tür. 🙂 Zumindest für uns Europäer, Jake ist ja Däne und Ted Schwede, nur Ben kam aus Neuseeland und somit war für ihn Weihnachten eigentlich erst am 25.12. da musste er aber durch.

°°°Weihnachten°°°

Den Tag des Weihnachtsfestes begann ich festlich mit meinem täglichen guten Frühstück, verlängerte meinen Roller um 2 Tage und schon ging es auf nach Sai Ree Beach, um mich wieder mit meinen 3 Reisekumpanen zu treffen. Bei 30 Grad gab Ben alles für die weihnachtliche Stimmung und hatte den wohl einzigen Weihnachtsmannanzug der insel erstanden, für gute 99 Baht (über 20€). 🙂 Auf dem Roller sah das einfach nur göttlich aus! Auch wenn alle Drei um einiges jünger waren als ich, wir hatten eine super lustige Zeit auf Koh Tao und ich fand es sehr rührend, als Ben nicht nur sich, sondern auch mir eine Nikolausmütze gekauft hatte. Welch ein Zufall, dass ich ja mein rotes Kleid hatte und dies dann zum Shooting am Strand perfekt mit der Mütze kombinieren konnte. Am Sai Daeng Beach waren wir ein wenig das Highlight und nicht nur wir machten Fotos von uns. 🙂

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Fröhliche Weihnachten!

Die Foto-Aktion war dann zunächst abgeschlossen, bis wir noch einmal das Resort gegenüber der kleinen Insel Nang Yuan besuchten. Dessen Eingang wurde von einem großen Stein überdacht und wir waren wahrscheinlich nicht die Einzigen, die dieses Foto schossen.

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Starker Däne

Eine kleine Erfrischung stärkte uns nach einem weiteren kleinen Shooting.

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Da Jake und Ted ganz begeistert waren von ihren Motorrädern (denen machten die doofen Geschwindigkeitsstopper auf der Straße auch nicht so viel aus wie unserern Rollern), fuhren die beiden den Rest des Tages über die Insel und Ben schloss sich meinem Strandtag an. Am Freedom Beach hatten wir ein paar ruhige Stunden und traffen durch Zufall den Holländer und Ungaren aus Bens Dorm wieder. Der heilige Abend wurde dann nicht wirklich heilig, aber das hatte ich für dieses spezielle Weihnachten auch nicht erwartet. Gegen halb Acht traff ich mich mit Kathi, die ich im Bus kennen gelernt hatte erstmal an ihrem Bungalow. Glücklicher Weise konnte ich dort gut versteckt meinen Roller abstellen, denn Kathi wohnte noch mal weiter weg als die Jungs, aber sehr schön in ihrem eigenen Bungalow mit warmer Dusche! Auf dem Balkon ihres Nachbarn, der ein Amerikaner indischer Abstammung war und eine Art Super-Consultant war (Zitat: „I have unique information“) tranken wir mit ihm zusammen ein Bier, bis er und sein Freund inkl. Thai-Freundin zum Essen gingen. Wir verquatschten uns bei drei Bierchen und entschieden dann gegen halb Zehn, dass nun doch Abendessenszeit wäre. Im Hippo’s gab es einen Burger für mich und einen Salat für Kathi, bis wir uns aufmachten zur Christmas Party am Strand. Dort waren so unendlich viele Leute, unglaublich, dass wir nach 10 Sekunden dort gleich den Holländer, Ben, Ted, Matthew (Engländer) und Jake wiedertraffen. Wir hatten eine sehr coole Party und dort lernten wir auch Monic (Deutschland) und Sabine (Holland) kennen.

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Viele viele Menschen

Die Party endete allerdings um 3 Uhr und auf dem Rückweg balgten sich Jake und Ted auf der Straße (das Alter…) und es dauerte ewig bis wir an einem Club vorbeikamen der noch geöffnet war. Der Holländer und ich tanzten dort noch ein wenig, die anderen machten sich heim. Besagter Niederländer ging mir aber irgendwann tierisch auf die Nerven, so dass wir ebenfalls den Heimweg antraten. Ich dachte ganz optimistisch, dass ich heimlaufe…hatte ich aber doch ein wenig unterschätzt die Strecke. Zum Glück gibt es noch nette Menschen und Ben (Engländer) hielt mit seinem Roller neben mir und hat mich zu meinem Hotel gefahren. Lief also alles nach Plan. 🙂

Der nächste Tag bedarf nicht wirklich einer detailierten Erläuterung, ich tat nichts. Ich holte irgendwann meinen Roller bei Kathi ab, die ich leider verpasste, da sie wohl gerade in dieser Viertelstunde einen Kaffee holen war und ansonsten lag ich in meinem Bett. Abends verließ ich den Bungalow nur zum Essen im Hotelrestaurant. EIn wenig produktiv war ich, denn ich hatte an diesem Tag doch noch kurz mein Briefing zu meinem Tauchkurs und somit nutzte ich die Zeit beim Essen, um mir ein paar Theorieseiten durchzulesen.

Am 2. Weihnachtsfeiertag begann dann morgens um 7.20 Uhr mein Tauchkurs. Was eine Uhrzeit, zum Glück hatte ich noch einen Schokoladencroissant als Reserver, der schnell mein Frühstück wurde. Mit dem Pick-up ging es zum kleinen Hafen und wie das in Thailand so ist, man kann nicht einfach direkt auf sein Boot steigen, man überquert erstmal alle vorgetauten Schiffe und kann sich so auch mal den Laderaum sowie die Fracht diverser Tanker anschauen, spannend!

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Bilder von unserem Boot

Unser erster Tauchgang war der Tieftauchgang, so dass ich das erste Mal tiefer als 20 Meter auf bis zu 28 Meter tauchte. Leider war die See so aufgewühlt, dass die Sicht gerade mal Null war. Etwas enttäuschend, da Koh Tao so als Tauchparadies angepriesen wird. Zusätzlich war das Wasser kalt und auf dem Schiff habe ich mir mehrmals gefühlt Körperteile abgefroren. Neben mir machte nur ein weiterer Typ den Advanced Open Water, Dean, der mir nicht wirklich sympathisch war. Ständig tat ihm was weh, entweder die Flosse, oder die Brille, oder die Jacke, es war immer was! Am Ende trug er dann seine Socken in den Flossen. Nach einer Ruhezeit auf dem Boot ging es zum nächsten Tauchkurs, dem Navigieren. Was ein Spaß. 🙂 So ganz habe ich das mit dem Kompass nicht verstanden, aber es hat gereicht um zu bestehen. Wir sind lustige Quadrate getaucht und mussten uns an DIngen im Wasser orientieren, immerhin war hier die Sicht besser. Danach ging es zurück an Land und wir hatten eine Pause bis 17 Uhr, die ich damit verbrachte mich mit Kathi und Sabine zum Mittagessen im Whitening, am Mae Haad Bay, zu treffen. Ein sehr nettes Restaurant, etwas teurer, aber wirklich super gutes Essen.

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Unser Ausblick beim Mittagessen und mein Salat mit Garnele, gebratenem Gemüse und Fetakäse

Kathi brachte ich danach mit dem Roller noch etwas näher an ihr zu Hause, während uns Sabine auf ihrem Radl folgte – ein Fahrrad zu mieten, kostet übrigens genau so viel wie ein Roller. Sabine und ich liefen dann nur kurz über den Strand und schon entdeckten wir Ben, Ted und Jake. Die hatten mir zwar vorher geschrieben wo sie waren, aber ohne sie wirklich zu suchen, fanden wir sie sofort. Sabine und ich legten uns dann noch einmal auf Liegen in die Sonne und während Sabine sich auf holländisch mit unseren Liegennachbarn unterhielt, fing ich an die Fragen aus meinem Theorietauchbuch schriftlich zu beantworten. Diesen dummen Wisch brauchte die Tauchschule nämlich, um mich den Kurs bestehen zu lassen. Bäh, Hausaufgaben im Urlaub! Vom Strand machte ich mich direkt auf zurück zur Tauchschule denn mein erster Nachttauchgang stand an. Viele erzählten mir, dass sie die Nachttauchgänge nicht mögen aufgrund der beschränkten Sicht, aber ehrlich gesagt viel schlechter als tagsüber war das dort auch nicht. 🙂 Ich hatte eh viel zu sehr mit meinem Bleigürtel zu kämpfen, der nicht richtig fest saß, so dass ich mich auf die Dunkelheit gar nicht konzentrierte, hat aber Spaß gemacht, einen Rochen habe ich sogar gesehen!

Nach 3 Tauchgängen an einem Tag bin ich zwar noch schnell in ein kleines Restaurant bei mir in der Nähe gelaufen, aber nach dem Essen schlief ich direkt ein, so fertig war ich. Außerdem hatte ich am nächsten Tag noch 2 Tauchgänge vor mir. Um 7.15 Uhr stand ich wieder einsatzbereit an der Tauchschule. Der Spanier vom ersten Tag (der Freund von der sich übergebenden Französin) brachte erstmal alles durcheinander indem er statt seiner Tauchtasche meine nahm und einfach die Flossen austauschte. Was zur Folge hatte, dass mein Dive Master mir die falsche Flossengröße einpackte und ich am Ende mti seinen schicken Flossen tauchen durfte. 🙂 Da am Vorabend nicht klar war, ob wir Wracktauchen machen würden, hatte ich die Theoriefragen zur Unterwasserwelt beantwortet, damit ich dies nicht umsonst gemacht hatte – da wir natürlich dann zum Wrack sind! – musste ich während des Tauchgangs insgesamt 15 verschiedene Unterwasserwesen identifizieren. 3 Wasserfeste Übersichtskarten durfte ich zwar mitnehmen, aber nee, die Sicht war so schlecht, ich musste mich auf so vieles konzentrieren, dass ich mit Mühe nur 4 hinbekam – hab aber trotzdem bestanden. 🙂 Mein letzter und abschließender Tauchgang war dann der zur Perfektion der Tarierung – also dem „Schweben unter Wasser“ mal ganz einfach formuliert. D.h. wir mussten uns mit verschränkten Beinen wie Buddha schwebend im Wasser halten, über Kopf tauchen, mit unserem Kopf bzw. unserem Atemgerät einen Stock, der im Boden steckte, treffen usw. Das machte richtig Spaß! An diesem Tauchort und Tag war auch die Sicht besser und wir konnten sogar ein paar bunte Fischis sehen. Gegen 12 Uhr waren wir wieder in der Tauchschule und trugen unsere Tauchgänge in unsere Logbücher ein. Dabei habe ich übrigens gesehen, dass mein Mittaucher Dean gar nicht Dean mit Vornamen hieß, sondern Werner und Dean nur mit Zweitnamen! 🙂 Was gemeine Eltern…. den Nachmittag füllte ich dann ganz meine Gewohnheit wieder mit viel Programm, aber davon berichte ich dann im nächsten Artikel.

One Day (eigentlich 2 Days) in Bangkok – Teil 2 & der schwimmende Markt von Amphawa

Den nächsten Morgen ging ich recht entspannt an und habe ein wenig ausgeschlafen, um danach in einem kleinen Restaurant zu frühstücken. Durch mein langsameres Besichtigungstempo habe ich mich erstmal für eine kleine Schifffahrt auf dem Chao Phraya entschieden. Auf dem Weg zum Pier, bin ich noch an einem alten Fort vorbeigekommen.

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Das Parapet Phrakan Fort

Ein wenig ziellos suchte ich meinen Pier zum Ablegen, den Phra Arthit, eine freundliche Thaidame hat mir aber den richtigen Weg gewiesen. Für 30 Baht bin ich auf eines der „besseren“ Touristenboote. Man kann auch für 15 Baht hier lang schippern, aber diese Boote waren meist total überfüllt und man hatte echt Probleme überhaupt an Bord gehen zu dürfen. Nun ich genoß meine Flußfahrt von der nun ein paar Impressionen folgen.

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Brücke Rama, der 8.

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Auf dem Chao Phraya

Meine Idee war den Tempel Wat Arun zu besuchen und so stieg ich an der Station am Tha Thien aus. Der nette Herr vom Boot mit Mikrofon ausgestattet hatte auch erwähnt, dass man dort aussteigen wollte, wenn man sich Wat Arun anschauen möchte. Nun stieg ich da aus und merkte der Tempel ist ja immer noch auf der anderen Flußseite??? Hmm, dachte ich gut läufste erstmal vom Pier weg, da ergibt sich schon was. Da ich einfach keine Info darüber fand wie ich auf die andere Flußseite kommen sollte, bin ich spontan den Schildern zu einem anderen Tempel, dem Wat Pho gefolgt. Nachdem ich den Eintritt bezahlt hatte, kam schon ein Herr auf mich zu, ob er nicht denn mein Guide sein dürfte – für 200 Baht (rund 5€). Da ich ja gerne was zu Sachen erfahre, die ich mir anschaue, habe ich dem zugestimmt – was ein Fehler!

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Die ersten Schritte im Wat Pho

Der Herr war zwar sehr nett, aber erzählte mir andauernd nur was davon wie ich sehr alt werden würde und wollte ständig Fotos von mir machen. Nach einer gewissen Zeit bat ich ihn dann aufzuhören Fotograf zu sein und mir doch bitte was zum Tempel zu erzählen. Naja, war immer noch nich so informativ, aber wenigstens musste ich nicht mehr neben jeder Steinfigur posieren.

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Da hatte unser klärendes Gespräch noch nicht stattgefunden

Ein wenig was hat er aber doch gewusst, so stehen in Wat Po unzählige Buddhastatuen, die alle nach und nach vergoldet werden, wenn reiche Familien ihren Buddha sponsorn, gedankt wird ihnen dann mit einer kleinen Tafel auf Buddhas Sockel.

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Schwarz – so sieht ein Buddha vor dem Vergolden aus

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Und hier wird ein Buddha gerade vergoldet bzw. verziert

Ansonsten ja kann ich gar nich so viel zum Tempel erzählen, außer dass er der älteste in Bangkok ist und im 16. Jahrhundert errichtet wurde.

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Es gab aber 3 verschiedene große Buddha-Statuen zu Besichtigen und vor dieser zeigte mir mein Guide noch wie ich diesen richtig verehren würde.

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Buddha 1

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Buddha 2

Der Tempel beherbergt eine der ältesten Massageschulen Thailands, die zur Bewahrung der thailändischen Medizin und eben der berühmten Thai-Masssaaaageeee dient. Deshalb finden sich auch solche Wandgemälde auf dem Tempelgelände.

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Anatomie Dämon und Mensch

Der Hauptgrund eines Besuches von Wat Pho ist wohl aber der gewaltigste Buddha Thailands: 46 Meter lang und 15 Meter hoch! Dort war dann auch richtig viel los, mein Guide verließ mich, worüber ich nicht so böse war und ich schaute mir meinen bisher größten Buddha an.

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Im Inneren besteht der Buddha aus Ziegelsteinen und wurde dann mit Gips geformt und mit Blattgold verziert. Seine Füße werden von Perlmutt geschmückt.

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Die Füße des riesigen Buddhas, geschmückt mit Perlmutt

Damit beendete ich dann auch schon fast meinen Besuch des ältesten Tempel Bangkoks, der wirklich sehr hübsch ist, mal vom beeindruckenden Riesenbuddha abgesehen.

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Mehr Impressionen aus Wat Pho

HALBTAGESAUSFLUG NACH SAMUT SONGKHRAM

Mittlerweile musste ich mich auch spurten, denn ich sollte um 13 Uhr am Büro von Buddha View sein, um meinen Halbtagesausflug zu einem der schwimmenden Märkte anzutreten. Auf dem Rückweg zum Pier entdeckte ich dann auch den kleinen Verschlag, der auf einen Pier führte wo man für 3 Baht zu Wat Arun übergesetzt wurde. Bei Dave angekommen holte mich eine kleine Thailady mit ihrem Roller ab und wir kämpften uns durch die Touristenmassen auf der Straße. Mit einem Van und anderen Touristen ging es dann zum Folding Umbrella Market“. Doch, ich bin des Englischen noch mächtig und weiß, dass umbrella nicht schwimmend heißt, aber wir besuchten zunächst eine weitere Kurisosität Thailands. Der Rom Hub Market ist ein kleiner Markt, der entlang von Bahnschienen läuft bzw. auf ihnen. Nun läuft es ganz simpel eigentlich so ab, dass sobald ein Zug kommt, einfach alle ihre Sonnenschirme zurückklappen, sobald sich ein Zug durch Gehupe ankündigt. 🙂

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Folding Umbrella Market

Leider hatte ich nicht das Glück einen Zug zu sehen, das hatte mir Dave beim Buchen der Tour schon gesagt zu 80 % kommt kein Zug oder man verpasst ihn, wir haben ihn verpasst um zehn Minuten. Naja, war trotzdem ganz nett über den Markt zu laufen. Obwohl ich das ja nicht zum ersten Mal sehe und mir dessen bewusst bin, dass das in Deutschland krass reguliert ist, aber ich finde es schon immer wieder faszinierend wie hier Fisch und Fleisch einfach so nur durch einen Sonnenschirm geschützt gelagert wird. Und dann kommt man an Dingen vorbei, wo man sich nicht sicher ist, was das eigentlich sein soll:

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Frösche???

Da es aber wohl ein Spektakel ist, wenn der Zug tatsächlich kommt, hier ein Video von einem Blogger, der ebenfalls schon dort war und mehr Glück hatte als ich – hier klicken

Ich muss sagen der Typ, der unser Guide war, war super unfreundlich und auch der Fahrer murrte mehr als das er sich in Englisch äußerte. Denn wir wurden dann mit dem Auto einfach zum nächsten Markt geschifft und hatten dort dann fast 3 Stunden Zeit, um uns den schwimmenden Markt von Amphawa anzuschauen. Es gibt einen bekannteren bei Bangkok, aber ich hatte im Internet gelesen, dass der nur noch für die Touristen stattfindet und total enttäuschend sein soll, weshalb ich mich für die weniger bekannte Alternative entschied.

Nun, der Markt war aber auch nicht so richtig busy als wir ankamen, es gab jede Menge Geschäfte und Cafés auf beiden Seiten des Flußes, aber halt nicht schwimmend, sondern am Ufer…

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Am Ufer des schwimmenden Marktes

Da gab es aber schon allerhand zu sehen, zu essen und zu kaufen.

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Oftmals waren die Beschriftungen nur in Thai, was mich dann doch davon abhielt was zu probieren. Mit zunehmender Stunde wurde der Markt dann aber doch geschäftiger und es kamen Händler mit ihren Longtail-Booten angefahren.

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Gerade am einen Ufer am Ende war es sehr geschäftigt, weil es dort sehr günstig Seafood zu kaufen gab. Trotz meiner Garnelen-Aktion in Indonesien traute ich mich an Tintenfischringe und Flusskrebse heran.

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Gute Nachricht: ich habe es überlebt, schlechte Nachricht: die Viecher waren komplett ungewürzt und die scharfe Sauce dazu war nix für mich nicht Scharf-Esserin. Aber dennoch eine Erfahrung wert! 🙂 So lief ich dann noch ein paar Mal auf dem Pier hin und her, gönnte mir ein Käffchen und eine Eisschokolade (beides wirklich unverschämt billig) bis es Zeit wurde zum Treffpunkt zurück zukehren. Wo ich noch dieses Foto vom Markt schießen konnte, da es langsam spät wurde.

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Einen Programmpunkt hatten wir noch zu absolvieren, auf den ich ja gut und gerne hätten verzichten können: Feuerfliegen anschauen. Mit einem Longtailboot ging es auf dem Fluß auf zur Suche nach den kleinen leuchtenden Insekten. Wir haben tatsächlich auch welche angetroffen, aber fand ich persönlich nicht sehr spektakulär und fand es viel amüsanter die Asiaten zu beobachten wie sie versuchten davon Fotos zu machen…hach ja. 🙂 Auf dem Rückweg sind wir noch einmal am Markt vorbeigekommen, allerdings sehr schnell, deswegen sind die Fotos nicht so wirklich was geworden.

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Und damit endete dieses Ausflugspaket mit einer Rückfahrt nach Bangkok, wo ich den Abend ruhig im Hostel verbracht habe. Am nächsten Tag war dann mein vorläufig letzter Tag in Bangkok, denn abends sollte es mit der Lomprayaha zu meiner Feiertagsresidenz auf Koh Tao gehen. Da der Bus zum Boot erst um 21.00 Uhr fuhr, hatte ich noch einen weiteren Tag in Bangkok. Mein Hab & Gut konnte ich bei Buddha View einlagern und nach einem mittelmäßigen Frühstück machte ich mich auf, um noch ein wenig Boot zu fahren.

Am Anlegesteg lernte ich zwei deutsche Mädels kennen, die 4 Monate durch Südostasien gereist sind und mir so von Myanmar erzählten, dass ich es evtl. doch noch auf dieser Reise integrieren werde. Ansonsten waren an diesem Tag die billigen Boote so voll, dass die Mädels erst noch mal shoppen gegangen sind und ich mich dann für mehr Geld auf eines der Touristenboote setzte,
Da ich ausnahmsweise mal gar kein Ziel hatte zu dem ich wollte, bin ich einfach an der Endstation am Tha Sathon ausgestiegen. In Bangkok gibt es ein super Skytrain-System und mit dem bin ich dann spontan doch zum Jim Thompson Haus gefahren. Erstmal musste ich aber an einem Schalter 100 Baht in Münzen wechseln und mich dann erneut anstellen, um ein Fahrtticket am Automaten ziehen zu können, der nur Münzen annimmt. Das nenne ich Arbeitsplatzbeschaffung!

Ganz auf der Höhe war ich geistig aber wohl nicht (wie gesagt ab und zu fühlte ich mich in Thailand einfach nicht so fit) den bei zwei zur Auswahl stehenden Fahrtrichtungen habe ich mich für die falsche entschieden…grr. Exakt den selben Fehler haben aber auch zwei andere Touristen mit mir gemacht, zum Glück kam die Bahn in die richtige Richtung recht zügig und ich war innerhalb von einer Viertelstunde an meiner Zielstation National Stadium. EIn kurzer Fußweg brachte mich dann zum Jim Thompson Haus.

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Eine äußerst gut strukturierte Sehenswürdikeit, mit Shuttleservice zur S-Bahn, eigenem Shop für Seidenwaren, Führungen in verschiedenen Sprachen (obligatorisch für einen Besuch) und alles durchgetaktet. Jim Thompson war Amerikaner und hat sich nach einem Aufenthalt in Thailand dazu entschieden hier zu wohnen. Er war mittlerweile geschieden und hat nie wieder geheiratet. Aus verschiedenen Teilen Thailands hat er alte Holzhütten im thailändischen Stil abbauen und in Bangkok direkt an einem kleinen Flußarm des Chao Phraya wieder aufrichten lassen. Eigentlich war er bei der Army, aber als er sich in Thailand nieder ließ, hat er die Seidenspinnkunst der Thais bewundert und seine eigene Firma gegründet. Damit war er äußerst erfolgreich bis er 1962 (meine ich) bei einem Urlaub verschwand und nie wieder gesehen wurde – bis heute weiß man nicht was mit ihm geschehen ist. Mysteriös!

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Jim Thompson Haus

In den Häusern selbst war das Fotografieren nicht gestattet, aber der Mann hatte Geschmack und es ist eine durchaus lohnenswerte Sache sich das anzuschauen. Motiviert, weil das grade alles so gut lief, habe ich mir dann doch noch den Wat Arun angeschaut, auch wenn es von der Zeit her schon knapp wurde, da ich um 18 Uhr meine Sachen bei Dave (im Reisebüro) abholen musste. Mit dem Boot ging es wieder zurück Richtung Altstadt und dann habe ich endlich den Transfer zur anderen Flußseite in Anspruch genommen – für 3 Baht!

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Die Überfahrt und Wat Arun

Der Tempel hat mir fast von allen am Besten gefallen. Zwar waren dort auch jede Menge Touristen, aber man konnte den 82 Meter hohen Turm im Khmer-Stil hinaufsteigen! Sein Äußeres ist mit chinesischen Porzellankacheln verziert, die chinesische Seefahrer zurückließen, da sie als Ballast nicht mehr benötigt wurden.

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Wat Arun

Dann ging es an den Aufstieg – meine Herren, das war gar nicht so einfach!

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Oben angekommen, hatte man aber einen tollen Blick über Bangkok!

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Der Ausblick von Wat Arun

Langsam musste ich mich dann doch spurten und nahm ein Boot zurück zu meinem Stammpier. Dave half mir dann mit meinen Sachen, die ich einfach nur 3 Häuser weiter beim Lomprayah Office abgeben musste bzw. sie vor dem Büro auf der Terrasse unter ein Netz stellen. Ob da wirklich nix wegkommt, dachte ich mir, aber ich war optimistisch. Die restliche Zeit bis zum Check-In für den Catamaran und den Bus verbrachte ich in einem Restaurant, versuchte zu skypen bis es dann soweit war.

In der Schlange zum Check-In lernte ich dann Kathi (23, Deutschland) kennen, sie ist 4 Monate durch Indien gereist und brauchte jetzt eine Pause und hat sich für Thailand entschieden. Zusammen mit ihr und Elliot (21, Italiener) habe ich dann auf den Bus gewartet. Elliot konnte perfekt Deutsch, da er in der Schweiz auf einem Internat war, generell sah er nicht italienisch sondern schwedisch aus, kam aber wohl auch daher, dass seine Mutter Schwedin ist, was eine multinationale Prägung. Nun irgendwann kam der Bus mit guter Verspätung. Er war aber relativ bequem, nur die beiden Engländer, die sich im Bus direkt neben uns betrinken mussten, nervten ein wenig. Morgens um 7 Uhr kamen wir dann irgendwo (ich habe echt keinen Plan wo) an einem Pier an und nach nochmaligem Warten konnten wir auf den Katamaran. Oh mein Gott, was eine Fahrt! Die See war super rau und der Katamaran schlug ständig mit einem Riesenknall auf dem Wasser auf. Ich würde sagen ca. 80 % der Passagiere haben sich übergeben. Wir drei versuchten die Fahrt einfach zu verschlafen, was auch ganz gut ging, aber am Ende waren wir alle froh, als wir endlich an Land waren! So, und hiermit schließt der Bangkok-Bericht, entschuldige mich für die Länge, verspreche Koh Tao wird kürzer. 🙂

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Der Teufels-Katamaran

Kanchanaburi: auf Du und Du mit Benjamin Blümchen

Um 7.00 Uhr morgens wurden Maya und ich abgeholt, mittlerweile ist mir das frühe Aufstehen ja echt ein Graus. Nachdem wir noch ein paar Leute eingsammelt haben, vornehmlich asiatische Touristen (wusst ich gar nicht, dass die so viel reisen), ging es los. Kanchanaburi liegt ca. 2 Autostunden westlich von Bangkok, vielleicht kennt es der ein oder andere aus dem Film „Die Brücke am Kwai“. Die Japaner haben hier im 2. Weltkrieg Kriegsgefangene eine Bahnstrecke von Thailand nach Burma, u.a. mit einer Brücke bauen lassen bei der über 100.000 Menschen starben, der Film handelt davon – muss ich mir unbedingt mal anschauen.

Unser erster Stopp war der Allied War Cementery, ein Friedhof der von den Thais für die gestorbenen Soldaten, vornehmlich Engländer und Holländer, errichtet wurde. Auf vielen der Grabsteine steht das Alter der Gefallenen und die meisten waren sehr jung, kaum einer älter als 26 Jahre, das stimmt einen schon etwas betrübt, wenn man dort durchläuft.

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Allied War Cementery Kanchanaburi

Da wir etwas zu spät waren, konnten wir uns nur 15 Minuten auf dem Friedhof aufhalten bis es weiter ging zum War Museum, das äußerst konfus zusammengestellt wurde. Meine Güte, bis man überhaupt erstmal den Eingang gefunden hatte. Unschlagbar war der Ausblick von dort auf die Brücke vom Kwai.

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War Museum und die Brücke am Kwai

Man läuft mehr oder minder an verschiedenen Ausstellungsstücken vorbei, die so runter gekommen waren, das ich behaupten würe, dass das Originale waren. 🙂 So langsam fällt mir auch auf, dass die Japaner sich in Asien wohl nicht wirklich Freunde gemacht haben, wenn man sich mal mit der Geschichte Thailands, China und weiteren Ländern beschäftigt.

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Ausstellungsstücke im War Museum

Maya und ich sind da lustig durchgeschlendert bis wir uns zur Brücke an sich aufmachten.

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Auf der Brücke

Angeblich sieht man an den Betonpfeilern noch Spuren von den Bomben mit denen die Amis, die Brücke am Ende des 2. Weltkrieges zerstört hatten. Später wurde sie wieder aufgebaut und ich weiß nicht genau wieso, aber die Thais mussten die Bahnstrecke den Amis für eine bestimmte Summe Baht abkaufen.
Mit dem Auto ging es dann weiter zum nächsten Programmpunkt, dem Elefantenreiten und Floß fahren. Ich hatte ja gehofft, dass endlich mal das Wort Lunch erwähnt würde, als ich nachfragte meinte unser Guide nur „Lunch later, is better.“ Ja, nich für mich, aber das konnte sie ja nicht wissen.

Auf einem Bambus-Floß wurde auf dem Fluß gemächlich entlanggeschippert, sehr entspannend.

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Bambus-Floßfahrt

Am Ufer wieder angekommen, stand mein persönliches Highlight an: Elefantenreiten. 🙂 Vorweg genommen, hätten die Tiere irgendwie schlecht ausgesehen oder ich hätte jemanden gesehen der mit einem Elefant schlecht umgeht, hätte ich den Programmpunkt ausfallen lassen, aber die Tiere sahen (so weit ich das einschätzen kann) gesund aus und schienen nichts dagegen zu haben Touristen auf ihrem Rücken herumzutragen. Bevor wir auf unser großes Gefährt aufstiegen, konnten wir noch ein wenig Rüssel streicheln.

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Da wir am Ende zu Dritt waren, aber nur noch ein Elefant, musste der schweigsame Asiate leider auf dem Nacken des Tieres Platz nehmen. Ich war da schon froh über unseren luxoriösen Platz im Elefantensattel. Das Reiten war recht schaukelig, aber ich fands toll. 🙂

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Eine große Runde sind wir gelaufen und unser Elefantenführer hat sogar richtig gute Fotos gemacht, wie man sehen kann. Am Ende gab es noch ein Abschiedsfoto und dann gab es endlich MITTAGESSEN!

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Tschüss, Benjamin!

Das Mittagessen war in einem kleinen Thai-Lokal direkt um die Ecke und es gab natürlich thailändische Küche. Ist ja ganz lecker, aber immer dieser Reis…und Nachtisch ist Obst, einfach nicht meine Welt. Nun ja, nach dem Essen fuhren wir zu einem Wasserfall. Recht nett gemacht, man kann dort schwimmen und sich unter den Wasserfall stellen, da ich meine Badesachen aber nur dabei und nicht an hatte, habe ich Maya alleine planschen lassen.

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Zu früh verließen wir den Wasserfall, so dass wir noch Zeit für ein Eis an einem der vielen Verkaufsstände hatten bis es zu unserem letzten Programmpunkt kam. Eine Zugfahrt auf der Death Railway, eben dieser Eisenbahnstrecke, die die Japaner errichten ließen. Egal wo man ein- oder aussteigt, die Fahrt kostet immer 100 Baht, da die thailändische Bahn diese Strecke als Touristenattraktion ausschreibt.

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Wir hatten von der Fahrt eigentlich nicht viel erwartet, aber wir wurden positiv überrascht, wir hatten ein paar super tolle Ausblicke.

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Die Fahrt auf der Death Railway

Die Fahrt ging vorallem viel länger als ich dachte, bestimmt eine gute Stunde. An unserer Ausstiegssation hielt schon unser Auto, das im Gegensatz zur Hinfahrt nun komplett besetzt war. Die Rückfahrt haben alle mehr oder weniger mit Schlafen verbracht und gegen 19.30 Uhr waren wir wieder in Bangkok. Maya und ich sind dann im Chomps etwas essen gegangen, aber leider war das Essen wieder nicht so wirklich gut. Der Kellner hat mich dieses Mal auch richtig auf die Palme gebracht, da ich zu meinem Burger Wedges bestellt hatte, Maya zu ihrem Veggie-Dog Pommes. Er bringt meinen Burger und ich sehe: Pommes, ich: ich hatte Wedges bestellt, er: das sind Wedges, ich: diese sehen aber sehr aus wie ihre (Mayas) Pommes – er war kurz verunsichert, ging in die Küche und kam tatsächlich überzeugt zurück, dass ich Recht hatte. Da mir da aber eh alles schon zu lange dauerte, habe ich die Pommes behalten wollen, was er auch nicht verstand und in einem kleinen Kampf um meinen Teller ausartete. Die bestellte Mayo ließ auch auf sich warten und schmeckte dann noch leicht süß… um die Geschichte zu Ende zu bringen, Maya wollte auf ihrem Veggie Dog gerne Pickles (stand sogar als Extra auf der Karte), damit konnte der Kellner aber nix anfangen, so dass der Dog ohne Pickles kam, als Maya dies beanstandete, musste er die englischsprachige Chefin holen. Der Veggie Dog verschwand in der Küche und kam zurück: ohne Pickles dafür mit Paprika…diese Frustration musste ich dann im Hostel mit einem Bier runterspülen. Danach bin ich aber wieder ins Bett, da es mir seit ich in Thailand bin, irgendwie ständig etwas schlecht geht. Ich bin müde, wenn ich anfange zu essen, mag ich das Essen eigentlich nicht mehr und das kennt man ja so gar nicht von mir, hoffe das gibt sich wieder. So, und nun folgt noch ein Artikel über Bangkok bis es weiter geht mit den Feiertagen auf den verschiedenen Inseln Thailands, die ich besuchte.

One day in Bangkok – Teil 1

In Bangkok angekommen, durfte ich mich zunächst einmal in die Reihe zum Visa on Arrival anstellen. Die Sache war dann schnell erledigt und ich habe mein 30 Tage Visum bekommen. Draußen habe ich mir dann eines der offiziellen Taxis geschnappt. Voller Vorfreude sah ich die pinken Taxis, die hier haufenweise in Bangkok herumfahren und welchem Fahrer werde ich zugeordnet? Natürlich der ältesten Karre, mehr PickUp als PKW und grün-gelb, innen voll mit leeren und vollen Wasserflaschen. Ein gutes hatte die Fahrt aber, ich habe um einiges weniger zu meinem Hostel Khaosan Immjai bezahlt als es der Regelpreis ist.

Das Hostel in dem ich eigentlich nur 3 Nächte gebucht hatte, gefiel mir so gut, dass ich noch zwei Tage dran gehängt habe. Das war auch gut so, dass ich das gleich getan habe, denn das Hostel war je näher es an Weihnachten ging komplett ausgebucht. Es hat neu aufgemacht und war deshalb extrem günstig, zum anderen superschön eingerichtet, jedes Bett hatte ein klenies Regal, sein eigenes Licht, seinen eigenen Locker, ein Traum. Da hat mal jemand nachgedacht. Da ich erst gegen 21.30 Uhr angekommen war, habe ich an diesem Abend das Hostel nicht mehr verlassen und geschlafen.
Am nächsten Morgen stand ausnahmsweise mal kein Sightseeing auf dem Programm. Da meine Reisemotivation doch etwas nachgelassen hatte, habe ich mir selbst etwas mehr Ruhe verordnet. Jetzt fast 10 Tage später, kann ich sagen, dass das auch geholfen hat und ich wieder relativ bereit bin, weiter zureisen. In meinem Hostel gab es ein kleines Frühstück, Toast mit Marmelade und Nescafé. Der Rezeptionist erzählte mir dann, dass ich für Laos ein Visa on Arrival auch an den Landesgrenzen zu Thailand bekomme und somit hatte sich meine große Aufgabe für den Tag die laotische Botschaft zu finden, glücklicher Weise in Luft aufgelöst. Somit ließ ich den Tag richtig entspannt angehen und habe meine Wäsche gewaschen – nach den BedBugs eine ganz wichtige Sache, die auf meiner To Do Liste stand. Während die Machine sich um meine Wäsche kümmerte, ging ich zur nächsten Bank, hob Baht ab und tauschte sie in Dollar für die kommenden Visas.

Gegen 10.00 Uhr suchte ich dann Buddha View Travel Agency auf, die mir Chris (noch einmal herzlichen Dank an dieser Stelle) empfohlen hatte. Auf dem Weg überquerte ich eine Brücke und dort saß doch tatsächlich im Wasser auf einer Art Sperre für Boote ein Komodowaran! Hammer, die hatte ich nämlich verpast mir in Inonesien anzuschauen.

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Mitten in Bangkok: ein Komodowaran

In der Agentur angekommen, buchte ich meinen Advanced Open Water Kurs, den Transport zur Insel Koh Tao sowie meine Unterkunft auf der Insel und zwei Ausflüge. Im Reisebüro habe ich Marcus und Marc (Deutschland) kennen gelernt, spontan entschieden wir uns für ein Bier – es war gerade 11 Uhr. Die beiden mussten dann leider weiter, denn sie wurden abgeholt für ihren Bus. So dass ich gegen 12 Uhr da saß mit einem Bier und mir dachte, das war jetzt nicht eine meiner besten Ideen. So schnell konnt ich gar nicht schauen, da hat mich Jacob (USA) angesprochen und nachdem ich mit ihm noch 2 Bier getrunken hatte, bin ich zurück zu menem Hostel und habe mich schlafen gelegt. 🙂

An diesem Tag war dann nicht mehr viel mit mir anzufangen, ich habe ein paar Dinge organisiert und gerade als ich dachte, ich müsste mal was essen, kam Carrie (USA) aus meinem Dorm herein und meinte, ob ich nicht mit ihr essen gehen will. Wir hatten uns vorher kurz unterhalten und da kam mir das ja nur recht. Das Mädel war zwar ganz nett, aber Amis sind manchmal einfach nicht mein Fall, irgendwie hatten wir nicht so die Verbindung, aber zum Glück unterhält man sich am Anfang ja eh nur über Dinge wie „wo warst du schon, wie lange reist, wo gehst du als nächstes hin?“ Die Gute würde in dieser Nacht nach einem halben Jahr Reisen zurück in die USA fliegen – also das war der Plan, denn sie hatte bei einer noch nie gehörten Airline Asiana gebucht und als sie online einchecken wollte, wurde ihr mitgeteilt, dass der Flug storniert wurde. Was ein Ärger, schnell hat sie einen Flug bei American Airlines gebucht. Wir waren in einem netten kleinen Thai-Restaurant bei uns um die Ecke essen und sind danach über die Kho San Road gelaufen – diese bekannte Straße in der die ganze Party für Backpacker stattfindet.

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Khao San Road

In einem kleinen Laden haben wir noch ein paar Kleinigkeiten gekauft und danach sind wir wieder zurück ins Hostel. Am nächsten Tag habe ich mir dann doch mal Bangkok angeschaut. In einer kleinen Bäckerei, die mir wärmstens empfohlen wurde, hatte ich ein super Frühstück aus Stückchen und richtigem Kaffee. 🙂 Da ich etwas spät dran war, habe ich mir ein Tuk Tuk genommen, um zum Nationalmuseum zu kommen. Tja, der gute Mann hat mit mir wohl seinen Tagesverdienst gemacht, aber gut, ich hatte keine Ahnung was ne Fahrt kosten sollte, aber ich habe ca. den 3-fachen Preis wie es üblich gewesen wäre, bezahlt.

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Teuer so ein Tuk Tuk, wenn man keine Ahnung von den Preisen hat

Immerhin hatte ich es durch das Wechseln des Transportmittels (von Füßen auf Tuk Tuk) doch noch rechtzeitig zur kostenlosen Führung im Nationalmuseum geschafft.

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Nationalmuseum Thailand in Bangkok

Die Dame, die uns in Deutsch 2,5 Stunden! durch verschiedne Teile des Museums führte, war eine deutsche Pfarrerin, die seit 2,5 Jahren in Bangkok lebt. Sie wusste so viel über Buddha, Buddhismus, den Hinduismus, das es eine absolut empfehlenswerte Führung war! Das alles zu wiederholen, was sie uns erzählte, würde den Rahmen dieses eh schon so langen Artikels sprengen, deshalb nur ausgewählte Infos folgend.

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Buddha hielt ja seine erste Rede in einem Tierpark, und selbst die Vögel waren so begeistert von dieser, dass sie auch gerne zu seinen Anhängern gehören wollten. Da Vögel dies nicht dürfen, wurde ihnen zum Trost die Aufgabe erteilt Tempelwächter zu sein, deshalb diese Vogelfiguren vor Tempeln.

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In diesem Raum wird gebetet, seine Innenwände sind geschmückt mit Wandbemalungen, die die Geschichte Buddhas erzählen.
Nach der Führung bin ich weiter, um den Grand Palace sowie den auf dem selben Gelände stehenden Wat Phra Kraew zu besichtigen. Dort darf man nur hinein, wenn Schultern und Knie bedeckt sind, woran ich bei der Wahl meiner Garderobe sogar gedacht hatte. Der Wat Phra Kraew ist ein wunderschön verzierter Tempel, umgeben von verschiedenen Pagoden sowie dem Chepi (Stupa), das durch seine goldene Farbe mehr als auffällt.

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Auf dem Gelände des Wat Phra Kraew

Das Gelände ist so groß, dass ich nicht wirklich ein Übersichtsbild habe, dafür ein paar hübsche Details.

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Der Tempel Wat Phra Kraew ist das zu Hause des bekannten Smaragdbuddha, der gar nicht aus Smaragden sondern Jade besteht. Da er unter einem Gipsmantel versteckt war und der Mönch, der dies herausfand dachte es würde sich um Smaragde handeln, bekam der Buddha so seinen Namen.

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Der Smaragdbuddha und sein zu Hause

Leider darf man im Tempel selber keine Fotos machen, so dass ich für das vom Buddha stark heran zoomen musste. Nach dem Tempel bin ich weiter zum Grand Palace, der früher die Residenz der könglichen Familie war, nun wird er aber nur noch zu bestimmten Anlässen genutzt.

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Grand Palace

Mittlerweile war es fast 16 Uhr und ich hatte kein Mittagessen, also habe ich mich auf dem Nachhauseweg gemacht. Ich bin aber einen anderen Weg gelaufen als den Hinweg, so dass ich an diesem schönen Kreisel vorbeikam.

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Elefanten werden in Thailand ja hoch verehrt und gerade die weißen Elefanten wurden von der königlichen Familie gesammelt, ob sie das heute immer noch tun, weiß ich aber gar nicht. Bei meinem Rückweg bin ich relativ nahe (unbeabsichtigt) an die Zone der Stadt gekommen, wo aktuell die Proteste herrschen. Von denen haben wir aber gar nichts mitbekommen, man hörte ab und zu Lautsprecherdurchsagen und der Verkehr war an Protesttagen schrecklich, aber ansonsten geht das Leben in Bangkok seinen normalen Lauf. Im Hostel lernte ich dann Maya (Irland) kennen, sie ist dann aber erstmal los, um sich was zu essen holen und ich habe mit Carrie im Hostel „Ich Unverbesserlich“ geschaut. Ja genau Carrie, die ja eigentlich wieder in den USA sein sollte. Die Gute hatte echt kein Glück mit ihrem Flug, denn als sie am Flughafen für den neuen American Airlines Flug einchecken wollte, verkündete die Airline ihr, dass sie nicht in ihrem System wäre und das sie ein neues Ticket kaufen müsste. Warum auch immer, hat sie dann ein Tickt für den nächtsten Tag gebucht. Unglaublich, was eine Story!

Zu Dritt sind wir dann später im Chombs, direkt bei uns um die Ecke was essen gegangen. Das Essen wurde ganz groß gelobt, aber ich muss sagen, ich war eher enttäuscht vom kulinarischen Ergebnis und die Bedienung war so was von unfähig, da er nur über einen sehr begrenzten englischen Wortschatz verfügte. Danach sind wir wieder ins Hostel und auch in dieser Nacht weigerte ich mich am Bangkoker Nachtleben teilzunehmen. Zumal Maya und ich früh aufstehen mussten, da sie sich spontan meinem Tagesausflug nach Kanchanaburi angeschlossen hatte. Über Bangkok geht es dann weiter in Teil 2, vorher kommt der Artikel über unseren Ausflug nach Kanchanaburi.

Gili Trawangan: eine Insel, zwar ohne die zwei Berge aber dafür mit dem schönen blauen Meer

Faul wie ich bin, habe ich mich um 08.30 Uhr von einem Moped abholen lassen, um zum Ablegesteg für mein Speedboot „Marina“ zu kommen. Das wären echt nur 2 Minuten Fußweg gewesen, aber bei der Hitze und den 16 Kilo auf dem Rücken habe ich das in Anspruch genommen.

Das Boot war für seinen Preis von 200.000 Rupiah super. Es geht zwar noch günstiger, aber ich bin ja oft einfach zu faul zum Vergleichen und 200.000 fand ich persönlich nicht zu viel. Nur etwas verspätet fuhren wir los, gute 40 Minuten, was doof war, denn Felix wollte mich am Anlegesteg abholen. Zum Glück gibts ja noch die gute alte SMS und Felix ist eh meistens zu spät. :p Die Fahrt über habe ich gelesen und gedöst, denn das Boot war recht groß, so hatten wir eine ruhige Überfahrt. Da war ich dann in Gili Trawangan. Es gibt drei Gili Inseln: GIli Air (ruhig, eher was für Paare), Gili Meno (da is wohl eigentlich gar nix) und Gili Trawangan (die Partyinsel). Felix hatte freundlicher Weise einen Bungalow organisiert, der mit Verlaub gesagt, am A** der Welt lag. Es fing aber eh erstmal an zu regnen, so dass wir uns in eine Shisha-Bar setzten und ein gutes indisches Mittagessen hatten.

Dann liefen wir los, und liefen und liefen und liefen… denn auf Gili T. gibt es keine Autos und auch keine Mopeds, nur Fahrräder und Pferdekutschen, die ich aber, wie gesagt, niemals benutzen würde.

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Eine der besagten Pferdekutschen

Felix hatte mir vorher ja schon gesagt, dass der Bungalow nicht im Zentrum von Gili T. ist, aber aus den anfangs mündlich zugesprochenen 10 Minuten wurden dann immer mehr. Man kann sich meine Laune vorstellen. Der Bungalow war aber wirklich süß und wir hatten eine Außendusche- sowie Toilette (is nur doof, wenn es regnet).

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Der Bungalow

Das Beste war aber, dass wir dort WLAN hatten und dessen Reichweite so groß war, dass wir am Strand Internet hatten! Das nenne ich Fortschritt, das habe ich mir die ganze Zeit gewünscht. Mag der ein oder andere schrecklich finden, aber ich mag Internet einfach. Außerdem konnte ich so Lektion 5 meines Tauchkurses beenden „Die Unterwasserwelt und Sie“…laaangweilig. Danach haben wir uns, da es wieder anfing zu regnen, in die Bar unserer Bleibe gesetzt.

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Der Strand vor der Haustür: internetfähig

Habe ich eigentlich schon den passenden Namen unserer Bleibe erwähnt? THE EXILE! Da hatte einer Humor. Auf Gili T. gibt es keine Polizei, es gibt wohl ab und zu mal lasche Kontrollen, aber basierend auf dieser Tatsache sind Drogen hier ein ganz großes Thema. Jeder Hansel will dir mit deinem Bier auch noch Mushrooms, Ecstasy und/oder was zum Rauchen verkaufen. Leider nehmen die Händler das Zeug wohl auch selbst, denn sooo viele sooo langsame begriffsstutzige Kellner oder Rezeptionisten habe ich noch nicht gesehen. Wir bestellten dann zwei Kokosnuss-Milchshakes, der Kellner kam nach 5 Minuten wieder: „excuse meee, one chocolate, one coconut milkshake?“ – da ist man als Kunde doch erstmal leicht irritiert, da ich aber eh grad mehr Bock auf Schoko hatte, haben wir die Bestellung einfach so akzeptiert. Beim Essen das selbe Spiel, ich bestelle Mayo, was bekomm ich Ketchup… davon abgesehen mussten wir dem Typen eigentlich bei jeder Bestellung klar machen, dass wir in Bungalow 2 wohnen und er es bitte auf unsere Rechnung setzen möchte.

Hach ja, da hilft eigentlich nichts außer einem kühlen Bintang und so verbrachten wir diesen Abend am Strand.

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Sieht einer den toten Hai im Bild?

Am nächsten Tag gab es dann ein ordentliches Frühstück, das in unserem Zimmerpreis sogar enthalten war. So ganz stand unser Plan für den Tag noch nicht, aber es war ganz schön warm als wir uns auf den Weg ins Zentrum von Gili T. machten. Eine Sache stand nämlich auf der To Do Liste mir ein Hostel für meine restlichen 4 Nächte besorgen. Das haben wir dann auch gemacht. Außerdem haben wir für Felix ein Speedboot-Ticket nach Sanur gekauft, denn er flog am Donnerstag zurück nach Deutschland. Nach der ganzen Lauferei mussten wir für ein kaltes Getränk halten (nein, kein Bintang, dafür war es dann doch zu früh). Unsere Idee war evtl. einen Schnorchelausflug zu den anderen Gili Inseln zu machen, aber wie sich bei Felix Recherche herausstellte, waren wir dafür mittlerweile zu spät, so dass wir einen Strandtag einlegten.

Die eine Bar hatte mir schon die ganze Zeit gefallen und so ließen wir uns dort nieder. Sehr hoch habe ich Felix angerechnet, dass er zurück ins Exil gelaufen ist, um mein iPad zu holen, denn Lektion 6 der Tauchtheorie stand noch an.

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Der Tag dort war sehr cool und wir hatten neben einem super Mittagessen eine entspannte Zeit dort. Zum Glück war Lektion 6 auch relativ kurz. Am Ende fing es aber doch wieder zu regnen an, so dass wir nach dem Leeren unseres Bintangs eigentlich den Heimweg antreten wollten. Auf dem Weg sahen wir aber noch 3 Jungens mit ihren Pferden schwimmen… Vielleicht behandeln doch nicht alle ihre Tiere so schlecht, denn diese Pferde, die die Wagen ziehen, leben nach dem Beginn dieser Tätigkeit nur noch 3 Jahre.

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Wie es das Schicksal aber so will, hörte der Regen auf und wir kamen nach dem Pferde-Schauspiel gerade an einer weiteren echt schick aussehenden Bar vorbei und wir hatten beide die selbe Idee: ein Bintang geht noch. Dort hatten wir dann das Glück einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen, im Hintergrund der zweitgrößte Vulkan Indonesiens.

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Da mir das Bintang langsam zum Hals raushing, probierten wir einen balinesischen Weißwein. Ich durfte sogar die Flasche probieren, bevor wir unsere zwei Gläser bekamen. Konnte sich sogar trinken lassen. Wir blieben länger als gedacht in dieser Bar und in unserer Bleibe gab es dann nur noch ein Abschluss Bintang sowie ein Abendessen.

Mittwoch war es dann soweit, Felix und meine Wege trennten sich. Felix, du warst mir ein guter Reisegesell, wenn du auch nie wieder die Unterkunft aussuchen wirst. 🙂 Nachdem wir gepackt und gefrühstückt hatten, sind wir zu meiner Tauchschule „Dreamdivers“ gelaufen. Felix hat sich an den Strand gelegt und ich saß erstmal so rum. Die Tauchlehrer waren nämlich ganz erstaunt, dass ich gar keinen Tauchschein hatte. Nee, meinte ich, dafür bin ich ja da. Fängt ja super an, dacht ich mir, aber am Ende wurde doch alles gut. Mein Lehrer Yudi hat mich für den Anfang noch mal alle Videos zu den ersten 3 Lektionen sehen lassen…war aber gar nicht so schlecht. Danach ging es für Übungen in den Pool. Ich hatte ja eine geringe Befürchtung, dass ich das Atmen durch das Atemgerät unangenehm finden würde, aber das war glücklicher Weise gar kein Problem. Die Übung „Tauchmaske mit Wasser füllen und Wasser durch Nase wieder ausblasen“ hat mir da schon größere Probleme bereitet, ich mag’s einfach nicht, wenn meine Nase nass wird. 🙁 Ansonsten hat aber schon das Planschen im Pool echt Spaß gemacht. Zum Mittagessen holte Felix mich dann ab und wir gingen in die Shisha-Bar vom ersten Tag, die direkt gegenüber meiner Tauchschule lag. Leider brauchten die viel zu lang für die Zubereitung, so dass Felix mit leerem Magen auf sein Speedboot gehen musste.

Nachmittags ging es dann schon raus zum ersten Freiwasser-Tauchgang. Ich hatte Glück, denn mit mir zeitgleich war zwar kein anderer Open Water Schüler, aber drei sehr nette Deutsche, die mehrere Tauchgänge rund um Gili T. machten. Sven und Katrin waren zwei echte Hamburger Originale und auch Christian war sehr lustig, zwar alle etwas älter als ich, aber das „Deko-Bier“ nach den Tauchgängen hat immer Spaß gemacht mit der Gruppe. Leider habe ich von den Tauchgängen keine Fotos, aber schon beim ersten Tauchgang habe ich eine Schildkröte, verschiedene Fische darunter einen Schaukelfisch, eine Art Kugelfisch (daran hat er mich nur erinnert) und noch viel mehr gesehen. Vor allem gingen wir direkt an einem Wrack runter, der „Bounty“ und sind ein wenig drum herum getaucht. Bei diesem Tauchgang übten wir dann was passiert, wenn die Luft ausgeht, das war aber auch alles problemlos und war mir als Übung immer noch lieber als die Masken-Nasen-Geschichte.

Nachdem wir wieder an der Tauchschule waren, gab es das Dekompressionsbier und so musste ich mich dann fast beeilen im „Gili Hostel“ anzukommen bevor die Rezeption schloss. Auf dem Weg dorthin traff ich Griffin oder Gariff, der mir erzählte, dass sie gerade aus dem Hostel ausgezogen sind wegen BedBugs. Er meinte aber, nicht alle wären gebissen worden und deswegen wären einige auch dort geblieben. Ich dachte mir, komm, dass wird schon und checkte fröhlich ein. Das Hostel war neben diesem Ungezieferproblem echt cool und hatte eine Dachterrassenbar. Dort habe ich mich dann auch niedergelassen und Ashley (24, USA) kennen gelernt. Irgendwann unterhielten wir uns dann mit den balinesischen Barangestellten, wann genau die gearbeitet haben, hab ich auch nicht ganz verstanden. Einer hat uns krasse Stories erzählt, angeblich war er mal im indonesischen Sondereinsatzkommando, hat uns aber auch eine Wunde von einer Kugel gezeigt, also der Story willen, glaub ich ihm das. Am Ende unterhielten wir uns noch mit zwei Kiwis und einem Engländer. Ashley ist mit der Gruppe auch noch mit zur Mittwochsparty im Irish Pub, aber mir gings irgendwie nicht so richtig gut und am nächsten Tag stand ja auch tauchen an, so dass ich mich gegen halb Eins ins Bett gelegt hatte. Und siehe da: keine Bedbug Bisse, super dacht ich mir.

Im Hostel gab es zum Frühstück ein eher geschmackloses Omelett, nach dessen Verzehr bin ich wieder zur Tauchschule, nach ein paar Übungen im Pool, ging es nachmittags zum zweiten Tauchgang. Dieses Mal besuchten wir den Basket Coral Garden, wo wir gleich auf den ersten Metern eine gelbe Muräne mit schwarzen Punkten sehen konnten. Auch hier begegnete mir wieder eine Schildkröte, Anglerfische (schwarz), ein Lionfish und dann kam der Hammer. Auf einmal zappelte mein Guide Thori (ich hatte einen neuen bekommen, da Yudi an diesem Tag irgendwie nicht gearbeitet hat) mit seiner Flosse herum. Dann sah ich es, ein Drückerfisch (die sind ja schon nicht klein) versuchte ihn zu beißen. Die Fische haben gerade Eier gelegt und neigen dann zur Aggressivität, das haben wir gemerkt, der Fisch kam immer wieder zurück mit weitaufgerissenem Zähne besetzten Maul. Irgendwann waren wir aber aus seinem Territorium heraus und er gab Ruhe. So erging es aber nicht nur uns, sondern auch Katrin und Sven plus Guide sowie Christian und seinem Guide.

Das mussten wir mit einem Bierchen erstmal verarbeiten. Das ging sogar richtig lange, erst gegen 19.00 Uhr kam ich wieder in meinem Hostel an. Dort lernte ich in meinem Zimmer Beccy kennen, mit ihr und einem weiteren Engländer sowie einem Hamburger bin ich dann essen gegangen. In einem richtig netten Restaurant waren wir da, es gab Antipasti und Salate als Büffet gereicht, sehr lecker.

Die anderen sind dann nach einem Stopp im Hostel noch ins Kino gegangen. Kino heißt in einer Bar werden illegal gebrannte Filme gezeigt. 🙂 Da ich den Film aber schon kannte, habe ich mich mit meinem Buch ins Bett gelegt und bin richtig früh schlafen gegangen, Tauchen macht aber auch müde.

Dementsprechend fit war ich am nächsten Tag. Da mir das Frühstück im Hostel nicht zusagte und ich von Nadine aus der Tauchschule (sie war nur am ersten Tag dabei) einen Tipp für ein gutes Café bekommen hatte, nahm ich im Café Kayu ein super englisches Frühstück ein und ging gut gelaunt zur Tauchschule. Dort musste ich dann leider wieder die Maskengeschichte üben, oh Mann, ich dachte ja schon ich besteh den Kurs nicht wegen der Sache.

Vormittags tauchten wir dann beim Coral Fan Garden. Dieses Mal war das Highlight eine Seeschlange silber schwarz, die wir ganz lange beobachten konnten. Von einer Drückerfischattacke blieben wir dieses Mal verschont. Was ich noch nicht erwähnte in dieser Nacht wurde ich übelst von BedBugs zerbissen, jeder der mich im Bikini sah hat mich drauf angesprochen. Also, nutzte ich meine Mittagspause um mich im Hostel zu beschweren und von Room 1 in Room 5 umzuziehen. Meine gesamte Wäsche wurde vom Hostel dann umsonst gereinigt und mir wurde eine Salbe gegen das Jucken versprochen. Danach bin ich noch schnell was essen gegangen und da stand er schon bevor mein letzter Tauchgang. Nach diesem habe ich dann tatsächlich doch bestanden. 🙂

Zurück im Hostel habe ich in meinem Zimmer Ben (20, Neuseeland) und Jake (Dänemark, 22) kennen gelernt. Ashley war im selben Zimmer und ist mit den Jungs dann zu einem Aussichtspunkt zum Sonnenuntergang schauen. Da habe ich mich mal faul rausgehalten, denn ich hatte einfach keinen Bock. Später sind wir aber alle zusammen auf den Night-Market gegangen, um dort zu essen. Sehr lecker war das und so günstig. Wir hatten verschiedene Satee-Spieße und gegrillten Red Snapper. Bevor wir los sind, hatte ich tierische Probleme mit meinen Kontaktlinsen, so dass ich ohne sie rausgehen musste. War zu eitel für Brille…hat einfach nicht zum Outfit gepasst. Mit uns auf dem Markt war unser gesamtes Zimmer: Elsbeth (29, Holland) und Denise (29, Holland) waren auch mit von der Partie. Wir hatten einen coolen Abend auf dem Markt und sind danach auch noch auf ein Bier in die Shisha-Bar gegangen. Danach sind die anderen noch weiter gezogen, aber so blind wie ich war hat das einfach keinen Spaß gemacht und so bin ich zurück ins Hostel.

In dieser Nacht war es dann leider auch wieder soweit, BedBugs in meinem Bett. Mittlerweile war ich am Rücken, am Bauch, an den Armen und im Gesicht zerbissen, aber ich habe nicht gekratzt, denn das hätte richtig unschöne Narben gegeben und meine Beine sehen schon so aus, als wäre ich in einer Folterzelle in Pakistan gewesen. Am nächsten Morgen reisen Elsbeth und Denise ab, aber ich denke die beiden werde ich dann auf Kho Phangan sehen, so wie eine Menge Leute, aber dazu dann mehr in den folgenden Artikeln. Ich bringen diesen noch schnell zu Ende. Für meinen letzten vollen Tag hatte ich keine Pläne, so dass ich mich spontan Ben und Jake anschloss auf ein Partyboot zu gehen, die Drunken Monkeyz. Oh Mann, was ein Tag. Mittags gegen 13 Uhr sollte das Boot starten, so waren wir pünktlich am vereinbarten Treffpunkt, aber wirklich los ging es erst um 14 Uhr…so warteten wir an der Hotelbar…

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Unsere Aussicht beim Warten und Ben & Jake

Dann ging es doch aber tatsächlich mit einem kleinen Boot (sogar mit Glasboden) zum großen Partyboot – von dem ich anscheinen doch kein Bild gemacht habe, aber man sieht es auf dem oberen Bild in weiter Ferne. War sehr stylisch holzverziert und mit typischen Loungemöbeln.

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Auf dem Partyboot

Ja, was soll ich groß erzählen. Wir haben gut getrunken und es war doch ein sehr lustiger Nachmittag. Ich hab mich mit vielen wildfremden Leuten unterhalten, getanzt, bin vom Boot metertief ins Meer gesprungen und war danach komplett nass, logischer Weise…aber ich war ja schlau und hatte meinen Bikini an.

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Da fing die Party gerade an

Das Ende war leider nicht so dolle, denn ich hatte wohl einen Wodka Red Bull zu viel und war auf einmal soo müde, dass Ben und Jake mich nach Hause bringen mussten. Dabei habe ich leider meine FlipFlops auf dem Boot vergessen…naja, Strafe muss sein. Ben hat mich mit Wasser versorgt und nachdem die Jungs mich zu Hause abgeliefert hatten, sind sie noch mal raus, aber irgendwie auch nicht zusammen, es war ein wilder Abend und ich lag ab 21 Uhr im Bett. 🙂 Dementsprechend gut ging es mir auch am nächsten Morgen. Irgendwann sind wir dann alle zum Frühstück und um 11 Uhr verabschiedete ich mich von den Beiden, da ich auschecken musste und zwei Stunden später mein Speedboot nach Sanur hatte. Zeit hatte ich aber noch, so dass ich zuerst in meinem neuen Lieblingscafé ein super leckeres Spinatomlette hatte mit echtem Feta! Dort traff ich durch Zufall Nadine und mit ihr bin ich dann noch ein wenig herumgelaufen, bis ich mich am Strand in einer Bar auf einer Liege niedergelassen hatte.

Mit dem Speedboot ging es dann nach Sanur. Dieses Mal war es leider ein sehr kleines Boot, so dass man jede einzelne Welle durch einen harten Aufprall spürte, das war wirklich nichts für Bandscheibengeschädigte, zu denen ich mich nach dieser Fahrt auch fast zähle. In Sanur angekommen, war ein super Service inkludiert, wir wurden alle zu unseren Hotels gebracht. Ich kam in meinem Abira Kokoro an und das Personal war super super freundlich, wirklich toll. Ich gönnte mir mal ein Einzelzimmer, ich brauchte einfach ein wenig Ruhe. Das Zimmer war einfach, aber WLAN war super und so konnte ich auch nach über 2 Monaten mal wieder mit meiner Familie skypen. Dazu war im Hotel ein japanisches Restaurant, wo ich als Gast 13 % Rabatt bekam und so gab’s auch mal wieder Sushi zum Essen.

Die Nacht dort war dennoch Horror, denn ich bin jetzt echt super empfindlich was diese Bettwanzen angeht. Dementsprechend leicht war mein Schlaf und ich war tatsächlich gerade wach als mich eine biss!!! Unglaublich, ich hatte in einem Hotel eingecheckt das auch von diesem Problem befallen war – ahhhhhhhhh!!!!! Um 4 Uhr nachts weckte ich dann den Nachtrezeptionisten, der auf dem Boden schlief und als er eines dieser gemeinen hinterlistigen ekligen unnützen Bestien auf meinem Bett sah, hat er mir anstandslos ein neues ZImmer gegeben. Gegen Halb fünf lag ich dann in meinem neuen Bett und ich glaube, dort war dann alles gut….oh Mann. 🙁 Wann ich auschecken musste am nächsten Tag war mir dann relativ egal, denn immerhin musste ich ja umziehen. Nach einem wirklich guten Frühstück, das in meinem Zimmerpreis enthalten war, kam auch schon mein Shuttle zum Airport, das mir das Hotel organisiert hatte. Am Flughafen von Denpasar ist wohl gerade alles im Umbau, zumindest sah das ziemlich nach Baustelle aus. Dennoch bei mir totale Begeisterung mit dem freien Internet dort konnte ich ca. 300 Bilder in 20 Minuten hochladen, das war schnell!

In den gesamten 8 Monaten und den fast 25 Flügen, die ich in diesen hatte, noch nie in meinem Leben habe ich so ein Chaos am Flughafen gesehen. AirAsia war mit zwei Flügen zu spät dran, so dass unser Gate als nicht frei wurde und unser Flug dadurch auch Verspätung hatte, am Ende waren wir eine Stunde zu spät, was schlecht war, da ich nach Jakarta flog und von dort aus weiter nach Bangkok. Warum auch immer, muss man bei TigerAir bei Anschlussflügen sein Gepäck neu einchecken, am Gepäckband lernte ich dann zwei deutsche Mädels kennen, die den gleichen Anschlussflug hatten und so wurden wir VIP-mäßig an der Sicherheitskontrolle vorbei zum Check-In gebracht und haben noch unserer Bordkarten bekomme. Um unser Gepäck wollte sich TigerAir kümmern… Dieser Flug ging dann pünktlich und 3,5 Stunden später war ich in meinem zehnten Land auf dieser Reise: Thailand.

Anmerkung der Autorin: Sorry, dass es dieses Mal so wenig Bilder waren, aber bei nur Strand und Tauchen kam nicht viel zusammen.

Padang Bai (Bali): ein kleines Fischerdorf

An unserem ersten richtigen Tag in Padang Bai ging zunächst einmal alles etwas langsamer voran. Wir schafften es aber zum Frühstück, das in den Hotelbewertungen von anderen Gästen aufs höchste gelobt wurde. Nun ja, es gab gute Brötchen, kleine Croissants und Rosinenschnecken. Wobei es immer mal wieder vorkam, dass diese nach Schinken schmeckten. Man konnte sich aber auch frische Eier und Pfannkuchen nach Geschmack zubereiten lassen. Dann gab es noch eine Geschenkebescherung für mich und auch da sage ich noch mal ganz lieben Dank, Mädels. 🙂

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Blue Lagoon Beach. Zunächst liefen wir ein wenig am Strand bzw. den Bootsanlegestellen Padang Bais vorbei.

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Im Lonely Planet wurde dieser Strand überaus positiv beschrieben, also ich sags mal so, den Lonely Planet für Indonesien kann man vergessen. Zunächst war es ein recht steiler Aufstieg, gefolgt von einem Abstieg zum Strand. Dort dann etwas Enttäuschung, denn die Flut war so weit, dass man sich eigentlich nicht mit Handtuch in den Sand legen konnte. In einer Broschüre, die wir später fanden, wurden die beiden Warungs (Imbisse) direkt am Strand weiterempfohlen für ihre Küche und die entspannte Atmosphäre. Also, das Essen war so ziemlich das schlechteste was ich in 8 Monaten Reise hatte und die Liegen waren mehr kaputt als funktionierend. Wir nahmen dennoch ein Plätzchen ein und sonnten uns. Gefolgt von einer Massage, deren Preis Stevie wunderbar ausgehandelt hatte, als Dank hat unsere Masseuse auch jedem eine Kette geschenkt.

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Blue Lagoon Beach

Betrachtet man sich die Fotos, denkt man, das wäre der Traumstrand gewesen, aber da sieht man wieder, es kommt auf Perspektive und Winkel an. Durch die Strömung wurde nämlich leider auch jede Menge Müll an den Strand geschwemmt. Micha, der mit seinem Kumpel Ralle auch in unserem Hotel wohnte, zeigte Stevie und mir aber eine Stelle wo man ohne Müll baden konnte, das war dann schon fast wieder nett. Dennoch einhellige Meinung der Gruppe: der Strand hat uns zum letzten Mal gesehen. Am Strand haben wir dann Felix kennen gelernt (29, Frankfurt). Ich dachte ja, dass er Engländer wäre und als ich das kund tat, war Felix gar nicht so begeistert und ich dachte, oh mit dem reden wir nie wieder. Ich denke, jetzt kann ich sagen, dass Felix und ich das doch ausführlich geklärt haben und wir uns definitiv mal auf einen Ebbelwoi treffen werden, wenn ich zurück bin. 🙂 Felix, du darfst dann in der Kommentarfunktion widersprechen. :p

Nachmittags machten wir uns dann wieder auf den Rückweg zum Hotel, auf dem Weg dorthin kaufte doch tatsächlich wieder ein Mitglied der Gruppe einen Sarong. Es war mittlerweile der Running-Gag, dass ich beim Wort Sarong leichte Kopfschmerzen bekam und nebenbei äußerte, dass der nächste gekaufte Sarong von mir höchstpersönlich angezündet würde. Eigentlich dachten wir alle, dass nach dem vorherigen Abend an diesem Tag frühes zu Bett gehen auf dem Programm stand. Als wir aber so gemütlich zusammen saßen in unserem Hotel gesellte sich Felix zu uns und wie es so oft ist mit einem Bier fängt es an…das ein oder andere Foto habe ich dann aber doch noch schnell gemacht.

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Sonnenuntergang in Padang Bai und unser Hotel Pool

Zwischendurch muss ich noch mein 1 Kilo Garnelen erwähnen, das ich zum Abendessen in unserem Hotel hatte. Das war so günstig: mit Beilagen 200.000 Rupiah (sprich 13€)! Der Kellner fragte bei meiner Bestellung noch „for two?“ – „no, no, just for me.“

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1 Kilo Garnelen – leider etwas unscharf getroffen

Felix äußerte beim Anblick der Portion, dass ich das doch niemals essen würde. Da waren meine anderen Reisegefährten natürlich viel besser informiert und irgendwer sagte „unterschätz sie nicht“, und ja, ich habe sie wirklich aufgegessen – habe aber auch fast jedem eine zum Probieren gegeben. Die Garnelen werden mir noch eine Menge Spaß bereiten, aber dazu später. Wir hatten einen lustigen Abend und am Ende sind Felix und ich noch mal ins Babylon, wo wir uns mit Frieda, dem deutschen Küchenchef unseres Hotels und Heike, einer Deutschen, die seit 13 Jahren nach Padang Bai fährt, unterhalten. Gegen 2 Uhr war dann aber auch für uns Schluss und ich bin nur noch ins Bett gefallen – bis 3.30 Uhr. Dann fingen die Garnelen an sich zu rächen, so schlecht war mir in meinem gesamten Leben nicht und ich verbrachte diese Nacht mehr im Bad als in meinem Bett. 🙁

Anmerkung: Allerdings besteht auch noch die Theorie, dass ich mir diesen leichten Infekt noch wo anders geholt habe. Ich muss das leider schreiben, meine Reisegruppe würde es sonst eh über die Kommentarfunktion kund tun (obwohl ich die ja erst freigeben muss, ne). In Indonesien verwenden die Menschen Toilettenpapier nur um sich damit abzutrocknen, denn ansonsten verwenden sie eine Art kleine Dusche. Nun kam ich irgendwann zwischen dem 5. und 7. Bier auf die Idee mich damit mal zu erfrischen und nutzte diese Dusche für einen kurzen Spritzer ins Gesicht. Das Wasser dort roch aber so schlecht, dass ich das gleich wieder habe sein lassen, aber hier könnte auch noch der Ursprung der Geschichte gewesen sein, wir werden es nie erfahren.

Am nächsten Tag sah das Frühstck für mich sehr spärlich aus und eigentlich wollte ich auch gar nicht mit zum White Sand Beach, aber dank Kathis gut ausgestatteter Reiseapotheke bin ich dann doch mit. Unsere Gruppe war mittlerweile um Felix erweitert und so machten wir uns auf den Weg. Auf was für einen! Ernsthaft wir sind da einen Berg hochgeklettert, der voller Geröll und Müll war, ich dachte mir, hier kann gar kein Strand mehr kommen. Kam er zwar doch, nur ich muss sagen, den fand ich jetzt auch nicht so berauschend. Lag vielleicht auch an meinem Gesundheitszustand.

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White Sand Beach

Da das Wetter auch nicht so dolle war, sind Kati, Kathi, Felix und ich irgendwann wieder zurück zum Hotel. Da ich mich mittlerweile dazu entschlossen hatte, doch noch meinen Tauchschein zu machen, kam mir das sehr gelegen und ich habe dank WiFi fleißig Theorie gelernt. Eine Pediküre fand auch noch Platz im Zeitplan bis wir los zum Essen sind. Wir gingen in ein Restaurant in dem wir vorher schon waren und ich bestellte Pfefferminztee und eine Tomatensuppe – super Abendessen. Wenigstens war die Gruppe erheitert. Tatsächlich ging es danach sogar noch mal ins Babylon, aber ich war leider zu nix zu gebrauchen und bin mit Kathi und Kati zurück ins Hotel. Stevie und Felix hielten es noch ein wenig länger dort aus.

Da wir an diesem Abend Griffin wieder getroffen hatten, schlossen wir uns spontan seinem Schnorchelausflug für den nächsten Tag an. Um 09.30 Uhr wurden wir abgeholt. Ich war so froh, dass es mir wieder besser ging und das Schnorcheln war auch echt cool.

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Mit dem Boot ging’s auf hohe See

Mit diesem Boot ging es los und schon waren wir im Wasser. Am ersten Platz an dem wir waren konnten wir wirklich viele Fische sehen. Unsere „Guides“ fütterten die Fische aber auch, was ich ja nicht wirklich gut heiße, aber dadurch war artenmäßig echt was los unter Wasser. Wir machten auch noch einen Stopp an der Blue Lagoon, aber dort war das Wasser weniger klar und außer einem sehr großen Fisch war da jetzt nix besonderes. Dennoch ich fand den kleinen Ausflug sehr nett.

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Kathi, Felix und ich verbrachten den restlichen Tag dann am Pool, da wir keine Lust hatten (im Gegensatz zu Stevie und Kati) wieder zum White Sand Beach zu kraxeln. Ich habe fleißig weiter die Theorie fürs Tauchen gelesen und so ging der Nachmittag äußerst entspannt vorbei. Irgendwann saßen wir dann mit Ralle und Micha an der Hotelpoolbar und das Bintang schmeckte wieder. Stevie und Kati kamen vom Strand zurück und so waren wir wieder vollzählig versammelt.

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Zum Abendessen blieben wir dann alle im Hotel und es gab Pizza für die das Hotel wie für sein Frühstück sehr empfohlen wird. Ja, die war auch gut.

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An diesem Abend musste das Babylon doch tatsächlich mal auf uns verzichten. Denn wir haben unsere Minibars im Hotel geplündert. Selbst Cola und Fanta standen kurzzeitig mal auf dem Tisch, trinken wollte die aber keiner. 🙂

Ganz vergessen zu erwähnen, hatte ich, dass Kathi und ich an unserem zweiten Tag das Zimmer im Hotel gewechselt haben, da es im ersten Zimmer nach Schimmel roch. Da kein anderes Zimmer mehr frei war, bekamen wir das Familienzimmer mit vier Betten und da Kati uns am Samstag ungeplant verfrüht verlassen musste, zog an diesem Tag Stevie bei uns ein. Der Tag war leider komplett verregnet, was mir zugute kam, da ich immer noch vier Kapitel Taucher-ABC vor mir hatte. Das Highlight war allerdings, dass Felix der eigentlich um 9.00 Uhr mit dem Speedboat nach Gili Trawangan fahren wollte, auf einmal wieder im Hotel auftauchte. Dazu muss man wissen, dass diese Speedboote keinen guten Ruf haben und die billigen (angeblich) gerne mal auf offener See stehen bleiben. Aus diesem Grund hatte Felix das teuerste Ticket erworben, das es auf dem Markt gab für die Firma Gili Cat. Als Felix wieder vor uns stand, dachten wir ja, dass er das Boot einfach verpasst hätte, aber nein: es blieb nach 3 Kilometern auf offener See stehen. 🙂 Wir haben herzlich gelacht.

Zum Mittagessen waren wir im Topi Inn was essen, ein sehr nettes kleines Lokal an das wohl auch ein Hostel angeschlossen ist. Anschließend haben Stevie und Kathi ein paar Sachen im Dorf erledigt. Ich habe währenddessen mein Ticket für meine Weiterreise nach Gili T. organisiert. Ausgewählt habe ich die Firma nach dem Namen, die hieß nämlich „Marina“, das konnte qualitativ nur hochwertig sein und hat mal schlappe 450.000 Rupiahs weniger gekostet als Felix Gili Katze. Danach habe ich den Nachmittag so vertrödelt unter anderm mit einer 90-minütigen Hot Stone Massage, war das toll. Abends sind wir wieder ins Topi Inn und eigentlich nur aus einem Grund, denn dort sollte es Käsefondue geben. Ich hatte mich schon so gefreut und dann kam es wie es kommen musste, natürlich war der Käse grad aus. 🙁 Welch ein Jammer. Papa, wie bereits besprochen Raclette im April steht, ja?

Sonntag war dann wieder einmal Kultur angesagt, denn Kathi und ich hatten ja immer noch nicht den Muttertempel Balis gesehen, der größte Hindutempel der Insel, der über allen anderen steht. Da die Anzahl der Personen keinen Einfluss auf den Preis hatte, haben wir noch Ralle mitgenommen und Stevie ist mit Micha tauchen gegangen, um sich Riesenmantas anzusehen.

Allein die Fahrt zum Tempel war die Reise wert. Endlich sahen wir Bali einmal so wie wir es uns vorstellten, weniger Sarongläden, mehr grün, Reisterrassen, wir waren ganz begeistert.

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Unterwegs auf Bali

Unser Fahrer erklärte uns auch, dass nicht viele Fahrer diesen Weg fahren würden. Glauben wir ihm einfach mal. Beim Muttertempel angekommen oder besser gesagt auf dem Parkplatz des Tempels, musste Ralle sich erstmal einen Sarong kaufen. Bei allen anderen Tempeln hatten wir entweder unsere eigenen oder man hat umsonst welche gestellt bekommen. Das ist bei den Hindus wohl Tradition und aus diesem Grund werden den Statuen in den Tempeln auch immer Sarongs umgebunden. Nun am Muttertempel rollt der Rubel und die nette Dame hat gleich mal versucht Ralle 400.000 Rupiah für einen ganz tollen Sarong extra für Männer anzudrehen. Da haben Kathi und ich aber interveniert, 30.000 hat Ralle am Ende für einen Standardsarong ausgeben müssen. Die sind schon dreist die Indonesier…

Der Weg zum Muttertempel Pura Besakih führte uns gute 10 Minuten bergauf – vorbei an verschiedenen Geschäften. Oft wird einem erzählt, dass man den Tempel nur mit Führer besichtigen darf, was aber nicht stimmt (laut meinem Reiseführer und unserem Fahrer). Wir haben also auf einen verzichtet und sind zunächst alleine herumgewandert. Schon beeindruckend die Größe des Tempels, zumal Sonntag war und das Gelände sehr gut besucht war von gläubigen Hindu-Familien inkl. Opfergaben.

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Pura Besakih

Als wir uns dem Haupttempel näherten, sprach uns doch ein Guide an, da er nur 75.000 Rupiah für uns alle wollte, anstatt 500.000 wie wir es für Normans Guide hätten bezahlen müssen, sind wir mit ihm mit. Er hat uns auch ein paar interessante Details zum Hinduismus erzählt. So liefen wir durch den Tempel immer mehr überrscht wie wenig Touristen eigentlich da waren.

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Der Ausflug hat sich insgesamt definitiv gelohnt, denn auf dem Rückweg hielten wir noch in einem sehr hübschen kleinen Dorf, das ich ja liebevoll „Klingklang“ nenne, das aber eigentlich Klungkung heißt. Dort hatten wir aber nur eine Dreiviertelstunde, die wir unter anderem auch damit verbrachten eine Toilette zu finden. Dennoch eins zwei Schnappschüße waren drin.

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In KlingKlang

Danach ging es wieder nach Hause und unsere kleine Gruppe sonnte sich am Pool. Immer unter den wachsamen Augen dieser Riesenspinne, die sich an einem Seil über dem Pool häuslich eingerichtet hatte, war die eklig!

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Widerlichst!

Leider fing es dann wieder an zu regnen, so dass ich meinen Theorieteil Open Water Kapitel 4 unter dem Dach der Hotelbar absolvierte. Pünktlich um 16.00 Uhr kamen Stevie und Micha mit einem weiteren Taucher zurück (war das eigentlich euer Guide?) und wir gönnten uns zwei Bintang an der Bar. Kathi und Stevie sind dann los, um noch eine Session in ihrem Massagestudio einzulegen und ich hatte ein Coconut Body Scrub in unserem Hotel Spa. Für meine männlichen Leser, das ist ein Peeling, so zum Haut wieder hübsch machen. Abends sind wir dann noch mal ins Topi Inn, denn Kathi und ich hatten eine holländische Reisplatte vorbestellt. Hui, das war einiges zu essen, aber war gut!

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Holländische Rijsttafel

Stevie und ich haben uns dann auch mal an einen balinesischen Rosé gewagt, ja gut, man kanns trinken, aber Weine sind wirklich kein Grund nach Indonesien zu gehen. Irgendwie waren wir dann auch alle fertig und sind nicht mehr in die Sunshine Bar gegangen. Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Hach, war das traurig. Ich muss sagen, ich finde es schon toll, wie viele Leute mich bisher besucht haben. Mädels ohne Euch wäre Indonesien nur halb so schön gewesen und ich habe mich wirklich tierisch gefreut, dass ihr da wart! Danke!

Legian (Bali): Sarong, Massage or Transport?

Unser Flug am nächsten Morgen hatte wieder eine traumhafte Uhrzeit um 7:30 Uhr sollte der gehen. Leichte Angst war beim Gepäck aufgeben vorhanden, da wir eigentlich nur 15 kg pro Person aufgeben durften, die nette Dame hat aber bei keinem was gesagt – auch bei mir nicht mit dem Spitzengewicht der Gruppe: 18 kg. Noch schnell Flughafensteuer bezahlt und dann flogen wir mit LionAir nach Denpasar. Den Flug verschlief ich komplett, er war auch nur eine Stunde lang. Als nächstes brauchten wir ein Taxi nach Legian, das liegt direkt neben Kuta – dem Partyort Balis. Wenn man zu viert reist und dann noch in einer Frauengruppe kommt ja etwas an Gepäck zusammen, das haben die Taxifahrer dort gleich mal ausgenutzt und wollten uns zwei Taxis verkaufen. Das haben wir aber abgelehnt und sind dann mit einem anderen Taxiunternehmen als dem vom Flughafen gefahren. Ging auch alles gut und wir kamen in unserem Hotel „Puri Naga Sea Side Cottages“ an. Das Hotel muss in den 70ern mal der Hammer gewesen sein, von außen sieht es auch immer noch recht niedlich aus, aber innen ja gut da sieht man den Zahn der Zeit. Dennoch es war groß, hatte eine Klimaanlage und das Personal war freundlich, außerdem hatten wir nur ca. 1 Minute zum Strand zu laufen.

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Puri Naga Sea Side Cottages

Den haben wir uns dann doch gleich einmal angeschaut, kurze Verhandlungen den Liegenpreis betreffend und da lagen wir am Double Six Beach. 🙂

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Double Six Beach

Jetzt im Nachhein wird mich Bali wohl nicht so schnell wiedersehen. Es ist einfach zu touristisch, andauernd fragt einer „Transport?“ – äußerst intelligent das vier Personen zu fragen, wenn man als Beförderungsmittel nur einen Roller hat. Auch „Masssaageeee?“ wird einem alle 3 Minuten entgegen gerufen. Für meine Wäschen wollten sie dann auch noch Wucherpreise von 200.000 Rupiah (ca. 12€) über 10.000 Rupiah für ein T-Shirt bis ich dann jemanden fand der pro Kilo gewaschen hat. Nach dem Strand sind wir uns abends noch ein anderes Hotel anschauen gegangen, das war aber wohl gerade im Umbau, so dass dies keine Option war. Gegessen haben wir dann sehr gut, es gab Curry, sehr lecker. Nach ein paar Bieren sind wir dann auch zurück ins Hotel.

Der nächste Tag war leider wettermäßig nicht so dolle, so dass wir auf der Einkaufsmeile Kutas/Legians (so ganz habe ich die Abgrenzung nicht verstanden)
shoppen gegangen sind. Ich brauchte ja schließlich was neues zum Anziehen für meinen bevorstehenden 30. Geburtstag. Ich wurde auch fündig, noch einmal herzlichen Dank an meine Einkaufsberater. Kathi, Stevie und ich haben dann noch einen Stopp für ein anti-alkoholisches Kaltgetränk eingelegt und da war der Tag auch schon wieder fast vorbei. Abends sind wir dann ins „Mozzarella“ gegangen, ein hübsches, wenn auch etwas teureres Restaurant. Meine Shrimps hatten auch mehr die Größe einer Vorspeisenportion, dafür gab es zwei Cocktails zum Preis von einem, wenn auch diese eher in kleinen Gläsern ausgeschenkt wurden.

Wir saßen dort so lange bis das Restaurant tatsächlich geschlossen hat, das war allerdings noch recht früh gegen halb Elf. So sind wir zu einer weiteren Bar und haben dort noch das ein oder andere Bintang zu uns genommen bis auch diese Bar schloss. Stevie konnte ich dann auch noch überreden in einer weiteren Bar auf „ein Bier“ zu gehen. Daraus wurden dann 5 und wir tanzten fröhlich zu einer Live-Band, die so absolut nicht meine Musik gespielt hat.

Am nächsten Tag war das Wetter dann auch wieder besser und wir haben wieder einen Strandtag eingelegt. Viel zu erzählen gibt es davon nicht, außer dass wir in der Gruppe ca. 13 Sarongs bei einer Strandverkäuferin gekauft haben. Am Strand spielt sich leider wie zu meist an solchen Orten das Selbe (oder das Gleiche, what ever) ab, man wird andauernd angesprochen, ob man nicht folgendes käufllich erwerben möchte:

– Sonnenbrillen (auch wenn man seine demonstrativ auf der Nase trägt)
– Schiffe, die man im Wind fliegen lassen kann
– Schmuck
– 50 cm große Buddhamasken
– kleine Elefanten aus „Silber“
– Eiscreme
– Früchte

Desweiteren kann man sich noch einer professionellen Massage, Fußpflege oder Maniküre unterziehen, wahlweise steht auch ein vertrauenswürdiger persönlicher Eincremer allzeit bereit. An diesem Tag waren wir aber nicht nur am Strand, wir hatten uns für abends vom Hotel aus einen Fahrer organisieren lassen, der mit uns zu einem Tempel fahren sollte: Ulu Watu. Angeblich einer der tollsten Tempel zum Besichtigen. Um 17 Uhr ging es los und die Gruppe war schon leicht hungrig, wir hatten aber keine Zeit mehr für einen Snack.

Auf dem Weg hielten wir noch an einem sehr kleinen Strand Padang Padang, der super fürs Surfen sein soll. Dort hielten wir dann für einen kleinen Aussichtsstopp.

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Padang Padang

Der Tempel Pura Luhur Ulu Watu wurde direkt an einer Klippe erbaut und thront über dem Meer. Im Lonely Planet wird der Tempel als super schön beschrieben, wir waren dann doch eher enttäuscht. Man konnte den eigentlichen Tempel gar nicht betreten, die hochgelobte balinesische Tanzvorführung war total überteuert (weshalb wir sie uns auch nicht angeschaut haben) und wir waren nicht die Einzigen, die die Idee hatten sich den Sonnenuntergang dort anzuschauen.

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Pura Luhur Ulu Watu

Unser Fahrer warnte uns vor dem Betreten des Tempels noch vor den Affen, die gerne Sonnebrillen, Wasserflaschen oder alles andere nicht niet- und nagelfeste klauen. Beim Sonnenuntergang haben wir dann auch welche gesehen, die ließen sich auch ganz brav fotografieren.

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Weniger brav war einer der Gesellen dann als er Kathi’s Wasserflasche geklaut hat. 🙂 So ein schlaues Tier, hat die Flasche aufgebissen und daraus getrunken!

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Da war sie weg die Flasche

Bei meinem kurzen Versuch die Flasche davon abzuhalten auf den Affen zu zu rollen, hat er mich richtig böse angefaucht mit fletschenden Zähnen. Bin ja gegen Tollwut geimpft, aber da habe ich ihm die Flasche doch kampflos überlassen. Nach Betrachten des Sonnenuntergangs, wurden wir von unserem Fahrer dann zum Abendessen in ein sehr schönes, aber teures Restaurant gefahren. Da es uns zu teuer war, sind wir dann den Heimweg angetreten.

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Sonnenuntergang bei Ulu Watu

Allerdings nicht ohne einen Stopp bei einer internationalen Fastfood Kette einzulegen. Leider Gottes war aber wohl ganz Bali bei McDonalds, denn innen war alles voll und die Schlange zum Drive-Through war auch ewigst lang. Wir also entschieden, wir fahren weiter ohne Cheeseburger-Snack. Dummerweise war der Parkplatz so voll, dass wir in der Schlange zur Ausfahrt anstanden und dann auch gleich doch in der Drive-Through Schlange hätten bleiben können, naja. Unser Fahrer hat uns dann in Legian rausgelassen und wir sind bei dem Laden, bei dem wir unsere Currys hatten eingekehrt. Da waren alle glücklich als die Teller mit Essen kamen. :p Danach sind Stevie und Kathi dann zur Massage und Kati und ich haben Ausschau gehalten nach einem Laden, der vertrauenswürdig genug aussah, um unsere Füße und Hände machen zu lassen. Bzw. Kati eine Pediküre und ich eine Maniküre. Was ein Erlebnis: das ca. 19-jährige Mädel hat da mit einem Druck an meinen Nägeln rumgemacht, nee das ging gar nicht. Auch das zweite Mädchen, das es versucht hat, hat krumm und schief gefeielt. Da bin ich ja eigen und habe das nach 3 Nägeln abgebrochen. Der Besitzer meinte dann „try another girl“, aber bei nur noch 7 verbliebenen Nägeln war mir das Risiko zu hoch und ich habe meine Nägel selbst gefeilt. 🙂

Am nächsten Tag stand Kultur auf dem Programm. Wir hatten unseren Fahrer nämlich noch für zwei weitere Tage bestellt. Dafür hat der Gute von uns auch 1,2 Millionen bekommen. Das sind so um die 72€, dafür dass in Indonesien das jährliche Durchschnittsgehalt bei um die 3.500 Dollar liegt, war das ja kein allzu schlechtes Geschäft für ihn. Dabei hat er mit Sicherheit auch noch ein wenig Provision erhalten, denn er hat uns am nächsten Tag erstmal zu einer Kaffeeplantage gefahren, damit wir dort eine Verkostung durchführen konnten. 🙂

Das war aber gar nicht so uninteressant, denn neben Kokoskakao, grünem Tee, Safran Tee, Rosen Tee und noch vielem mehr konnten wir auch den besonderen Kopi Luwak probieren. Das ist der Kaffee, der sein besonderes Aroma dadurch bekommt, dass die sogenannte Schleichkatze die Bohnen frisst und wieder ausscheidet. Zwar mussten wir für das Tässchen 3€ zahlen, aber wenn man schon mal da ist, probiert man das ja auch.

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Der Verkostungspavillon, die Teesorten und der Katzenkaffee

Beim Geschäfte machen kennen die Indonesier ja nix, mitten im Nirgendo kann man natürlich im Shop auch mit Kreditkarte bezahlen, da wir ja gute Touristen sind, haben einige Mitglieder der Gruppe auch käuflich Produkte erworben. Vor der Verkostung konnten wir uns die Schleichkatze auch anschauen, die armen Viecher sitzen da den ganzen Tag nur im Käfig. Angeblich sind diese aber nur zur Ansicht dort eingesperrt, weitere 40 würden frei auf der Plantage leben, um ihre Arbeit dort zu verrichten.

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Schlafende Schleichkatze

Auf dem weiteren Weg zu einem weiteren Tempel hielten wir noch an einem Aussichtspunkt. Auch dort würde wohl jeder PETA-Aktivist die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Dort kann man Fotos machen mit Flughunden, Schlangen, Affen und Eulen, die armen Dinger sitzen da den ganzen Tag in der prallen Sonne – oder wie an diesem Tag im Regen und müssen sich von depperten Touristen hochhalten lassen. Nee nee, also da brichts mir ja das Herz. 🙁

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Unser Fahrer gestaltete unseren Tag immer sehr abwechslungsreich und wusste immer noch einen Tempel mehr, den wir uns anschauen konnten, so machten wir Halt beim Daya Tarik Wisata Ulun Danu Beratan gemacht. Ich hoffe zumindest, dass das der Name des Tempels war. 🙂

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Dort sind wir dann ein wenig rumgelaufen, aber ohne Führer, so dass ich nicht wirklich was zu dem Tempel erzählen kann. Außer dass Frauen ihn nicht betreten dürfen, wenn sie ihre Periode haben.

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Auf dem Tempelgelände standen dauernd so unschöne Tierfiguren herum, die fanden wir dann richtig spannend und haben ein paar Fotos gemacht. Man könnte auch denken, wir wären in DisneyWorld gewesen.

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An diesem Tag stand echt viel auf dem Programm, wie ich gerade merke. Zum Mittagessen sind wir dann zu den 3 Lakes gefahren. Nach der Erfahrung vom vorherigen Abend brachte unser Fahrer Norman uns zu einem landestypischen billigen Restaurant, das Essen war lecker und wir hatten eine schöne Aussicht.

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Sehr interessant: die Art und Weise um die Aufmerksamkeit der Bedienung zu erlangen

Bevor wir dann beim Monkey Forest waren, hielten wir auch noch um uns ein der für Indonesien typischen Reisterrassen anzuschauen. Leider war es immer noch etwas trübe und regnerisch. Als wir dort unsere Fotos machten, haben zwei deutsche Mädels versucht mit dem Roller etwas zu schnell über den Schotter auf dem Parkplatz zu fahren und haben sich dabei gut hingelegt. Hilfe war aber gleich da und es ist auch nichts schlimmes passiert, glaube die waren beide mehr geschockt als verletzt.

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Reisterrassen

Dann waren wir aber doch irgendwann beim Monkey Forest. Laut Lonely Planet sollen sich in diesem Park 3 Tempel befinden, die ich persönlich nicht wirklich gesehen habe. Die Affen waren aber auch schon Spaß genug. Eine mit Stock bewaffnete Dame führte uns eine gute halbe Stunde durch das Gelände und dabei saß doch der ein oder andere Affe auf uns. 🙂

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Die Affen sind los!

Auch hier am Ende des Rundgangs: Fotos mit Flughunden – wieder arme Viecher. Wobei die da freiwillig hängen, einer ist nämlich eine Runde geflogen und kam zurück als sein Besitzer ihn rief. Ebenfalls etwas befremdlich war, als unser Guide am Ende meinte, so die Tour wäre nun vorbei, wir könnten dann jetzt ihren Shop besuchen. Da öffnet sie zwei Holztüren und dahinter verbirgt sich jede Menge Kram…wir haben ihr dann etwas Trinkgeld gegeben, denn sie hatte einfach nix schönes. Davon war sie nicht wirklich begeistert, aber besser als nix, denk ich.

Damit war unser Tag aber noch lange nicht am Ende, auf dem Rückweg sind wir dann nach Tanah Lot gefahren, einem Tempel, der im Wasser in einem Stein errichtet wurde. Angeblich ist das aber kein Original mehr, was da steht. Kati und Stevie kennen Bali ja noch als es nicht ganz so touristisch war und ich kann immer noch nicht glauben, dass es da vor 10 Jahren nur eins zwei Stände gegeben hat. Tanah Lot war echt die Krönung, wir mussten an ca. 100 Läden (u.a. einer Art Kino) vorbei, um zum Tempel zu gelangen. Einfach nur krass.

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Der Eingang zur Shoppingmeile – äh, dem Tempel

Solche Svastikas wie in einem der Bilder zu sehen ist, gibt es hier ständig. Seit 6.000 Jahren wird dieses Symbol verwendet, u.a. auch von den Hindus, und bedeutet wörtlich übersetzt „das (zum) Gutsein gehörige“. Mir hat auch ein Hindu erzählt, dass es für sie etwas im Sinne von „immer den richtigen Weg gehen“ bedeutet. Als Deutsche ist es aber doch erstmal verwunderlich, wenn man das Symbol an jeder zweiten Haustür sieht.

Der Tempel an sich war schon recht hübsch, nur war auch hier viel zu viel los und das Wetter war immer noch ungünstig, um schöne Fotos zu machen.

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Tanah Lot – der Wassertempel

Stevie, Kathi und ich sind sogar mit FlipFlops zum Tempel rübergewatet und haben unsere Hände sowie Gesicht im heiligen Wasser waschen dürfen. Gegen eine kleine Spende bekam man dann noch Reis auf die Stirn geklebt und eine Blume hinters Ohr gesteckt. Mit diesem Tempel war unsere Sightseeing-Tour dann aber beendet und wir sind heim in unser Hotel. Abschließend noch einmal mit Norman geklärt, dass er uns wirklich erst am Dienstag wieder abholt, nicht am nächsten Tag und dann gab es Abendessen bei einem kleinen Italiener. Stevie und ich hatten jeweils eine durchaus leckere Pizza, die restlichen Gerichte waren wohl eher unterdurchschnittlich.

Der darauffolgende Tag war ganz der Entspannung gewidmet und wir waren nach einem Frühstück nur am Strand. Leider habe ich an diesem Tag unseren Freund, den Liegenverleiher nicht gleich gefunden und fälschlicher Weise dann bei einem jungen Typen Liegen gemietet. Ach, das tat mir aber leid, als Kati ihn mir kurz darauf gezeigt hat, habe mich bei dem Herrn aber entschuldigt und ich glaube er hat mir verziehen. Da dieser Tag recht unaktiv war, gibts auch nur ein Foto vom Sonnenuntergang.

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Sonnenuntergang am Double Six Beach

Abends waren Stevie, Kathi und ich noch im wie wir es nennen „billig, billig, voll, voll“ essen. Der Laden hieß bei uns so, weil er immer voll war und dann auch noch billig. Dort hatten wir wirklich gutes indonesisches Essen, ich z.B. Chicken Sate (Spieße) mit Erdnusssoße. Kathi und Stevie hatten bei ihrer Massage vorher gehört, dass an diesem Abend eine balinesische Zeremonie stattfinden sollte. Nun liefen wir dort hin wo uns gesagt wurde, aber nichts, der gesamte Stadtteil war einfach nur komplett dunkel. An einer Straßensperre liefen wir vorbei immer weiter durch die Dunkelheit. Ein alter Mann hatte zwar etwas zu uns gesagt, als wir an der Sperre vorbeiliefen, aber da wir weder Bahasa noch Bali sprechen, wussten wir auch nicht was er von uns wollte. Nun gut, wir liefen immer weiter, bis wir wieder an einer Sperre vorbeikamen. Dort durften wir dann plötzlich nicht mehr zurück und erfuhren, dass die Zeremonie „secret“ sei. Unser Heimweg verlängerte sich dementsprechend, da wir einen Umweg laufen mussten und dann auch noch in einer Sackgasse landeten. Ausnahmsweise hatte ich mal ne gute Idee und schlug vor, dass wir anstatt alles zurück zu laufen, einfach durch eines der Luxushotels in der Straße durchlaufen, da die mit Sicherheit einen Ausgang zum Strand hätten. Gesagt, getan, der Herr von der Hotel Security war sehr behilflich und meinte klar könnten wir da durchlaufen. Der Plan ging auf und 5 Minuten später waren wir wieder daheim und haben den Abend mit einem Bier auf unserem Balkon ausklingen lassen.

Dienstag war es dann soweit wir wechselten den Ort, denn keiner von uns wollte die gesamte Resturlaubszeit in Legian bleiben. So kombinierten wir eine weitere Sightseeing-Tour mit dem Umzug nach Padang Bai. Auf unserem Weg hielten wir mal wieder bei einem Tempel und zuerst wollte keiner von uns dort hin, da diese auch jedes Mal Eintritt kosten. Zu unserer Überraschung hier nicht, es sollte nur gespendet werden. Haben wir getan und uns auch brav in die Spenderliste eingetragen, man findet uns unter Hans Heinzelmann aus Österreich“. Jetzt wo ich ein paar Tempel gesehen habe, muss ich sagen, der hier hat mir eigentlich fast am Besten gefallen.

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Tempel: Name unbekannt

Wie man auf den Bildern sieht, hatten wir aber auch gutes Wetter. So gut, dass ich fast zerflossen bin beim Herumschauen.

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Nach der Tempelbesichtigung hat unser Fahrer uns noch ermöglicht lokale Künstler zu besuchen und deren Werke käuflich zu erwerben, die waren aber viel zu teuer, so dass wir dort nur herumgelaufen sind, aber ne hübsche Ganesh Statue hatten sie im Eingang stehen.

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Unser nächster Halt war die Stadt Ubud, so eine Art kulturelle Hauptstadt Balis. Wir waren aber an diesem Tag erst um 10.00 Uhr losgefahren, so dass wir in Ubud nur anderthalb Stunden hatten. Dort haben wir uns noch einmal eine kleine religiöse Stätte angeschaut sind über den Markt gelaufen und haben zu Mittag gegessen.

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Ubud

Eigentlich war der Plan nach Ubud noch zum Muttertempel zu fahren, dies wären allerdings 2 Stunden Fahrt dorthin gewesen und Kati und Stevie kannten ihn schon, so dass wir uns entschlossen uns nur noch Goa Gajah anzuschauen und danach direkt weiter nach Padang Bai zu fahren. Goa Gajah bedeutet Elephant Caveist wohl mal ein Palast gewesen und erst 1950 wurde ein verschüttetes Badebecken dort entdeckt.

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Goa Gajah

Kathi und ich sind nicht direkt zu der interessant aussehende Höhle gegangen, sondern ein paar Treppen hinunter, an einem Wasserfall vorbei.

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Als wir die Treppen auf der anderen Seite hochliefen, kamen wir an einer Art Steinbalkon vorbei, auf dem ein alter sehr verwirrt aussehender Mann saß und die ganze Zeit schrie „come, come“, keine Ahnung seit wann der da gewohnt hat… auf unserem Weg zurück passierten wir natürlich noch den ein oder anderen Verkaufsstand.

Am Ende sind wir dann auch in die Höhle, aber richtig spannend war das nicht, dort gab es die in oder andere Götterfigur.

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Da ich irgendwie die Einlasskontrolle pasiert hatte ohne mein Ticket abzugeben, habe ich das dann einer Frau geschenkt, die sich das Ganze noch anschauen wollte. Die wollte mir erst das Geld dafür geben, aber das war meine gute Tat für den Tag und ich habe ihr das Ticket freilich geschenkt. Dann war es soweit und wir fuhren zu unserem nächsten Ort auf Bali: Padang Bai. Mittlerweile schrieben wir den 03. Dezember, was hieß, dass wir in meinen Geburtstag reinfeiern würden. Eigentlich wollten wir dafür in Kuta/Legian bleiben, aber so dolle war die Party da jetzt auch nicht (wir unternahmen ja immerhin einen Versuch) und laut Internet existierte auch in Padang Bai ein Nachtleben. So checkten wir ein im Padang Bai Beach Resort. Der Ort ist ein kleines Fischerdorf, das sehr gut zum Tauchen und Schnorcheln ist. Sehr groß ist es wirklich nicht, Stevie und Kathi haben es in 30 Minuten fast durchlaufen gehabt. Die Managerin vom Hotel erzählte uns dann auch, dass es genau eine Bar gibt, die länger als 22 Uhr aufhat – da war die Wahl wo es reinzufeiern galt schon getroffen. 🙂

In der Angst, dass es evtl. nichts wird mit Party, haben wir das Prinzip (danke Herr Marx für den Tipp) „Hoch die Tassen“ befolgt und uns im Restaurant einen Weißwein bestellt. Der war ausnahmsweise nämlich mal fast erschwinglich und zur Feier des Tages hat die Gemeinschaftskasse es mal krachen lassen. Nach einem sehr guten Essen, ging es dann ins Babylon. Dort war schon gut was los, es spielte eine Liveband und der Kellner kam lustiger Weise an den Tisch und sang aus Spaß „Happy Birthday“ als er die Tischkerze anzündete, als wir ihn darauf aufmerksam machten, dass mein Geburtstag wirklich kurz bevor stünde war er ganz begeistert, teilte mir aber mit, dass die Live-Band nur bis 23 Uhr spielt und dann vorher ein Geburtstagsständchen singen muss. Was soll ich sagen, es war ein super cooler Abend und am nächsten Tag gings uns allen schlecht. 🙂 So wie ich das geplant hatte, hehe. Wir lernten noch einen jungenn Mann aus Whales kennen, dessen Name für mich immer noch nicht abschließend geklärt ist. In der Gruppe herrschten verschiedene Namen für ihn vor, Griffin, Gary oder Gariff…is ja eigentlich auch egal. Zumindest hat er uns einen Tequilla ausgegeben. Harter Alkohol ist in Indonesien ja so ne Sache, Stichwort Ethanolvergiftung, wir haben es aber alle überlebt und sind nicht blind geworden. Wobei sich am nächsten Tag auch herausstellte, dass ich wohl die Einzige war, die das Glas überhaupt komplett ausgetrunken hatte!

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Endlich 30! 🙂

Laut Beschreibung meiner Zimmermitbewohnerin Frau M. bin ich wohl in dieser Nacht einfach ins Bett gefallen und habe nichts mehr getan, man muss sich ja jetzt ausruhen mit 30!